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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Doktorarbeit-andere AG ist schneller als ich



ehemaliger User_13052016-1
31.10.2011, 11:35
Hallo beisammen!

Also ich habe folgendes Problem - habe nach einiger Zeit, in der ich mich mit meiner DA beschäftigt habe, mitbekommen, dass eine andere AG aus Italien mit den Versuchen weit voraus ist als ich und eine Veröffentlichung sogar vorbereitet...

Meint ihr ich sollte mir ein anderes Thema aussuchen oder schauen, dass ich trotzdem eine Arbeit aus meinen Versuchen mache?
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

Danke für jede Info!

Evil
31.10.2011, 12:43
Einige Monate vor Fertigstellung meiner Diss erschien eine Veröffentlichung einer anderen Arbeitsgruppe, die einen Teil meiner Ergebnisse vorwegnahm.
Wäre das nicht der Fall gewesen, hätte ich meine Arbeit in einem Wissenschafts-Journal veröffentlichen können :-(
So blieb dann "nur" die Promotion mit magna... da ich eh keine universitäre Karriere anstrebe, war es mit letztendlich egal.

Es hängt davon ab, wieviel Deiner Arbeit vorweggenommen wird; frag am besten Deinen Betreuer/Doktorvater, ob es für eine Diss langt, ein Artikel wird damit aber dann nicht mehr möglich sein.

Rico
31.10.2011, 13:16
Es hängt davon ab, wieviel Deiner Arbeit vorweggenommen wird; frag am besten Deinen Betreuer/Doktorvater, ob es für eine Diss langt, ein Artikel wird damit aber dann nicht mehr möglich sein.Kommt auch drauf an, inwieweit wirklich exakt das selbe untersucht worden ist und v.a. ob was ähnliches rausgekommt.
Wenn sich die eigenen Ergebnisse diametral unterscheiden, dann kann man das durchaus noch publizieren - auch ähnlich "hoch" (was den impact angeht).

Muriel
31.10.2011, 13:21
Man macht doch zu Beginn der Diss diese Themensicherungsgeschihte, damit man für genau diesen Fall abgesichert ist. Oder habe ich da etwas Grundsätzliches falsch verstanden?

THawk
31.10.2011, 13:34
Themensicherungsgeschichte? Naja, du kannst dich an deiner Uni für die Diss anmelden, dann sollte der Dr.vater wohl nicht die genau gleiche Arbeit noch einmal vergeben. Aber dass eine andere Arbeitsgruppe am gleichen Thema arbeitet wird man wohl kaum verhindern.

Für die Diss wird das aber in 99% der Fälle irrelevant sein, da sich die Versuche schlussendlich nicht zu 100% gleichen und damit die eigene Diss trotzdem noch einen Erkenntniszuwachs darstellt. Für eine Veröffentlichung muss man halt schauen wie die Ergebnisse ausfallen und wo man das eigene Paper unterkriegt.

Muriel
31.10.2011, 13:40
Bei uns gab es eine Themensicherung, die uns , so wurde es uns mitgeteilt, für den Fall absicherte, dass bis zur Fertigstellung der Arbeit andere AG mit gleichen/ähnlichen Themen veröffentlicht hätten, so dass dennoch eine Annahme der Promotion gesichert sei. Dass das natürlich keinen Einfluss auf das Einreichen bei irgendwelchen Journals hat, ist mir klar, aber wenn man mal ehrlich ist, ist da ja eh nur für einen kleinen Teil der Doktoranden wirklich von Bedeutung abseits des Egos.

Kackbratze
31.10.2011, 13:54
Bei uns gab es eine Themensicherung, die uns , so wurde es uns mitgeteilt, für den Fall absicherte, dass bis zur Fertigstellung der Arbeit andere AG mit gleichen/ähnlichen Themen veröffentlicht hätten, so dass dennoch eine Annahme der Promotion gesichert sei. Dass das natürlich keinen Einfluss auf das Einreichen bei irgendwelchen Journals hat, ist mir klar, aber wenn man mal ehrlich ist, ist da ja eh nur für einen kleinen Teil der Doktoranden wirklich von Bedeutung abseits des Egos.

Dem ist Nichts hinzuzufügen.

ehemaliger User_13052016-1
31.10.2011, 14:02
Das einzige Problem ist auch, dass Sie gerade die MTAs die Versuche durchführen lassen, mit der Hoffnung, dass wir doch schneller als die Konkurrenten sind, ich bin sozusagen gerade von den Versuchen "gesprerrt", weil meine Datengenerierung nicht so exakt klappt...Das macht mich schon Sorgen auch in Hinblick auf die Diss...:-notify

Strodti
31.10.2011, 14:07
Du kannst doch die Daten, die von MTAs erhoben wurden, für deine Diss verwenden... Spricht eigentlich nichts gegen. Dein Betreuer hat natürlich für seine Karriere/Habilitation ein Interesse an einer hochrangigen Veröffentlichung und wird deswegen Druck machen. Für dein Dissertationsvorhaben ist es (nach meiner Ansicht) nicht von Bedeutung.

patch_adams
03.11.2011, 19:48
Wo hier grade schon einmal über das Thema diskutiert wird hätte ich auch mal eine ähnliche Frage. Ich arbeite grade auch an einer klinisch-experimentellen Studie bei der es auf Pub Med zum Thema schon so einige Publikationen etc. gibt, sprich es exsistieren bereits Studien vor allem aus den USA, die recht ähnlich sind bzw. die gleiche Fragestellung beinhalten. Mein Doktorvater meint, dass unsere Studie das Ziel hat, diese bereits vorhandenen Ergebnisse bzw. Studien zu optimieren (sprich die "Fehler" der anderen zu umgehen etc.). Mittlerweile habe ich dennoch einfach Bedenken, inwieweit sich das auf meine Diss auswirkt. Wird eine Diss grundsätzlich schlechter bewertet, wenn es eine bereits bearbeitete Fragestellung beinhaltet oder zählt letztendlich nur der Erkenntnisgewinn?