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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lernen durch Anwendung --> Material?



Freund der Medizin
06.11.2011, 21:42
Liebe Forengemeinde,

ich finde das Medizinstudium sehr input- und reproduktionslastig. Mir zumindest geht es so, dass ich sehr viel aufnehmen muss, dass aber die Möglichkeiten, diese Masse auch einmal aus sich herausfluten zu lassen, beschränkt sind.
Dieser Thread soll daher einige dieser Möglichkeiten einer solchen Anwendung aufdecken, die ja schließlich existieren, auf die man aber eben nur durch längere Recherche stoßt. Ich fange mal an:

- Original-Prüfungsfragen (z. B. Schwarze Reihe)
- Anatomie Malbücher
- Anatomie Kreuzworträtsel
- E-Learning-Angebote (Gibt es hier sinnvolle Angebote? Ist das evtl. bereits diskutiert worden?)
- etc.

Freue mich auf eure Ergänzungen!

Freund der Medizin

Kackbratze
06.11.2011, 22:22
Kurze Frage, was willst Du genau? Du bist ein wenig lyrisch verquarst in deiner Fragestellung.


diese Masse auch einmal aus sich herausfluten zu lassen, beschränkt sind.

Ich hab nach erfolgreichen Prüfungen einen Blutalkoholpromillewert von über 1,5 angestrebt, das hat meist geholfen, das entsprechende Wissen wieder herauszufluten und Platz für Neues zu schaffen.


P.S. "Ergänzungen" bedeutet, dass man schon selber was sinnvolles gepostet hat.

Linda.1001
07.11.2011, 00:14
Etwas spät für meine Anatomie Klausur morgen aber: von 3B Scientific gibts es glaube ich eine CD/DVD zur Anatomie. Kostet aber glaube ich etwas über 130 € :-dance

Ansonsten:
Hab neulich hier etwas von nem Fummelkurs gelesen. :-)):-wow

Was hab ich noch zum Anschaulichmachen: Ich mal mir die Kreuzbänder mit Kajal aufs Knie. :-nix Keine Ahnung....
ne App: I Bones heisst die oder so, ganz nett für zwischendurch.

fruehlingsluft
07.11.2011, 16:27
Was hab ich noch zum Anschaulichmachen: Ich mal mir die Kreuzbänder mit Kajal aufs Knie. :-nix Keine Ahnung....
ne App: I Bones heisst die oder so, ganz nett für zwischendurch.

*grins* kurz vor dem Testat, in dem es um diese ganzen Hautnerven ging, hat man bei einigen Mädels im kurzen Rock gesehen, dass die sich auch die Beine mit den Dermatomen vollgemalt hatten...ich hab mir mal die Handmuskeln auf die Hand gezeichnet, hat aber leider nicht soooo viel gebracht...

konstantin
07.11.2011, 17:26
Ich reproduziere das reingepruegelte Wissen in Vortraegen bei mir daheim. Das wird zwar immer recht monoton, weil man vor Prüfungen mitunter zehn mal am Tag die gleichen Vortraege haelt und die Nachbarn einen fuer geistesgestoert erklaeren, aber so kann man sichergehen, dass man das Wissen mehr oder weniger aktiv parat hat.

Abbygale
07.11.2011, 17:34
Dito.

little_lunatic
20.11.2011, 20:40
Also wir bzw. ein Teil von uns hatte heute "Fummelkurs". Nennt sich "Anatomie am Lebenden", gibts im 1. 2. und 3. Semester wenn ich mich richtig erinnere und ist Pflichtveranstaltung (+ Testat). Wird von älteren Semestern gehalten und dient vor allem der Motivation und dem besseren Merken. Man macht gegenseitig zum Beispiel den Allen-Test, Ott/Schober Funktionstest, Pulspunkte (axillär und Leistenpuls eben nur an sich selbt ;-) )Schubladenphänomen bzw. -test usw. oder auch erstmal das Schema von Begrüßung bis Entkleiden des Pat. was später im Studium ja auch wieder geprüft wird.
Auf Röntgenbilder wurde auch nochmal kurz geschaut und Basics wie V/A/N Venenpumpe, (durften an der Referentin auch mal Venenklappen tasten) durchgegangen. Hat Spaß gemacht, hab was gelernt und motiviert hats auch noch.

Bei uns in Frankfurt gibts auch ein sogenanntes "Lernstudio" in dem man sich alleine oder mit Komilitionen Skelette, Muskelmodelle oder später in der Klinik auch entsprechende "Puppen" und Lernmaterial ausleihen und in den dortigen Räumen nutzen/lernen kann. Auch das hilft meiner Meinung nach sehr beim Lernen.
Also was Lernhilfen angeht bin ich von der Uni Frankfurt echt begeistert. Wir können auch nach dem Präpkurs noch länger bleiben und ohne Prof an den Präparaten lernen (natürlich nicht weiterpräppen). Ana am Lebenden, Lernstudio und an den Leichen sind echt meine Rettung da es mir seeeehr schwer fällt etwas einfach so auswendig zu lernen. Lerne halt mehr mit Händen und Augen als mit Hirn :-p

leofgyth77
20.11.2011, 21:26
bei uns gibts auch anatomie am lebenden...war recht witzig. ist aber nicht anwesenheitspflichtig und es gibt auch kein testat.
in der vorklinik gibts bei uns sonst recht wenig..mir persönlich hat es immer sehr geholfen, alles mit ner freundin durchzusprechen. wir haben uns immer in den lernphasen getroffen und das am tag gelernte uns gegenseitig erzählt. grad für die mündlichen prüfungen war das immer sehr gut, aber auch für die schriftlichen wars sicherlich nicht schlecht.
uns ist es auch oft so gegangen, dass einer mal was übersehen hat, und der andere einen dann darauf aufmerksam machen konnte. außerdem ist man dann einfach nicht allein und kommt sich nicht total dämlich vor, wenn man alleine daheim sitzt und sich alles vorbrabbelt hehe. das geht allerdings nur (oder halt besser), wenn man derselbe lerntyp ist und sich auch gemeinsam lernpläne oder etwas in der art ausdenkt..sonst kommt man ja auf keinen grünen zweig.

in der klinik gibts dann bei uns die perle (skills lab: Praxis ERfahren und LErnen). das ist echt verdammt gut und macht ne menge spaß. man kann zum freien üben gehn, oder auch bestimmte kurse, wie famulaturvorbereitungskurse, pflegepraktikumsvorbereitungskurse, nähkurse und so weiter belegen, die auch kostenlos sind. wird alles aus den studiengebühren bezahlt und ist meiner meinung nach ne super sache!

Gesocks
20.11.2011, 21:34
Einfach meistmöglich drüber erzählen. Mir ist nach der ersten "Lernwoche Anatomie" aufgefallen, dass ich zwar jede Menge Zeug weiß, es aber entweder nicht verbalisieren kann, oder mir Kenntnis bestimmter Strukturen dann doch fehlt, die ich beim Wiederholen im Geiste bzw. am Bild einfach mal überflogen habe. Vor allem an der Leiche macht es dagegen richtig Spaß, gemeinsam Anatomie zu wiederholen und hübsch zu palavern, was einem gerade einfällt. Unsere Vorpräparanten und Dozenten werfen dann desöfteren noch eine testattaugliche Frage oder mit klinischem Bezug ein; bringt echt viel!

Ähnlich lunatic's Lernstudio gibt's in Hamburg den Medi-Treff, mit Modellen und Seminarräumen, da treffen wir uns dann auch ab und an um bestimmtes Zeugs zu wiederholen.

Lophophora
01.12.2011, 16:13
für die klinischen fächer gibt es fallbücher und die frage-und-antwort-bücher, die sich ganz gut dazu eignen. hab ich auch schon für vorklinik-fächer gesehen, weiß da aber nicht, ob die was taugen.

das ist zwar auch nur reproduktion, aber man muß sich halt auch ein paar eigene gedanken machen und die fragestellungen sind oft leitsymptomorientiert und schulen daher differentialdiagnostisch krankeitsübergreifend zu denken.

Currywurstesser
07.12.2011, 20:14
Geht wie ähnlich wie dem Threadersteller, ich muss das Wissen auch irgendwie anwenden und dabei prüfen.

Ich habe mir das Fallbuch Physiologie von Thieme geholt. Man kanns nehmen, ist aber jetzt nichts besonderes: Man hat da irgendeine kurze Story, wie z.B. man geht mit paar Leuten Bergsteigen in großer Höhe und einer hat Probleme mit der Atmung. Dann kommen paar Fragen wie zB. erläutern sie den Euler-Liljestrand-Mechanismus.

Die Fallbeispiele sind also nebensächlich, vllt kann man sich aber an dem Beispiel mal was einprägen. Im wesentlichen sind das Fragenreihung mit jedoch guten Kommentaren.