Vorstellungsgespräch - abgebrochene Doktorarbeit

[noeli]

Hallo allerseits!!

Habe morgen ein Vorstellungsgespräch an der Uniklinik, wo ich auch bereits eine Doktorarbeit angefangen, jedoch wieder abgebrochen habe. Der Grund war Differenzen mit meinem Betreuer, denn ich sollte dann im PJ während meiner regulären "Arbeitszeit" in diesem lieber Daten für die Doktorarbeit sammeln, da ich im selben Fachgebiet zu tun hatte, ohne meine Wissen oder Zustimmung wurden diesbezüglich auch Absprachen über Freistellungen mit "meinem" Oberarzt gemacht.

Da es sich um eine Uniklinik handelt, gehe ich davon aus, dass auch nach einer Doktorarbeit gefragt wird. Nun möchte ich schon sagen, dass ich zumindest mal eine angefangen hatte (immerhin 9 Monate in dem Fach für das ich mich bewerbe), aber kann mich ja schlecht hinsetzen und sagen, ich hätte abgebrochen, weil der Betreuer ein A****loch war.

Jemand ne Idee wie man das irgendwie verkaufen kann?

Vielen Dank!!

[Giant0777]

warum kannst du nicht sagen, dass es differenzen zwischen dir und dem betreuer gab? ist die wahrheit und besser als irgendwelche ausreden, die dein chef sicher eh schnell durchschaut!

ich finde übrigens, dass eine abgebrochene dr-arbeit kein beinbruch ist. ein thema kann sich nunmal todlaufen und dann sucht man sich was neues oder eben auch nix mehr!

[noeli]

ich finde es ein bisschen heikel, weil ja der Chefarzt dem ich das erzähle auch Chef des Betreuer ist und ich mit dem dann auch nicht so ganz im Guten auseinander gegangen bin.. Zudem scheint auch das Thema an dem ich gearbeitet habe, ein Lieblingsthema des Chefs zu sein, es dürfte also auch schnell klar sein um wen es da geht.

[Giant0777]

naja, dass musste schon selbst wissen. ich wäre für höfliche ehrlichkeit! du sollst ja keinen in die pfanne hauen. und wenn der chef das für sich als problem erhoben hätte, hätte er dich eh nicht eingeladen! :-meinung

[noeli]

ich hatte gehofft, dass wer anders das für mich weiß ;)

[Giant0777]

da wir alle nicht die ganzen hintergründe kennen, kann dir doch auch keiner was seriöses "strategisches" raten! warum bist du eigentlich so wenig selbstbewusst oder hast du mit deinem verhalten diese situation provoziert
( sorry, wenn ich so frage - ist nicht bös´ gemeint ) ?

[John Silver]

Eine abgebrochene Dr-Arbeit sollte man schlicht und ergreifend unerwähnt lassen. In einem Vorstellungsgespräch geht es darum, sich von der besten Seite zu zeigen, und mit Erfolgsgeschichten für sich Werbung zu machen. Eine abgebrochene Diss ist ein Misserfolg, egal wie man es dreht und wendet; und wenn man auch noch von irgendwelchen "persönlichen Differenzen" zu schwafeln beginnt, kann man sich auch gleich höflich verabschieden, denn die Stelle kriegt man nur, wenn der betreffende Chefarzt verzweifelt auf der Suche nach Bewerbern ist (einzige Ausnahme: der betreffende Chefarzt kennt den ehemaligen Diss-Betreuer und hält ihn auch für ein Popoloch - aber das weiß man seltenst vorher). Die Tatsache, dass man mit jemandem, zumal mit einem "Vorgesetzten", "persönliche Differenzen" hatte, (dis)qualifiziert einen gleich als Person mit Konfliktpotential, und so einen Mitarbeiter will kein Chef haben.

[god0t]

Wie wars?

[p4uL]

Chef: "Haben sie eine Dr-Arbeit begonnen oder abgeschlossen?"
Ich: "Ich hatte mal eine angefangen, allerdings gab es Komplikationen."
Chef: "Also, was haben sie?"
Ich: "Nichts!"
Chef: "Wenigstens sind sie ehrlich."
Ich: :-blush