PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Apotheker und Medizinstudium?



Seiten : [1] 2

Apo
15.09.2011, 21:02
Guten Abend,

ja wieder mal jemand, der mit dem Gedanken spielt, ein Zweitstudium Medizin zu beginnen.:luigi:

Kurz zu mir:
Ich bin 28 Jahre und Apotheker. Während meines Studiums war ich überzeugt - DAS ist es! Leider hat sich mit der Einführung des AMNOG einiges verändert - ich bin mit dem was ich tue unzufrieden!
Der Gedanke Medizin zu studieren, kommt nicht von irgendwo her - es war immer mein Wunsch. Als ich jedoch mit 20 Jahren vor der Entscheidung stand, gebe ich ehrlich zu, war ich zu ängstlich für ein Medizinstudium, der Umgang mit Leichenteilen, Leichen hat mich doch ausgesprochen abgeschreckt!

Inzwischen ist es aber so, dass mir die Anblicke in der Offizin und so manches Drama nicht erspart bleiben und ich im Verlauf der letzten Jahre unempfindlicher geworden bin, dass mir obiges (vielleicht) nicht mehr so viel ausmachen würde!

Jedoch ist es so, dass ich 28 bin - ich weiß, es gibt einige mit diesem Alter und älter, als Erstsemester, wie sehen meine Chancen überhaupt aus?
Ich kenne zwar die Messzahl, und meine Examensnote und plane etwas zu beruflichen Gründen zu schreiben - aber wie lohnenswert ist es, ist die Kombination sinnvoll ( in meinen Augen natürlich schon ;-))?

Ich habe mich bereits informiert, was man mir alles anrechnen würde, da kam schon etwas zusammen - man meinte ich könne möglicherweise ins 3. Sem heraufgestuft werden - aber was bedeutet das? Die Stundenplänen mit den einzelnen Fächern sind doch von Uni zu Uni verschieden - würde es bedeuten, dass ich für die Fächer, die bei mir fehlen, ich zwischen den einzelnen Semestern hin- und herspringe.
Wieviel Zeit hat man im Hauptstudium - ich würde natürlich während dessen als Apotheker arbeiten gehen wollen, wenigsten die 20h, um etwas ins Versorgungswerk einzuzahlen und eine entsprechende Rente zu sichern! Wie hoch ist die Klausurbelastung in den Ferien, durchschnittlich ( 4 oder mehr Klausuren?)

Ja viele Gedanken, viele Fragen. Über Antworten würde ich mich sehr freuen - ich muss mir nämlich bald die Karten legen.:-)

VG, Apo

Linda.1001
15.09.2011, 21:13
Hi,

mit 28 anzufangen Medizin zu studieren ist nun wirklich heute zu Tage kein Alter mehr. :-)) Das meine ich natürlich so, alsdass du noch zu den 'Mittleren' gehörst. Kein Witz, ich bin 26, fange dieses Semester an zu studieren und bin von den Wartlern eine der Jüngsten (war das jetzt zu verschachtelt ausgedrückt?). Jedenfalls, darum solltest du dir mal keine Sorgen machen.

Um das Pensum auch nicht - Chemie + Physik sollten für dich ein Leichtes sein, falls du sie eh nicht schon anerkannt bekommst wegen Äquivalenz - wo hast du eigentl. Pharmazie studiert? Evtl. könntest du dir Äquivalenzen sogar bescheinigen lassen?

Außerdem wäre es doch prima zu finanzieren, wenn du als Apotheker arbeiten kannst, zumindest in TZ.


Also ich finde, du solltest es versuchen, du kannst immer noch zurücktreten und es sein lassen. Und bzgl. Leichen - das ist (soweit ich weiß) nur im Präp-Kurs so.

Auch wenn es oberflächlich klingen mag: go for it. :-top

Apo
15.09.2011, 21:35
Hallo Linda,

danke für die schnelle Antwort!

Äquivalenzen ist da richtige Wort:-blush - lt. dem Prüfungsamt sollte bei Chemie, Pharmakologie, med. Terminologie, Biochemie und Physik eine Anerkennung möglich sein...ich weiß jedoch nicht, wie groß der tatsächliche Umfang der einzelnen Fächer ist - bei Pharmazie war ja Chemie und Pharmakologie der größte Brocken - der sich mehr oder weniger durch die ganzen Jahre zog!
Um eben TZ zu arbeiten, brauche ich eben auch Zeit - Samstags ist nun weniger problematisch, aber in der Woche?

Gibt es denn inzwischen Förderungen für Personen die sich zu einer ärztl. Tätigkeit auf dem Land verpflichten ließen? Ich weiß, dass es vor einiger Zeit im Gespräch war - konnte aber bisher nicht wirklich etwas dazu finden!

Inwiefern spielt ein geleisteter Dienst eine Rolle bei der Zweitstudienbewerbung? Ich glaube mich zu errinnern, dass ich gelesen habe, wenn man einen Grenzmessplatz hat, dass Leute mit Dient bevorzugt werden? Mag auch nur ein Gerücht sein, in den einzelnen Angaben der ehm. ZVS konnte ich nichts dergleichen finden?

edit:
Jetzt habe ich beim Stöbern etwas gefunden - eine ApothekerIn schrieb hier in dem Forum, sie hätte ein Semester angerechnet bekommen - aufgrund von Scheinen, dir ihr als äquivalent angerechnet wurden! Sie hätte sich wohl aufgrund dessen, direkt bei der Uni für das 2. Semester beworben und wurde angenommen. Nur, dass ich den Sachverhalt richtig verstehe - wenn ich in das 2. Semester Quereinsteigen könnte, dann würde ich mich nicht über die ehm. ZVS bewerben müssen?

lio
15.09.2011, 22:00
Nur, dass ich den Sachverhalt richtig verstehe - wenn ich in das 2. Semester Quereinsteigen könnte, dann würde ich mich nicht über die ehm. ZVS bewerben müssen?
Richtig. Allerdings werden nicht viele Plätze frei und die werden hauptsächlich an Ortswechsler mit Härtefallantrag (Schwerbehinderung, Familie vor Ort) vergeben. In Erlangen zum Beispiel wurden zum Wintersemester zwei Plätze fürs dritte Fachsemester vergeben.

Linda.1001
16.09.2011, 00:29
Also ich kann nur für DÜS sprechen und da wurden im 2. Sem. viele Plätze frei. :-blush:-blush:-blush


An welcher Uni hast du denn studiert? (ja indiskret, i know, aber wenn du s mir sagst, meinetwegen auch per PN, könnte ich dir vllt sagen, inwieweit es Äquivalenzen zur Medizin gibt....wollte ja auch mal quereinsteigen.

Bsp. in DÜS bekommt man, obwohl dieselben Vorlesungen und derselbe Stoff, ja sogar dasselbe Lehrbuch (Harms) keinen Äquivalenzschein (obwohl derselbe Dozent :-??? )

Auch für Chemie nicht....Termi sowieso nicht, frag mich net warum...

Bonn: 2007 habe ich beim Physik-Prof nachgefragt, er sagte mir, dass Physik zumindest äquivalent sei....andere Fächer habe ich nicht nachgefragt...


Bgzgl. Arbeiten: wird eher nur am WE möglich sein, ich weiss nicht, ob man Dienste auf Honorarbasis machen könnte.

KV könntest du ja evtl. noch wg. Zweitstudiums geregelt kriegen.

000000
16.09.2011, 01:46
Auch für Chemie nicht....Termi sowieso nicht, frag mich net warum...

in ddorf ist termi nur ein sitzschein bei den pharmazeuten -genauso wie anatomie-, mediziner haben sogar angebliche "seminare" -ich weiss ob es immer noch gibt- und einen klausur am ende. der fach besteht aber eigentlich nur aus einem buch, in dem 900+ begriffe bestehen, die man irgendwie auswendig lernen muss.
Chemie und physik verstehe selber nicht warum es nicht anerkannt werden sollte, da mediziner das minimal behandeln und die pharmastudenten sogar 2 physik klausuren schreiben glaube ich.
viel gluck!

Apo
16.09.2011, 06:35
in ddorf ist termi nur ein sitzschein bei den pharmazeuten -genauso wie anatomie-, mediziner haben sogar angebliche "seminare" -ich weiss ob es immer noch gibt- und einen klausur am ende. der fach besteht aber eigentlich nur aus einem buch, in dem 900+ begriffe bestehen, die man irgendwie auswendig lernen muss.
Chemie und physik verstehe selber nicht warum es nicht anerkannt werden sollte, da mediziner das minimal behandeln und die pharmastudenten sogar 2 physik klausuren schreiben glaube ich.
viel gluck!

Hallo 0000( ich hoffe, ich habe keine Vergessen) - also Terminologie ist kein Sitzschein bei den Pharmazeuten, kein Fach ohne Klausur, die meisten ebenso mit Seminar, und keine Chemie ohne Praktikum, Anatomie wird als einizelnes Fach nicht gelehrt...man kann das ganze aber auch in der AAppO nachlesen, es ist ja einheitlich geregelt.

Meine Recherche bei einigen Unis ergab, dass die Beantragung der Annerkennung / Äquivalenz von Scheinen das Landenministerium für Gesundheit zuständig ist, in welchem man geboren sei - was aus meinem Verständnis heraus bedeuten würde, dass ich nicht die einzelnen Profs abklappern muss und ich quasi amtlich bestätigten äquivalente Scheine an die einzelnen Unis schicke, die dann prüfen, in welches Semester man einzuordnen ist.
Das mit dem Anerkennen stelle ich mir auch nicht so einfach vor - von der Pharmazie weiß ich, keine Anerkennung / Äquivalenz ohne akademischen Abschluss.
Ich werde mich mal, bei der zustänigen Sachbearbeiterin informieren ;-) Schönen Tag noch!

benchijigua
16.09.2011, 07:35
hallo,
eine freundin von mir ist als apothekerin ins medizinstudium als quereinsteigerin gekommen (münchen). es war eher schwierig, scheine anerkannt zu bekommen. viel lauferei und streiterei. soviel ich noch weiß, ging physik und 1 biochemieschein; chemie weiß ich nicht mehr. im endeffekt musste sie trotzdem 4 semester vorklinik bis zum physikum machen und konnte kein semester einsparen.
viel glück!

Apo
16.09.2011, 14:09
hallo,
eine freundin von mir ist als apothekerin ins medizinstudium als quereinsteigerin gekommen (münchen). es war eher schwierig, scheine anerkannt zu bekommen. viel lauferei und streiterei. soviel ich noch weiß, ging physik und 1 biochemieschein; chemie weiß ich nicht mehr. im endeffekt musste sie trotzdem 4 semester vorklinik bis zum physikum machen und konnte kein semester einsparen.
viel glück!

Danke für die Information! Den Quereinstieg sehe ich mehr als gute Alternative zum Zweitstudium-Antrag über die "ZVS". Wenn ich Semester einspare, wäre es großartig, aber damit plane ich nicht konkret und das ist auch eher untergeordnet. Ich weiß während meines Studiums gab es Menschen, die zwischen den Semestern hin und hergetingelt sind. Mal eine VL im 1. mal ein Praktikum im 2. Sem., regulär im 3. Semester - Zeit spart das nicht.

Was meintst du denn mit schwer? Ich stehe seit heute mit der zuständige Landesbehörde in Kontakt - bisher meinte man nur, ich müsse die Zeugnisse und eine Art Lehrinhaltsplan/ bzw. die Scheine einreichen - dann würde geprüft. Genaueres wird mir aber erst, die tatsächlich dafür Verantwortliche sagen können!
Vielleicht kannst du mir ja noch Genaueres schreiben, auch via PN...

Vielen Dank erstmal!:-top

benchijigua
16.09.2011, 14:39
hast eine pn

Mbali
16.09.2011, 14:52
Ich selbst habe nach einem Jahr Pharmaziestudium zur Medizin gewechselt. Bei mir lief die Anerkennung deshalb über die Lehrbeauftragten der Fächer im Medizinstudium. Anerkannt wurde mir Physik, da die Ausbildung an meinem Hochschulort dort sehr, sehr ähnlich ist. Chemie wäre mir anerkannt worden, wenn ich den Anorganik- und Organikschein gehabt hätte.
Terminologie wurde mir nicht anerkannt, da dies in der Medizin weitaus intensiver behandelt wurde. Ich denke auch Biochemie wäre schwierig geworden mit der Anerkennung, da auch dieses Fach im Medizinstudium viel detaillierter behandelt wurde (Signalkaskaden uä behandelten meine Pharmazie-Kommilitonen erst im Hauptstudium so richtig).
Was Pharmakologie angeht, bist du natürlich im Vorteil, bringt dir aber fürs Grundstudium nicht wirklich was.

Ich bin aber auf jeden Fall dafür, dass du deinem Wunsch nachgehst :-meinung

Kommt es wirklich auf die 1-2 Semester mehr oder weniger an?
Ich denke nicht.
Auch in Teilzeit sollte sich als Apotheker doch prima ein Job finden lassen - für Samstagsdienste in ner Center-Apotheke oder sogar bei ner "bösen" Online-Apo - es muss ja nicht der Traumjob sein ;)

SuperSonic
16.09.2011, 18:21
Meine Recherche bei einigen Unis ergab, dass die Beantragung der Annerkennung / Äquivalenz von Scheinen das Landenministerium für Gesundheit zuständig ist, in welchem man geboren sei - was aus meinem Verständnis heraus bedeuten würde, dass ich nicht die einzelnen Profs abklappern muss und ich quasi amtlich bestätigten äquivalente Scheine an die einzelnen Unis schicke, die dann prüfen, in welches Semester man einzuordnen ist.
Bei verwandten Studien im Inland werden laut Merkblatt des LPA Bayern grundsätzlich Äquivalenzbescheinigungen benötigt. Für die Fächer, die im Ersten Abschnitt der Pharmazeutischen Prüfung geprüft werden, würde ich das LPA auf die Gegenstandskataloge des IMPP verweisen, um etwas Zeit zu sparen. Die beiden GKs müsste man mal vergleichen, aber folgende vorklinischen Scheine solltest du auf jeden Fall versuchen, dir anerkennen zu lassen:
- Praktikum der Chemie für Mediziner
- Praktikum der Biologie für Mediziner
- Praktikum der Physik für Mediziner
- Praktikum der Biochemie/Molekularbiologie
- Seminar Biochemie/Molekularbiologie
- Praktikum der Medizinischen Terminologie
- Praktikum der Physiologie
- Seminar Physiologie



Das mit dem Anerkennen stelle ich mir auch nicht so einfach vor - von der Pharmazie weiß ich, keine Anerkennung / Äquivalenz ohne akademischen Abschluss.
Was genau meinst du damit? Die Anrechnung von Leistungen aus verwandten Studiengängen auf das Pharmaziestudium? Dafür benötigt man doch nicht zwingend einen Abschluss?!



Um eben TZ zu arbeiten, brauche ich eben auch Zeit - Samstags ist nun weniger problematisch, aber in der Woche?
Das hängt von so vielen Faktoren ab... tendenziell aber ist das Jobben im klinischen Abschnitt einfacher als in der Vorklinik.

Apo
16.09.2011, 18:50
Hallo Supersonic!

Danke für die Auflistung, an einige Fächer hatte ich gar nicht gedacht!, Pharmako hätte ich jedoch auch auf dieser Liste - an die IMPP Kataloge habe ich auch gedacht ;-) Gut zu wissen, dass es den auch in der Medizin gibt!:-)

Was die Anrechnung von Scheinen in der Pharmazie angeht, weiß ich halt nur, aber auch nur von den Dozenten, dass die Anreichnung von Scheinen du dann erfolgt, wenn das Studium abgeschlossen wurde. Ob es tatsächlich so ist, weiß ich nicht - aber ich bin immer davon ausgegangen, dass es auch in der Medizin so ist und wurde nun auch eines Besseren belehrt!

Besten Dank auch an Mbali für die Infos!

SuperSonic
16.09.2011, 19:04
Danke für die Auflistung, an einige Fächer hatte ich gar nicht gedacht!, Pharmako hätte ich jedoch auch auf dieser Liste
Von den Klinikscheinen kommen auch ein paar in Frage, klar.
- Pharmakologie, Toxikologie
- Klinische Pharmakologie/Pharmakotherapie
- Klinische Chemie, Laboratoriumsdiagnostik
Evtl. auch was im Bereich Hygiene, Mikrobiologie, Virologie; Infektiologie, Immunologie. Mibi und Immu werden im Pharmaziestudium behandelt, so viel weiß ich, aber die restlichen Bereiche braucht man für die Anerkennung natürlich auch.


Was die Anrechnung von Scheinen in der Pharmazie angeht, weiß ich halt nur, aber auch nur von den Dozenten, dass die Anreichnung von Scheinen du dann erfolgt, wenn das Studium abgeschlossen wurde. Ob es tatsächlich so ist, weiß ich nicht - aber ich bin immer davon ausgegangen, dass es auch in der Medizin so ist und wurde nun auch eines Besseren belehrt!
Ich kenne zumindest jemanden, der sich Scheine aus dem Medizinstudium auf das Pharmaziestudium anrechnen lassen konnte, ohne das Studium beendet zu haben.

Linda.1001
16.09.2011, 20:31
in ddorf ist termi nur ein sitzschein bei den pharmazeuten -genauso wie anatomie-, mediziner haben sogar angebliche "seminare"
In Düsseldorf ist
Termi kein Sitzschein, sondern Anwesenheitspflicht und Klausur-kontrolliert, wie auch der Ana-schein.

Kyutrexx
17.09.2011, 08:07
Hallo Apo,

hab bei mir im Studienjahr einen Mitstudenten, der auch schon Apotheker ist.

Anerkannt wurde ihm Physik und Chemie - den Rest musste er mitmachen.
Einstufung ins 3. Semester war also nicht drin, JEDOCH ...

An jeder Uni ist die Reihenfolge und die Abhängigkeit einzelner Fächer voneinander unterschiedlich.
In Magdeburg z.B. muss man bei Semester 1 anfangen (wegen 4 Semester Anatomie).

An anderen Unis kann das deutlich anders aussehen.

Machbar ist es allemale - am Wochenende kannst du z.B. in einer Apotheke arbeiten, um das Studium zu finanzieren (bezahlt wirst du ja dann, sofern man dich nicht über den Tisch zieht, wie ein Apotheker).

Von daher: NUR MUT und geh es an!

Ich habe übrigens auch erst mit 26 mein Studium begonnen (kein Apotheker, aber dennoch schon ein langer Lebenslauf)!

Herzkasperl
18.09.2011, 16:36
Mal so, am Rande: Was treibt Dich da jetzt? Ein vermeintlicher Verdienst? Die Arbeitsbedingungen haben sich ja nicht sooo geändert bei den Apothekern. Mir kommt das ein bisschen so vor, als wenn Du viel Sicherheit benötigst (kann mich aber auch täuschen), um Dich wohl zu fühlen. Ob dann ein zweites Studium das Richtige ist, weiß ich nicht.

Apo
18.09.2011, 21:28
Hallo Herzkasperl,
ich versuche dir deine Fragen mal zu beantworten:


Die Arbeitsbedingungen haben sich ja nicht sooo geändert bei den Apothekern.
Bist du aus der Apothekenpraxis? Wenn ja, dann möchte ich dir gern die Fragen stellen, in welcher Funktion und wie lang, bzw. wie lang schon nicht mehr du in einer Apotheke tätig warst? Ich möchte jetzt wirklich nicht alt zu weit ausholen - aber insbesondere im letzten Jahr gab es ausgesprochen große und einschneidende Veränderungen! Einseits haben sie sicherlich was mit der wirtschaftlichen Veränderung zu tun, die mich jedoch nur wenig tangieren, da ich nicht Inhaber einer Apotheke bin und mich auf mein Gehalt verlassen kann!
Andererseits haben sich die Funktion und die Aufgaben unschön verändert, damit bin ich alles andere als zufrieden!

Mal so, am Rande: Was treibt Dich da jetzt?Ein vermeintlicher Verdienst?
Folglich kann ich für MICH behaupten, dass zum einen der Faktor Unzufriedenheit eine große Rolle spielt, zum anderen aber auch - dass ich dieses Bedürfnis schon viele Jahre in mir trage.
Ich sage ehrlich, dass ich die Medizin nicht aus der Motivation heraus studieren möchte, weil ich unbedingt Menschen helfen will ( jetzt nicht falsch verstehen!) - als Arzt ist man ebenso ein Dienstleister, wie ein Apotheker, oder ein Fach- oder Hilfarbeiter! Der Glaube an die Institution "Halbgott in Weiß", wie er von der Gesellschaft gern anerkennend "praktiziert" wird, teile ich nicht! Wenn mir also Ansehen wichtig wäre, wäre ich mit dem Apotheker schon gut bedient!
Tatsächlich würde ich aber gern meine Kompetenz erweitern - einen Rundumblick haben und Dinge, Fakten gern besser beurteilen können!
Ich würde gern in meinem Fachbereich bleiben, auch wenn die Pharmakologie und Tox. lt. Gerüchten eher ein unbeliebtes Fach sein soll. Wobei ich mich auch nicht festnageln würde - vielleicht gibt es doch was anderes.
Andererseits könnte ich mir auch vorstellen beides zu machen Pharmazie und Heilkunde! Ich weiß, dass es die generelle Meinung gibt, es sei nicht möglich, was auch die Regel ist - aber es gibt in Deutschland auch Ausnahmen. Vielleicht auch was ganz anderes, was weiß ich - hauptsache ICH kann mich damit identifizieren!

Du sprichst den "vermeintlichen" Verdienst an - selbstverständlich erwarte ich für meine erbrachte Leistung, eine Gegenleistung - das unterscheidet den Arzt sicherlich nicht von Apotheker! Ein gutes Einkommen zu wollen, ist keine Schande, jeder nach seiner Facon...aber wäre mir ausschließlich ein gutes Gehalt wichtig, oder würde es mir die gewünschte Zufriedenheit bringen - dann wäre ich als Apotheker ausgesprochen gut abgesichert - insbesondere beim Gang in die Pharmaindustrie! Also nein - der Verdienst ist nicht Bestandteil meiner Motivation!:-)


Mir kommt das ein bisschen so vor, als wenn Du viel Sicherheit benötigst (kann mich aber auch täuschen), um Dich wohl zu fühlen. Ob dann ein zweites Studium das Richtige ist, weiß ich nicht.
Ich weiß nicht welche Passage dir diesen Eindruck vermittelt hat?
Wenn ich Sicherheit wollen würde, beruflich - sollte ich in meinem Beruf tätig bleiben, statt mich in ein unsicheres Studentenleben zu flüchten!
Was das Studieren angeht muss ich mir nichts mehr vormachen - es ist zeit- und lernaufwändig, jedes Examen stellt eine mittelmäßige Katastrophe dar, die im Nachhinein gar nicht so schlimm war...usw.

Was mich natürlich verunsichert - ist der Faktor Alter und die Frage, die ich mir möglicherweise irgendwann Stellen könnte, warum hast du nicht...

So wurde jetzt doch was länger - sorry, wenn ich zu weit ausgeholt habe!:-nix

Linda.1001
18.09.2011, 21:33
.... - hauptsache ICH kann mich damit identifizieren!

.....
Wenn ich Sicherheit wollen würde, beruflich - sollte ich in meinem Beruf tätig bleiben, statt mich in ein unsicheres Studentenleben zu flüchten!
....



:-meinung Zieh es durch, Gegenwind hat man immer und überall. Ich finds nicht nur mutig, sondern soviel Wissensdurst sehr lobenswert.

Sicherheit wäre für dich wohl eher, wenn du ne öffentl. Apo in ner Kleinstadt aufmachen würdest. :-nix Sich nochmal ins Studium mit all seinen Strapazen zu stürzen ist das genaue Gegenteil.

Geht mir, als Sicherheitsfanaktiker zwar gerade total gegen den Strich- aber hey, no risk no fun. :-)

Herzkasperl
18.09.2011, 22:04
So wurde jetzt doch was länger - sorry, wenn ich zu weit ausgeholt habe!:-nix

Hi,

Du schreibst das für Dich, nicht für mich. Deswegen würde ich mir um die Länge keine Sorgen machen.

Ich weiß wovon ich spreche... Am Ende ist das Deine Entscheidung und Dein Leben - wenn Du Dir sicher bist und alle Seiten betrachtet hast, fang an. Ich traue es mich auch, hab aber keine Ahnung, was dabei herauskommt.

Was den Apotheker betrifft: Für mich kein Fach, deswegen hat es mich nie interessiert. Aber ist es nicht nach wie vor so, dass die meisten Apotheker in ner Apotheke stehen und Leute bedienen?