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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 2 - A122/B4 - Angstreduktion



Noch nicht hier
24.08.2011, 15:06
Die Medi-Learn Lösung ist B - dabei soll die Angstreaktion verstärkt werden durch intermittierende Verstärkung? Das klingt schonmal seltsam. A klingt - wie auch in Altfragen - da doch viel sympathischer: Das Vermeidungsverhalten wird durch Angstreduktion operant konditioniert.

Mache ich einen Denkfehler?

Saphira.
24.08.2011, 15:14
Meiner Ansicht nach ist B definitiv falsch, denn eine intermittierende Verstärkung wäre nur dann sinnvoll, wenn es z.B. bei jemanden, der bevor er aus dem Haus geht, alle Herdplatten zehnmal kontrolliert, einmal vorkommt, dass eine der Herdplatten wenn er in das Haus zurückkommt doch an ist... allerdings wird auf diese Art in der Regel eine Zwangshandlung erlernt und eben NICHT aufrechterhalten... die Aufrechterhaltung gewährleist die negative Verstärkung, die sich ergibt, wenn der Kerl jedes Mal bevor er aus dem Haus geht, seine Herdplatten zehnmal überprüft und dadurch ohne Angst aus dem Haus gehen kann.. meiner Theorie nach müsste also A die richtige Lösung sein

oder hab ich da was total falsch verstanden?

Unregistriert
24.08.2011, 15:15
Seh ich auch so, dass A richtig ist.... Siehe Seite 35 schwarze reihe 09 Psycho ... da steht auch A als richtige Antwort....

Unregistriert
24.08.2011, 15:16
Definitiv A

Unregistriert
24.08.2011, 15:17
Jupp, Stichwort negative Verstärkung!

mdl63
24.08.2011, 15:17
Diese Frage erscheint mir durchaus kritisch. Es kommt durch das Vermeidungsverhalten zu einer Angstreduktion, was im Sinne der operanten Konditionierung eine negative Verstärkung darstellt. Dadurch wird natürlich die Angstreaktion im Sinne des Vermeidungsverhaltens verstärkt. Inwiefern dies intermittierend erfolgt, halte ich für streitwürdig.
Nach meiner Erfahrung mit Phobikern zeigen sie das Vermeidungsverhalten nicht intermittierend, sondern jedes mal, wenn sie in die Angst auslösende Situation kommen. Allerdings findet in allen gängen Lehrbüchern zur Psychologie die Aussage, dass sich ein Verhalten am effektivsten und damit am löschungsresistenten durch intermittierende Verstärkung konditionieren lässt.
An dieser Stelle besteht m.E. eine Diskrepanz zwischen Theorie und Realität, weshalb die Frage im Zweifelsfall gestrichen werden sollte.

Nummer5
24.08.2011, 15:18
aber bezieht sich das nicht auf die Kontingenz im SORCK-Modell ?

Diana85
24.08.2011, 15:18
Gehe auch davon dass A die richtigere Lösung ist.

Shizr
24.08.2011, 15:21
Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass A richtig ist.
Zwei-Faktoren-Modell von Mowrer. Klassische Konditionierung zum Angstaufbau, operante Konditionierung durch negative Verstärkung zum Aufrechterhalten.


edit:
B ist zwar in der Sache auch richtig (intermittierende Verstärkung kann auch sehr löschungsresistentes Verhalten aufbauen, in den Skripten wird das glaube ich mit Glücksspiel erläutert), das Zwei-Faktoren-Modell ist aber anders aufgebaut, deshalb kann B nicht richtig sein.

mdl63
24.08.2011, 15:22
@ Nummer5: Nein, es geht hier - wie Shizr schon gesagt hat - um das Zwei-Faktoren-Modell (Lerntheorie) von Mowrer.

*edit: Sorry, Shizr war schneller. Grüne (Zustimmungs-)Karte ;-)

pro
24.08.2011, 15:24
Jep! Operante Konditionierung durch negative Verstärkung. A ist definitiv richtig.

formaline
24.08.2011, 15:26
auch gelegentliches vermeidungsverhalten ist doch negative verstärkung.

Elena1989
24.08.2011, 15:28
Meiner Meinung nach ist da auch A richtig. Was soll denn "gelgentliches Vermeidungsverhalten" sein???
Bei einer Phobie zeigt man doch IMMER Vermeidungsverhalten und ciht nur gelegentlich.

MEDI-LEARN
24.08.2011, 15:29
Die Frage ist korrigiert und wird beim nächsten Stand der Dinge richtig hochgeladen.

Das Vermeidungsverhalten wird durch die Angstreduktion operant konditioniert, in dem das Vermeidungsverhalten negativ verstärkt wird (also Lösung A).

Vielen Dank für den Hinweis. Weiterhin viel Erfolg bei der Auswertung!

Euer Medi-Learn-Team

Unregistriert
24.08.2011, 15:29
Ich find A auch am sinnvollsten...
Außerdem kommt es bei Phobien ja nicht nur zu gelegentlichem Vermeidungsverhalten!

Unregistriert
24.08.2011, 15:31
a, siehe fj 2008 aufg. 135

Diana85
24.08.2011, 15:53
Also die schwarze Reihe erklärt es so:
B ist falsch..."Wenn das Vermeidungsverhalten nur gelegentlich auftreten würde, könnte die Person irgendwann die Erfahrung machen, dass sie ihre Angst bewältigen kann. Das Zwei-Faktoren-Modell sieht dies gerade nicht vor."

Unregistriert
24.08.2011, 17:26
Alos ich dahcte B sei richtig, kann mich da aber auch täuschen
intermitirendes Verstärken ist sehr Löschungsresistent...
Angstörungen beginnen meist intermitierend durch gelegentliches vermieden...das entspricht negativem Verstärken.
.....die Betroffenen meiden zunächst extreme Situationen (hier mal, da mal), das Verhalten überträgt sich auf immer banalere Situationen...und ist letzlich dadurch sehr löschungsresistent.
Hohe rückfallsneigung in die alten muster und Struckturen!

Kann amich da aber auch Täuschen- das beste wär wohl wenn die frage gestrichen wird....naja wirwerden sehen

Elena1989
24.08.2011, 17:28
Alos ich dahcte B sei richtig, kann mich da aber auch täuschen
intermitirendes Verstärken ist sehr Löschungsresistent...
Angstörungen beginnen meist intermitierend durch gelegentliches vermieden...das entspricht negativem Verstärken.
.....die Betroffenen meiden zunächst extreme Situationen (hier mal, da mal), das Verhalten überträgt sich auf immer banalere Situationen...und ist letzlich dadurch sehr löschungsresistent.
Hohe rückfallsneigung in die alten muster und Struckturen!

Kann amich da aber auch Täuschen- das beste wär wohl wenn die frage gestrichen wird....naja wirwerden sehen

Es ist richtig, dass intermittierend verstärktes Verhalten sehr löschungsresistent ist. Der Knackpunkt in der Antwort ist aber, das "gelegentliche Vermeidungsverhalten". Bei einer Phobie z.B. vor Spinnen zeigt man kein "gelegentliches Vermeidungsverhalten", sondern ein generelles. Und durch dieses Vermeidungsverhalten kommt es zu einer negativen Vertsärkung durch Wegfall des angstauslösenden Stimulus (z.B. Spinne)
A ist daher definitv richtig.

Zu deinem Beispiel: Ja, es gibt dann eine Reizgeneralisierung, aber extreme Situationen werden doch konsequentz vermieden. Wenn jemand Angst vor Spinnen hat, wird er sich nciht plötzlich ne Vogelspinne auf die Hand setzen lassen, nur weil er einen guten Tag hat und am anderen Tag schreiend davon laufen :-)