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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studienplatzklage WS 2011/12



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Rhaki
27.08.2012, 15:01
Ich dachte das wäre hier ein Thema für Leute die über das Thema "Studienplatzklage - Erfahrungen, etc ... " reden möchten. Dass hier so viele Leute ihren Senf dazu geben müssen, ob nun eine Klage gerechtfertigt ist oder nicht, enttäuscht mich ...

Über manchen Dingen sollte man als "reifer" Mensch drüber stehen und einfach seinen eigenen Weg gehen, was ich hier lese ist nur so von Arroganz und Neid gespickt, dass es mich fröstelt ...

bugger
27.08.2012, 15:14
Neid? Wo findest du denn hier Neid?

Möchtest du mir damit sagen, dass ein reifer Mensch keine Prinzipien mehr haben darf und sich über Unmoral aufregen darf?
Ich finde es viel unreifer zu sagen "Ich habe mich zwar für meinen Wunschberuf nicht qualifiziert, ICH WILL ICH WILL ICH WILL ABER UND WENN ICH JETZT NICHT BEKOMME, WAS ICH WILL HALTE ICH JETZT DIE LUFT AN BIS ICH BLAU WERDE!"

Absolute Arrhythmie
27.08.2012, 15:26
Neid? Wo findest du denn hier Neid?

Möchtest du mir damit sagen, dass ein reifer Mensch keine Prinzipien mehr haben darf und sich über Unmoral aufregen darf?
Ich finde es viel unreifer zu sagen "Ich habe mich zwar für meinen Wunschberuf nicht qualifiziert, ICH WILL ICH WILL ICH WILL ABER UND WENN ICH JETZT NICHT BEKOMME, WAS ICH WILL HALTE ICH JETZT DIE LUFT AN BIS ICH BLAU WERDE!"

Oh Mist, auf die Idee hätte ich mal vor 6 Jahren kommen sollen, vllt wäre dann alles etwas schneller gegangen :D

Rhaki
27.08.2012, 15:39
Ich finde es viel unreifer zu sagen "Ich habe mich zwar für meinen Wunschberuf nicht qualifiziert, ICH WILL ICH WILL ICH WILL ABER UND WENN ICH JETZT NICHT BEKOMME, WAS ICH WILL HALTE ICH JETZT DIE LUFT AN BIS ICH BLAU WERDE!"
Ich frag mich woher diese Abneigung kommt, hat diese Methode in deiner Kindheit bei dir nicht geklappt?


Du zwingst einen ja förmlich sich an der Diskussion zu beteiligen...

Aber deine Argumente und Behauptungen sind mir zu voll mit Emotionen, schonmal mit dem wütendem Patienten diskutiert? Läuft nicht.

Die Studienplatzklage ist vielleicht moralisch verwerflich und ein Weg am System vorbei.
Aber das Zulassungsystem von hochschulstart.de ist auch nicht immer gerecht.
Genauso wie viele andere Dinge nicht gerecht sind.

Doch die Leute die sich einklagen, als Teufel darzustellen und wie du Bugger, sie mit irren Vorurteilen zu bewerfen, ist sicherlich nicht der richtige Weg.

Du willst Arzt werden, richtig? Dazu gehört auch ne kräftige Portion Toleranz

EVT
27.08.2012, 15:42
ich weiß eben immer noch nicht, wo ich die unmoral beim klagen finden soll^^ jeder nutzt seine ressourcen. du hast deine geistigen kapazitäten beim test genutzt, andere nutzen finanzielle ressourcen für klagen oder auslandsstudium. du hast vielleicht mehr intelligenz geerbt oder eine andere erziehung bzgl. ausdauer u ehrgeiz, andere eben mehr geld, so what? ;-) ich reg mich auch nicht auf, dass ich nicht 1.80m bin. das leben ist hart.
wenn ich um 0.1 gescheitert wäre, würde ich mich auch total ärgern und alles versuchen.
eine klage kommt um ein vielfaches günstiger, als 6 bis 7 jahre später als arzt zu arbeiten.. wer weiß, wie die wartezeit noch ansteigt.
das studium ist für alle gleich, egal wie man reingekommen ist.

Melina93
27.08.2012, 15:59
Neid? Wo findest du denn hier Neid?

Möchtest du mir damit sagen, dass ein reifer Mensch keine Prinzipien mehr haben darf und sich über Unmoral aufregen darf?
Ich finde es viel unreifer zu sagen "Ich habe mich zwar für meinen Wunschberuf nicht qualifiziert, ICH WILL ICH WILL ICH WILL ABER UND WENN ICH JETZT NICHT BEKOMME, WAS ICH WILL HALTE ICH JETZT DIE LUFT AN BIS ICH BLAU WERDE!"

Mann, übertreibst du...

Karlos
27.08.2012, 16:19
Kann EVT nur zustimmen...
Toleranz ist eine Tugend die leider nicht jeder hat, die man aber von einem angehenden Arzt erwarten sollte.

Wie sich hier mancher aufführt ist teilweise völlig lächerlich (auch in anderen Threads), da kann man nur sagen: hätte es da ein aufnahmegespräch gegeben, wäre die Zulassung wohl anders ausgegangen.

Eine Klage hat ohnehin wenig Erfolgsaussicht ...

Goldthwait
27.08.2012, 16:36
Wie sich hier mancher aufführt ist teilweise völlig lächerlich (auch in anderen Threads), da kann man nur sagen: hätte es da ein aufnahmegespräch gegeben, wäre die Zulassung wohl anders ausgegangen.

Amen.

Nurbanu
27.08.2012, 18:53
Die Nachfrage ist höher als das Angebot. Also muss ein System her, das gerecht ist und allen eine Möglichkeit bereithält.
Eine günstige, leichte Möglichkeit zur Auswahl der künftigen Studenten ist die DN.

Der Zweck des NC ist nicht die Bestenauslese. Die Plätze werden nicht verlost, da es nicht gerecht, sondern ein reines Glücksspiel wäre. Die Studienplatzvergabe erfolgt nach objektiven, messbaren Kriterien.

Die Voraussetzung für ein Studium im Allgemeinen ist das Abitur, welches es bis zu einem DN bis 4,0 gibt.
Ein Kandidat mit 4,0 hat genauso die Chance sein Studium abzuschließen wie ein Kandidat mit 1,0. Der erste hat vielleicht mehr Schwierigkeiten und muss mehr Zeit investieren, aber das steht auf einem anderen Blatt.

Wäre ein sehr guter Abidurchschnitt, besonders hohe Intelligenz, Fleiß, Engagement u.ä. Voraussetzung, um ein Medizinstudium beginnen und überhaupt beenden zu können, wäre die Zulassung anders geregelt. Vorstellbar wäre das System bei der Vergabe von Plätzen für Molekulare Medizin, welche die zukünftige Forscherelite ausbilden will. Gäbe es ausreichend Plätze, würde jeder Abiturient einen Platz für Medizin erhalten. Es wäre ein zulassungsfreies Fach. Fächer, die einer besonderen Selektion bedürfen, haben Aufnahmeprüfungen, z.B. Sport. Jemand, der dort einen Platz erhält, kann sich gegenüber einem Unsportlichen zu recht bevorzugt und ausgewählt betrachten. Aber nicht ein 1,0 Abiturient für Medizin, da es keine Voraussetzung für das Studium, sondern die Zulassung ist.

ehemaliger User_11062015
27.08.2012, 20:18
..Aber nicht ein 1,0 Abiturient für Medizin, da es keine Voraussetzung für das Studium, sondern die Zulassung ist.

Danke für diesen Beitrag :)

medffm
28.08.2012, 01:12
So um hier mal nochmal was zum eigentlichen Thema etwas beizutragen:

Ich habe 2009 Abi gemacht mit einem Schnitt von 1,8 und bin damit leider nirgends reingekommen, auch ein Jahr später nach absolviertem KKP/FSJ nicht. Daraufhin habe ich zum WS 10/11 geklagt (glaube im September ungefähr) und im April 11 die Zulassung erhalten. Da das Semester in Frankfurt, wie auch an vielen anderen Unis, nur zum WS anfängt, musste ich dann noch ein halbes Jahr warten bis ich endlich anfangen durfte:)

Inzwischen ist das erste Jahr Studium vorbei, ich bin in den wohlverdienten Semesterferien, und kann behaupten, dass ich auch wenn ich ein "elendiger Kläger" bin, einer der besseren im Jahrgang bin.

Auch mit Praktikums/Seminar Plätzen gab es keine Probleme, also keine Angst;)Und die Prof´s wissen nicht ob man "Gerichtsmediziner" ist oder nicht.

Für mich hat sich´s auf jeden fall gelohnt, und zu dem Thema Geld/unfair gegenüber Wartezeitlern.. also mal ehrlich, wenn ich 6 Jahre gewartet hätte hätte ich mehr Verluste gehabt als jetzt mit den 4000€ die ich für die Klage bezahlen musste.

Leider habe ich nur ein Teilstudienplatz, sprich nach dem Physikum ist erstmal Schluss..ich hoffe, dass die Uni tolerant ist und uns in die Klinik übernimmt, oder dass ich durch ein gutes Physikum an einer anderen Uni genommen werde. Zur Not muss man eben wieder klagen, und dann wieder das verdammte Bangen ob ich denn endlich ohne "Angst" weiterstudieren kann.

Viel Erfolg euch allen bei eurem Kampf um die begehrten Plätze;) Und an alle Hater..vielleicht ist einer eurer besten Freunde sogar eingeklagt und hat es euch noch nicht "gebeichtet", oder gibt euch Nachhilfe (was ich öfter tue). Verstehe nicht wo euer Problem ist, wie hier schon öfter gesagt wurde, nehmen wir euch keine Plätze weg, sondern schaffen für die Jahrgänge nach uns neue Plätze, also bedankt euch bei uns:P

ehemaliger User_25062015
28.08.2012, 01:51
also bedankt euch bei uns:P

Oh nein, wenn das mal nicht wieder ein gefundenes Fressen darstellt..

benchijigua
28.08.2012, 07:16
leider gibt es immer wieder diese diskussion. Fakt ist, dass es vor der großen klagewelle zum ws 05/06 in München ca. 750 Studienplätze für Medizin gegeben hat. jetzt sind es ca. 900. Ergebnis ist, dass seitdem in München 150 plätze mehr vergeben werden. so haben doch alle etwas davon gehabt. die Anforderungen sind dann für alle gleich und ich habe nicht feststellen können, dass der studienerfolg mit der abiturnote korreliert. wenn man strukturiert lernen kann, ist das sicherlich von vorteil. ich bin über die Wartezeit zu meinem Studienplatz gekommen und mein Abiturschnitt war auch nicht besonders. das lag bei mir u.a. an den damaligen familiären umständen. trotzdem konnte ich das Studium ohne Probleme in regelstudienzeit beenden.

haselnussmaus
28.08.2012, 11:02
In meiner Heimat gibt es EINE Aufnahmeprüfung für jeden. Egal welche Uni,die Prüfung ist dieselbe. Und ich muss sagen Tests wie HamNat und TMS sind Kinderspiel im Vergleich zu dieser Prüfung. Bei uns bekommen die Neuabiturienten kaum mehr Studienplätze, da sie nicht so viel Zeit für die Vorbereitung als die Altabiturienten investieren können. Bei uns sitzt man mindestens 6-12 Monate vor den Büchern und lernt und rechnet, wenn man kein Naturtalent in den Fächern Chemie, Physik und Bio ist. Es gibt viele mit Leistungskursen und Einsen in diesen Fächern, die doch keinen Studienplatz erhalten haben. Es gibt viele mit 1,0 Abi, die auch keinen Platz bekommen. Aber es gibt auch welche mit nem "schlechten" Abi, die keine NaWis in der Schule hatten, die einfach alles alleine gelernt haben und die sich so einen Studienplatz geholt haben. Sowas dauert vielleicht ein Jahr oder 10 Jahre, aber die Leute schaffen das bei uns,weil es einfach keinen anderen Weg zum Arztberuf gibt. Sowas wie Einklagen, Wartezeit, Abibestenquote oder Auswahlgespräche gibts nicht. Es gibt sozusagen keine direkten Zulassungen ohne Motivationstest, weil so ein Test ist dieser Aufnahmeprüfung. Ohne starke Nerven und hohe Motivation ist dieser Test nicht machbar. Dadurch ist die Abbrecherquote unter Medizinstudenten bei uns sehr gering.

Eigentlich ist der Weg zum Medizinstudium in Deutschland ziemlich einfach. HamNat ist nicht allzu schwer, es gibt Auswahlgespräche, TMS, Ausbildungsbonus usw. Wenn es nicht anders geht kann man immer 6 Jahre warten. Während der Wartezeit kann man Ausbildung machen, reisen und hups ist die Zeit schon weg. Wenn man halt Geld hat, kann man sich auch einklagen. Natürlich finden das viele unfair, die kein Geld für sowas haben, die selber 6 Jahre warten müssen. Ich würde aber fast sagen, dass jeder, der den Platz unbedingt haben will, würde ihn nehmen, wenn dieser ihm/ihr auf einem goldenen Teller serviert würde. Unfair finde ich aber auch das, dass man mit 1,5 noch an vielen Unis Chancen hat, aber mit 1,6 schon raus aus dem Spiel ist. Unfair ist auch dass man 6 Jahre wartet und noch ein Jahr warten muss,wenn man statt 2,5 einen Schnitt von 2,6 hat. Die, die den Studienplatz bekommen haben, finden es unfair,weil sie zu wenig Freizeit haben usw. Es gibt immer was zu meckern, aber so ist das Leben halt - unfair ohne Ende. Vielleicht solltet ihr während der Wartezeit in die Politik gehen und versuchen das Auswahlverfahren zu verbessern. Wie, ist halt die frage...

Nurbanu
28.08.2012, 13:27
Mir wäre ein Teilstudienplatz als "Erfolg" auf eine Klage zu riskant. Immer bangen müssen, ob es nach dem Physikum weitergeht, wo es weitergeht, damit verbunden Umzüge, neue Kontakte,...

TrueValue
28.08.2012, 13:50
Besser 4 Semester studieren und dann rausgeworfen werden als gar nicht zu studieren. (und im negativsten Fall mehrere Tausend Euro für gar nichts rausgeworfen haben). Außerdem hat man deutlich größere Chancen nach dem Teilstudium auf einen Studienplatz, da man sich direkt für das 5. Semester bei den Unis bewerben kann.
Ich wäre schon jetzt über einen Teilstudienplatz überglücklich.

EVT
28.08.2012, 15:55
auch ohne klagen haben manche nur einen teilplatz ;-) ich fand den auch besser als nichts.
wenn man nicht bereit ist, für sein wunschstudienfach nochmal umzuziehen, sollte man sich überlegen, ob es wirklich so das richtige ist. eine neue uni kann auch eine neue chance sein.

Melina93
28.08.2012, 18:39
Mir wäre ein Teilstudienplatz als "Erfolg" auf eine Klage zu riskant. Immer bangen müssen, ob es nach dem Physikum weitergeht, wo es weitergeht, damit verbunden Umzüge, neue Kontakte,...

Weis von euch jemand zufällig wieviele Studenten mit Teilstudienplatz einen Platz im 5. Semester bekommen? Gibt es da Zahlen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es alle sind, die nach einem oder zwei Semestern reinkommen. Es gibt doch ziemlich viele Teilstudienplätze.

Nurbanu
30.08.2012, 13:27
wenn man nicht bereit ist, für sein wunschstudienfach nochmal umzuziehen, sollte man sich überlegen, ob es wirklich so das richtige ist. eine neue uni kann auch eine neue chance sein.

Die fehlende Bereitschaft für einen Umzug als Indiz für eine möglich falsche Studienwahl zu deuten, halte ich für bedenklich.
Manche sind an Orte/Regionen gebunden, oder wollen partout nicht in bestimmten Bundesländern (sei es ein einzelnes oder die neuen als Ganzes) studieren, oder nicht an bestimmten Unis, oder nicht an einem Regel- oder Modellstudiengang. Diese Wünsche sollte man jedem zugestehen. Man muss nicht bereit sein, alle erdenklichen Opfer zu bringen, obwohl man eine Sache wirklich will.
Es sind 6 Jahre meines Lebens, die ich an einem Ort verbringen möchte, der mir gefällt und an dem ich ein soziales Netz aufbauen kann. Mein Privatleben steht immer über dem Beruf/Studium. Ich lebe nicht, um zu arbeiten, sondern umgekehrt. Die Arbeit muss zu meinem Leben passen, d.h. aber nicht, dass ich die Arbeit halbherzig ausführe. :-)

Nurbanu
30.08.2012, 13:31
PS: Nach dem Abi wäre ich eher bereit gewesen, hin und her zu ziehen (unter dem Motto: Have Fun und lerne viele neue Leute und Orte kennen, sieh soviel von der Welt wie möglich, wenn du die Möglichkeit hast), aber mittlerweile will ich zur Ruhe kommen. Ich "Omi".