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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sammelthread für Fragenrügen



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schlafmilch
09.10.2011, 17:33
@ ArmandVanPsy:

Ja, dass die Pat. mit Borderline durch das Ritzen nen Kick kriegen und davon süchtig werden ist klar. Es ist aber auch immer wieder gesagt worden, dass der Versuch Aufmerksamkeit zu erregen ein wichtiger Motivationsgrund ist.

Würde da halt ganz gern mal was drüber lesen, habe da keine vernünftigen Texte zu gefunden. Leider auch keine Studien. Würds halt gern mal schwarz auf weiss nachlesen können. Unabhängig davon was jetzt "richtiger" ist.
Naja, vielleicht find ich noch mal was.
Ansonsten muss ich dir halt einfach glauben ;-)

hund-111
09.10.2011, 17:44
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Roxanna
09.10.2011, 19:20
Hej!

Ich habe gerade erfahren, dass das IMPP dieses Jahr im Physikum 7 Fragen rausgenommen hat... im Frühjahr waren es im Physikum wohl auch schon 8 Fragen.
Ist also alles möglich!

Grüße

Solara
09.10.2011, 19:27
Findet seriöse Literaturstellen, die mehr als eine richtige (oder eben gar keine richtige) Antwort bei euren kritischen Fragen beweisen.

Nicht den Fehler begehen zu denken, dass alle ML-Antworten richtig sind (und das IMPP das genauso sieht) - das ist komplett irrelevant - sondern eben obiges seriös begründen können.

Bei uns ist ungünstigerweise gleich gar nichts gestrichen worden.

Fino
09.10.2011, 19:35
sowie es klingt wird das auch in nem angemessenen ton sein, danke dir. ist es besser wenn mehrere leute schreiben, also ich mein erhöht das die chancen?

Jeder, der etwas zu ruegen hat, sollte dies mit entsprechendem Verweis auf Fachliteratur auch machen. Was, meinst Du, bringt das IMPP eher dazu, Fragen aus der Wertung zu nehmen:

a) ein einzelner Brief

b) viele Briefe, die aehnliche / dieselben Argumente gegen bestimmte Fragen auffuehren?

Was ich beim Fragenruegen auch wichtig finde, ist, dass es hoffentlich dazu fuehrt, dass das IMPP in Zukunft qualitativ hochwertigere Fragen stellt (die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt...)

hund-111
09.10.2011, 21:40
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SuperSonic
09.10.2011, 22:04
Was erhoffst du dir davon? Diese Schreiben ans IMPP haben keinerlei rechtliche Auswirkungen. Das zusätzliche Porto kannst du dir also getrost sparen...

schnuti
10.10.2011, 11:18
Vielleicht mag noch einer Frage 92, Grubbe B Tag 1 erwähnen. Meiner Meinung nach stimmen da 2 Sachen. Die biliäre Zirrhose ist sicher auch richtig, obwohl ich denke, dass diese länger braucht, aber die intrakraniellen Blutungen sind eine ebenso große, wenn nicht sogar stärkere, Komplikation. Ich denke die Vitamin K Resorption stellt das erste Problem dar und falls das IMPP sich da auf die Zeitangaben bezieht, dann stimmt die mangelnde Produktion der Gerinnungsfaktoren zu diesem Zeitpunkt ebenfalls. Keine Ahnung was das IMPP da hören wollte, aber beides stimmt.

Roxi
10.10.2011, 20:54
So. Ich haben dann mal einen Brief zur Frage 20 (Tag 1, A) fertig gemacht... da ging es um die Blasenmole, die man bekanntlich mit einer Kürrettage therapiert. In der aktuellen Leitlinie steht sogar, dass es vermutet wird, dass die Prognose durch eine Prostaglandin-Gabe verschlechtert wird. MTX würde man erst bei nicht abfallendem HCG geben und einer Hyeroskopie reicht auch nicht...

Hat jemand einen Brief bezüglich der Fragen mit den Druckfehlern (Hb/Hörschwelle?) geschrieben?

zoe*
11.10.2011, 12:01
Hier meine Vorschläge, es haben ja nicht alle so spät die Mündliche und damit Zeit, selber was zu schreiben:

Tag 1 A12/ B24 Hömöopathie - Streßinduzierte Abwehrschwäche, Halsschmerz.
.. was schon im Forum steht, der Auszug aus den Leitlinien, ich fand das sehr gut geschrieben und hab's so übernommen.

Tag 1 A28/ B47 Tropenmedizin – Verdachtsdiagnose

Unter Ausschluß von Typhus abdominalis (typische Fieberkontinua) und Hepatitis A (Ikterus und Transaminasenanstieg erwartbar) sind bei Reiseanamnese nach Kenia zunächst Lösungen A, C und E in Betracht zu ziehen. Die im Fragetest erwähnten Insektenstiche sind insbesondere hinweisend sowohl auf Malaria (Anopheles Mücke) als auch auf das Dengue-Fieber (Stegomyia aegypti, St. polynesiensis, St. scutellaris). Die Vektoren beider Erkrankungen sind in Kenia heimisch.
Angesichts der Inkubationszeiten (Symptome seit 3 Tagen, Rückkehr aus den Tropen vor 5 Tagen, Reisedauer 3 Wochen) ist theoretisch ein Zeitintervall von 3- 23 Tagen denkbar.
Inkubationszeiten der Malaria quartana 21-42 Tage (Ansteckung direkt zu Beginn der Reise theoretisch möglich, aber eher unwahrscheinlich), Malaria tertiana 10-21 Tage (vereinbar mit den Angaben im Text), Malaria tropica 10-20 Tage oder länger (ebenfalls vereinbar). Das Dengue Fieber wäre mit einer Inkubationszeit von 2-10 Tage ebenfalls möglich. Eine unklare GIT-Infektion (ob erworben im Reiseland oder nach Rückkehr ist anhand dieser Informationen nicht sicher auszuschließen (Inkubationszeiten lt. HEROLD Innere Medizin, 2011).

Der insgesamt als gut beschriebene Allgemeinzustand der Patientin schließt eine Malaria tropica (maligne Form der Malaria) aus. Eine Malaria tertiana, insbesondere im frühen Manifestationsstadium wäre allerdings weiterhin denkbar („leichter Verlauf mit Fieber, Schüttelfrost, Kopf-/ Gliederschmerzen, evtl. Husten“ s. Herold, Innere Medizin, 2011).
Das Dengue Fieber verläuft in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle asymptomatisch oder ebenfalls oligosymptomatisch ähnlich einem grippalen Infekt ( „>90% a-/oligosymptomatischer Verlauf“ lt. Herold, Innere Medizin, 2011 bzw. „atypische milde Verlaufsform“ lt. RKI)
Das weiterhin angegebene unauffällige Routine (!) - Labor lässt nicht zwischen beiden Infektionen unterscheiden, denn sowohl die bei der Malaria möglicherweise auftretenden erhöhten Transaminasen als auch die bei Dengue-Fieber mögliche leichte Leukopenie und Thrombozytompenie sind in keiner der Erkrankungen obligater Bestandteil der jeweiligen Diagnosekriterien:

Lt. European Centre for Disease Prevention and Control:

"There is no specific case definition for dengue. The EU case definition for “viral hemorrhagic fevers” (VHF) - Commission decision of 28 April 2008 - is used:

Clinical Criteria : Any person with at least one of the following two:
– Fever
– Haemorrhagic manifestations in various forms that may lead to multi-organ failure

Laboratory Criteria : At least one of the following two: (keine Angabe/ wurde nicht durchgeführt)
– Isolation of specific virus from a clinical specimen
– Detection of specific virus nucleic acid in a clinical specimen and genotyping

Epidemiological Criteria : At least one of the following:
– Travel in the last 21 days to a region where VHF cases are known or believed to have occurred
– Exposure within the last 21 days to a probable or confirmed case of VHF whose onset of illness was within the last 6 months"
Die im Fragetext gemachten Angaben erfüllen somit eindeutig die Diagnosekriterien, um einen Verdacht auf Dengue-Fieber zu äußern.
Zudem ist „das Dengue Fieber [..] die häufigste Viruskrankheit, die Touristen aus den Tropen importieren" und "bei unklarem Fieber mit Tropenanamnese muss neben Malaria auch immer ein Dengue Fieber ausgeschlossen werden!" (s. Herold, Innere Medizin, 2011. Internetseiten des RKI)
Ein Hinweis auf Dengue Fieber als naheliegendste Verdachtsdiagnose liefert schließlich die Beschreibung des Reisestils der Fallpatientin („vorwiegend Hotelaufenthalte und wenige eintägige Ausflüge“). Das Institut für Medizinische Information sagt dazu folgendes: "Die Crux bei Dengue ist, im Unterschied zur Malaria, daß die Überträgermücken hervorragend an die Bedingungen im urbanen Raum angepasst sind. Daraus folgt, daß Reiseziele von Geschäftsreisenden wie die Hauptstädte oder andere Großstädte sowie die Touristenressorts nicht frei von Überträgern sind. "

Fazit: Bei Tropenanamnese muss sowohl an Malaria als auch an Dengue Fieber gedacht werden. Die im Fall beschriebene Klinik lässt den Leser zunächst etwas mehr zur mild verlaufenden Malaria tendieren, insbesondere der gute Allgemeinzustand ist aber sehr gut mit dem Dengue Fieber (>90% a-/ oligosymptomatisch) vereinbar und schließlich spricht der (betonte) Reisestil als Hotelurlauberin für Infektion mit dem Flavivirus (Dengue Fieber).
Eine endgültige Differenzierung zwischen beiden Erkrankungen anhand der gegebenen Informationen ist nicht möglich, eine Aussage zur Wahrscheinlichkeit angesichts hoher Verbreitung beider Erkrankungen im Reiseland und ungenauer Angaben im Fragetext schwerlich machbar.
Somit kommen Antwortmöglichkeit A und C in Betracht, die Frage ist nicht lösbar.

Tag 1 A29/ B1 Inguinale Schwellung – Verdachtsdiagnose

Die im Fragetext beschriebene Schwellung und die seit 24h bestehenden Schmerzen (ohne Angabe von Intensität o.ä.) die plötzlich und ohne krankhaftes Vorereignis im Leisten- und Skrotalbereich mit fleckig-livider Verfärbung aufgetreten seien, sind sowohl mit Antwort A als auch C vereinbar.

Eine inkarzerierte Leistenhernie „liegt vor, wenn der Bruchinhalt aufgrund einer initialen venösen Ausflussstörung mit konsekutivem Ödem und somit Volumenzunahme in der Bruchlücke einklemmt. Dies kann konsekutiv zu einer zunehmenden arteriellen Durchblutungsstörung bis hin zur Gangrän des Bruchinhaltes führen. [..] Entscheidend für die Differentialdiagnose im Hinblick auf eine Inkarzeration ist der lokale Schmerz, der von Ileuszeichen begleitet sein kann. Die inkarzerierte Hernie stellt den Notfall der Hernienchirurgie dar.“ (Hernienchirurgie, R. Obermaier, F.Pfeffer, U.T. Hopt; Urban & Fischer V.) „Zeichen der Inkarzeration“ sind lt. Chirurgie Schnitt für Schnitt, A. Hirner, K. Weise „Ruheschmerzen, Druckempfindlichkeit, Infektzeichen, Erbrechen und Übelkeit“ Die stark erhöhten Entzündungsparameter können somit Zeichen einer Gangrän des Bruchinhaltes bzw. Peritonitis sein. Zudem sind als Komplikationen eine „Verletzung oder Einengung der Vasa spermatica (meist zu stark verengter innerer Leistenring)  Hodenschwellung durch Abflussbehinderung, im Extremfall ischämische Orchitis mit Hodennekrose oder –atrophie“ (CHIRURGIE, M.Müller, 2010/11) bekannt, die die teigige, bis ins Skrotum reichende Schwellung des Fallpatienten erklären würde. Die angegebenen Analfissuren könnten als hinweisend auf eine chronische Obstipationsneigung gewertet werden, welche zur Ausbildung einer Inguinalhernie prädisponiert.
Abb.: Inkarzerierte Leistenhernie.
Quelle: http://pictures.doccheck.com/de/photos/323/1848/sizes/m/

Ein „dramatischer Krankheitsbeginn mit Schmerzen, Fieber, Ödem der Genitalorgane“ sind kennzeichnend für eine Fournier’sche Gangrän (Antwort C), ebenso der fulminante Verlauf. Es kommt hier (ja nach Autor) zu einer „übel riechenden schwarzen Gangrän“ (Akutmedizin, C. Madler) oder auch einer „phlegmonösen Entzündung mit Demarkierung von Hautarealen“ (Klinikleitfaden Chirurgische Ambulanz, S.Nöldeke). Eine für die Fournier’sche Gangrän typische Krepitation ist im Fall nicht beschrieben, ebensowenig oben erwähnte typische nekrotisierende Hauteffloreszenz (s. Abb.). Die Analfissuren kommen theoretisch als Eintrittspforte der Erreger in Betracht, es ist jedoch unklar ob aktuell überhaupt eine Analfissur vorliegt, da diese als rezidivierend und selbstheilend beschrieben werden. Irreführend ist weiterhin der Hinweis darauf, dass der Patient „immer gesund gewesen sei“. Eine für die nekrotisierende Fasziitis prädiskonierende Erkrankung („Diabetes mellitus, arterielle Verschlusskrankheit, chronische Immunsuppression mit herabgesetztem Allgemeinzustand sowie schlechte hygienische Verhältnisse“ lt.Chirurgie, Berchtold) ist somit explizit ausgeschlossen. Ebenso lassen die hohen Entzündungswerte zwar ein schweres Geschehen vermuten, konkrete Hinweise auf ein Multiorganversagen, welches sich mit dem septischen Bild zeigt, sind dem Fragetext nicht entnehmbar.
Abb.: Fournier’sche Gangrän.
Quelle: https://www.thieme-connect.com/media/roefo/200903/thumbnails/roefo-0983-abb-1.jpg

Anhand der beschriebenen Klinik des Patienten fällt es schwer, zwischen Inkarzeration und nekrotisierender Fasziitis zu entscheiden. Auch wenn fulminanter Verlauf mit septischer Tendenz sehr für die Fasziitis sprechen, so werden prädisponierende Erkrankungen explizit ausgeschlossen, die Analfissuren als potenzielle Eintrittspforte nur fraglich aktuell vorhanden und eindeutige Hinweise wie Nekrosen oder Krepitation zur Abgrenzung der inkarzerierten Hernie nicht angegeben.
Hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit muss zudem die relative Seltenheit der Fournier’schen Gangrän (Inzidenz 0.4-1.0/ 100.000 EW) gegenüber der eher häufigen Inguinalhernie (Prävalenz 2% der Männer) berücksichtigt werden, somit kommen letztlich Antwort A und C gleichermaßen in Betracht.

Tag 2 A71/ B101 Motivation für Selbstverletzung beim Borderline-Patienten

Nach Sachsse sind mehrere der angegebenen Lösungsmöglichkeiten als Motivaion zur Selbstverletzung denkbar:

Antwortmöglichkeit A : Dramatisierung im Rahmen eines Verlangens nach Aufmerksamkeit
„Einerseits kann das Zeigen der Narben und neuer Selbstverletzungen eine Anklage bedeuten, andererseits kann der Wunsch bestehen, etwas zu verbergen. So kann das Selbstverletzende Verhalten auch als eine neurotische Kompromissbildung darstellen.“ (Sachsse, 2000, S. 362)
„Selbstverletzendes Verhalten als narzisstisches Regulanz und Anteil der eigenen Identität

„Manche der Betroffenen empfinden Stolz und Lust an ihrer Selbstbeschädigung. Diese Gefühle werden oft, so Prof. Dr. Ulrich Sachsse in der Therapie lange verheimlicht. Sie lehnen beispielsweise eine örtliche Betäubung ab, bei der Behandlung der Verletzungen, egal wie weh es tut.
Selbstverletzung kann aber auch offen zur Schau getragen werden. Man denke dabei an Marilyn Manson, der sich in der Vergangenheit auf der Bühne in die Arme schnitt. Oder aber Betroffene tragen ihre Rasierklinge immer um den Hals. Für jeden sichtbar. Sie können sich so als etwas Besonderes fühlen mit ihrer Andersartigkeit. Bei diesen Betroffenen hält sich das Symptom der Selbstverletzung hartnäckig und ist daher nicht leicht zu behandeln.“
Kategorisierung selbstverletzenden Verhaltens nach P. Brezovsy: „Demonstrative Handlungen von Jugendlichen ind Strafhaft (Schlucken von Fremdkörpern)“

Antwortmöglichkeit C: Suizidalität im Sinne eines erweiterten Suizides
„Einerseits kann die Selbstverletzung dazu dienen, Gefühlen von Schuld und Versagen zu begegnen, diese zu bekämpfen. Einerseits kann so die Selbstverletzung ein Suizid in kleinen Schritten sein, aber andererseits kann die Selbstverletzung dazu dienen, einen Suizid zu verhindern. Die Selbstbeschädigung kann oft von den Betroffenen im Laufe der Therapie von Suizidimpulsen differenziert werden. Aber es sei zu bedenken, dass das Selbstverletzende Verhalten einen späteren Suizidversuch oder vollendenten Suizid keinesfalls ausschließt. Die Menschen, auf die dies zutrifft, sind eine Minderheit unter allen, die sich verletzen, jedoch darf eine Suizidgefährdung deshalb nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden.“ (Sachsse, 2000, S. 361)
„Selbstverletzendes Verhalten als Ausdruck von Autoaggression oder zur Selbstbestrafung scheint psychodynamisch dem fokalen Suizid eng benachbart oder gleichgesetzt zu sein“ (Sachsse, 2000, S. 364)
Kategorisierung selbstverletzenden Verhaltens nach P. Brezovsy: „Autoaggressives Verhalten als Suizidäquivalenz“
Dem entgegen gesetzt vertreten die Autoren Pfeifer/ Bräumer (2004, S.41) die Ansicht, „Bei selbstschädigendem Verhalten handelt es sich in der Regel nicht um Suizidversuche.“

Antwortmöglichkeit D : Suchtartiges Verhalten
„Ebenso wie bei einer Sucht kann es hierbei zu einer Chronifizierung kommen, da die Betroffenen zu der Auffassung gelangen können, dem Drang zur Selbstverletzung nicht mehr zu widerstehen.“ (Rahn 2003, S.61)
Nach Gunderson 2005, S.49 nutzen 59% der Betroffenen selbstverletzendes Verhalten, um seelischen Schmerz duch das Spären körperlichen Schmerzes zu überwinden, 49% wollen sich selbst bestrafen, 39% wollten Gefühle steuern, 22% wollten Kontrolle üben, 22% wollten Ärger ausdrücken und 20% nannten das Überwinden von Gefühllosigkeit als Motivation.

Fazit: Offenbar treffen einerseits mehrere Lösungsvorschläge (A, C, D) zu, andererseits widersprechen sich die Autoren in Fachkreisen.
Die Frage ist hinsichtlich der offenbar ungeeinten Meinung in Fachkreisen nicht lösbar.

Tag 3 A14/ B39 Patientin mit unklarer Gewichtsabnahme

In Unkenntnis der von Ihnen vorgesehenen Lösung beziehe ich mich auf die von medilearn vorgeschlagene Lösung A.

Bei derart unscharf beschriebener Anamnese ist es der Aufgabenstellung in keinster Weise zu entnehmen, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine Psychiatrische Störung i.S. einer Ess-Störung handelt!

Die angegebenen Informationen stellen eine deutlich untergewichtige junge Frau dar, die – wegen „unklarem Gewichtsverlust“ - beim Internisten vorstellig wird.
Zunächst ist zu sagen, dass es für eine Patientin mit einer Ess-Störung sehr untypisch wäre, ärztlichen Rat aufzusuchen wegen der ja in dem Falle selbst induzierten Gewichtsreduktion!
Es wird weiterhin Heißhunger beschrieben, ohne zu konkretisieren ob es sich dabei um einen Dauerzustand oder Attacken (etvl. Im Wechsel mit Brechanfällen) handelt.

Alles was letztlich bleibt ist eine deutlich untergewichtige Patientin mit unklarem Gewichtsverlust und Heißhunger. Auch die immerhin i.R. einer Bulimie gehäuft auftretende bds. Parotitis muss nicht zwingend mit der Ess-Störung zusammen hängen sondern kann genauso wahrscheinlich Folge eines autoimmunologischen Geschehens sein welches sowohl eine Malabsorption (Lösungsvorschlag C) z.B. Zöliakie, CED, Infektiöse Genese, M. Whipple, Amyloidose etc. als auch ein damit assoziiertes Sjörgen-Syndrom/ Sicca-Symptomatik (--> bds. Parotisschwellung --> Xerostomie --> Karies) erklären kann.

Mit Lösungsvorschlag C ist angesichts des Fehlens jeglicher eindeutiger Hinweise auf eine der beschriebenen Ess-Störung, wie Diät, Laxantienabusus, strenge Gewichtskontrolle, Körperschemastörung, Erbrechen uvm. zunächst ein organisches Geschehen zu bedenken.

NotArsch
11.10.2011, 12:21
:-top

Danke im Namen derer, die schon bald Mündliche haben und leider nix schreiben...

El Pendejo
11.10.2011, 12:21
kann man vielleicht kurz zusammenfassen, was bereits eingereicht wurde?:-))

Herr Old
11.10.2011, 13:40
Hat jemand mal über eine Rüge der Frage 35, 3. Tag, Auflage A nachgedacht? Hier wird nach dem Brennwert von Makronährstoffen gefragt. D ist richtig (Glukose).
Bestimmt hatte der ein oder andere Orangensaft, DextroEnergy oder Coca Cola (keine Proteine, kein Fette, nur Zucker) dabei. Über die Nährwertangaben auf der Verpackung konnte man leicht den Brennwert von Glukose berechnen. Allerdings sind Hilfsmittel laut Prüfungsordnung nicht erlaubt.
Ich werde das IMPP deshalb bitten, diese Frage aus Gründen der Chancengleichheit aus der Wertung zu nehmen.

zoe*
11.10.2011, 15:02
Ach komm, das kannst du dir doch sparen.. Ich sag dir auch wieso. Weil du nicht sagen kannst, dass die Frage ansich unfair ist. Was unfair ist, ist dass eventuell! jemand bei der Frage hätte leicht besch... können, wenn man es denn gemacht hätte. Hätte! In dem Fall wäre es dann aber ein Täuschungsversuch genauso wie wenn du zum Nachbarn guckst oder auf dem Wc das Fachbuch aus dem Jackenärmel ziehst.. Und da gilt halt, wenn es die Aufsichtspersonen sehen, bist du raus. Die Frage ansich ist ja völlig fair, ich denke nicht dass es überhaupt sinnvoll ist dagegen anzugehen. Im übrigen war die Frage nun wirklich nicht so schwer, dass man davon ausgehen muss, dass von den 90% derer, die das richtig haben es tatsächlich nur die Hälfte gewusst hat und der Rest gespickt hat.
Ich versteh schon was dich ärgert aber bei jeder anderen Frage HÄTTE genauso irgendwer schummeln können und das is eben immer unfair. Deswegen ist aber wie gesagt nicht die Frage das unfaire sondern das schummeln, und deswegen ist das ja auc nicht erlaubt. Logisch. Da ich niemanden gesehen habe, dem sein Aufgabenheft deswegen weggenommen wurde, gehe ich davon aus, dass niemand beschissen hat. Egal bei welcher Frage. In dubio pro reo

Flauscheding
11.10.2011, 15:07
Ich habs schonmal geschrieben: selbst Schuld, wenn du das Dextro nicht dabei hattest. Die Schuld jetzt woanders zu suchen ist daneben :-meinung.
Darüberhinaus brockst du damit den Nachfolgern im Zweifel Ess-und Trinkverbot während der Prüfung ein.
Ich würd mich bedanken. Du trittst in dem Fall nicht gegen das IMPP sondern gegen deine eigenen Leute ...

dlu20
11.10.2011, 15:39
Ich denke auch, dass das eher zu einem Essverbot als zu allem anderen führen würde. In dem Fall besser keine schlafenden Hund wecken:-meinung.

ArmandVanPsy
11.10.2011, 17:23
Man sollte nicht mit Steinen werfen,wenn man im Glashaus sitzt.

Wenn du mit deiner Argumentation zu der Frage der Borderliner mit Begründungen bzw. Quellenangaben(2000') aus dem ersten Weltkrieg kommst und dann noch schreibst die Fachkreise sind sich uneinig....Halleluja.
Bei der Frage 3 Tag A 14 mit Malabsorptionsstörung kommst, kennst du die Leitsymptome des Malabsorptionssyndroms ? Davon hätte das IMPP sicher mindestens 1 in der Fallschilderung gebracht.So bleibt nur das Wahrscheinlichste, BMI "noch" ok, Karies,Zähne und Parotisschwellung durch Kotzen, wie auch die Gewichtsabnahme.Nicht zu vergessen: der regelrechte Heißhunger, Klassiker bei Bulimie und nicht bei Malaabi.

Dann ist durchaus, wenn nicht noch mehr der Grund von Herrn Old gewichtiger.

Ich wünsche dir trotzdem viel Glück.

ArmandVanPsy
11.10.2011, 18:02
Ich krieg hier echt zu viel, bevor es zum allgemeinen Essverbot während der Prüfung und auf der Welt kommen würde. Würde es eher zum einem Seinlassen des IMPP's der Fragen kommen, die mit Essenbeschriftungen gelöst werden können.

Herr Old
11.10.2011, 19:20
Ein Ess- oder Trinkverbot ist durch das IMPP bei einer 5-Stunden-Prüfung wohl nur schwer durchzusetzen. Sonst kommt als nächstes das Toilettenverbot und danach schreiben wir alle nackt.
Es geht nur darum, dass derjenige, der nicht das selbst geschmierte Brot von daheim dabei hat, sondern eben Traubenzucker oder O-Saft statt Mineralwasser etc. einen kleinen Vorteil hat (ich weiß, das wurde schonmal angemerkt). Manchmal dient das nur dazu, sich nochmal abzusichern.
Ich persönlich habe nichts davon, wenn das IMPP die Frage zum Brennwert von Glukose raus nimmt, vielleicht aber jemand anderes.
Wenn dir z.B. von der 4 auf die 3 genau ein Punkt fehlt, dann reichen 3 nicht gewertete Aufgaben um die 3 doch noch zu bekommen (s. Notenrechner). Also warum nicht versuchen?
Wenn es hier aber nur wenig Unterstützer, lass ich das.

NotArsch
11.10.2011, 19:31
Ein Ess- oder Trinkverbot ist durch das IMPP bei einer 5-Stunden-Prüfung wohl nur schwer durchzusetzen. Sonst kommt als nächstes das Toilettenverbot und danach schreiben wir alle nackt.
Es geht nur darum, dass derjenige, der nicht das selbst geschmierte Brot von daheim dabei hat, sondern eben Traubenzucker oder O-Saft statt Mineralwasser etc. einen kleinen Vorteil hat (ich weiß, das wurde schonmal angemerkt). Manchmal dient das nur dazu, sich nochmal abzusichern.
Ich persönlich habe nichts davon, wenn das IMPP die Frage zum Brennwert von Glukose raus nimmt, vielleicht aber jemand anderes.
Wenn dir z.B. von der 4 auf die 3 genau ein Punkt fehlt, dann reichen 3 nicht gewertete Aufgaben um die 3 doch noch zu bekommen (s. Notenrechner). Also warum nicht versuchen?
Wenn es hier aber nur wenig Unterstützer, lass ich das.

Ja das war *******!
Habe aus Nicht-Bescheiß-Wollens-Gründen sogar meine Cola Banderole vor dem Examen abgemacht.

Als dann die Frage kam hab ich gesehen wie rings um mich rum fleißig Tütchen geraschelt und Flaschen gedreht wurden... :-top
Naja, das IMPP wird ne Eingabe aber wohl nicht durchgehen lassen!

Muss jeder selber wissen, ob er guten Gewissens so tricksen mag.

Ich mochte nicht und hab einfach 6 kcal geschätzt :-oopss

Dazu stehe ich mit meinem Kreuz