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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Geschichten aus dem Alltag



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RS-USER-rettungshamster
28.09.2003, 18:39
Man sollte Leute darüber nicht entscheinden lassen die nur Ahnung von Politik und Recht haben und nicht vom Alltag im RD

Jo...schmoelzi for Präsident :D:D:D

RS-USER-DerDings
28.09.2003, 19:12
Original geschrieben von fruehgriller
Was ist denn da passiert, im Land der Össis & Notfallsanis???


1. sei nicht immer so herablassend gegenüber deinen ösi-kollegen ! ;) :D

2. WIEN:
Cheibani W. war in der Nacht auf Dienstag mit seinem Arbeitgeber, dem Leiter des Afrikadorfes, in Streit geraten. Der Chef wurde offenbar von dem Tobenden bedroht und angegriffen. Polizisten legten dem Mauretanier eine Handfessel an, ein Arzt der Wiener Rettung verabreichte ihm eine Beruhigungsspritze - er sollte in ein psychiatrisches Krankenhaus gebracht werden. Danach verschlechterte sich der Zustand des Mannes dramatisch. Wenig später starb der Mann im Spital. Nach Angaben der Rettung war der 33-Jährige herzkrank und seit längerer Zeit in kardiologischer Behandlung.

Schwere Vorwürfe gegen die Mitarbeiter erhebt die Wiener Stadtzeitung Falter: In einem Video, das dem Medium vorliegt, sei klar zu sehen, dass der 33-jährige Cheibani W. bereits mindestens fünf Minuten regungslos am Boden gelegen ist, bevor er in den Rettungswagen transferiert wurde. Die an dem Einsatz beteiligten Personen hätten keinerlei Erste Hilfe-Maßnahmen gesetzt. Im Gegenteil: Die Sanitäter seien mit beiden Beinen auf dem Mann gestanden, der zuständige Arzt habe die Szenen teilnahmslos „mit den Händen in den Taschen“ verfolgt.

„Später ist er ihnen sogar von der Tragbare gefallen“, berichtete eine Redakteur des Falters. Nach Angaben der Mitarbeiter habe diese erst im Wagen mit der Reanimation begonnen.

QUELLE: www.vienna.at

RS-USER-schmoelzi
28.09.2003, 21:07
Die Geschichte von ich auch sowas von arg. Leider hab ich das Video nie gesehen um mir ein Bild machen zu können wer da was falsch gemacht hat.

Leider stimmt es das mit den aus Afrika stammenden Mitbürgern hart umgegangen wird. Hör das aus direkter Quelle von beiden Seitenvon afrikanischen Bekannten sowie von einen Wiener Polizisten.

Knackpunkt an der Sache ist das österreichische Asylrecht. Viele kommen nach Ö, ohne Deutsch zu können, zu irgendjemand zu kennen. Diese werden leider nur sehr selten vom Staat versorgt und rutschen in die Kriminalität ab um sich irgendwie am Leben halten zu können.

Diesen Leuten versucht aber Ute Bock zu helfen. Statt der Aktion Saufen für den Regenwald, gab es in Ö die Aktion Bock auf Bier. Nähere Infos unter www.fraubock.at

RS-USER-DocMezzoMix
05.10.2003, 10:21
Hallo,
ich habe dieses Video (in bearbeiteter Form) im Fernsehen gesehen. Dazu lässt sich sagen, das man zum einen nicht viel sieht, weil es halt Nachts war und die Viedeokammera nicht mit restlicht arbeitete, zum anderen viele Schnitte und Lücken waren, in dehnen muss ja auch etwas passiert sein, nur was?
Von daher würd ich das mit vorsicht betrachten...
Man sieht halt den auf dem Boden liegenden Patienten, der sich auch gegen die Behandlung der Sanis massiv wehrt, ein Sani nimmt sich dann in ermangelung weiterer Polizisten der Füße an, hält sie aber meiner Meinung nach nur so, das er nicht getroffen wird.
Auch richtig ist, das der Arzt abseits steht und die Hände in den Taschen hat.
Meiner Meinung nach, warum auch nicht, ob er sich daran beteiligt den Patienten festzuhalten oder nicht ist doch seine Sache, zu dem Zeitpunkt war der Patient auch noch definitiv in einem guten Zustand, er wehrte sich nämlich noch recht ordentlich. Da Polizisten den oberkörper fixieren ist es auch für die Sanis erstmal nicht zu erkennen ob der Patient sich beruhigt hat, oder ob er etwas anderes hat.
Dann endet das Viedeo und beginnt erst wieder bei einem Blick durch die Hecktür des RTW.

Meiner persönlichen Meinung nach, kann man dem RTW da keinen Vorwurf machen. Ich denke, wer sich einer Festnahme wiedersetzt muss damit rechnen nicht wirklich nett behandelt zu werden. Die getroffenen Maßnahmen fixierung des Patienten am Boden halte ich für durchaus mehr als vertrettbar. Meines Wissens nach, ist die Ursache für den Tod des Patienten noch nicht geklärt. Ich denke aber man kann auch dem Doc keinen Vorwurf machen, die Polizisten versuchten den Patienten ruhig zu halten, was hätte er tun sollen? Mitfesthalten? Nicht sein Job, also bleibt er abseits. Der Sani hat sich um die Füße des Patienten gekümmert und die ordentlich beschäftigten Polizisten unterstützt, kann man ihm meiner Meinung nch keinen Vorwurf machen, da die Polizisten eindeutig eingebunden waren. Aus der Situation hätte ich wahrscheinlich auch so gehandelt(bei meinem jetzigen Infostand).

Das Problem, das ein aggressiver und Gewaltbereiter Patient plötzlich zu einem akuten medizinischen Notfall wird, ist ja kein neues. Hier gab es vor einiger Zeit den Fall, das ein Schwarzafrikaner sich massiv seiner Abschiebung wiedersetzte und dabei auch einige BGS'ler leicht Verletzte. Weil er auch Biss, bekamm er einen Helm aufgesetzt. Im Flieger versuchte er sich während der Startphase loszureißen, was dazu führte, das die Begleiter (BGS und Sicherheitsmann der Fluggesellschaft) den Patienten sitzend mit dem Kopf nach unten drückten. Nachdem das Flugzeug aus der kritischen Startphase heraus war, stellte man fest, das der Schiebling tot war.
Deswegen dürfen bei Abschiebungen diese Helme als Bissschutz nicht mehr verwendet werden und verstärkt kommen Rettungsdienstmitarbeiter zum Einsatz die die Flüge zusätlich begleiten müssen.

Über die poltischen Hintergründe mag und kann ich nichts sagen,
doch meiner Meinung nach, muss jeder der sich der Polizei wiedersetzt damit rechnen das diese geeignete Massnahmen ergreift. Dabei ist es natürlich nie das Ziel demjenigen Schaden zuzufügen, allerdings steht meiner Meinung nach die Sicherheit des Umfelds (andere Polizisten Sanis Passagiere) weit vor der Sicherheit des (mutmaßlichen) Straftäters. Und in beiden Fällen, fand ich die Gewaltanwendung gegenüber den Opfern im Verhältnis zum Gefahrenpotential was von ihm ausging nicht übertrieben. Wie gesagt, von dem Vorfall in Ö kenn ich nur Teile ds Videos, also hab ich auch nur einen beschränkten Blick auf die Situation
.

:peace:

RS-USER-schmoelzi
05.10.2003, 10:58
Wie gesagt ich habe das Video nicht gesehen, ich kenn nur Stellungnahmen aus dem TV.
Nur find ich sollte nur mit soviel Gewalt von Seiten der Polizei vorgegangen werden wie nötig. Übertriebene Notwehr ist nun mal zuviel. Es liegt aber jetzt nicht an mit zu entscheiden ob das eine war oder nicht. Trotzdem darf, kein Mensch dabei gewaltvoll ums Leben kommen. Wenn ich dann wieder Aussagen von der Öffentlichkeit höre, wie es war eh nur ein Schwarzer, dann werd ich schnell sehr böse.

Das andere Personen, unbeiteiligte zu Schaden kommen, will ich selbstverständlich auch nicht. Das kann in einem Flugzeug eher ein Problem werden, als mitten in der Nacht in Wien.

Wie du schon sagtest, es ist nicht Aufgabe des Arztes ihn festzuhalten, aber das ich auch nicht der Job der Sanitäter.

:peace: Dem schließ ich mich an!

DerBlinde
05.10.2003, 11:51
Hey Doc, wenn man das so fachlich nüchtern betrachtet, kann man aber nicht seinen "journalistischen Verpflichtungen" nachkommen! :rolleyes: ;) :D :D

Nein, ich stimme Dir absolut zu. :)

RS-USER-DerDings
05.10.2003, 14:09
ich habe das video nicht gesehen, nur standbilder auf dem zu erkennen war das ein sani mit einem bein auf einem bein des patienten steht - finde ich nicht wirklich die richtige art einen pat. zu fixieren aber wie doc schon gesagt hat - wir waren nicht dabei wir haben das viedo nur zum teil gesehen und ich will jetzt auch kein urteil sprechen...

auch in östereich gabs einen todesfall bei der abschiebung eines afrikaners im flugzeug... omofuma wurde geknebelt um ihn ruhigzustellen und irgendwann bemerkte man dann seinen tod - ich glaube mittlerweile sind spezielle helme in gebrauch die den schübling am beißen hindern sollen...

RS-USER-schmoelzi
05.10.2003, 14:16
Wobei gesagt werden muss, dass Omofuma mit einem Klebeband geknebelt wurde und die Abschiebung ohne Sanitätsbegleitung statt fand.

Ich finde es tragisch das solche Maßnahmen in einem "zivilisierten" Land wie in Ö ergriffen werden. Obwohl es nicht minder tragisch ist, wenn es in einem Land passiert wo es mit den Menschenrechten nicht so genau genommen wird.

DerBlinde
05.10.2003, 14:58
Wofür bedarf ein Abschiebeflug bitte einer Sanitätsbegleitung??!! Das will mir nicht einleuchten....

RS-USER-schmoelzi
05.10.2003, 15:04
Im Normalfall ist die auch nicht nötig, um das ging es mir nicht.
Ich wollte nur sagen, damals war das ganz alleine die Entscheidung der Polizei den Herrn mit einem Klebeband über Mund und Nase ruhigzustellen. Sie waren dafür eigenverantwortlich, es war, im Gegensatz zum Fall im Afrikadorf kein Arzt oder Sanitätspersonal dabei.

Dieser Fall hatte damals zum Einrichten einer Ethikkomission geführt, deren Aussage zum Fall Cheibani W. an mir irgendwie vorübergegangen ist, sollte es eine gegeben haben.

RS-USER-DocMezzoMix
05.10.2003, 22:24
Original geschrieben von DerBlinde
Wofür bedarf ein Abschiebeflug bitte einer Sanitätsbegleitung??!! Das will mir nicht einleuchten....
Die Sanis begleiten bei Selbstmordgefährdeten, Labilen, Kranken, Aggressiven und bei allen anderen wo es evtl. nötig werden könnte das sie während des Fluges Hilfe brauchen.
Liegt aber manchmal auch daran wer den Flug begleitet, ob "Flugbegleiter" der Airline oder BGS/Pol.
Bei Kranken find ich es manchmal sinnvoll, bei allen anderen sollte man mal über die Kosten nachdenken...alles weitere währe Politik.

DerBlinde
05.10.2003, 22:48
Daß Sanitätsbegleitung bei den von Dir aufgeführten Fälle mitfliegt, ist mir klar. Doch decken sich diese IMHO nicht mit Abschiebeflügen.

RS-USER-Hoffi
05.10.2003, 23:40
Original geschrieben von DerBlinde
Daß Sanitätsbegleitung bei den von Dir aufgeführten Fälle mitfliegt, ist mir klar. Doch decken sich diese IMHO nicht mit Abschiebeflügen.

ich kann mir schon vorstellen das viele die abgeschoben werden sollen, aus der situation heraus agressiv werden, bzw selbstmordgedanken pflegen

DerBlinde
06.10.2003, 00:33
Oh, aggressiv kann ich mir auch vorstellen ;) Da bedarf es aber eher polizeilicher Begleitung als einen San-Schutz. Suizid? Als Drohung vielleicht, als letzter Versuch. Aber sicher nicht ernsthaft...

RS-USER-DerDings
06.10.2003, 09:42
naja... den einen oder anderen abgeschobenen erwartet in seiner heimat folter & tod... vielleicht kann da auch mal ein ernsthafter suizidgedanke aufkommen... könnte ich mir vorstellen, allerdings sicher sehr, sehr selten.

ansonsten glaube ich auch nicht das ein "08/15" abgeschobener medizinisch betreut werden muß, interessant könnte in der hinsicht eine festgestellte flugangst sein, welche ja auch zu unangenehmen panikattacken für alle beteiligten führen kann.

DerBlinde
06.10.2003, 10:59
Original geschrieben von DerDings
naja... den einen oder anderen abgeschobenen erwartet in seiner heimat folter & tod... vielleicht kann da auch mal ein ernsthafter suizidgedanke aufkommen...

Nun, ich kann mir nur schlecht vorstellen, daß solche Menschen so ohne Weiteres abgeschoben werden.

RS-USER-DerDings
06.10.2003, 11:16
bei omofuma soll das der fall gewesen sein... ob das stimmt werden außenstehende wohl nur schwer erfahren können...

DerBlinde
06.10.2003, 11:52
Ich kann mir ehrlich gesagt schlecht vorstellen, daß die Gremien, die soetwas zu entscheiden haben, solche Dinge im Heimatland nicht berücksichten bei ihrer Entscheidung. Aber es läßt sich natürlich für Propaganda gut ausschlachten.... :rolleyes:

RS-USER-DerDings
06.10.2003, 14:43
Original geschrieben von DerBlinde
Aber es läßt sich natürlich für Propaganda gut ausschlachten.... :rolleyes:

schon richtig so... allerdings würde ich für das österreichische asylrecht nicht die hand ins feuer halten, wenn du weißt was ich meine... :rolleyes:

http://www.amnesty.at/cont/fokus/asyl/asyl1.html

RS-USER-DocMezzoMix
06.10.2003, 15:24
San begleitung fliegt dann mit, wenn eine bestehende Vorerkrankung (wie oben aufgeführt) oder wie gesagt mögliches Aggressives Verhalten vorliegt, die Ausländerbehörde entscheidet dies und bezahlt auch den Einsatz des Sanis, Assis oder Arztes(je nach Gefährdungspotential) . Die aufgabe des Sanis ist es NICHT sich in etwaige Sicherungsmaßnahmen einzumischen, sondern nur im Fall X einsatzbereit zu sein. Oftmals ist der Sani auch vermittler zwischen den Sicherungsleuten und den Schieblingen wiel er halt nicht als Authoritärer auftritt, sondern sein Ziel ist einen ruhigen Flug zu haben und im Notfall mit dem Patienten komunizieren zu können. Die Sicherung des Schieblings geschieht je nach dem durch BGS/Pol bzw. durch die Sicherheitsmitarbeiter der Fluglinie oder des Ziellandes(Flugzeug ist Hoheitsgebiet der Fluglinie bzw. des Heimatlandes dieser).

Ich kann mir nicht vorstellen, das in Deutschland irgendjemand ausgewiesen wird den in seinem Heimatland Folter oder ähnliches erwartet, aber wie gesagt, aus der Politik halte ich mich daraus.
An sich ist das schon ein kontroverses Thema, und ich denke da ist dann auch Wissen (Auch über andere Länder wie Ö und die Zielländer) zu beschränkt um dazu etwas zu sagen. Ich kann nur sagen, das die Abschiebungen über die mir berichtet wurden alle sehr (soweit das für die Betroffenen möglich ist) human, fair und freundlich gelaufen sind und es nie wirkliche Probleme gab ausser bei Personen die bereits aus der Haft kamen und Vorsrafenregiester hatten die so lange waren wie mein Ana-Buch. Da schienen einige Spaß daran zu haben noch ein letztes mal einen riesen Stunk zu machen. (Das betrifft jetzt nur den Vorgang an sich, ob die entscheidung die Leute auszuweisen richtig war, mag und kann ich nix sagen) Die Stunkmacher hatten allerdings viel weniger Spaß, wenn sie mit Airlinesicherheitsleuten zu tun hatten, BGSler sind da eher die "Reder".



:peace: