RS-USER-Cypher
10.05.2003, 00:07
Ein schöner Wintertag, auf der Wache beschäftigt man sich gerade mit dem (unbezahlten ;)) Pay-TV, als sich auf einmal der Funkmeldeempfänger zu Wort meldet: Einsatz RTW + NEF, Wohnungsöffnung, Verdacht Suizid.
Am Einsatzort angekommen erwartet einen bereits die Polizei, sowie der Lebensgefährte der sich hinter der Tür befindlichen weiblichen Person.
Die Tür ist logischer Weise verschlossen und das Rettungsteam begibt sich zunächst einmal auf die Suche nach einem "alternativen" Eingang. Also geht es bepackt mit Notfallkoffer, EKG/Defi, Sauerstoff und Absaugpumpe einmal ums Haus rum (über eine Gartenmauer) in Richtung Terassentür. Durch die Glasscheibe erkennt man eine weibliche Person, welche scheinbar bewußtlos auf dem Sofa liegt. Nach mehreren heftigen Klopfattacken an der Glasscheibe stellt der Notarzt (Anästhesist) "Gefahr im Verzug" fest und fordert die Polizei auf die vordere Haupteingangstür einzutreten. Das heißt vollbepackt wieder zurück über die Gartenmauer zur Hausfront (was sich wohl die Nachbarn beim Anblick der wild durch das Blumenbeet trampelnden "Horde" gedacht haben müssen).
Vorne angekommen versucht die Pol nun die Haustür aufzutreten, was sich als gar nicht so einfach erweist, da es sich um eine moderne Sicherheitstür handelt, welche keine Anstalten macht nachzugeben. Da muß wohl die Axt aus dem RTW ran!
Der mittlerweile eingetroffene (durch die Pol vorsorglich alarmierte) Schlüsseldienst schlägt zunächst einmal die Hände über dem Kopf zusammen, da das Beil ziemlich unprofessionelle Spuren am Holz hinterlassen hat. Während der Schlüsseldienstler verzweifelt nach einer Steckdose sucht, in welche er seinen Bohrer einstecken könnte, gibt die Tür endlich den Geist auf und kann aus der Verankerung (zuammen mit der halben Wand) gehebelt werden. Da es sich um ein Mietshaus handelt, beobachtet uns die gesamt Etage, wie die Polizei und wir nun in die Wohnung stürmen um nach 1 Meter von einer ebenfalls verschlossenen Glastür gebremst zu werden. Aber auch diese stellt kein Hindernis für meinen Axtschwingenden Rettungsassistenten dar.
Im Wohnzimmer angekommen schaut uns die Patientin nur verdutzt an: Sie hatte lediglich 1(!) Schlaftablette, sowie 1 Glas Wein zu sich genommen und sich dann (natürlich in nicht-suizidaler Absicht) hingelegt um ein wenig nach einem Streit mit ihrem Freund abzuschalten. Von unserer gesamten Aktion hatte sie rein gar nix mitbekommen!
Der Patienten tat der ganze Trubel sogar noch leid, für die zerstörten Türen wollte natürlich sie aufkommen. Wir haben dann die Tür "angelehnt" gelassen :D und sind wieder gefahren.
Am Einsatzort angekommen erwartet einen bereits die Polizei, sowie der Lebensgefährte der sich hinter der Tür befindlichen weiblichen Person.
Die Tür ist logischer Weise verschlossen und das Rettungsteam begibt sich zunächst einmal auf die Suche nach einem "alternativen" Eingang. Also geht es bepackt mit Notfallkoffer, EKG/Defi, Sauerstoff und Absaugpumpe einmal ums Haus rum (über eine Gartenmauer) in Richtung Terassentür. Durch die Glasscheibe erkennt man eine weibliche Person, welche scheinbar bewußtlos auf dem Sofa liegt. Nach mehreren heftigen Klopfattacken an der Glasscheibe stellt der Notarzt (Anästhesist) "Gefahr im Verzug" fest und fordert die Polizei auf die vordere Haupteingangstür einzutreten. Das heißt vollbepackt wieder zurück über die Gartenmauer zur Hausfront (was sich wohl die Nachbarn beim Anblick der wild durch das Blumenbeet trampelnden "Horde" gedacht haben müssen).
Vorne angekommen versucht die Pol nun die Haustür aufzutreten, was sich als gar nicht so einfach erweist, da es sich um eine moderne Sicherheitstür handelt, welche keine Anstalten macht nachzugeben. Da muß wohl die Axt aus dem RTW ran!
Der mittlerweile eingetroffene (durch die Pol vorsorglich alarmierte) Schlüsseldienst schlägt zunächst einmal die Hände über dem Kopf zusammen, da das Beil ziemlich unprofessionelle Spuren am Holz hinterlassen hat. Während der Schlüsseldienstler verzweifelt nach einer Steckdose sucht, in welche er seinen Bohrer einstecken könnte, gibt die Tür endlich den Geist auf und kann aus der Verankerung (zuammen mit der halben Wand) gehebelt werden. Da es sich um ein Mietshaus handelt, beobachtet uns die gesamt Etage, wie die Polizei und wir nun in die Wohnung stürmen um nach 1 Meter von einer ebenfalls verschlossenen Glastür gebremst zu werden. Aber auch diese stellt kein Hindernis für meinen Axtschwingenden Rettungsassistenten dar.
Im Wohnzimmer angekommen schaut uns die Patientin nur verdutzt an: Sie hatte lediglich 1(!) Schlaftablette, sowie 1 Glas Wein zu sich genommen und sich dann (natürlich in nicht-suizidaler Absicht) hingelegt um ein wenig nach einem Streit mit ihrem Freund abzuschalten. Von unserer gesamten Aktion hatte sie rein gar nix mitbekommen!
Der Patienten tat der ganze Trubel sogar noch leid, für die zerstörten Türen wollte natürlich sie aufkommen. Wir haben dann die Tür "angelehnt" gelassen :D und sind wieder gefahren.