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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Molekulare Medizin oder Biochemie



MidniteDream
11.08.2011, 22:43
HI!
Ich habe mich dieses Semester um Medizin (Wi11/12) beworben aber leider hat das nicht geklappt.
Zum Glück habe ich 2 Angebote bekommen. Also entweder Biochemie in Halle oder Molekulare Medizin in Erlangen.
Ich möchte auf jeden Fall nächstes Jahr noch mal Medizin versuchen. Aber während dieser Wartezeit, welche Fach ist für mich sinnvoller zu nehmen?
Ich habe gelesen die Module für Molekulare Medizin ist fast die gleiche als die in Vorklinik. Ich bin ganz verwirrt, weil MolMed noch ganz neu und nicht anerkannt ist. Und jetzt wohne ich in Halle und sollte dann nach Erlangen umziehen.
Kann jemandem bitte mir einen guten Rat geben?

netfinder
11.08.2011, 23:03
Willkommen im Forum.

Bitte erstelle nicht denselben Beitrag in 2 unterschiedlichen Unterforen. Ich habe den anderen entfernt.

MFG

netfinder

danny.henkies
11.08.2011, 23:25
Hey, ich weiss nicht ob ich dir direkt weiterhelfen kann.. aber vielleicht erleichtert es etwas deine entscheidung ;)

Ich habe aufgrund der Struktur des Studienganges: Biologie in Wien Studiert bevor ich mit Medizin angefangen habe. Da hab ich den Zweig Molekularbiologie eingeschlagen, welches ziemlich äquivalent ist mit dem der Molekularen Medizin in Göttingen.

Ich geh jetzt demnach einfach mal davon aus, dass der gleichnamige Studiengang in anderen Städten auch in etwa die Thematiken behandelt, welche ich in Wien oder Göttingen habe.

Meiner Meinung nach bringt dir so ein Studium noch eine etwas andere Sichtweise auf die medizinische Arbeit, forschungsorientiert halt ;). Man schaut nochmal genauer in Themengebiete wie organische chemie, analytische chemie, immunsystem, etc. Ich selbst hatte z.B. meinen Schwerpunkt auf Immunbiologie und Infektionsbiologie wobei ich viele Möglichkeiten hatte mein Studienplan zu variieren und mir meine vorlieben zu suchen.

Ich selbst finde detailwissen in vielen Bereichen sehr interessant und es hilft weiterführende, komplexere Prozesse zu verstehen. Das wirst du wenn es ähnlich ist wie Wien oder Göttingen bis zum kleinsten co-faktor reaktionskaskaden lernen und formeln pauken für dinge, die im labor eingekauft und nach "kochrezept" angewendet werden, aber man kann durch dieses umfangreichere wissen auch besser Probleme lösen die auftreten können und werden.

Das "fehlt" etwas bei Medizn im Studium, auf der einen Seite sehr schade, auf der anderen Seite zu recht. Der Schwerpunkt ist auch einfach ein anderer und irgendwann muss auch ma schluss sein mit details :)

Für meine Dissertation hat es sehr viel gebracht. Ich wurde mehr oder weniger bevorzugt ausgewählt und konnte durch Erfahrung im Labor ruck-zuck loslegen ohne große Einführung oder Probleme.

Im Medizinstudium kann man sich oft, wenn man dann regulär einen Studienplatz erhalten hat manche Scheine anrechnen lassen da in den Grundfächern wie Physik, Chemie, Biochemie, Physiologie nunmal überwiegend äquivalenzen bestehen und auch anerkannt werden. Manche dieser Fächer werden auch zusammen unterrichtet. Quereinsteigen ist trotz der Scheine sehr schwer, bis fast unmöglich weil es einfach nicht gewollt wird sich so, über andere Studiengänge, reinzuboxen :) und das Landesprüfungsamt blockt da schon ziemlich ab.

Mir hat es viel gebracht, vorher was anderes zu studieren. Ich war mir noch nicht sicher was ich machen wollte und habe im nachhinein nur Vorteile darurch. Einziger wehmutstropfen ist die mehr oder weniger verloren gegangene Zeit. Aber bei einem so sicheren Job/Studiengang wie bei der Medizin, wo man wenn man sich nicht doof anstellt sich nicht arbeitslos wird, was sind da schon 2-3 Jahre... wir müssen eh länger arbeiten wie unsere Eltern und Großeltern. ( beste Ausrede für einen selbst ;) )

lg

Cenna
12.08.2011, 12:07
Hallo,
ich hoffe hier kann mir endlich mal geholfen werden.
Ich hab mich für medizin beworben, aber werde wahrscheinlich keinen platz bekommen .. gleichzeitig hab ich einen platz für biochemie in düsseldorf bekommen.... meine frage wäre jetzt, wie wahrscheinlich ist die möglichkeit später zu medizin zu wechseln.
Außerdem überlege ich, ob man nach dem bachelor.. einen master in biomedizin machen kann? ich hab das zwar mal gelesen, aber ich weiß nicht ob das überall geht.

kennt sich da jmd. aus? bitte, könnte mir da jmd. helfen? oder mir irgendwelche quellen nennen, wo man genaueres als das, was man im allegemeinen schon weiß, nachlesen kann?

danke im voraus

Rettungsmausi
12.08.2011, 15:57
aus Biochemie zu Medizin zu wechseln ist glaube ich nicht so einfach möglich, aber da wissen andere sicher besser bescheid.
Mit nem Bachelor Biochemie in nen Master molekulare Medizin reinzukommen ist an einigen Unis möglich (Jena z.B.), aber nicht überall. Und verlangt soweit ich weiß auch nen ziemlich guten Bachelor-Abschluss.

konstantin
12.08.2011, 16:55
Mit Abschluss in Biochemie sollte Medizin als Zweitstudium schon irgendwie machbar sein. Quereinsteigen ueber hoeheres Fachsemester ist meiner Meinung nach nicht moeglich, da du zum einen null tatsaechliche Mediziner-Scheine machst, zum anderen die Ueberschneidungen ansonsten auch nicht gross genug sind.

SuperSonic
12.08.2011, 19:12
Für Biochemiker ist es kein Ding der Unmöglichkeit, sich ein Semester auf das Medizinstudium anrechnen zu lassen (z. B. durch die Praktika der Chemie, Biochemie/Molekularbiologie, Biologie, Physik). Der Knackpunkt ist vielmehr der Quereinstieg per Direktbewerbung für ein höheres Fachsemester.