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Lightning_Bolt
07.09.2011, 09:23
Servus,

at the moment lerne ich ein bisschen für Physiologie vor und bin von der schier nicht enden wollenden Stoffmenge fast erschlagen worden - benutzt habe ich als Fachliteratur die Physiologie&Pathophysiologie von Schmidt-Lang-Thews. Empfohlen und ausgeliehen wurde mir dieses Buch von meinem in Düsseldorf studierenden Cousin, aber angeblich haben die in der Rheinstadt einen dezenten Physio'-Fetisch.

Außerdem habe ich den Intensiv-Kurs Physiologie vom Elvesier-Verlag - ein wirkliches Kurzlehrbuch soll's nicht sein, was aber dann?

Für Anatomie habe ich die Duale Reihe+ Prometheus benutzt, war ganz cool. Ich finde das DR-Konzept sehr gut. Aber ist das auch auf Physiologie übertragbar?

Ich brauche Feedback&Rezensionen.

Robin06
07.09.2011, 09:36
Das Problem bei der Physiologie ist, dass es nicht wirklich DAS Physiobuch gibt. In jedem Buch sind andere Kapitel besser oder schlechter. Die besten sind mit Sicherheit Schmidt Lang, Silbernagel oder Speckmann, Es gibt seit diesem Jahr auch ein sehr gutes Taschenlehrbuch vom Thieme Verlag (Gekle). Ab und an habe ich auch mal die Duale Reihe genutzt. Oft vollständig, manchmal falsche Inhalte. Da man in der Physiologie nicht nur auswenig lernen muss wie in der Anatomie empfiehlt sich hier meiner Meinung nach die DualeReihe leider nicht so wie in der Anatomie oder Biochemie...

konstantin
07.09.2011, 09:45
Da ist aber jmd. ein bisschen übermotiviert?! Wie wäre es mal kleinere Brötchen zu backen?

Nee, im Ernst... Die Duale Reihe Physiologie ist halt in der ersten Auflage und enthaelt deswegen zwangslaeufig Fehler. Ansonsten sehe ich das wie mein Vorredner: In der Pysiologie kommt es auch ein Stueck weit auf's Verstaendnis an, und da ist das Konzept der Dualen Reihe eher nicht so der Hit (bzw. schlicht weg ueberfluessig).

Saphira.
07.09.2011, 10:03
Also ich hatte mir zu Beginn meines Physiosemesters damals auch erst die Duale Reihe angeschafft, weil einige meiner Dozenten da wohl mitgeschrieben haben. Nach dem ich dann das Buch mal genauer unter die Lupe genommen hatte (und nicht nur das Deckblatt und so durchgeblättert hatte...) fand ich das Buch überhaupt nicht mehr toll und hab es von da an, dann im Regal verstauben lassen. Hab mir stattdessen dann den aktuellen Silbernagl besorgt und bei dem auch alle Kapitel behandelt, die an unserer Uni in den PRaktikas geprüft wurden. Die Ergebnise waren super und ich würde jeder Zeit jedem den Silbernagl empfehlen. Zur Wiederholung vor dem Physikum hab ich dann natürlich nicht den ganzen Silbernagl nochmal durchgemacht (war auch unnötig, weil wer den Silbernagl einmal durchmacht hat schon genug Wissen für locker 75% im Physikum) sondern hab nur noch die Medi-Learns nochmal gemacht... gab dann über 90% im Physikum.
Fazit: Wenn du Zeit hast, gönne dir ein großes Buch und mach es durch, du wirst es nicht bereuen! Wenn nicht, die Medi-Learns fand ich sehr gut geschrieben und vermitteln nochmal einen guten Überblick über alle Themenbereiche (übrigens... Skript 2 Atmung von Medi-Learn ist eine Zusammenfassung des Atmungskapitels aus dem Silbernagl.. wers nicht glaubt, lese mal die beiden Kapitel in Silbernagl und Medi-Learn und wird wie ich, sehr erstaunt sein! Sogar die Kapiteleinteilung haben sie übernommen!).

Lightning_Bolt
07.09.2011, 10:15
Konkretisiere doch mal bitte den Begriff "Kapitel behandeln". Die Lernstrategie ist bei Physiologie doch wohl etwas anders als bei Anatomie. Und davon habe ich NOCH keinen Plan.

Dann scheint das Unterfangen "Lernkarten" doch wohl etwas umfangreicher zu werden. Nein, nicht übermotiviert, aber was soll ich neben Training und Chillen sonst noch in den Semesterferien tun? Pflegepraktikum habe ich auch schon direkt nach'm Abi' feddisch gemacht.

Ansonsten - vllt. erst einmal auf Basis des Intensiv-Kurs Physiologie Lernkarten erstellen und dann IM Semester selber das hinzufügen, was standort-also auch prüfungsrelevant ist? Dafür gibt es ja Praktika, Seminare und Tutorien. Für's nähere Verständnis beim Nichtverstehen bestimmter Themen dann auch den dicken Wälzer rauspacken.

Ich möchte mich halt auch nicht im Detail-Dschungel verirren sondern v.a. effektiv lernen. Für Anatomie habe ich ja letztlich auch nicht den Benninghoff "studiert". Paar Dinge sind halt "nice-to-know", mehr aber auch nicht.

Colourful
07.09.2011, 10:28
Tipp von einer Tutorin - bei uns reichen das Kurzlehrbuch und die VL-Folien.
Mehr versteht man doch eh nicht - dann hat man zwar alles mal gelesen, aber ist am Ende doch verwirrter - zumindest ist das das, was ich bei uns so beobachte...

afx
07.09.2011, 10:39
eins vorweg: genieß erstmal deine ferien. es ist überhaupt kein problem den stoff IM semester zu lernen. und wenn dir langweilig ist, wird dir doch sicher noch was anderes einfallen als "vorzulernen"?

zur bücherfrage: ich muss hier mal ganz klar eine lanze für das kurzlehrbuch (später dann "intensivkurs") von herrn hick brechen. ich weiß nicht, wie sich manche durch diese riesigen schinken quälen können, denn für mich war das kurzlehrbuch (in einer über 10 jahre alten auflage) völlig ausreichend für das verständnis. und unispezifische details kann man sich entweder in der vorlesung notieren oder eben mal bei wikipedia etc. nachschlagen.
in physio geht meiner meinung nach verständnis ganz klar vor detailwissen und ich zweifle daran, dass da als einstieg die standardlehrbücher so gut sind. ich meine, wenn es einen interessiert, kann man da ja später immer noch mal reinschauen, aber zum einstieg?

Saphira.
07.09.2011, 11:28
Kapitel behandeln heißt für mich, lesen bis man es verstanden hat und danach eine eigene Zusammenfassung davon machen (hab die abgetippt und sogar Bilder eingefügt... so viel Arbeit muss man sich aber nicht machen, mir macht das aber Spaß und ich lerne unheimlich viel dabei...) hab das bei jedem Fach der Vorklinik so gemacht (außer Anatomie, da war das ja total sinnlos, da ist zum Lernen der Anatomieatlas (Prometheus) und in Ausnahmefällen die Duale Reihe (also eher zum nachschlagen falls der Prof etwas abgefahreneres hören wollte...) super geeignet...

ist halt meine Lernstrategie, ich hab mir quasi eigene Kurzlehrbücher gemacht mit denen ich dann für das mündliche Physikum und natürlich die Abschlussklausuren gearbeitet hab... Vorteil davon ist halt, dass man sich Texte besser merken kann, die man selbst verfasst hat und sofort weiß auf was man hinaus will (ist bei Büchern von fremden Autoren ja oftmals nicht der Fall) und das man halt genau das drinstehen hat, was an der eigenen Uni wirklich wichtig ist... Nachteil hingegen ist der Arbeitsaufwand aber bei meinem Tastaturanschlag hielt sich auch der in Grenzen... das Bilder kopieren hat da deutlich länger gedauert :)

McDübel
07.09.2011, 11:46
bei uns reichen das Kurzlehrbuch


Würde auch erstmal zum Kurzlehrbuch greifen (Huppi z.B. :-love )
Finde es aber generell nicht verkehrt, sich auch mal ein anderes (Kurz-)Lehrbuch zu schnappen und gewisse Dinge, die einem vielleicht nicht so ganz klar geworden sind, dort nachzulesen.

Unterschiedliche Bücher=unterschiedliche Autoren=unterschiedliche Erklärungsversuche bzw. Erläuterungen

Da is bei mir dann durchaus mal der ein oder andere Groschen gefallen :-D

SuperSonic
07.09.2011, 12:27
Huppelsberger und zum Nachschlagen/Vertiefen den großen Silbernagl. Die DR Physio gab's zu meiner Zeit noch nicht.

Etomidat
07.09.2011, 13:29
ich mag die Duale Reihe auch in Physiologie, ich hatte anfangs Silbernagel und das war nicht meins mit der Dualen Reihe ist es wie schon geschrieben, 1. Aufl. kleinere Fehler ( bei Gleichungen tw.) aber sonst viele viele Grafiken aus dem Silbernagel und verständlich geschrieben zum teil auch aktueller als der Silbernagel

also ab in die Bib und Kapitel damit durcharbeiten...

viel Erfolg weiterhin

Colourful
07.09.2011, 14:35
Ich habe damals mit dem Intensivkurs Physio und dem Bouron Boulpaep gelernt --- aber ich habe auch eine Vorliebe für lange englische Texte.

Sorya
07.09.2011, 17:24
Ich mag den Huppelsberg in Physio! Fand die Bilder aber teilweise nicht ausreichend beschriftet, daher vielleicht zusätzlich Silbernagel.

flensburger
07.09.2011, 22:31
Was mich mal interessiert, benutzen einige für Anatomie, Biochemie, Biologie, Chemie, Physik, Ohysiologie und Psychologie Bücher von nur einem Autor, also nur eine Reihe oder mischt man hier immer durch?

konstantin
08.09.2011, 08:45
Aehm... was ist das denn fuer eine Frage?

Die Buecher werden von Anatomen, Biochemikern, Physiologen, etc. geschrieben. Das sind Spezialisten auf ihrem Gebiet und schreiben entsprechend zu ihren Themen (Anatomie, Biochemie, Physiologie, etc.).

Bis auf Anatomie und Physiologie, bei denen ich zumindest einen Autor kenne, der sowohl zum einen als auch zum anderen Thema ein Buch geschrieben hat, gibt es meines Wissens nach kaum einen Autor, der mehr als nur in einem Fach ein Lehrbuch geschrieben hat.

Ich glaube du hast das noch nicht ganz durchschaut.... Die Duale Reihe Physiologie beispielsweise wurde von einem halben dutzend habilitierter Fachaerzte fuer Physiologie geschrieben. Die machen ihr Leben lang kaum etwas anderes als Physiologie, und deswegen sind sie auch diejenigen, die zu 99% die Lehrbuecher in diesem Fach schreiben.

Du meinst vielleicht, ob man immer mit einer Buecherreihe lernt (unabhaengig vom Autor gibt es ja beispielsweise die Duale Reihe, etc.). Die Duale Reihe ist an sich eine ganz nette Erfindung, aber mir persoenlich taugt sie in manchen Faechern mehr, in manchen weniger. Darueber hinaus gibt es sie auch nur in den drei grossen Faechern in der Vorklinik und in vielen klinischen Faechern. Fuer die "kleinen" Faecher wie Biologie oder Psychologie gibt es sie garnicht.

Manche Buecher sind sehr gut, manche weniger, und es ist ja nun nicht so, dass ein Verlag ausschliesslich gute Buecher vertreibt. Also hat so ziemlich jeder hier Buecher aus den verschiedensten Verlagen daheims tehen. Thieme, Springer, Elsevier, etc.

McDübel
08.09.2011, 08:49
Was mich mal interessiert, benutzen einige für Anatomie, Biochemie, Biologie, Chemie, Physik, Ohysiologie und Psychologie Bücher von nur einem Autor, also nur eine Reihe oder mischt man hier immer durch?
Ich kenne keinen Autor, der in so vielen Fächern ein Buch verfasst hat. Wäre auch irgendwie hardcore :-))
DA musst du für dich in der Bib stöbern und schauen, welcher Stil dir gefällt. Du wirst dann um einen bunten Mix an Autoren wohl nicht herum kommen.
Ich hab bspw. Histologie und Neuroanatomie vom Ulfig...der Rest ist von unterschiedlichen Autoren.

konstantin
08.09.2011, 08:50
Naja, der Ulfig schreibt aber auch nur ueber Anatomie. Ob das dann mal Histologie, mal Embryologie oder mal Neuroanatomie ist, sei dahin gestellt...

McDübel
08.09.2011, 08:55
Naja, der Ulfig schreibt aber auch nur ueber Anatomie. Ob das dann mal Histologie, mal Embryologie oder mal Neuroanatomie ist, sei dahin gestellt...
Da hast du natürlich recht...wollt auch nur eben mitteilen, das ich zwei Bücher von einem Autor besitze :-D :-oopss

konstantin
08.09.2011, 08:57
Ich glaub der Thews hat sowohl Anatomie- als auch Physiologiezeugs geschrieben. Aber ist auch nur ins blaue geraten. :-wow

McDübel
08.09.2011, 08:59
Ich glaub der Thews hat sowohl Anatomie- als auch Physiologiezeugs geschrieben.

Tss...so ein verrückter Hund :-))