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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Refraktionsbestimmung in Zykloplegie - sinnvoll?



Smartinchen
16.08.2011, 14:10
Hallo,

da ich selbst seit meinem 12. Lebensjahr (bin jetzt 25) kurzsichtig bin, bei mir aber nie eine Refraktionsbestimmung in Zyklopglegie durchgeführt wurde, frage ich mich nun, ob es sinnvoll ist, das mal machen zu lassen.

Dass es bei kleinen Kindern ein Muss ist, ist klar. Aber was ist mit Erwachsenen? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Myopie ganz oder zumindest teilweise durch einen Ziliarmuskelspasmus verursacht ist?

Und angenommen, das wäre der Fall: Macht das therapeutisch (sprich: bezüglich der Brillenstärke) überhaupt einen Unterschied? Denn sofern man nicht täglich den Spasmus wegtropft (was ja keine Option ist), hat man ja nur folgende Optionen:
a) weiterhin Überkorrektur, damit man scharf sieht, dafür aber ständige Anstrengung des Ziliarmuskels und dadurch evtl. Probleme wie Kopfschmerzen etc.
b) objektiv ermittelte Korrektur, allerdings kein scharfes Sehen


Was würden die Augenschamanen raten?

LG, Smartinchen

Feuerblick
16.08.2011, 18:13
Solange die angepasste Brille keine Beschwerden macht (sprich: Kopfschmerzen, Doppelbilder, Druckgefühl im Bereich der Augen etc.), ist eine Refraktionsbestimmung in Zykloplegie bei Erwachsenen eigentlich nicht notwendig. Dass eine Myopie von einem Akkommodationsspasmus verursacht wird, ist zum einen extrem selten und zeigt sich außerdem in Symptomen wie Anstrengung, wechselndem Verschwommensehen, ztw. Schielen mit Doppelbildern. Einzig die Überkorrektur einer Brille ist bei Myopen, die gerne alles "annehmen", was man ihnen an Minusgläsern gibt, ohne zu bemerken, dass "kleiner" nicht gleich "besser" ist, im Falle von entsprechenden Beschwerden (s.o.) auszuschließen.
Kurz: Ohne Beschwerden brauchen myope Erwachsene im Normalfall keine Refraktionsbestimmung in Zykloplegie.

Smartinchen
16.08.2011, 19:43
Vielen Dank für deine Antwort, Feuerblick! :-)