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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studienzulassung erhalten und nun Panik vorm Studium...



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WinnieP
21.08.2011, 13:36
Hallo!

Ich habe zu diesem Wintersemester einen Studienplatz für Humanmedizin (Hannover) bekommen.
Es kam für mich irgendwie überraschend und jetzt wo es Realität ist, fühle ich mich unvorbereitet und hab Panik.
Ich weiß aber nicht wie begründet sie evtl. ist.

Ich habe schon ne ganze Weile auf eine Zulassung gewartet, allerdings bin ich jetzt keiner von den Spezies "Ich wollte schon immer Medizin studieren".
Ich hätte mir auch andere Sachen vorstellen können, hat sich aber nicht ergeben, ich hab's net so energisch erfolgt.
In der Zwischenzeit seit der Schule hab ich den Faden verloren (täglich früh aufstehen, lernen, Klausuren schreiben, Menschen um mich die ich nicht mag, das wird's sicher im Studium auch geben ;)) und hab Angst davor den Alltag eines Studiums -geschweige denn, den des Medizinstudiums- überhaupt bewältigen zu können.
Von 0 auf 100 quasi, so kommt's mir vor.

Ich habe in den letzten Monaten/Jahren keinen geregelten Alltag gehabt, auch mit privaten Problemen/Sinnkrise verbunden, und neige dazu mir über alles seeehr viele Gedanken zu machen.
Deswegen fällt's mir auch jetzt schwer eine halbwegs rationale Entscheidung zu treffen.
Nämlich ob ich den Studienplatz annehme und versuche es hinzubekommen und schnell reinzuwachsen- wobei durchaus die möglicherweise große Chance besteht, dass ich daran grandios scheitere.
Ein erster Blick auf die allgemeine Übersicht über die Inhalte des 1.Semesters war zumindest schon mal recht heftig.

Oder ob die Möglichkeit besteht, nicht gleich Vollgas zu geben und man nicht alles schnellstmöglich bestehen muss (ich weiß es ehrlich gesagt net, wie's mit den Testaten/Prüfungen ist, ob man alle machen muss und wie oft und wann sie wiederholt werden können).

Eine weitere Option wäre, den Studienplatz dieses Jahr nicht anzunehmen.
Erstmal einen geregelten Alltag hinbekommen, mit Job zum Beispiel, fachlich vorbereiten, schon mal einen KPP-Block machen und dann im nächsten Jahr eine andere Perspektive haben (hoffentlich).
Mich interessiert Humanmedizin fast ausschließlich fachlich, d.h. das Wissen und die Fähigkeiten, die man erlernt.
An sich ist die Praxis im Gesundheitssektor von Rezepte bis Berichte schreiben und ständig MRSA und Co. um mich herum, nicht der Grund für's Studium...
Vermutlich ist das aber für jeden nur ein Übel, dass man halt hinnimmt.
Habe meinen Zivi zum Teil in einem Altenheim abgeleistet und die Minimalverwaltung von Leben aus erster Hand erlebt, und wollte damals eigentlich nie wieder auch nur entfernt etwas mit Arbeit im Bereich "Gesundheitsversorgung" zu tun haben.
Jetzt ist mir klar, dass es ein Extrem ist, was man zum Teil in Altenheimen erlebt, aber in Krankenhäusern habe ich bei Bekannten und Verwandten schon teilweise ähnliches erlebt.

Ich würde einerseits sagen, "warum nicht einfach ausprobieren", andererseits will ich nur ungern etwas halbherzig anfangen und hoffen, dass alles gut wird.
Und auch nicht erneut scheitern (hab schon ein abgebrochenes Studium hinter mir) und jünger werd ich auch nicht mehr- allerdings gilt das auch für alles andere, was ich machen würde.

Wenn ich den Studienplatz nicht annehmen würde, wie sähe es denn mit einer erneuten Bewerbung aus im nächsten Jahr?
Bringt eine frühere Zulassung da etwas oder ist es ein komplett neues Bewerbungsverfahren?

Ich denke wenn ich mit über 30 mit Medizin fertig wäre (hypothetisch natürlich), hätte ich da noch am ehesten eine Berufschance im Vergleich zu anderen Berufen.
Es ist also natürlich auch eine Riesenchance- und ich weiß, dass viele froh wären wenn sie diese hätten.
Andererseits ist mir klar, dass auch ein Medizinstudium anzufangen, nicht der heilige Gral sein wird, der alle Probleme löst.
Ich habe gerade ziemliche Panik, vor allem davor einfach völlig überfordert zu sein, mit dem Lern- und Zeitaufwand, dem sozialen Druck innerhalb der Studentenschaft, dem Sprung ins kalte Wasser.

Trag seit dem Zulassungsbescheid die Entscheidung vor mir her und bin jetzt kurz vor Fristende nicht schlauer und hab auch nicht wirklich eine(n) Ansprechpartner(in)...
Mir ist klar, dass ich es letztlich selbst entscheiden muss, und mir die Entscheidung niemand abnehmen kann, vielleicht hat ja jemand ein paar weise Worte für mich? :)

Herzliche Grüße

Feuerblick
21.08.2011, 13:44
Schreib dich ein und fang einfach mal an. Ob du beim nächsten Bewerbungsverfahren (ein früherer Platz bringt dir da überhaupt nichts!!) noch einmal einen Platz bekommst, kann dir kein Mensch sagen. Und am Ende stehst du da, bist kurz vor der Rente, hast in einem ungeliebten Job geknechtet, weil du nie wieder einen Studienplatz bekommen hast und denkst dir "Hätt ich doch damals den Arsch in der Hose gehabt...".
Das Medizinstudium ist, wenn man denn wirklich studieren will, nun wirklich kein Hexenwerk! Lernen kann man wieder lernen und die Zeit bis zum Physikum ist für alle eine Durststrecke mit vielen, vielen Rückschlägen, Zweifeln und auch Erfolgserlebnissen - völlig egal, ob man vorher der absolute Überflieger war oder ob man nichts auf die Reihe bekommen hat.
Fazit: Wenn Medizin das ist, was dich interessiert, dann versuch es. Mehr als scheitern kannst du nicht. Aber dann kannst du wenigstens sagen, dass du es versucht hast und es eben nicht DAS war, was du gerne wolltest. :-meinung

Amelung
21.08.2011, 13:47
Ich hätte ja jetzt gesagt: "Probieren geht über Studieren"

Aber das passt hier nicht so ganz :D

Ich sehe das wie Feuerblick, du kannst immer noch feststellen, dass es dir nicht liegt und dann abbrechen.

Linda.1001
21.08.2011, 13:51
Lieber Winnie (ich darf doch mal ;-) ),

mir geht es ähnlich wie dir. Ich habe auch lange auf eine Zulassung gewartet und jetzt da es soweit ist, hab ich Panik. Keine Angst, sondern Panik.
Ich habe Angst vor den Klausuren, vor den Praktika und vor den Mitstudentin, weil sie viel jünger sind und den Schulstoff noch im Kopf.

Ausserdem habe ich ähnlich wie du, keinen richtigen Job gehabt (war nur TZ beschäftigt) und bin ansonsten ein sehr ruhiger Mensch (nicht sehr outgoing).

Zweifel habe ich momentan immer noch....ob ich's packe, wie es sein wird unter lauter jungen Menschen. von 0 auf 100 (immerhin hab ich bisher nur TZ gearbeitet und war dann schon oft müde), bis 20 Uhr an der Uni und dann noch nacharbeiten.

Jetzt mag mancher sagen: du hattest genug Zeit dich zu informieren, wenns dir nicht passt, studier halt etwas anderes - das will ich aber gar nicht.

Meiner Ansicht nach: versuch es, schlimmsten Falls fällt man eben durch und muss wiederholen. Und das ist auch kein Weltuntergang. Natürlich werden die ersten Wochen hart und du wirst das Gefühl haben - ich schaffs nicht-aber das geht vorbei, das hab ich in meinem Pharmastudium so gehabt und ehrlich gesagt, retrospektiv betrachtet, hätte ich das auch schaffen können, so schwer wars nicht, das Einzige was mich gehindert hat es zu schaffen war eben, dass mir der Mut gefehlt hat. :-nix

Mal ehrlich: auch wenn du den Studienplatz nicht annehmen würdest, einen geregelten Tagesablauf wirst du dadurch wahrscheinlich nicht finden. Das hat mit Studium hin oder her nichts zu tun, das macht eher der 'Leidensdruck' (nein, ich meine nicht, dass man im Studium leidet....oder doch? .
Leidensdruck oder eher der Druck, den man sich selber macht. Der Druck vom sozialen/persönlichen Umfeld - Familie, Freunde usw. ist der schlimmste für mich momentan. Ich werde, NUR weil ich einen Studienplatz habe, von Freunden mit Frau Kollegin angeredet? :-notify:-notify:-??? Das macht mir Druck, ganz ehrlich, ich reagiere extremst gereizt darauf und weise daraufhin, dass ich mich gerade mal immatrikuliert hab. Die einzig wirksame Methode damit umzugehen ist, einfach zu sagen, dass man sein Bestes geben wird und wenn das nicht reicht, es eben nicht hat sein sollen. (ja, Grammatik ist nicht ganz korrekt).

Glaub mir, ich weiss, wie du dich fühlen musst, aber in den nächsten Semestern ist es sehr unsicher wegen einer Zulassung und dann wirds auch nicht viel anders sein. Du schiebst das 'Problem' oder die 'Zweifel' nur vor dich her!

Machs wie ich: Spring ins kalte Wasser und nehm den Studienplatz an. :-keks

hafenbrille
21.08.2011, 14:10
in a studium wächst ma rein!

und dafür braucht ma weder nen geregelten alltag vorher noch irgendwelche "fachlichen" vorkenntnisse.

wenn a grundinteresse besteht - und davon ist ja auszugehen - ergibt sich der ganze Rest idR von selber.

Viel Spaß beim Studieren also :) genieß die Zeit, schöner wirds nimmer.

WinnieP
21.08.2011, 14:14
Ich kann Euch nicht genug danken für Eure Unterstützung!
Bin schrecklich aufgeregt momentan, esse kaum, bin ständig draußen unterwegs, um Energie los zu werden, war schon 2 mal an der MHH, nur um mir die Lehrgebäude von innen anzuschauen, ohne mich einzuschreiben...
Mein größtes Talent ist, dass ich immer das Haar in der Suppe finde, immer nen Grund finde, etwas nicht zu tun.
Den gibt's aber auch echt immer! :-kotz
Ich kenne Leute, die nehmen das Leben so schön leicht, und ich kann's leider net :/
Aber ich arbeite dran.

Solara
21.08.2011, 14:36
Auf geht's, jetzt hast du einen Platz, jetzt versuchst du das einfach mal.
Was kann schlimmes passieren?
Es kennt dich keiner da, du kannst dich komplett neu präsentieren ohne irgendwelche Vorurteile.
Und dann gib dir einfach Zeit, bist du das Physikum geschafft hast.

Prüfungen schon von vornherein zu schieben ist ganz schlecht, in der Regel hast du dann einen Berg an Prüfungen angehäuft und musst dann alle auf einmal schreiben.
Erkundige dich vorab, wieviele Prüfungsversuche du in jeden Fach hast und dann schreib einfach mit - Hauptsache bestanden und weg damit!

Und: wer keine Panik nach der Zulassung hatte, der melde sich *g* - ich hatte die auch :-) - trotzdem durchgezogen :-party

Lisa812
21.08.2011, 14:50
Hi,

fühle mal in dich hinein, ob du wirklich als Arzt berufen bist - bin ebenfalls der Meinung, dass man das ganze drum herum hin bekommt.

Abbrechen finde ich übelst, da so viele gerne einen Platz hätten, die genau wissen, dass sie die Medizin lieben und den Arbeitsalltag des Arztberufes mit allen Umständen leben.

Für sich selber den richtigen Weg finden!

LG

Elena1989
21.08.2011, 15:00
Abbrechen finde ich übelst, da so viele gerne einen Platz hätten, die genau wissen, dass sie die Medizin lieben und den Arbeitsalltag des Arztberufes mit allen Umständen leben.



Auch Medizinstudenten haben das Recht das Studium abzubrechen, wenn es ihnen nicht taugt... Man kann NIE vorher wissen, ob man damit wirklich was anfangen kann. Hellsehen kann niemand und daher empfinde ich es auch nicht als "übelst" das Studium wieder abzubrechen. Die Plätze werden ja in der Regel wieder aufgefüllt, mit Teilstudienplätzen, die dadurch nen Vollstudienplatz bekommen; Quereinsteigern etc.

An den Threadersteller: Komm, schreib dich ein und versuch's! An das Lernen gewöhnt man sich schon und auch für die, die frisch aus der Schule kommen ist die Uni ein Sprung ins kalte Wasser. Ist alles halb so schlimm und wenn mal was nciht klappt, wiederholst du's halt. Was soll's? Hab auch so einiges wiederholt, aber das macht nichts und damit ist man definitv auch nciht alleine. ;-)
Also: pack's an :-)

Linda.1001
21.08.2011, 15:17
MHH? Tolle Uni! Ja ich weiss, dass haben dir Viele gesagt....ich hab ne kleine Uni....Duisburg Essen, will lieber nach DÜS...nu ja, es ist zumindest nah.

Was du hier schreibst, klingt als würdest du mir aus der Seele schreiben, genau so, aber wirklich haargenauso gehts mir auch.

Die Hörsääle sind auf 2 Campi verteilt....ja oh wie schlimm, da muss man pendeln sagte ich zu ner Freundin. Die meinte, ich soll mich mal nicht so anstellen und nicht so penibel sein, in Bonn wäre es über die gesamte Stadt verteilt. :-nix:-)

Ich find immer irgendwo etwas, was mir nicht passt. :-nix Sei es der Stundenplan oder die Hörsaalverteilung.

Was mir manchmal hilft, ist einfach zu sagen: egal wo, egal mit wem, Hauptsache ich kann was lernen. Andere sagen mir, es sei doch gut, dass ich nicht so weit weg wäre, wenn ich was bräuchte, seien meine Eltern in der Nähe blablabla, ich seh das eher als Druck an, den Eltern 'im Nacken zu haben' und sagen denen nix, absolut nix. Bin ja erwachsen. :-wow


Würd mich interessieren, wie es bei dir so weiter läuft Winnie, vllt können wir uns ja mal gegenseitig Mut machen, wenns dir so ähnlich geht wie mir ;-) (gern per PN)

Bzgl. Übelkeit usw. : ich hab am ersten Tag anstatt zu jubeln, gekotzt und ne Panikattacke gekriegt. ne Woche lang nichts gegessen, d.h. nur wenn mich andere dazu gebracht haben, mal n Joghurt,hab in der Zeit 4 kg abgenommen. Paradox wenn man bedenkt, dass ich mein angespartes Geld für Studienplatzklagen verprasst hab- ich hatte von Anfang an das Gefühl zu versagen. :-nix Bei der Imma hab ich dann lauter Erstis gesehen, die auch aufgeregt waren, sogar ne 1er Kandidatin, die sagte, sie hätte Angst davor zu versagen :-nix Ok, die wird wohl kaum versagen, aber dennoch, die Angst ist bei jedem da, bei manchen mehr, bei manchen weniger.
Bei uns eben umso mehr. :-keks

Linda.1001
21.08.2011, 15:19
Abbrechen finde ich übelst, da so viele gerne einen Platz hätten, die genau wissen, dass sie die Medizin lieben und den Arbeitsalltag des Arztberufes mit allen Umständen leben.
Sorry, aber ich find deine Aussage übelst.

Nur weil so viele n Platz wollen....das wäre mein 2. NC Platz, den ich abbrechen würde. Na und? Es geht um mein weiteres Leben, da ist es mir sch***** egal, ob viele den Platz wollen oder nicht. :-meinung

Feuerblick
21.08.2011, 15:20
Und: wer keine Panik nach der Zulassung hatte, der melde sich *g* :-winky :-))

Linda.1001
21.08.2011, 15:23
:-winky :-))

Du hattest keine Panik? Alle Achtung Funkel. :-)

Meuli
21.08.2011, 15:29
Hi,
fühle mal in dich hinein, ob du wirklich als Arzt berufen bist - bin ebenfalls der Meinung, dass man das ganze drum herum hin bekommt.
Abbrechen finde ich übelst, da so viele gerne einen Platz hätten, die genau wissen, dass sie die Medizin lieben und den Arbeitsalltag des Arztberufes mit allen Umständen leben.


Ogott, jetzt geht wieder dieser Berufungsmist los ... Arbeitsalltag leben ... blabla ... ich geh mal eben meine Approbation abgeben ... :-keks

Nein im Ernst, probiers einfach aus. Abbrechen kannst du immer noch, aber dann kannst du dir auf keinen Fall vorwerfen, dass du es net wenigstens probiert hast :-meinung
Bin mehr oder weniger über 5 Ecken ins Studium reingerutscht und dachte mir, naja, ich kanns ja mal probieren, und schwupps - jetzt bin ich Ärztin :-) Und finds netmal schlecht :-))

Hoppla-Daisy
21.08.2011, 15:47
....Duisburg Essen...Die Hörsääle sind auf 2 Campi verteilt....ja oh wie schlimm, da muss man pendeln sagte ich zu ner Freundin. Die meinte, ich soll mich mal nicht so anstellen und nicht so penibel sein, in Bonn wäre es über die gesamte Stadt verteilt. :-nix:-)

Ich find immer irgendwo etwas, was mir nicht passt. :-nix Sei es der Stundenplan oder die Hörsaalverteilung.

Linda, mit der Hauptuni hast du als Medizinstudent in Essen so gut wie nix zu tun. Für ein Semester ab und an für Physik oder Chemie an die Hauptuni zu fahren, ist ja wohl absolute Pillepalle. In der Klinik sind dann nochmal Gesundheitsökonomie sowie Geschichte der Medizin abseits des Klinikgeländes dran, für sage und schreibe insgesamt (also für beides zusammen!) 7 Termine, und die auch nur einmal wöchentlich oder sogar alle zwei Wochen.

Also nicht dass hier jemand "meine" Uni schlecht macht ;-). Ich glaub, an anderen Unis ist das teilweise viel viel ätzender.

Feuerblick
21.08.2011, 16:12
Du hattest keine Panik? Alle Achtung Funkel. :-)

Nö. Warum auch? Ich hatte eine nicht ganz einfache Ausbildung mit wirklich guten Noten abgeschlossen. Mir ist der Gedanke an Panik überhaupt nicht gekommen... Ich hatte mich um nen Platz beworben, habe ihn bekommen - also hab ich mich einfach darüber gefreut. :-nix

Meuli
21.08.2011, 16:28
Panik hatte ich auch keine ... vielleicht lag das auch mit daran, dass ich, als der Zulassungsbescheid kam, kurz vorm mündlichen Krankenpflegeexamen war stand und die Panik deshalb anderweitig beschäftigt war :-D

WinnieP
21.08.2011, 17:00
Nochmal ganz lieben Dank an Euch alle!
Ist echt riesig, dass hier so viele Leute helfen wollen und auch von ihren eigenen Erfahrungen schreiben!
Ich hab in meinem Umfeld eigentlich niemanden, mit dem ich wirklich objektiv und sinnvoll drüber hätte sprechen können.

Das mit dem in mich rein horchen und schauen, ob der Arztberuf was für mich ist- schwierig.
Ich vestehe die Idee dahinter.
Nur ist das Problem: Auf mein Bauchgefühl mag ich ich net verlassen, das sagt eigentlich zu allem nein.
Wie gesagt, Haar in der Suppe und so.

Die tatsächliche Berufsausübung ist auch relativ lange hin, und man hat als Laie immer die Extreme im Kopf:
Also niedergelassen mit eigener Praxis und nur Privatpatienten einerseits und andererseits angestellter Krankenhausarzt, regelmäßigen Überstunden, schlimme Chefärzte...
Ich versuch ehrlich gesagt gerade das auszublenden und nur an das Studium zu denken.
Daran, dass es für mich eine große Chance ist, was aus meinem Leben zu machen.
Es ist meines Wissen nach ein Studium, das wertvolles Wissen vermittelt, und soweit es im Studium eben geht, gut qualifiziert und vorbereitet auf den Beruf, und auch nicht mehr ganz jungen Absolventen, wie ich einer sein würde, dennoch Chancen auf dem Arbeitsmarkt bietet.

Ob nun für einen Traumjob oder nicht- ich kann's net sagen.
Ich will jetzt auch nicht das komplette Lebensglück auf den Beruf abstellen- ich hoffe, dass dass nicht Voraussetzung ist für's Medizinstudium.
Es gehört zumindest für mich auch noch anderes zum Glück, gerade im Privaten.
Irgendwie bestimmt ja doch der Zufall die wichtigsten Sachen.

Ich bin mir auch bewusst, dass vieles für mich schwierig und sicherlich mit Lichtjahren Abstand schwieriger sein wird als für die 1,1 -er Abiturienten.
Gerade was Chemie und evtl. Physik angeht.

Ich hoffe einfach, dass ich ein paar nette Leute kennenlerne, mit denen ich gut lernen kann, und dass ich nicht die Motivation verliere und das Studium nicht ausschließlich aus Qual und Durchbeißen besteht.
Ich muss jetzt eigentlich nur noch morgen den Batzen Geld überweisen und meine Unterlagen abgeben...

hafenbrille
21.08.2011, 17:37
es gibt sicher solche und solche leute:

die einen sehen das studium als mittel zum zweck um den beruf arzt ergreifen zu können, die anderen interessiert das fachliche und wollen evtl gar nicht ärztlich tätig sein und studieren, weil sies eben interessiert.
und bei den meisten liegt die motivation wohl irgendwo dazwischen.

is alles gut.

ich persönlich würde mir über die berufsausübung also net allzu viele gedanken machen. erstmal studieren, dann mal schauen.
irgendwo, wo es einem gefällt stolpert ma unterwegs schon rein.
Und wie du ja schon selber gesagt hast, es gibt unendlich viele dinge, die wichtiger sind als die Arbeit (und das Studium).

fazit also nochmal: vorrangig das studentenleben genießen!

Linda.1001
21.08.2011, 17:44
Linda, mit der Hauptuni hast du als Medizinstudent in Essen so gut wie nix zu tun. Für ein Semester ab und an für Physik oder Chemie an die Hauptuni zu fahren, ist ja wohl absolute Pillepalle. In der Klinik sind dann nochmal Gesundheitsökonomie sowie Geschichte der Medizin abseits des Klinikgeländes dran, für sage und schreibe insgesamt (also für beides zusammen!) 7 Termine, und die auch nur einmal wöchentlich oder sogar alle zwei Wochen.

Also nicht dass hier jemand "meine" Uni schlecht macht ;-). Ich glaub, an anderen Unis ist das teilweise viel viel ätzender.

Hast Recht Daisy, ich wollte Winnie nur verdeutlichen, dass ich auch n Haar in der Suppe gefunden hab :-wow :-blush. Aber n wirkliches Haar isses nicht.

Danke dir für die kurze Einführung, hat mir n bisschen Mut gemacht. :-top