Verfassungsbeschwerde gegen Wartezeit! [Archiv] - Seite 10

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lio

13.10.2011, 17:26

Einige Unis führen Gespräche ja trotzdem durch, soll man sie daran hindern, weil nicht zweifelsfrei deren Effektivität bewiesen werden kann?
Naja, die Frage ist halt, ob die öffentliche Mittel für Auswahlgespräche oder andere Auswahlkriterien wirklich gerechtfertigt sind, wenn kein wirklicher Nutzen erkennbar ist. Nutzen heißt für mich im ersten Moment, dass die Abbruchquoten möglichst gering gehalten werden, also wirklich alle Kapazitäten ausgenutzt werden - und das war bei Medizin noch nie ein Problem, auch nicht, als rein nach Abinote ausgewählt wurde.

(Kommilitonin*zum Thema soft skills: Die angehenden Mediziner halten zu wenig aus, sie würde erstmal alle einen Monat lang Leichen in den Keller schleppen lassen und wer das emotional nicht packt, der ist ungeeignet. - Solche bescheuerten Ideen sind dann doch irgendwie ein Argument für Auswahlgespräche :-?)

medizininteressiert

13.10.2011, 17:45

Naja, die Frage ist halt, ob die öffentliche Mittel für Auswahlgespräche oder andere Auswahlkriterien wirklich gerechtfertigt sind, wenn kein wirklicher Nutzen erkennbar ist. Nutzen heißt für mich im ersten Moment, dass die Abbruchquoten möglichst gering gehalten werden, also wirklich alle Kapazitäten ausgenutzt werden - und das war bei Medizin noch nie ein Problem, auch nicht, als rein nach Abinote ausgewählt wurde.

(Kommilitonin*zum Thema soft skills: Die angehenden Mediziner halten zu wenig aus, sie würde erstmal alle einen Monat lang Leichen in den Keller schleppen lassen und wer das emotional nicht packt, der ist ungeeignet. - Solche bescheuerten Ideen sind dann doch irgendwie ein Argument für Auswahlgespräche :-?)

Dabei muss man allerdings sagen, dass es mind. 1 Uni in Deutschland gibt, welche ihre Lehramtskandidaten vorher in einem Probegespräch für den Beruf ausgetestet. Daher wäre es schon wünschenswert, wenn es bei Medizin und anderen Studiengängen weiter beibehalten wird.

hafenbrille

13.10.2011, 18:04

herje, immer diese seitenlangen diskussionen...

es wird niemals niemals niemals eine regelung geben, mit der jede/r zufrieden is.

am besten man nimmt mit dem vorlieb, was es gibt.

Melina93

13.10.2011, 19:19

herje, immer diese seitenlangen diskussionen...

es wird niemals niemals niemals eine regelung geben, mit der jede/r zufrieden is.

am besten man nimmt mit dem vorlieb, was es gibt.

Verstehe mich jetzt bitte nicht falsch, aber das würde ich im 7. Semester gewiss auch schreiben.

maniac89

13.10.2011, 20:18

Ich hab meinen Platz sicher und finde es dennoch gerechtfertigt, darüber zu diskutieren.:-keks

Muriel

13.10.2011, 20:25

maniac89

13.10.2011, 20:47

Dann könnte man auch auslosen ...

fallenangel30487

13.10.2011, 20:49

Da bei jedem der 230943759269 möglichen Verteilungsverfahren der Studienplätze bei den derzeitigen Verhältnissen zwischen Angebot und Nachfrage immer vier von fünf Bewerbern ohne Platz dastünden, jeder aber einen für sich nachvollziehbaren, gerechtfertigten Grund hat, warum er ausgerechnet dieses Studium aufnehmen möchte, ist es völlig egal, wie die Plätze verteilt werden, da am Ende doch alle meckern und sich ungerecht behandelt fühlen :-nix

Unser System ist ja nicht das schechteste....Ich finde es so wie es ist eigentlich ganz ok...Das Problem ist eben wirklich Angebot und Nachfrage! Das ganze wird nach den Doppeljahrgängen hoffentlich wieder besser aber aktuell ist das einfach ein riesen Problem...aber nicht nur in Medizin. Ich weiß von Freunden die um 6 Uhr im Hörsaal sein müssen wenn um 8 die Vorlesung beginnt weil Sie sonst nicht mehr rein kommen.... Aber sowas passiert leider wenn die Politiker nicht über die Konsequenzen von G8 im Vorfeld nachdenken! ...und genau denen ist es jetzt ja auch egal dass 5 Bewerber auf einen Platz kommen....:-wand

RookieinMedicine

19.10.2011, 20:57

Brutus

19.10.2011, 21:21

So schnell können die Mühlen der Justiz mahlen, wenn es ernst wird: http://www.aerztezeitung.de/praxis_wirtschaft/recht/article/673422/sieben-jahre-warten-medizinstudium.html

Das Urteil wurde vorerst kassiert.

http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showpost.php?p=1081785&postcount=162

Jo, hatte ich schon vor 2 Wochen gepostet. Aber die Ärztezeitung ist immer ein bißchen langsamer... :-)) :-))

harmink

25.10.2011, 22:38

Ich bin auch der meinung, dass das system wie es ist auch für die "wartenden" vorteile hat(te).

man weiß, dass man einen platz zugeteilt bekommt. das problem ist, dass der große topf der wartenden nicht leerer wird, sondern immer voller.

(A) entweder es bleibt so, und es bleibt "gerecht" weil diejenigen die ewig warten mussten dann endlich einen Platz bekommen,

(B) oder es wird mal eine Runde "ungerecht" und der Topf wird halbiert und jeder der über 3 Jahre gewartet hat, hat kein Anspruch mehr. Der Topf wird wieder leerer und diejenigen die noch warten stänkern nicht mehr, weil sie nun "nur 3 Jahren" warten müssen

In Deutschland ist es zumindest so, dass jeder der Abi hat auch Medizin studieren kann (irgendwann), es gibt genügend Ländern in denen das nicht so ist. Und wenn man die Erkenntnis, dass ein guter Abschluss hilfreich gewesen wäre erst nach dem Abi gewonnen hat, dann muss man andere Wege finden um sich zu qualifizieren (erstmal anderes Studium sehr gut abschließen, etc.)

Die Vorlesungsäle sind an vielen Unis mehr als überfüllt. Vor nicht allzu langer Zeit wurden die Anzahl der Zugelassen an den Unis um einige Studenten erhöht, weil laut einer neuen Regelung die Profs nun ein paar mehr Stunden unterrichten müssen und dementsprechend mehr Studenten durchgebracht werden könnten.
Dass die Gebäude, Räumlichkeiten etc gar nicht vorhanden sind an sowas denken die cleveren Politiker nicht, und manche andere auch nicht...

Grüße