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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 2 - A 139 / B 52 - Kompression der Morbidität



MERCATOR
24.08.2011, 14:54
ML sagt Antwort d) "verbessertes Gesundheitsverhalten" - m.E. und laut google ist jedoch "epidemiologische Transition" richtig.

Dazu folgender Link:

www.1äp.de/argument/gewerteth08.pdf

"Zu Frage Nr. 149 vom 2. Tag
Die epidemiologische Transition geht mit einer Rektangularisierung der Überlebenskurve und einer Kompression der Morbidität einher. Dies spricht gegen einen proportionalen Anstieg von Krankheit und Behinderung. Das Konzept der Kompression der Morbidität wird im Übrigen auch in der angegebenen Literatur (Buser/Kaul‐Hecker) behandelt."

Unregistriert
24.08.2011, 14:56
ML sagt Antwort d) "verbessertes Gesundheitsverhalten" - m.E. und laut google ist jedoch "epidemiologische Transition" richtig.

Dazu folgender Link:

www.1äp.de/argument/gewerteth08.pdf

"Zu Frage Nr. 149 vom 2. Tag
Die epidemiologische Transition geht mit einer Rektangularisierung der Überlebenskurve und einer Kompression der Morbidität einher. Dies spricht gegen einen proportionalen Anstieg von Krankheit und Behinderung. Das Konzept der Kompression der Morbidität wird im Übrigen auch in der angegebenen Literatur (Buser/Kaul‐Hecker) behandelt."


von einer kompression der morbidität ausgehen und grund für eine kompression der morbidität sein, ist doch aber etwas unterschiedliches.

Unregistriert
24.08.2011, 14:57
Jo ich dachte auch das "epidemiologische Transition" richtig ist, da ich schonmal ne Frage gekreuzt habe wo es genau umgedreht war... also welches Merkmal kennzeichnet Epi.T. und da war Kompression richtig^^

Unregistriert
24.08.2011, 14:58
Du glaubst doch wohl, dass die epidemiologische Transition ein deutlich entscheidenerer Faktor ist, als das verbesserte Gesundheitsverhalten !

Unregistriert
24.08.2011, 15:04
Das kannst du doch drehen wie du willst... Die Vollzogene Entwicklung war der Faktor zur Kompression. Hätte diese Entwicklung nicht stattgefunden gäbe es keine Kompression.

Das ein verbessertes Gesundheitsverhalten eine Rolle spielt ist klar, jedoch ist dies ja auch wieder auf die vollzogene Entwicklung zurückzuführen, also Bedingte die Entwicklung das Verhalten welches die Kompression bedingte. Was ist nun aber "richtiger"? Eigentlich beides.

MERCATOR
24.08.2011, 15:10
Was ein Theater !!!

MERCATOR91

Unregistriert
24.08.2011, 17:48
Würde mich freuen, wenn die Experten von medi-learn etwas dazu sagen würden.

Recall8
24.08.2011, 17:54
Epidemiolog. Transition trifft hier leider nicht ganz zu.
Gesundheitsverhalten ist hinsichtlich der KDM "richtiger".

Laura88
24.08.2011, 17:55
Ich verstehe die Antworten so, das beides (verbessertes Gesundheitsverhalten & epidemiologische Transition) mit einer Verlängerung der Lebenserwartung einhergehen. Ich halte jedoch A für richtiger, da dieser Begriff auch darauf abzielt, dass früher die Leute häufiger an Infektionskrankheiten gestorben sind, während es heute mehr Herz/Kreislauf & degenerative Erkrankungen sind, die sich zudem auf die letzten Lebensjahre konzentrieren (Multimorbidität)... Ich bin mal auf die Lösung gespannt.

Unregistriert
24.08.2011, 18:02
in populationen/zeiten in denen z.b infektionskrankheiten etc eine große rolle spielen werden leute früh krank, tagen früh schäden durch krankheiten davon und sterben auch früher so dass degenerative krankheiten keine große rolle spielen. d.h. die morbidität konzentriert sich nicht auf das alter sondern verteilt sich auf alle lebensabschnitte

-> epidemologische transition führt dazu, dass diese krankheiten verschwinden bzw viel geringer auftreten, was wiederrum dazu führt, dass die menschen in diesen populationen lange leben ohne ernsthaft krank zu werden bzw morbide zu sein und sich der fokus auf degenerative erkrankungen im alter verschiebt -> kompression der morbidität

gesundheitsbewusstes verhalten spielt da sicher auch mit rein, aber in viel viel geringerem maße.

Unregistriert
24.08.2011, 18:08
seit wann führt epidemiologische transition zu irgendetwas?
epidemiologische transition ist ein phänomen, das man beobachtet, weil sich dinge in einer bevölkerung ändern. zum beispiel deren gesundheitsverhalten.
die epidemiologische transition selber tut überhaupt nichts, sie ist ein beobachtetes phänomen, auf dessen ursprünge man genauer eingehen muss. einer dieser ursprünge ist meiner meinung die hier als richtig erachtete antwort.

Telfast
24.08.2011, 18:16
"Gemäß der These von der Kompression der Morbidität bleiben ältere Menschen trotz steigender Lebenserwartung länger von funktionalen Einschränkungen verschont als in früheren Zeiten. Ursachen sind u. a. eine gesündere Lebensweise (Ernährung, Arbeitswelt, Hygiene) und der medizinische Fortschritt, der die Manifestation chronischer Behinderungen verzögert und diese in ihrer Schwere mildert."

"Die epidemiologische Transition bezeichnet die Veränderung des Überwiegens von Infektionskrankheiten im Vergleich zu Unfällen und chronischen, altersbedingten Erkrankungen bei den Todesursachen. Diese Entwicklung hat in Westeuropa und Nordamerika schon im 19. Jahrhundert begonnen; inzwischen zeigen aber auch viele Länder der „Dritten Welt“ eine solche Veränderung. "

Physikum Herbst 2011, Zitiert aus Thieme Online

MERCATOR
24.08.2011, 18:23
@unregistriert

also das verbesserte Gesundheitsverhalten erklärt folglich Dinge wie Industrialisierung, med.-technischen Fortschritt (EKG, MRT, CT ?) ?

Für mich sorgen die beiden o.g. Faktoren deutlich eher für eine Kompression der Mortalität.

cloud765
24.08.2011, 22:06
naja, es ist auf jeden fall den versuch wert, da beim impp nochmal genauer nachzuhaken...
hat jmd. eine vernünftige (lehrbuch-)quelle hinsichtlich der epidemiologischen transition im zusammenhang mit der kompression der morbidität?

cloud765
26.08.2011, 22:24
bei uns in der bib gibt's für psycho leider nur kurzlehrbücher, keine ausführlichen werke :/

hab folgendes gefunden:
"...auch "epidemiologischer Übergang" genannt. Er beinhaltet:
- einen langfristigen und stetigen Sterblichkeitsrückgang,
- eine Zunahme der durchschnittlichen Lebenserwartung,
- einen Rückgang der Säuglings- und Alterssterblichkeit
- Häufigkeitsveränderungen von Todesursachen,
- einen Rückgang von Infektionserkrankungen,
- eine Zunahme von degenerativen, chronischen Erkrankungen (zB. Her-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs).
Der demographisch feststellbare Alterungsprozess der Bevölkerung und der epidemiologisch erkannte Wandel des Krankheitspanoramas fordern gesundheitspolitische Konsequenzen. Ziel dieser Bemühungen wird die Kompression der Morbidität sein, d.h. die mit höherem Alter verbundene Entstehung von Erkrankung und Behinderung auf einen möglichst kurzen Lebensabschnitt unmittelbar vor dem Eintreten des Todes zu komprimieren. Die WHO-Devise lautet dementsprechend: "Add years to life and life to years.""

Kurzlehrbuch Medizinische Psychologie - Medizinische Soziologie: Kurzlehrbuch zum Gegenstandskatalog - Kurt Buser

bellis p.
27.08.2011, 13:35
http://books.google.de/books?id=7MEEapA_Qu0C&lpg=PA152&dq=epidemiologisch%20transition&pg=PA152#v=onepage&q&f=false

vllt. hilft das weiter. Aus der epidemiologischen Transition folgt die Regtangularisierung und die ist u.a. durch eine behinderungsfreie = gesunde Lebenserwartung gekennzeichnet.

cloud765
30.08.2011, 02:09
hab nun was dazu verfasst. geht morgen raus :-lesen

https://docs.google.com/document/d/11O8fDRVX8Ws9IWVEb_BY7m1ySsTngCFVvWUx5HJP0HQ/edit?hl=en_US