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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Muskelkrämpfe?



lööö
26.10.2011, 06:34
Hey,

was fällt euch ein zu ausgerpägt schmerzhaften Muskelkrämpfen? Ursachen, Diangostik, (symptomatische) Therapie?

Es geht um einen älteren Patienten, insbesondere in der 2. Tageshälfte/frühe Nacht massivste Muskelkrämpfe in den Oberschenkeln (Unterschenkel nicht betroffen), bisher völlig therapieresistent. Bisher erhält er hochdosiert Mg, Analgetika sind mehrfach umgestellt und gesteigert worden, mit mäßigem Erfolg. Ziemlich hoher Leidensdruck.
Seit einem Sturz hat sich die bereits vorher vorhandene Symptomatik verstärkt. Beim Sturz: vordere Beckenringfraktur. LWS-CT-Befund liefere ich nach, was jedoch nicht interventionsbedürftig. Patient ist aktuell stationär, schmerzbedingt.

Hmm, hat jemand Ideen dazu? Oder gibts noch Fragen?

Freue mich über Anregungen...

Liebe Grüße, lööö

epeline
26.10.2011, 06:43
hab da mal was im zusammenhang mit schlecht eingestelltem DM gehört.
bring es aber nciht zusammen.

Anne1970
26.10.2011, 06:47
Wie hoch ist der CK-Wert? Ist ein Statin in der Medikamentenliste?

teletubs
26.10.2011, 12:13
Elektrolytstatus? EMG?

Und was heisst älterer Patient? Andere Erkrankungen? Medikamentenanamnese?

MissGarfield83
26.10.2011, 12:52
Pseudoradikuläres Syndrom? pAVK?

MissGarfield83
26.10.2011, 12:53
Wie hoch ist der CK-Wert? Ist ein Statin in der Medikamentenliste?

Ist die Rhabdomyolyse bei Statinen nicht generalisiert?

WackenDoc
26.10.2011, 17:49
Ich würd da mal nen Schmerztherapeuten draufschauen lassen. Auch wenn die die Ursache nicht finden, können die oft was bei den Schmerzen erreichen.
Zur Ursache fällt mir allerdings auch nix ein.

lööö
26.10.2011, 18:03
Danke für die Anregungen.
CT BWS/LWS Befund: Einige Sinterungen, nichts frisches, hinterkanten stehen.
Patient ist Mitte 80. Entsprechend einiges an Medikation... Denkst du außer bei den Statinen noch an was bestimmtes? Standardantihypertensiva, ASS, momentan ein Benzo zum schlafen (sonst schmerzbedingt keine Chance...), Magnesium, und weitere....

CK war initial deutlich erhöht, Z.n. Sturz, aber gut rückläufig (aktuell um 300). Statin, ich meine, ja. Aber da passt doch die fallende CK und die lokalisierten Symptome nicht, oder?
Elyte aktuell ausgeglichen (Hypokaliämie bei Aufnahme).

pAVK dachte ich auch schon, aber da müsste die Etage tiefer doch auch schmerzhaft sein? Pulse vorhanden...

EMG haben wir bisher nicht.

Hmm, schmerztherapeutisch sind wir dran. Nur, so ganz befriedigend ist es irgendwie nicht...

Danke erstmal! Gerne noch weitere Ideen :)

Hellequin
26.10.2011, 18:05
Bessern sich die Beschwerden wenn der Pat. sich bewegt?

Strodti
26.10.2011, 18:30
Du meinst Richtung Restless-Legs-Syndrom?

Hellequin
26.10.2011, 19:20
Wäre meine mögliche Differentialdiagnose...

ehemalige Userin 24092013
26.10.2011, 19:21
Sind alle Muskeln "gleich stark" oder manche ehr abgeschwächter, vielleicht auch leicht spastisch?
Gibts noch andere Symptome, wie Schluckstörungen oder so dazu?

Hellequin
26.10.2011, 20:47
Sind alle Muskeln "gleich stark" oder manche ehr abgeschwächter, vielleicht auch leicht spastisch?
Gibts noch andere Symptome, wie Schluckstörungen oder so dazu?
Du denkst Richtung Motoneuronen-Erkrankung wie z.B. ALS? Da sind Muskelschmerzen normalerweise eher nicht mit dabei.

ehemalige Userin 24092013
27.10.2011, 19:20
@ Helle: Du Fuchs!
Aufgeführt sind Krämpfe aber in der späteren Symptomliste und eine Tantze von mir hats über diesen ehr merkwürdigen Weg diagnostiziert bekommen. In einem ehr hohen Alter von knapp 80.

Anne1970
27.10.2011, 19:53
Ist die Rhabdomyolyse bei Statinen nicht generalisiert?

Nein, nicht notwendigerweise.

lööö
04.11.2011, 06:20
Während den akuten Schmerzen (meist vorwiegend am späten Nachmittag/Abend) erfolgt keine Besserung durch Bewegung. Meiner Meinung nach werden aber die Sz weniger, seit der Patient sich insgesamt mehr bewegt /regelm. mobilisiert wird. Wobei wir natürlich auch die Analgetika ordentlich gesteigert haben, zusätzlich Pregabalin eindosiert bei V.a. neuropathische Komponente. Seit ein paar Tagen deutliche Besserung.

Es bestehen keinerlei richtungsweisende zusätzliche Symptome, Dysphagie, Schwäche an anderer Stelle, keine Spastik, keine Sensibilitätseinschränkungen,... .