PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 2 - A13/B86 - Keimzelle



sieze
24.08.2011, 15:42
Wäre es nicht wahrscheinlicher bereits bei der Urkeimzelle eine Fehlverteilung zu bekommen, die dann sogleich mehrere Spermien betrifft, als zufällig ein Spermium in der Meiose II, welches dann zur Befruchtung kommt?

Zumindest besteht doch die gleiche Wahrscheinlichkeit für entweder Meiose II oder Teilung der Urkeimzelle ...

Wie steht ihr dazu?

ehem-user-19-08-2021-1408
24.08.2011, 15:47
Wäre es nicht wahrscheinlicher bereits bei der Urkeimzelle eine Fehlverteilung zu bekommen, die dann sogleich mehrere Spermien betrifft, als zufällig ein Spermium in der Meiose II, welches dann zur Befruchtung kommt?

Zumindest besteht doch die gleiche Wahrscheinlichkeit für entweder Meiose II oder Teilung der Urkeimzelle ...

Wie steht ihr dazu?

Also ich denke nicht, dass die Urkeimzellen, die sich mitotisch teilen und zu Spermatogonien differenzieren, überleben könnten, wenn es schon sehr früh zu so einer Mutation käme

Unregistriert
24.08.2011, 15:49
Habe ich auch falsch gemacht.

Aber dank google kuckst du hier:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Meiosis_II_Non_Disjunction.j pg&filetimestamp=20051012121704

Unregistriert
24.08.2011, 15:50
ich finds hier lediglich sportlich, dass man wirklich erwartet, dass wir bei verschiedenen krankheiten, die auf chromosomenaberrationen beruhen wissen sollen, in welcher reifeteilung der fehler liegt.

das ist von erkrankung zu erkrankung unterschiedlich und passieren kann beides.

sieze
24.08.2011, 15:53
es war mir schon klar, dass das auch in der Meiose II passiert, ich zitiere aus dem Lüllmann-Rauch: "In einer embryonalen Vermehrungsperiode proliferieren die Urkeimzellen in den hodensträngen und werden zu Prospermatogonien, die ebenfalls stark proliferieren. [...]" (3. Auflage, S. 473, oben).

Wenn es dort bereits zu einer Fehlverteilung kommt, was durchaus vorkommen kann, so ist die Wahrscheinlichkeit doch viel höher als Ursache (Meiner Meinung nach). Als weitere Ursache ist zwar auch die Fehverteilung in der Meiose II zu sehen, aber mit geringerer Wahrscheinlichkeit.

sieze
24.08.2011, 15:55
Also ich denke nicht, dass die Urkeimzellen, die sich mitotisch teilen und zu Spermatogonien differenzieren, überleben könnten, wenn es schon sehr früh zu so einer Mutation käme

siehe bei Wikipedia: auch Urkeimzellen teilen sich meiotisch:

http://de.wikipedia.org/wiki/Urkeimzelle

Unregistriert
24.08.2011, 16:15
Die richtige Antwortmöglichkeit aufgrund Non-Disjunction in der 2. RT entstammt einer alten Prüfungsfrage. Heißt natürlich nicht prinzipiell, dass die Frage unanfechtbär wäre.

scaro
24.08.2011, 16:24
siehe bei Wikipedia: auch Urkeimzellen teilen sich meiotisch:

http://de.wikipedia.org/wiki/Urkeimzelle

Urkeimzellen teilen sich erst meiotisch, wenn sie sich zu Oogonien bzw. Spermatogonien differenziert haben

mdl63
24.08.2011, 16:39
Davon ausgehend, dass sich in der Prophase der Mitose X- und Y-Chromosom paaren, würde ein Non-Disjunction an dieser Stelle bestenfalls zu einer männlichen Uhrkeimzelle mit XY oder 00, aber nicht mit einem zusätzlichen Y-Chromosom, wie in der Aufgabenstellung beschrieben. Damit ist Antwort A falsch.

sieze
24.08.2011, 16:53
Danke für eure Hilfe, ihr habt mich überzeugt!

Unregistriert
24.08.2011, 17:07
Mag sein, dass ich grad vollkommen neben mir steh und ich weiß auch, dass es solche Keimzellen gibt, aber wie läuft denn das ab? Wenn ich in der 2.RT meine Schwesterchromatiden nicht trenne werden die dann überhaupt später getrennt und repliziert (dass es 2 Y gibt) oder bleiben die ned einfach zusammen und ich hab dann spätestens ab der nächsten Teilung nen normalen Chromosomensatz?

Unregistriert
24.08.2011, 17:15
bei einer normalen Mitose hast du erst 2n,2c ... die gehen dann in die Verdoppelung und man bekommt 2n,4c ...

bei der befruchteten Eizelle hat man 2n,2c und das verdoppelt sich -> 2n4c

sollte da aber ein ganzes Y Chromosom statt nur einem Chromatid vorhanden sein, so teilt sich das wie eine semikonservative Replikation, somit hat die Eizelle 2n4c+Y

Unregistriert
24.08.2011, 18:39
Hmm, blick ich noch ned ganz.
Ich muss zugeben, bisher hab ich das immer ohne zu Hinterfragen hingenommen, aber irgendwie kamen mir (recht passend) in der Prüfung dann die Zweifel...

mein Problem ist: ich hab ja dann die normale Keimzelle mit 1n1C und der kleinen Ausnahme dass mein Y mit seinem Schwesterchromatid vorkommt. Bei einer Verschmelzung mit einer Eizelle bekomme ich mein 2n mit immer noch jeweils 1C (also gesamt 2n2C -mein Y liegt jedoch noch immer mit seinem Schwesterchromatid vor).
nun komm ich in die Synthesephase um meine erste Teilung durchzuführen
--> 2n4C. Jetzt wirds allerdings interessant, denn was macht nun mein Y-Chromatid welches bereits doppelt (aneinandergekoppelt) vorliegt. Es hat ja nun gar keinen Grund nochmals repliziert zu werden - dann hingen ja auch 4 Chromatiden aneinander.

Möglichkeit 1: Es lässt dies einfach sein. Bei der nächsten Mitose werden dann alle Chromatiden getrennt ... Problem gelöst.
Möglichkeit 2: Es hängen vier Chromatide aneinander, nun gibt es aber das Problem wie diese auf 2 neue Zellen geteilt werden.
Möglichkeit 3: die Chromatide wurden in der Keimzellentstehung bereits geteilt, aber das eine ist nicht weit genug gekommen und hängt daher in der falschen Zelle... und dann ist es tatsächlich logisch --> voila 47 XYY

Kann mir da jemand bitte auf die Sprünge helfen?