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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ich mach dann mal den Anfang ;)



Sanitätsdrache
11.03.2003, 20:27
Es war wieder mal einer dieser Tage auf Station, die er am liebsten vergessen würde.
Frau Müller aus Zimmer 3 mit Ihrem ewigen gejaule nach Schmerzmitteln, oder die alte Schreckschraube aus Zimmer 4 die sich für unwiederstehlich hielt.
Aber Gott sei Dank war ja gleich Feierabend,.....









So dann lasst Eure creative Ader mal raus *gg*

RS-USER-Jonas
11.03.2003, 20:48
Dabei zeigte die Stationsuhr erst 7:46 Uhr und Dolor befand sich erst seit knappen 2einhalb Minuten im Dienst!
Die Nacht lastete wie ein Duzend Fangopackungen auf ihm und er konnte sich des Eindruckes nicht erwehren, dass Schwester Ulla ihn betrügen würde... Diese Nacht hatte Ulla nur 4 Stunden durchgehalten und währenddessen auch noch diverse SMS geschrieben. Dolor fühlte sich ungeliebt und missverstanden!

DerBlinde
11.03.2003, 21:06
Eine Tasse des schrecklichen Stationsgebräus (fälschlicher Weise als "Kaffee" bezeichnet) würde ihn vielleicht wieder aufbauen. Immerhin konnte nach einer solchen Nacht Kaffee als Liebesersatz gelten. Nunja, er macht immerhin beim Trinken ein wohlig-warmes Gefühl im Bauch!
Unwirscht steuerte er auf die Stationsküche zu, jegliche Anfragen von der Pflege ingnorierend. Doch was war das??? Er traute seinen Augen nicht! Vor der Kaffeemaschine stand Bertram, der pickelige PJler mit.....

(jetzt geht's los ;))

RS-USER-Sani
11.03.2003, 21:28
...Schwester Ulla...."seiner" Schwester...was fiel dem noch pubertierenden Pj'ler eigentlich ein...der kann sich auf was gefasst machen ! Bertam turtelte mit Schwester Ulla, wie eigentlich nur Dolor es durfte...Da fiel Dolor ein, das er noch einen Hakenhalter bei einer OP gebrauchen könnte...aber den Job würde bestimmt nicht dieser PJ'ler machen...
Naja...er nahm einen weiteren Schluck der brauen Brühe, und machte sich auf den Weg ins Arztzimmer, um Patientenakten durchzuschauen und einen Blick in ein Nachschlagewerk zu werfen, für die bevorstehende schwierige OP. Was war das nochmal für eine OP gewesen??

DerBlinde
11.03.2003, 22:16
Aber Betram konnte er sicher nicht bei der OP gebrauchen. Erstens konnte er die Anwesenheit des pickeligen Strebers nicht ertragen und dann hatte der PJler auch die Angewohnheit immer doofe Fragen zu stellen. "Was ist denn das, was Sie gerade mit der Pinzette da halten?" Aus dem würde nie ein Chirurg werden! Lautete doch die wichtigste chirurgische Regel: "Kenn' ich nicht!?!! Schneid' ich weg!!" Es war also völlig egal, was man mit der Pinzette hielt. Aber das konnte irgendwie keinen Zugang zu dem verbohrten Strebergehirn finden. Schnell schlug Dr. Dolor das Buch zu, bevor er sich weiterhin ärgern und an der Vergrößerung seines Magenulkus arbeiten würde. Ihm kam die rettende Idee, was er mit Bertram anfangen könnte. Heute war doch Gefäß-Ambulanz in der Poliklinik. DAS war genau die richtige Aufgabe für den PJler. Das letzte Mal hatte Bertram fast kotzen müssen, als er 20 Minuten lang die tiefe Plantar-Phlegmone des Patienten mit einem scharfen Löffel reinigen durfte, während Dolor daneben stand und mit einem breiten Lächeln an die nahgelegene Eisdiele dachte. Bertram war sicher an dem Tag nicht mehr dahin gegangen. Und nach dem Verbandswechsel durfte Bertram noch schnell den Kurzbrief für die Kollegen im Seppelstift schreiben. Wer einen Patienten anfängt muß auch den bitteren Weg zu Ende gehen. Das war es! Den Kollegen sagen, daß man die Ambulanz heute machen würde (das gibt sicher ein paar dringend benötigte Pluspunkte!), Bertram dann in die Poliklinik turfen und sich genußvoll Sr. Ulla widmen, die nach dem Frühdienst ja oft noch einen "Entspannungs-Kaffee" trank. So nannte es auf alle Fälle Dr. Dolor...
Frohen Mutes stand er auf, der Tag versprach doch noch gut zu werden, und hatte schon die Klinke in der Hand, als....

RS-USER-Sebastian1
11.03.2003, 22:22
Auch DAS noch. Eine ganz EINFACHE und STINKNORMALE Appendektomie! Gab es denn gar keine Herausforderungen mehr? Welcher Idiot schrieb eigentlich die OP-Pläne und setzte IHN für so einen unwichtigen Kram ein, während sein oberärztlicher Kollege Hartmann (ein totaler Versager und ein Weichei, wie Dolor schon vom ersten Tag an klar war) grundsätzlich die interessanten (oder wenigstens KURZEN) Fälle bekam. Nunja, der OP-PLan. Dolor machte sich ein paar Notizen für später. Dieser unfähgige Schrieberling ("Koordinator" schmipfte er sich ja wohl) sollte auch noch sein Fett weg kriegen.
Kaum hatte er den PJler (wofür stand PJ eigentlich? Pickliger Junge?) unsanft von der Kaffeemaschine verdrängt, ging auch schon sein Pieper. Verdammt, die Anästhesie-Pfleger. Jetzt schon in den OP? Unmöglich. Den Ruf ignorierend setzte er sich erstmal in sein Büro, vercshanzte sich hinter einem präparierten Aktenberg (präpariert, damits nach Arbeit aussah) und widmete sich der braunen Brühe, die unverdienterweise Kaffee genannt wurde.

RS-USER-Morpheus
11.03.2003, 22:33
...Dr.Rosanüle - das anästhesiologische Konsil - zur Prämedikation die Station betrat. Er sah nicht nur unverschämt gut aus, er war darüber hinaus auch ein Freund übelster Widerworte und Pöbeleien während der OP!

DerBlinde
11.03.2003, 22:50
Der Ansicht war aber nur Dr. Rosanüle. Wie konnte man als Gasmann nur ROSAnüle heissen??!! Anästhesisten wollten doch immer mindestens eine GRÜNE Viggo! Unwillkürlich mußte Dr. Dolor grinsen. Sollte Rosanüle nur seine Prämedikation machen. Dann mußten wieder tausend Dinge auf den letzten Drücker organisiert und die Patienten vom OP-Plan wieder abgesetzt werden. Tja, Diagnostik geht eben vor!
Dolor rutschte tiefer hinter seinen Aktenstapel. Vielleicht übersah ihn ja Rosanüle bei seinem kurzen Blick in das Arztzimmer. Der Tag konnte, trotz der AE nacher, noch gut werden. Immerhin war der Chef heute nicht da, wegen einer dieser Sitzungen in Dortmund über die neuen DRGs. Dabei war Dolor DER Experte, wenn es darum ging DRG-relevante Nebendiagnosen bei den Patienten zu (er)finden! Sein Schnitt war vorbildlich und verursachte nicht geringen Neid bei den Kollegen. Dafür hatte aber auch die Verschlüsselungsliste Einiges gekostet.
Dr. Dolor nahm noch einen Schluck Kaffee. Die Frage war jetzt, ob er Viste machen sollte oder langsam in den OP gehen. Da der Chef ja nicht da war, konnte er mit der Visite warten. Denn der OA Prof. F. machte meist die Visite nur an der Bettentafel, eine Einstellung, die Dolor nur zu gut verstand! Da würde es reichen, kurz vorher die Laborzettel anzusehen.
Schon wieder der OP!! Mißmutig schaltete Dr. Dolor seine Funker aus. Was sollte denn das?? Man muß ja nicht wirklich innerhalb von 10 Minuten 3x anpiepsen!...

RS-USER-rettungshamster
16.05.2003, 15:19
... was Dolor nicht wusste - Sr. Ulla piepste ihn an - sie wollte kurz vor der OP noch einige Minuten alleine sein. Sie drückte ein maßlos schlechtes Gewissen, weil sie sich von Bertram hat einlullen lassen. Sie dachte sie könne Dolor mit einer entspannenden Nackenmassage besänftigen und somit seine ungeteilte Aufmerksamkeit wieder gewinnen. Ein eiskalt berrechnendes Verhalten...

Blaulicht-shaolin
05.08.2007, 13:10
Mennoooo - hier gehts ja auch nich weiter ;)