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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Relaxierung



DerBlinde
30.03.2003, 22:49
Original geschrieben von Gasmann
...jammern Deien Kollegen in ihren dicken Papier-Kostümchen darüber, daß es zu warm im Saal wäre ...

Wenn die Patienten besser relaxiert wären, kämen die Kollegen sicher nicht so sehr ins Schwitzen! :-p :D

RS-USER-Gasmann
30.03.2003, 22:55
Original geschrieben von DerBlinde
Wenn die Patienten besser relaxiert wären, kämen die Kollegen sicher nicht so sehr ins Schwitzen! :-p :D

ich relaxiere am Anfang! Wenn ich dann nach der Einleitung erst 30 Minuten auf den Operateur warten muß ... klar, daß die Wirkung bis dahin schon etwas nachgelassen hat. Kommt halt demnächst mal pünktlich und wascht euch! Dann klappt's auch mit der Relaxierung! :-p

DerBlinde
30.03.2003, 23:31
Ja, das alte Streit-Thema ;)
Sicher kommen Chirurgen öfter spät (als ich PJ gemacht habe, habe ich auch gerne geschimpft ;)) Allerdings ist das eben das Problem mit der Stationsarbeit. Lange Frühbesprechungen, etc.
Und in meiner alten Klinik hat der Anästhesie-OA, der für den Bereich Herzchirurgie zuständig war, seine Assistenten mal extra 2 Tage lang eine Stunde früher in den OP beordert, damit er eine unangemessene Wartezeit auf den Protokollen vermerken konnte und so Grund hatte, ein riesen Faß aufzumachen. Das hat wirklich grosse Kreise damals gezogen :rolleyes: Auch nicht gerade fair ;)

Und das bischen Norci kann man auch ruhig nachspritzen ;) Und erzähl mir bitte nichts vom ToF ;) :D Mir ist es doch egal, ob die Hand zuckt oder nicht, wenn der Kollege, der die Haken hält, stirbt (;)) und ich nichts sehe, während der Anastomosennaht der Y-Prothese ;) :D

RS-USER-Gasmann
31.03.2003, 00:38
ja, das weiß ich natürlich auch mit der Stationsarbeit. Nur dürfen die Kollegen dann nicht meckern, wenn am Ende des Tages wieder ein Punkt vom Plan fällt.
Wir haben von unserem Chef die Richtline Vom unserem Chef - also ziemlich verbindlich), daß wir mit unserem ersten Patienten bei normalen einleitungen um 8.18 Uhr im Saal sein sollen. Bei einleitungsbeginn um 8.00 uhr sind wir dann meist um 8.10 im Saal. Wenn dann die Chirurgen dennoch erst um 8.30 kommen - und dann vielleicht auch erst mal ein Assistent zum vorbereiten ...(Frühbesprechung endet bei denen kurz vor 8.00 Uhr) ist das schon etwas verschwendete OP-Zeit - und unnötige Narkosezeit für den Patienten.
ach übrigens: Bis zum schluß am besten Vollrelaxierung - aber dann schnell ausleiten, damit nicht so viel OP-Zeit verloren geht *ggg*
Aber das ist hier wohl eher die falsche Stelle um das weiter zu diskuttieren - hier geht es um meinen Urlaub im Süden!!!;) :D ;)

narkosejunky
31.03.2003, 13:05
.......unnötige narkosezeit für den patienten.

es geht hier um den urlaub im süden,den der gasmann unbedingt will oder um die begründete/unbegründete verspätung vom chirurgen!

nicht um den patienten :-)) !!!!

logisch!!!und auch gar nicht bös gemeint!

narkosejunky

RS-USER-Katja
17.04.2003, 17:19
Ja, das alte Streit-Thema ;)
Sicher kommen Chirurgen öfter spät (als ich PJ gemacht habe, habe ich auch gerne geschimpft ;)) Allerdings ist das eben das Problem mit der Stationsarbeit. Lange Frühbesprechungen, etc.
Dann darf man aber nicht den Patienten auf 7:30 Uhr im Saal terminieren für eine Ein-Braunülen-ein-Tubus-Narkose. Ich steh' da nämlich mit einem entweder wachen Patienten und muß mich krampfhaft eine halbe Stunde unterhalten - was mir morgens nicht immer so liegt... - , damit der nicht vor Angst vergeht - oder ich mache für NICHTS eine halbe bis ganze Stunde Narkose. Und das ist schlicht Körperverletzung, denn dafür gibt der mir sicher keine Einwilligung...

Justamente auf THG war's früher so, daß man den Patienten gar nicht einleiten durfte, wenn nicht ein gewaschener THGist im Saal stand, der im Zweifelsfall auch an die Maschiene gehen konnte (also nicht der kleinste AiP), und das macht durchaus auch Sinn. So stabil sind die Patienten ja oft genug nicht :( - drum werden sie ja operiert.


Und das bischen Norci kann man auch ruhig nachspritzen ;) Und erzähl mir bitte nichts vom ToF ;) :D Mir ist es doch egal, ob die Hand zuckt oder nicht, wenn der Kollege, der die Haken hält, stirbt (;)) und ich nichts sehe, während der Anastomosennaht der Y-Prothese ;)
Für die Anastomosennaht kriegst auch noch was nach :) Für die Hautnaht mußt Du aber stark sein :D

DerBlinde
17.04.2003, 17:31
Original geschrieben von Katja
...Justamente auf THG war's früher so, daß man den Patienten gar nicht einleiten durfte, wenn nicht ein gewaschener THGist im Saal stand, der im Zweifelsfall auch an die Maschiene gehen konnte (also nicht der kleinste AiP), und das macht durchaus auch Sinn. So stabil sind die Patienten ja oft genug nicht :( - drum werden sie ja operiert...

Klar, bei einer Typ A Dissektion, bei der ich über die Leiste die Maschine laufen lasse und bei einem rupturierten BAA, bei dem ich einfach schnell sein muß und einen wirklich großen Sauger (mit Cell-Saver) brauche ;), macht das auch wirklich Sinn. Da wird ja auch meist im Saal eingeleitet.
Bei einer kleinen Notfall-KHK, die auf 2+1 (2 Venen, eine IMA)hinauslaufen wird, muß ich sicher nicht gewaschen im Saal stehen (so lange geht Waschen jetzt auch nicht ;) :D und die Maschine ist auch schnell dran). Allerdings sollte ich natürlich verfügbar sein.

RS-USER-Katja
17.04.2003, 19:05
Original geschrieben von DerBlinde
Klar, bei einer Typ A Dissektion, bei der ich über die Leiste die Maschine laufen lasse und bei einem rupturierten BAA, bei dem ich einfach schnell sein muß
Da würde ich auch ganz schön Alarm machen, wenn da keiner wäre - das ist ja quasi die Notsectio für GEfäßchirurgen ;)


Bei einer kleinen Notfall-KHK, die auf 2+1 (2 Venen, eine IMA)hinauslaufen wird, muß ich sicher nicht gewaschen im Saal stehen (so lange geht Waschen jetzt auch nicht ;) :D und die Maschine ist auch schnell dran). Allerdings sollte ich natürlich verfügbar sein.
Nee, weiß schon, Waschen dauert jede beliebige Zeit zwischen 15 Minuten und 20 Sekunden und ist immer steril:cool: (bei manchen Leuten fragt man sich ja echt, ob die steril duschen?)

Wenn "verfügbar" heißt: Vor der Tür und im Bedarfsfall direkt im Saal, dann ist das auch okay, aber wenn es heißt "macht noch schnell Visite" oder "ist noch auf der ICU", dann ist das halt Mist, wenn das nun der eine unter hundert Fällen ist, wo man bei indifferenter Vorgeschichte unter Reanimation mit allem Brimborium an die Maschine geht. Und bei dem Patienten mit eingerissenen Coronarien nach Stentversuch habe ich auch lieber wen direkt da :)
Ich bin aber auch ein bekennender Sicherheitsfanatiker, ein Weichei und Elektrodengelbenutzer, das gestehe ich ein
:D

DerBlinde
17.04.2003, 19:58
Original geschrieben von Katja
Da würde ich auch ganz schön Alarm machen, wenn da keiner wäre - das ist ja quasi die Notsectio für GEfäßchirurgen ;)...
Hmmm, da über 50% der Typ A Dissen nicht lebend die Klinik erreichen, kann man schon wegen der natürlichen Selektion erst einmal den eigenen Puls fühlen :-p


Original geschrieben von Katja...Nee, weiß schon, Waschen dauert jede beliebige Zeit zwischen 15 Minuten und 20 Sekunden und ist immer steril:cool: (bei manchen Leuten fragt man sich ja echt, ob die steril duschen?)...
Ja, da gebe ich Dir teilweise recht. Allerdings muß man, wenn man direkt von einem anderen Tisch kommt, nur 60sec die Hände erneut mit Alkohol reiben. Und zu dem Sterilitätsproblem der OAs und Chefärzte, bzw. der "Vieloperierer" habe ich schonmal was gepostet...



Original geschrieben von Katja...Wenn "verfügbar" heißt: Vor der Tür und im Bedarfsfall direkt im Saal, dann ist das auch okay, aber wenn es heißt "macht noch schnell Visite" oder "ist noch auf der ICU", dann ist das halt Mist, wenn das nun der eine unter hundert Fällen ist, wo man bei indifferenter Vorgeschichte unter Reanimation mit allem Brimborium an die Maschine geht...
Ja, das ist sicher nicht gut. Kommt aber soweit ich weiß, extrem selten vor (in meiner alten Klinik jedenfalls). Im AiP ist mir das einmal passiert. Da hatten wir einen Patienten mit Assist Device auf Station, der von der Pumpe einen Schlaganfall hatte. Motorisch war der ok, bekam nur manche Sachen nicht so richtig auf die Reihe... und der zog sich mal so eben die Batterie aus der Pumpe. Naja, zum Glück haben die einen sehr lauten Warnton. So bin ich hin, um das zu richten und schickte die PJlerin als Assistent für mich in den OP. Dummerweise hatte der erste Assistent für die OP auch eine Rea auf seiner Station und die PJlerin sagte zwar sie geht, aber ging nicht in den OP, sondern erstmal Kaffee trinken. Da der Anästhesie-OA für den Herz-OP etwas maligne ist und es ihm ein diebisches Vergnügen bereit, uns reinzureiten, war das Ende vom Lied: Eine schriftliche Arbeitsanweisung für die Anweisenheitszeiten im OP mit drohender Abmahnung von meinem Chef nur für mich persönlich! :D


Original geschrieben von Katja...Und bei dem Patienten mit eingerissenen Coronarien nach Stentversuch habe ich auch lieber wen direkt da :)...
Ich LIEBE das! Wirklich! Wenn die "weltbesten" Kardiologen wieder einmal meinten, sie könnten jede Hauptstamm-Stenose dilatieren :D und mal kurz Cx und LAD abgehängt haben :D
Völlig panisch halbsteril im Katheter-Lab rumstehen, sich nicht trauen, sich zu bewegen und man kommt kurz rein, sieht den Patienten an, läßt ihn unterschreiben und sagt: "Kein Problem, wir regeln das schon! Wir lösen Probleme..."
Eine meiner absoluten Lieblings-Situationen!! :D
OK, manchmal ging es auch nicht so richtig und endete in einem Assist ;) Aber BVADs reinzubasteln macht auch Spaß! :-p

RS-USER-Katja
17.04.2003, 21:43
Da der Anästhesie-OA für den Herz-OP etwas maligne ist
;) Deswegen hat man ihn da wahrscheinlich hingetan... Ähnliches mit Ähnlichem :D


Eine schriftliche Arbeitsanweisung für die Anweisenheitszeiten im OP mit drohender Abmahnung von meinem Chef nur für mich persönlich! :D
Es ist doch immer schön zu wissen, daß der Chef voll hinter einem steht :(




Völlig panisch halbsteril im Katheter-Lab rumstehen, sich nicht trauen, sich zu bewegen und man kommt kurz rein, sieht den Patienten an, läßt ihn unterschreiben und sagt: "Kein Problem, wir regeln das schon! Wir lösen Probleme..."
Eine meiner absoluten Lieblings-Situationen!! :D
Du meinst, das ist ein ähnliches inneres Fußbad wie auf die Chirurgische Intensivstation gerufen zu werden, weil der Patient nicht zu beatmen und nicht zu intubieren ist und man das alles in fünf Minuten wieder hingebogen hat, was eben die Leute versaubeutelt haben, die einem noch drei Tage vorher deutlich zu erkennen gegeben haben, daß sie ja hier die größten Helden sind und die echten Intensivmediziner? *malignes Grinsen*

Es gibt halt immer und überall so'ne und solche, und die eigene Abteilung ist meist doch die beste ;) Ist ein bißchen wie eine Familie - man schimpft zwar, daß dies oder jenes mistig läuft und mies organisiert ist, aber wehe, es meckert wer von außen!!:D :-p

DerBlinde
17.04.2003, 22:20
Nun, da wo ich vorher war, habe ich auch mein Anästhesie-PJ gemacht ;) Deswegne kenne ich beide Seiten recht gut.
Und der OA ist auch bei den anästhesiologischen Kollegen nicht so sehr beliebt, weil er eben maligne ist.
Ja, die Situation mit Intensiv kann ich mir gut vorstellen. Wobei das früher bei uns nicht so vorgekomen ist, da wir natürlich überwiegend beatmete Patienten auf Intensiv haben und nicht wie die Allgemeinchirurgen, die unregelmässig zu dem Vergnügen kommen.
Dennoch ist die anästhesiologische Intensiv die "Königsintensiv"! Ohne Frage. Auch wenn die manchal etwas zu ängstlich sind ;) Aber meine Zeit dort war sehr gut. Extrem viel gelernt... und die meisten Fälle haben die wirklich gut im Griff. Leider sind die aber mit 9 Betten ziemlich klein....

RS-USER-Katja
19.04.2003, 11:21
Und der OA ist auch bei den anästhesiologischen Kollegen nicht so sehr beliebt, weil er eben maligne ist.

Wenn er dabei wenigstens gut ist, steckt man ja vieles weg (entschuldigt natürlich nicht alles, aber wir haben z.B. auch einen Herzchirurgen, der kaum drei Worte im OP aneinanderreihen kann, ohne daß er wen beleidigt, nur der Mann ist so gut, daß man das eben trägt).


Ja, die Situation mit Intensiv kann ich mir gut vorstellen. Wobei das früher bei uns nicht so vorgekomen ist, da wir natürlich überwiegend beatmete Patienten auf Intensiv haben und nicht wie die Allgemeinchirurgen, die unregelmässig zu dem Vergnügen kommen.
Das ist bei uns etwas anders, der ideale Patient für CALL-Intensiv ist intubiert, beatmet, sediert und vollrelaxiert, damit man sich bloß nicht mit irgendwelchen Forderungen patientenseits auseinandersetzen muß. Was aber nicht heißt, daß der große Schnitt der Docs da was von Beatmung versteht (oder anders: Der Oberarzt versteht nichts davon und gibt es so an die Assis weiter)

Dennoch ist die anästhesiologische Intensiv die "Königsintensiv"! Ohne Frage. Auch wenn die manchal etwas zu ängstlich sind ;) Aber meine Zeit dort war sehr gut. Extrem viel gelernt... und die meisten Fälle haben die wirklich gut im Griff. Leider sind die aber mit 9 Betten ziemlich klein....
Klar sind wir ängstlich - wen sollen wir denn noch rufen, wenn was sch*** läuft? ;)
Aber danke für das Kompliment :) Ich kenne auch anästh. Intensivstationen, die man nicht empfehlen kann, wobei ich unsere (logisch) für recht gut halte. Die ist aber etwas größer als neun Betten und hat noch Neurochirurgie und THG. Die Qualität ist halt immer stark von den Chefs abhängig, wie überall... Unsere Internisten haben zunehmend auch sehr gute Intensivstationen, nur daß man da besser keine postOP-Patienten hinlegt. Klinischer Verdacht auf erhöhte Konsilanforderungsfrequenz ;)

DerBlinde
19.04.2003, 16:27
In der alten Uni hatte fast jede Abteilung eine eigene Intensiv. Deswegen war die Königs-Intensiv (I1 :D) auch so klein mit 9 Betten. Dann die Herzchirurgen mit 18 Betten, wobei wir auch eng mit der Kardiologie zusammmen gearbeitet haben, die zwei Intensiv hatten (eine mit nur Beatmungsplätzen (6) und eine mit 3 Beatmungsplätzen und 9 Intermediate) und auch einige Patienten postop daorthin verlegt haben. Erst recht die Notfälle aus dem Katheter-Lab ;) Die Allgemeinchirurgie hatte 2 Intensiv, die zusammen gelegt waren mit aber relativ wenig Beatmungsplätzen. Dann hatte die Allgemeinchirurgie noch eine extra Intensiv mit 9 Betten für die Transen (Niere, Pankreas). Die Thoraxchirurgie hatte eine eigene Quasi-Intensiv. Jetzt wird gerade ein neues Gebäude gebaut und die Chefs streiten sich schon, wer welche Räume bekommt um neue Intensiv-Stationen zu bauen ;) Neurologie und Neurochirurgie hatten eigene Intensiv (z.T. auch richtig groß!). Gyn hatte eigene Intensiv (ich glaube abe rnur 3 Betten :D)
Ich glaube zu ziemlich die Einzigen, die keine eigene Intensiv hatten, waren ZMK und Augen :D :D