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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stipendium nach Physikum



vbx71
15.10.2011, 22:47
Hallo zusammen :-)

Eine kurze Frage: hat jemand ne Ahnung wie das ist, wenn man ne 1 im Physikum hat, is ja nich sooo häufig, hat man da gute Chancen auf n Stipendium, auch wenn man aus nem Akademiker-Elternhaus kommt?

Und jetzt bitte bitte keine Moralpredigten von gelangweilten Leuten die mir sagen dass ich dann ja gar kein Stipendium brauch! Gute Leistungen gehören für alle belohnt :-)

Danke schon mal :-)

Strodti
15.10.2011, 22:59
Natürlich gehören sehr gute Leistungen belohnt, aber was soll dein Elternhaus mit der Sache zu tun haben? Großzügige Spende an die Stiftung? ;-)

Die Begabtenförderungen haben unterschiedliche Aufnahmekriterien. Wenn du zu den besten deines Jahrganges gehörst, kann dich ein Hochschullehrer für die Studienstiftung des deutschen Volkes vorschlagen.
Die evangelische und katholische Kirche haben Förderanstalten, die Parteien und Gewerkschaften auch. Gesellschaftliches Engagement, Ehrenamt und Co kommen hier gut an. Die gewerkschaftlichen Stiftungen geben Studenten mit 2. Bildungsweg eine Chance. Super Physikum kommt natürlich immer gut an, aber es wird auch oft betont, dass es eben nicht alles sein sollte.

Bin selbst kein Stipendiat, aber habe welche in meinem Freundeskreis. Erkundige dich mal bei den verschiedenen Begabtenförderungen und bewirb dich dann einfach mal...

medizininteressiert
15.10.2011, 23:00
Gute Leistungen gehören für alle belohnt

:-dafür

Allerdings sollten sich gute Leistungen nicht nur bzw. ausschließlich durch gute Noten ausdrücken. Ich verweise da einfach mal gerne auf den Film "21". Die Aussage über das Robinson-Stipendium trifft es sehr gut.

Allgemein werden deine Chancen auf ein Stipendium mit einem 1er Physikum besser stehen, als wenn es nicht sehr gut ausgefallen ist. Je nach Stiftung kann das rein, muss aber nicht. Viele Stiftungen legen zunehmend Wert auf außerschulische (außeruniversitäre) Leistungen.

Milana
16.10.2011, 07:54
Natürlich gehören sehr gute Leistungen belohnt, aber was soll dein Elternhaus mit der Sache zu tun haben? Großzügige Spende an die Stiftung? ;-)

Ich glaube eher, dass akademisches Elternhaus die Aufnahme erschwert. Gerade nachdem dieses Jahr (? letztes Jahr?) so eine Statistik rauskam, dass die Stiftungen überproportional häufig ihre Stipendien an Akademikerkinder vergeben, wird da noch mehr drauf geschaut.
Das ist zumindest meine persönliche Erfahrung bei 2 Bewerbungsgesprächen - sobald rauskam, dass ein Elternteil bei mir auch Arzt ist, zogen dunkle Wolken über die Stirn des Interviewers und dann war's gelaufen. ;-)

saipro
16.10.2011, 08:11
Ich glaube eher, dass akademisches Elternhaus die Aufnahme erschwert. Gerade nachdem dieses Jahr (? letztes Jahr?) so eine Statistik rauskam, dass die Stiftungen überproportional häufig ihre Stipendien an Akademikerkinder vergeben, wird da noch mehr drauf geschaut.
Das ist zumindest meine persönliche Erfahrung bei 2 Bewerbungsgesprächen - sobald rauskam, dass ein Elternteil bei mir auch Arzt ist, zogen dunkle Wolken über die Stirn des Interviewers und dann war's gelaufen. ;-)

Ich wurde mal vor 2 Jahren bei der Studienstiftung des deutschen Volkes vorgeschlagen. Dort wurde auch betont, dass mehr Personen aus nicht-Akademiker gefördert werden sollen, aber bisher ist das eher ein Luftschloß. Die meisten stammen aus Akademikerhaushalten, was aber auch nicht so verwundert, da deren Eltern oft mehr wert auf den Lebenslauf ihres Kindes legen. Da wird das Kind halt öfter zu Jugendforscht bedrängt oder schon mal in der 11. Klasse zur Uni geschickt.
Man liest wohl auch raus, dass ich nicht genommen wurde:-))
Momentan warte ich auf eine Zu- oder Absage vom Deutschlandstipendium. Mal sehen was das gibt. Im Physikum hatte ich eine 1,0. Ob das aber ausreichen wird kann ich dir erst im November sagen.

Zünder
16.10.2011, 10:30
Mach erstmal die 1, dann kannst Du weiter nachdenken. Irgendwie sind es doch immer diejenigen, von denen man es am wenigsten erwartet die dann letztendlich eine bekommen. Die gehen damit aber nicht hausieren, frei dem Motto: "Empty cans make the biggest noise...".:-))



Es gibt auch tolle Forschungsstipendien der Fachgesellschaften. Einfach eine schöne Dr. Arbeit aussuchen und sich Mühe geben und das Ganze dann schön präsentieren. Da brauch man sogar keine 1 im Physikum für, das klappt auch mit 3,5...:-D

vbx71
16.10.2011, 11:32
hi, ja genau, das war darauf bezogen dass man wenn bessere Chancen hat wenn man aus einem akademischen Hintergrund hat, nicht wegen irgendwelche Geldspenden. Ein Großteil der Stipendien fällt für mich flach weil meine Eltern "zu viel" verdienen (nein, ich bin nicht super-reich).

Dass auch gesellschaftliches Engagement und so weiter gefragt ist, das ist mir alles klar. Das ist auch vorhanden. Ich hab mich mit dem Thema schon ziemlich ausgiebig befasst.

Ich wollte eher wissen, ob es für eine 1 im Physikum so etwas wie ein fast "automatisches" Stipendium oder ähnliches gibt?

Feuerblick
16.10.2011, 11:41
Gegenfrage: Du hast Eltern, die dich finanzieren können. Du scheinst ausreichend Zeit zum Lernen zu haben, wenn deine Noten so gut sind, musst also anscheinend auch nicht arbeiten nebenher. Warum willst du dir ein Stipendium "antun"? Stipendium heisst ja nicht, dass man nur Kohle kassiert und sonst ein laues Leben hat. Leistungsnachweise und Co gehören auch dazu. Wenn bei mir alles gut liefe, würde ich mir an deiner Stelle mein schönes Leben damit nicht komplizierter machen als nötig. Denn mal ehrlich: Wenn du dich nach dem letzten Staatsexamen um eine Stelle als Assistenzarzt bewirbst, wirst du bei der heutigen Stellensituation keinen wirklichen Vorteil dadurch haben, dass in deinem Lebenslauf ein Stipendium steht. Stellen bekommt man gut auch ohne... Da wäre vielleicht eine interessante Doktorarbeit hilfreicher, wenn dir eine wissenschaftliche Laufbahn an größeren Unis vorschwebt. :-nix

Strodti
16.10.2011, 13:39
Auch wenn die meisten Stipendien an das Einkommen der Eltern gekoppelt sind: Das Büchergeld gibt es immer (einkommensunabhängig) und ein "Stipendiat der XYZ-Stiftung" macht sich immer gut im Lebenslauf. Außerdem sind die Freibeträge deutlich höher als die des Bafög. Einfach mal probieren.