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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag 1 - A 1 / B 30 - Protodiastolikum



Unregistriert
04.10.2011, 17:19
Hallo,

m.E. ist ein Protodiastolikum doch ein Frühdiastolikum und damit sollte in Anbetracht der beschriebenen Dyspnoe eine Mitralstenose, also (C) bedingen, richtig?

Unregistriert
04.10.2011, 17:21
witzigerweise gibts aus 2004 eine frage mit einem protoSYSTOLIKUM wo endokarditis mit aorteninsuffizienz richtig zu sein scheint

Unregistriert
04.10.2011, 17:23
finde nichts richtig sinnvolles beim googlen außer das:
http://www.tk.de/rochelexikon/ro05000/r06479.001.html

und das verwirrt mich eher.... abe aber auch c gekreuzt

Unregistriert
04.10.2011, 17:26
tja, schade, beim googlen von protodiastolikum und aortenklappe kommt man auf einen eindeutigen link! es ist wohl die Aortenklappeninsuff. macht auch mehr sinn nach einem infekt....

Grübler
04.10.2011, 17:28
Ich wär nach wie vor für die Aortenklappeninsuffizienz.

Die hat ein "Diastolisches Decrescendogeräusch unmittelbar nach dem 2. Herzton" (Herold)

Die Mitralstenose hat dagegen ein "Diastolisches Decrescendogeräusch (im Anschluss an den MÖT)"

Wenn ich mir das so in der Abbildung angucke, ist das Decrescendo bei Aorteninsuffizienz auf jeden Fall früher, als das bei der Mitralstenose...

Dr.Nemo
04.10.2011, 17:30
Davon ab das die Mitralklappenstenose einen P.m. an der Herzspitze hat mit Fortleitung in die Axilla.. Ich meine,das war mal eine Art "Altfrage" und wurde auch genau so kommentiert.

Unregistriert
04.10.2011, 17:32
Hallo,

m.E. ist ein Protodiastolikum doch ein Frühdiastolikum und damit sollte in Anbetracht der beschriebenen Dyspnoe eine Mitralstenose, also (C) bedingen, richtig?

Beantwortest dir doch deine Frage selbst ... FRÜHdiastolikum = Insuffzienzgeräusch, INTERVALLdiastolikum = Stenosegeräusch.

Macht ja auch Sinn, bei der Stenose hört man etwas ab einem bestimmten Druckniveau und bei der Insuffizienz, hört man sofort etwas weil die Klappe nicht richtig schließt.

Ergo -> Antwort A = Aorteninsuffizienz

Unregistriert
04.10.2011, 17:41
Also mit Wikipedia kann man beides begründen. Aus dem Exaplan war ich eher der Meinung, dass die Mitralstenose besser passt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Mitralstenose

"Die Mitralklappenstenose ist weltweit einer der häufigsten erworbenen Herzklappenfehler und betrifft Frauen häufiger als Männer. In den Industrieländern konnte die Inzidenz durch den konsequenten Einsatz von Penicillin bei Infektionen mit Streptokokken in der Vergangenheit deutlich abgesenkt werden, so dass sie dort heutzutage seltener auftritt als erworbene Aortenklappenstenosen und Mitralklappeninsuffizienzen."

http://de.wikipedia.org/wiki/Aorteninsuffizienz

"Eine angeborene Aortenklappeninsuffizienz ist selten. Häufig kommen dagegen entzündlich bedingte Insuffizienzen vor, die rheumatisch oder bakteriell bedingt sein können. Dabei lagern sich Bakterienkolonien auf der Herzklappe an, sodass sie nach überstandener Entzündung vernarbt (vergleichbar mit dem „Ausfransen“ von Segeln oder Fahnen) und undicht wird."

Finde es schade, dass das IMPP hier nicht noch einen eindeutigeren Hinweis zur Unterscheidung gibt. In der Klinik werden solche Differentialdiagnosen doch auch weiter abgeklärt. Fortleitungen? Spitzenstoß? Lungenbefund?

Unregistriert
04.10.2011, 19:26
Ich meine in einer der Altfragen bzw. dem Kommentar dazu gelesen zu haben, dass typischerweise ne Mitralstenose sein p.m. über Erb hat...

Unregistriert
04.10.2011, 19:30
mmm, komisch, ich meine gelesen zu haben, dass die aorteninsuffizienz ihr p.m. über erb hat!

Grübler
04.10.2011, 19:32
P.m. über Erb sagt mal genau gar nichts aus! Ich sag nur: Anton pulmonalis trinkt Milch... Das hat schon einen Grund, warum es diesen Merkspruch gibt.

Unregistriert
04.10.2011, 19:33
Im Zweifel hält doch eh jeder den Schallkopf drauf. Von daher bleibt die Frage nach der unbedingten Relevanz von Proto- Meso- Holosystolischen Geräuschen mit rumpelndem spätdiastolischem Austin Flint oder Graham Steel Geräusch...

god0t
04.10.2011, 19:41
Im Zweifel hält doch eh jeder den Schallkopf drauf. Von daher bleibt die Frage nach der unbedingten Relevanz von Proto- Meso- Holosystolischen Geräuschen mit rumpelndem spätdiastolischem Austin Flint oder Graham Steel Geräusch...

Genau das habe ich mir in der Prüfung auch gedacht. Wir sollen Dinge durch bloßes Wissen differenzieren, dessen Grenzen oftmals ineinander verschmilzen. In der Klinik behilft man sich mit technischen Mitteln. Finde, dass das IMPP dieses Mal einige wirklich sehr blöde Fragen gestellt hat

Bensona!
04.10.2011, 20:40
Mich stört da eher die Trennschärfe. Der Sinn hinter dieser Frage sollte doch nur sein,
Wissen abzufragen. Und zum Grundwissen eines Arztes (kein Facharzt) gehört meiner Meinung nach die grobe Unterscheidung zwischen Systolikum und Diastolikum.

Und wenn man weiß, dass die Mitralstenose und Aorteninsuffizienz etwa in der Regel ein Diastolikum macht, sollte reichen.

Schade, dass das IMPP nicht zumindest noch Hinweise gegeben hat. Eine Aorteninsuffizienz hat ja eine recht anschauliche Klinik. (Corrigan, Kapillarpulse, Blutdruck usw...) Wenigstens noch einen Hinweis geben, wenn man schon beides als Antwortmöglichkeit gibt :/