Erfahrungen

[JaoderNein?]

Hallo liebe Leute, dieser Beitrag geht wohl eher an Assistenzärzte, oder an Studenten in höheren Semestern. Ich habe ein eher etwas ungewöhnliches Problem und hoffe hier brauchbare Antworten zu finden, welche mir meine Entscheidung nicht abnehmen, aber sie evtl. beeinflussen.
Ich studiere gerade im 3. Sem. Maschinenbau, und bin eigentlich auch relativ zufrieden mit dem Studiengang. Vieles ist interessant, einiges auch nicht, wie in jedem anderem Studiengang auch. So nun zu meinem Problem. Seit meinem Abitur (welches ich auf dem 2. Bildungsweg gemacht habe, bin also schon 27 Jahre, mit Ausbildung, Zivi, Berufserfahrung etc.) interessiere ich mich ziemlich stark für die Medizin und ich habe manchmal Angst, dass mich mein Berufsleben als Ing. nicht erfüllt und spiele manchmal mit dem Gedanken, doch noch Medizin zu studieren um Arzt zu werden. Nun zu meiner eigentlichen Frage. Was mich unter anderem stark abschreckt diesen Schritt zu wagen, und versteht mich jetzt bitte nicht falsch, sind die extrem miesen Arbeitsbedingungen und die "schlechte Bezahlung" für eine solch große Verantwortung. Natürlich kann das keiner beurteilen, der dieses Arbeitsleben nicht kennt. Kurzum, steht die Bezahlung gegenüber der geleisteten Arbeit wirklich in keinem Verhältnis? Macht man wirklich viele unbezahlte Überstunden (wie viele Stunden ca. in der Woche)? Wie sieht es aus mit eurer Freizeit (ich brauche einfach meine Freizeit, da ich nicht auf meine Hobbys und Freunde verzichten möchte) aus? Ist das Arbeitsleben wirklich so stressig? Habt ihr eine ungefähre Zukunftsprognose bezüglich der Arbeitsbedingungen für Ärzte in den nächsten Jahren? Habt ihr euch den Klinikaltag in der Realität so vorgestellt? Und zu guter letzt, und jetzt bitte nur ernstgemeinte Antworten, würdet ihr Medizin noch einmal studieren (und das nicht nur weil das Studium sehr interessant ist und weil ihr euch dazu berufen fühlt, sondern wegen der heutigen Arbeitsbedingungen)? Ich hoffe ihr könnt mir einige meiner Fragen beantworten, dafür wäre ich wirklich sehr dankbar. Einen schönen Nachmittag noch !

[Lava]

Schau mal ins Forum für Assistenzärzte oder benutze die Suchfunktion. All diese Fragen sind schon tausendmal gestellt und diskutiert worden.

[Feuerblick]

Ich frage mich, woher das Gerücht kommt, dass man immer unbezahlte Überstunden macht, keinerlei Freizeit hat und dafür auch noch besch**** bezahlt wird... Ich möchte mal vermuten, dass derartige Kritikpunkte in fast allen Berufen zu finden sind. :-oopss

[Lava]

Also ich rechne lieber nicht meine unbezahlten Überstunden zusammen....

Und jetzt bleibt mir weg mit eurem "selber schuld - kannst ja woanders hingehen" Quatsch :-oopss

[JaoderNein?]

Das ist es ja gerade, ich kenne Ingenieure und Techniker in der Industrie (eigentlich alle), welche einen nine to five job haben, urlaub nehmen können wann sie wollen, wenn Überstunden, dann immer bezahlt (wenn das nicht, dann in jedem Fall abbummeln), Bonuszahlungen (Weinachtsgeld etc.) + 13tes Monatsgehalt. Ich weiß, für die Berufsfindung eigentlich kein Argument, aber irgendwie gibt mir das schon zu denken. Deshalb möchte ich gerne Erfahrungsberichte hören bzw. lesen.

[JaoderNein?]

Danke für den Tipp, habe das Forum für Assitensärzte gefunden.

[Feuerblick]

Augen auf bei der Stellensuche, sag ich da! Meine Überstunden wurden (egal wo und AUCH in der Chirurgie!!!) entweder bezahlt oder per Freizeitausgleich ausgeglichen. Unbezahlte Überstunden habe ich NULL in den letzten sechs Jahren angesammelt... Urlaub konnte ich prinzipiell auch dann nehmen, wenn ich ihn haben wollte (absprechen muss man sich überall!), länger bleiben muss ich selten und Hobbies habe ich auch noch. Wenn die Dienste nicht wären, wäre der Job toll :-oopss

[Feuerblick]

P.S. Ich verschiebe diesen Thread jetzt in den Assistentenbereich, damit du dort nicht nochmal einen neuen Thread eröffnest... ;-)

[JaoderNein?]

Danke!

[Solara]

Äh, ja - Augen auf bei der Fach-/Klinikwahl.

Hier keine unbezahlten ÜS und Urlaub gibt es auch meist dann, wenn ich will *g*, ne passabel Weiterbildung dazu und nette Kollegen.
Passt also.

Was aber das STUDIUM (und danach fragst du) und das Berufsleben miteinander zu tun haben, entzieht sich jetzt meiner Kenntnis ...

[JaoderNein?]

eigentlich war meine Frage schon eher auf den späteren Beruf als Arzt bezogen. Danke für den Austausch deiner Erfahrugen.

[Solara]

eigentlich war meine Frage schon eher auf den späteren Beruf als Arzt bezogen. Danke für den Austausch deiner Erfahrugen.

Aber als Umfrage fragst du, ob wir nochmal Medizin studieren würden.
Das der Text selber ganz andere Fragen stellt, stimmt natürlich.


Zu schlecht bezahlt finde ich mich übrigens grundsätzlich :-).

[haemo]

Würde ich nochmal studieren "wollen" --> NEE, auf die 2 ätzenden Jahre Vorklinik könnt ich gut verzichten ...
Würde ich nochmal Arzt werden wollen --> KLAR!
Würde ich also nochmal studieren müssen und es tun --> Immer wieder.


Kommt sehr auf die Fach- und Klinikwahl an, wie es mit Überstunden etc. aussieht. Ich habe jedenfalls noch einige durchaus auch zeitaufwendige Hobbies. Klar gibt es Leute mit anderen Berufen, die mehr Freizeit haben. Ich kenne aber auch genug, die eben auch nicht jeden Tag pünklich um 16 Uhr Feierabend haben.

Das einzige, was man wohl hinnehmen muss, sind die Dienste. Sind bei mir aber z. B. im Moment meist 4/Monat, selten auch mal bis zu 6, das finde ich schon akzeptabel. Auch von Klinik zu Klinik unterschiedlich und wenn man später ne Praxis haben will, erübrigen sich dann auch die Dienste.


Ganz ehrlich: Wir verbringen einen Riesenteil unseres Lebens mit Arbeiten. Wie wäre es, sich seinen Job einfach mal nach dem "Spaß machen" auszusuchen? Klar, es kann nicht jeder Tag super sein - aber im Großen und Ganzen sollte es so sein, sonst würde ich mir Gedanken über nen Wechsel machen.

[Kackbratze]

Das ist es ja gerade, ich kenne Ingenieure und Techniker in der Industrie (eigentlich alle), welche einen nine to five job haben, urlaub nehmen können wann sie wollen, wenn Überstunden, dann immer bezahlt (wenn das nicht, dann in jedem Fall abbummeln), Bonuszahlungen (Weinachtsgeld etc.) + 13tes Monatsgehalt. Ich weiß, für die Berufsfindung eigentlich kein Argument, aber irgendwie gibt mir das schon zu denken. Deshalb möchte ich gerne Erfahrungsberichte hören bzw. lesen.

Dann les die doch, nachdem Du die Berichte per Boardsuche gefunden hast.
Der 1000. Thread zum gleichen Thema bringt niemanden weiter, auch dich nicht!

[Grombühlerin]

Das ist es ja gerade, ich kenne Ingenieure und Techniker in der Industrie (eigentlich alle), welche einen nine to five job haben, urlaub nehmen können wann sie wollen, wenn Überstunden, dann immer bezahlt (wenn das nicht, dann in jedem Fall abbummeln), Bonuszahlungen (Weinachtsgeld etc.) + 13tes Monatsgehalt. Ich weiß, für die Berufsfindung eigentlich kein Argument, aber irgendwie gibt mir das schon zu denken. Deshalb möchte ich gerne Erfahrungsberichte hören bzw. lesen.

Und ich kenne auch welche, bei denen werden Überstunden nie aufgeschrieben, deshalb auch natürlich nicht vergütet oder abgefeiert, und gehaltsmäßig sieht es auf keinen Fall besser aus als bei uns.....

Außerhalb des öffentlichen Dienstes ist die Spannbreite an Arbeitsbedingungen und Gehältern wirklich groß.

[JaoderNein?]

Und ich kenne auch welche, bei denen werden Überstunden nie aufgeschrieben, deshalb auch natürlich nicht vergütet oder abgefeiert, und gehaltsmäßig sieht es auf keinen Fall besser aus als bei uns.....

Außerhalb des öffentlichen Dienstes ist die Spannbreite an Arbeitsbedingungen und Gehältern wirklich groß.

Sicherlich gibt es das auch unter Ingenieuren, aber eher sehr selten im Maschinenbau und der Industrie (ich kenne zumindest keinen). Aber darum geht es ja auch nicht, eigentlich wollte ich nur ein paar Erfahrungsberichte, Empfindungen und keine Vergleiche einzelner Berufsgruppen. Nochmals danke an alle die sich die Mühe gemacht haben und etwas gepostet haben.:-top