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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Befristeten Vertrag kündigen - Erfahrungen?



Rumpelstilzchen
15.09.2011, 16:31
Da ich nun demnächst meinen neuen Arbeitsvertrag und anschließend meine Kündigung unterschreiben werde:

Hat hier jemand Erfahrung damit, aus einem befristeten Arbeitsvertrag (kommunales Haus) vorzeitig auszusteigen? Und was waren die Gründe dafür? Wann habt ihr es euren Chefs gesagt?

Ich habe meinem Chef sofort nach der Zusage meines nächsten Arbeitgebers gebeichtet, begeistert war er natürlich nicht, jetzt darf ich mir die Sprüche anhören, aber das ist geschenkt.

teletubs
15.09.2011, 16:46
Hat hier jemand Erfahrung damit, aus einem befristeten Arbeitsvertrag (kommunales Haus) vorzeitig auszusteigen? Und was waren die Gründe dafür? Wann habt ihr es euren Chefs gesagt?

Einfach im Rahmen der Kündigungsfrist kündigen. Ich meine, du hast deine Gründe, warum du gehen möchtest.
Ich hatte meinen ersten Vertrag auch vorzeitig gekündigt, weil ich die Stelle wechseln wollte. Mein Chef stiess keine Jubelschreie aus, aber verstand meine Entscheidung...bin aber nicht wegen dem haus gegangen ;-)

dreamchaser
15.09.2011, 17:02
Habe es meinem Chef gesagt, als ich die andere Stelle sicher hatte, dann offiziell gekündigt und den neuen Vertrag unterschrieben. Die Kündigung einfach innerhalb der Kündigungsfrist, ist gar kein Problem. Mein Chef ist zwar auch nicht begeistert, aber er akzeptiert es (muss er ja zwangsweise auch) und da ich aktuell in der Notaufnahme arbeite, laufe ich ihm selten über den Weg.
Der leitende OA hat dann gefragt, womit ich mich beworben habe (ist ja aktuell meine erste Stelle, hatte kein Zeugnis). Als ich ihm sagte, dass ich einfach die Basisunterlagen reingetan habe, hat er noch gemeint, die hätten ja ruhig bei ihm Infos einholen können, damit ich Referenzen bekomme. Naja, ich wollte ja nicht, dass jemand es weiss, bevor es sicher klappt und es ging ja auch ohne.

Moorhühnchen
15.09.2011, 17:08
Hat hier jemand Erfahrung damit, aus einem befristeten Arbeitsvertrag (kommunales Haus) vorzeitig auszusteigen?
Heißt "vorzeitig aussteigen" nun Du möchtest einen Aufhebungsvertrag oder kündigst einfach zum nächstmöglichen Termin (also zB. 6 Wochen zum Quartalsende)? Hab das nun ja immerhin schon 2x hinter mir und ich glaube, es wird auch diesmal wieder vor offiziellem Vertragsende soweit sein, aber ich habe bisher keine negativen Erfahrungen damit gemacht. Ein paar Sprüche à la "treulose Tomate" von den Kollegen kommen immer, aber die Chefs und OÄ gehen damit doch zumeist lockerer um, als man meint! :-)

Gründe waren beim 1. Mal das "falsche" Fach und beim 2. Mal (leider) die Weiterbildung.

Herzkasperl
15.09.2011, 17:28
Viel Spass beim Frist ausrechnen - diese befristeten Verträge nach TV sind etwas verschwurbelt was das angeht... :-))

Solara
15.09.2011, 17:30
Hier keine persönlichen Erfahrung - nur die der Kollegen - die sind meist aus privaten Gründen gegangen (und dann teilweise wiedergekommen *g*) oder aus karrieretechnischen Gründen (oder auch wenige, weil es nicht das ihre war).

Du hast du schon gekündigt und der Chef weiß es sogar schon - dann ist doch alles paletti, oder?

Geht's an ein größeres Haus oder einfach zu ner besseren Weiterbildung?

stennadolny
15.09.2011, 17:40
Absolut kein Problem, habe die Erfahrung gemacht, daß Chef (natürlich mit Pokerface) nach mir dann den Osteuropäer nehmen mußte. Wir haben uns keine Träne nachgeweint, derzeit schlägt er sich wohl mit einer zickigen "Praktischen Ärztin" noch aus der Steinzeit herum (hatte er selbst eingestellt.....). Außerdem hat eine seit den 90ern Jahren mit zahllosen gestückelten Teilzeitverträgen dahindümpelnde Nie-mehr-Fachärztin bei ihm schon einen unbefristeten Vertrag bekommen.
Auflösungsverträge, habe ich von erfahrenen Kollegen gehört, sind in Zeiten des Ärztemangels deshalb mit Vorsicht zu genießen, weil manchen Kliniken einen damit bei der Kündigungsfrist hinhalten wollen.

Würde also stets selber kündigen, ist sauber und klar.

dreamchaser
15.09.2011, 17:44
Viel Spass beim Frist ausrechnen - diese befristeten Verträge nach TV sind etwas verschwurbelt was das angeht... :-))

Wieso? Wenn es ein MB-Tarifvertrag ist, dann sind die Kündigungsfristen ganz klar nach den Jahren der Betriebszugehörigkeit geregelt. Somit gilt im ersten Jahr eine Kündigungsfrist von 4 Wochen, bis 5 Jahre 6 Wochen zum Quartalsende, danach sind es eben 3 Monate zum Quartalsende.

Moorhühnchen
15.09.2011, 17:51
Viel Spass beim Frist ausrechnen - diese befristeten Verträge nach TV sind etwas verschwurbelt was das angeht... :-))
So verschwurbelt sind die gar nicht, wenn man lesen kann :-oopss - da ich aber selbst schonmal den Fehler gemacht habe und einem neuen Chef bei der Hospitation (im Dezember) erzählt habe, ich könnte zum 1. März anfangen und am Ende des Tages gemerkt habe, daß es ja erst zum 1. April geht, hänge ich mal die offiziellen Kündigungsfristen an:



§ 35
Kündigung des Arbeitsverhältnisses
(1) Bis zum Ende des sechsten Monats seit Beginn des Arbeitsverhältnisses beträgt die Kündigungsfrist zwei Wochen zum Monatsschluss. Im Übrigen beträgt die Kündigungsfrist bei einer Beschäftigungszeit (Absatz 3 Satz 1 und 2)
bis zu einem Jahr ein Monat zum Monatsschluss,
von mehr als einem Jahr 6 Wochen,
von mindestens 5 Jahren 3 Monate,
von mindestens 8 Jahren 4 Monate,
von mindestens 10 Jahren 5 Monate,
von mindestens 12 Jahren 6 Monate
zum Schluss eines Kalendervierteljahres.
Quelle: http://www.tvoed.info/tv-aerzte_vka.pdf

Für Rumpel müßte wohl der rote Absatz gelten.

Feuerblick
15.09.2011, 18:16
Ist überhaupt kein Problem... gerade erst durchexerziert :-))
Kündige einfach innerhalb deiner Kündigungsfrist und gut. Du KANNST, musst aber deine Gründe nicht offenlegen. Und immer dran denken: Schriftlich und eine Bestätigung anfordern!

Thomas24
15.09.2011, 18:17
Herzlichen Glückwunsch zur FREIHEIT:-D

Feuerblick
15.09.2011, 18:23
Herzlichen Glückwunsch zur FREIHEIT:-DMerci!

Solara
15.09.2011, 18:52
wann bist du denn nun frei?

Feuerblick
15.09.2011, 19:11
Jahresende!

dreamchaser
15.09.2011, 19:16
Cool, ich auch. Aber mit Urlaub etc. dürfte es schon einiges früher sein (bis Jahresende noch 6 Wochen frei).

Muriel
15.09.2011, 20:18
Jahresende!

Ach nee, Ende November ging doch nicht mehr? Schade

John Silver
21.09.2011, 01:35
Wenn man sich heimlich bewirbt und den alten Chef dann vor vollendete Tatsachen stellt, ist er/sie selbstredend nie sonderlich begeistert. Wenn der Chef ein vernünftiger Mensch ist, dann sollte man vorher mit ihm reden und die Gründe des Stellenwechsels erklären. Es ist besser, sich in Gutem zu trennen - man sieht sich immer zwei Mal im Leben. Chefs sind meistens auch Menschen und vernünftigen Argumenten einigermaßen zugänglich.

Meine letzte Stelle habe ich fristgerecht in der Probezeit gekündigt, ohne einen unterschriebenen neuen Vertrag in der Tasche zu haben - aber mein damaliger Chef war ein so blödes Popoloch, dass ich die Situation einfach keinen Tag länger hinnehmen wollte. Ich habe sogar ein persönliches Gespräch mit ihm geführt, bevor ich die Kündigung eingereicht habe - das hat mir allerdings nur weitere dämliche Belehrungen, Beleidigungen und Beschimpfungen eingebracht und war letztlich vollkommen umsonst; wenigstens kann ich mir nicht vorwerfen lassen, mich feige und heimlich verdrückt zu haben.