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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : DGKJ - Repetitorium



Fino
09.09.2011, 18:46
Hi,

ich wuerde gerne wissen, ob hier jemand schon mal am Repetitorium der DGKJ teilgenommen hat und falls ja, wie es war bzw. ob sie es weitermpfehlen wuerden?

Chaoskätzchen
09.09.2011, 20:05
Hallo Fino,

ich kann es Dir sehr empfehlen. Ich hab schon mehrfach teilgenommen.. und fand es eigentlich immer super.. Die Themen sind sehr praxisorientiert.. und ich hab eigentlich immer nen ganzen Berg an Klarheit und Verständnis mit nach Hause genommen.

Liebe Grüße.

capucine
15.09.2011, 06:26
Hallo Fino,

auch ich hab das Rep mehrfach besucht (insgesamt 4 Mal in sechs Jahren). Es gibt wirklich einen guten Ueberblick ueber alle Subspezialitateten der Kinderheilkunde mit aktuellen Diagnostikleitlinien etc. Die Seminare sind auch gut, da haengt es wie immer natuerlich vom Dozenten ab und vom Thema sowie den eigenen Vorkenntnissen wieviel dabei fuer einen persoenlich rausspringt. Ich habe das Rep dieses Jahr im Maerz vor der dt FA Pruefung nochmal gemacht und fand es wieder gut; ich hatte sogar das "Glueck" in der Pruefung nach einm der Themen aus meinem Seminar gefragt zu werden. Hat echt was gebracht.
Da Du ja immer noch -glaube ich- in England arbeitest, bietet es auch einen guten Ueberblick ueber dt Standards in Kliniken. Das fand ich als "franz Fremgaenger" auch sehr hilfreich, um zu wissen, was macht man nochmal in Deutschland wie, um nicht den ANschluss zu verlieren, wenn auch natuerlich die Krankheiten prinzipiell ueberall die gleichen sind..
Viel Spass, don't hesitate!
capucine

Fino
15.09.2011, 10:06
Vielen Dank!

Ja, ich will das Rep schon aus zwei Gruenden machen:

einmal natuerlich aus fachlichen Gruenden, um innerhalb weniger Tage einmal im "Schweinsgalopp" durch die Paediatrie zu reiten.
Aber auch, um Assistenten aus D. zu treffen und den Draht nach D nicht voellig zu verlieren.

Da ist es ja beruhigend, dass Ihr mit dem Rep soweit gute Erfahrungen gemacht habt. Ich hatte am Anfang etwas Bedenken, ob man von der Stoffuelle nicht erschlagen wird und ob die Vortraege und Seminare nicht zu theorielastig sind.

capucine
15.09.2011, 10:12
Hallo Fino,

klar, es ist anstrengend va der erste Tag , wo nur Vorlesungen sind, da hat man fast gar keine Uebung mehr drin so lange zu sitzen und zu lauschen, aber trotzdem gut. Die Seminare lockern dann dann ab dem 2. Tag auf.
Was ich eher nicht so empfehlen kann, sind die Rea Kurse, weil zu kurz um wirklich in die Tiefe zu gehen und Simulationstraining zu machen. Aber Du hast ja den PALS, das ist viel besser. Die Seminare sind va fuer Themen gut, wo man sich nicht so auskennt,um mal in die Tiefe gehen will. Ich hab zB Elektrophisiologie gemacht, da haben wir nochmal all die Potentiale abgeleitet wie in Physio, um zu verstehen, warum man manche Untersuchungen sinnvollerweise oder unsinnvollerweise anfordert.

Viel Spass dabei
capucine

Five Stories Falling
17.10.2011, 23:34
Hallo an alle,
fährt denn noch jemand nächstes Wochenende nach Münster?

LG Five

THawk
18.10.2011, 05:28
Jupp. Ich werde da sein.

Chaoskätzchen
18.10.2011, 09:15
Ich muss arbeiten :(

Ersa
18.10.2011, 17:26
Ich kann auch nicht, hab aber das Nächste schon fest eingeplant. Gibt´s dafür schon irgendwo nen Termin eigentlich?

Five Stories Falling
18.10.2011, 22:00
Auf der DGKJ-Homepage habe ich noch keinen Termin für 2012 gefunden.

Fino
25.10.2011, 23:44
An diejenigen, die beim Repetitorium da waren:

- wie fandet Ihr es?

- würdet Ihr es weiterempfehlen?

- welche Vorträge fandet Ihr besonders gut und welche schlecht?

- wie fandet Ihr die Verpflegung? :-))

- war es nützlich für Euren Lernstand oder eher zu komplex/einfach?

Chaoskätzchen
26.10.2011, 07:37
Uebrigens.. hier der Termin für das nächste DGKJ-Repetitorium :)

9.-11. März 2012 in München

THawk
26.10.2011, 08:11
Welche Verpflegung? :-)
Ne, Mittagessen war in Ordung, die paar Kekse zum Kaffee am ersten Tag... naja, sie bemühten sich halt um gesunde Ernährung mittels Bananen und Äpfel ;-)

Insgesamt war es für mich (aber ja im eigentlichen Sinne auch nicht klassische Zielgruppe) eine sehr informative Veranstaltung. Ich habe einige praxisrelevante Diagnostik-Schemata kennengelernt, die sich nun im Notizbuch finden.

Besonders gute Vorträge für mich: Metabolische Notfälle, Glomerulonephritiden und (para)infektiöse Hauterkrankungen.
Weniger begeistert war ich von Synkopen (durcheinander, nicht auf den Punkt), ärztliche Gesprächsführung (m.E. die Modelle häufig falsch angewendet) und obstruktive Atemwegserkrankungen (nichts neues, auch eher geschwafelt).
Die Seminare waren durchwachsen.

Insgesamt fand ich's gut, der Preis ist recht günstig.
Ein guter Nebenaspekt: Dass das Seminar parallel zum Herbst-Send stattfand. Der Ausflug inkl. Karusselfahren mit meinen Kolleginnen war klasse!

Und wie ist deine Meinung?

Fino
26.10.2011, 21:08
Im großen und ganzen fand ich das Rep okay. Mir haben v.a. Leukämien, Neonatologie, Glomerulonephritiden und (para)infektiöse Erkrankungen der Haut gut gefallen.

Schlecht fand ich

- Synkopen (an der Praxis vorbei mit viel zu theoretischen Klassifikationen)

- das zyanotische Neugeborene (von einem Prof für pädiatrische Kardiologie hätte ich so einen Unsinn wie "Wenn die Sauerstoffsättigung unter 90% liegt, kann man das sehen" nicht erwartet - mit nacktem Auge ist das oft erst bei deutlich schlechteren Werten möglich. Außerdem widersprach er sich, als er auf der einen Seite meinte, man solle mit O2 Gabe sehr vorsichtig sein, da bei ductusabhängigen Vitien der Ductus zugehehen könne und auf der anderen Seite empfahl, im Zweifel Prostin zu infundieren. Das ist u.U. noch gefährlicher als reiner O2, hat Nebenwirkungen und ich habe einemal ein NG gesehen, das unter dem Motto "Ach geben wir mal prostin" spektaklär kollabiert ist...

- chronische Bauchschmerzen (wenn ich meinem Chef am Monatg erzähle, daß man Obstipation mittels US diagnostiziert, wirft der mich von Station...)

Die Seminare waren etwas enttäuschend. Ich hätte da mehr Praxisbeispiele erwartet.

Mir haben die Themen Kindesmißhandlung und z.B. ADHD gefehlt.

Die Verpflegung war, gemessen an britischen Standards, gut, aber es gehört ja nicht viel dazu, die Briten auf dem gebiet zu schlagen. Sowohl die Menge als auch der Geschmack ließen zu wünschen übrig. Ich wäre bereit gewesen, dafür auch etwas mehr zu zahlen und dafür z.B. eine gute Portion Gulasch, Pizza, Kartoffelsuppe, Chili mit und ohne Carne oder leckere Eintöpfe zu bekommen.

Sozial war bei mir nicht viellos, aber das lag zum Teil daran, daß ich nicht so auf andere zugegangen bin. Es gab kaum Pausen zwischen den Vorträgen, so daß ich dann eben stumm neben meinen Nachbarn sitzen blieb.

Summa summarum würde ich das Rep weiterempfehlen. Ich frage mich nur, ob die Themen bei allen Reps die glecihen sind, oder es da Variationen gibt?

Five Stories Falling
26.10.2011, 21:59
Hallo :-)
im Großen und Ganzen kann ich mich anschließen...
Den Vortrag über Synkopen fand ich auch nicht besonders, gut waren Leukämien, Nephro, Anämien und neuromuskuläre Erkrankungen.
Ich hätte auch lieber eine Auswahl der Seminarthemen (z.B. Impfungen, Epilepsien, HWI, Diabetes) komprimiert als Frontalvortrag gehabt, das wäre meiner Meinung nach effektiver gewesen als 90 Minuten "Seminar" in z.T. so großen Gruppen, dass irgendeine Form von Diskussion oder Erfahrungsaustausch gar nicht möglich war.
Aber insgesamt trotzdem sehr empfehlenswert, denke ich werde mich in 1-2 Jahren nochmal anmelden.
Nur schade dass ich von Münster so wenig gesehen habe.

Chaoskätzchen
26.10.2011, 22:59
Hallöchen...
die Themen variieren unter anderem natürlich auch nach Schwerpunkt der entsprechenden Klinik.. aber die grossen Themen kehren natürlich immer wieder.. :)