RS-USER-Claudi
17.05.2003, 13:07
Habe einen Erfahrungsbericht gefunden, der zeigt, was uns Mädels wohl allen mal blühen wird - früher oder später :-p
Ich habe gerade die qualvolle und demütigende sommerliche Wallfahrt hinter mir, den Badeanzugkauf.
In meiner Kinderzeit in den 50ern waren Badeanzüge für Frauen mit reifer Figur auch für Frauen mit reifer Figur gemacht - mit Fischbein gestützt und gestärkt, mehr konstruiert als genäht. Sie waren gemacht zum Zurückhalten und Anheben und waren verdammt gut.
Die heutigen Stretchgewebe sind für vorpubertäre Mädchen mit einer Figur aus Marmor gehauen. Die reife Frau hat die Wahl - sie kann entweder in der Umstandskleiderabteilung einen blumigen Anzug mit Röckchen probieren, in dem sie aussieht wie ein Nilpferd, das aus Disneys Fantasialand entkommen ist - oder sie kann den ganzen Textilladen absuchen und sich bemühen, eine vernünftige Wahl zu treffen aus dem Designerangebot an neonfarbenen Gummibändern. Welche Wahl hatte ich also?
Ich schlenderte herum, traf meine vernünftige Wahl und betrat das Horrorkabinett, genannt Anproberaum. Das erste was mir auffiel, war die außergewöhnliche Festigkeit des Stretchmaterials. Ich glaube, das Lycra der Badeanzüge muss die NASA entwickelt haben, um damit kleine Raketen mit Schleudern abzuschießen.
Ich kämpfte mich in den Badeanzug, aber als ich den Träger zurechtrückte, schnappte ich entsetzt nach Luft - mein Busen war verschwunden! Endlich fand ich den einen unter der linken Achsel. Es dauerte einige Zeit, bis ich den zweiten fand. Schließlich machte ich ihn aus, plattgedrückt unter dem Schlüsselbein. Das Problem ist, dass moderne Badeanzüge keine BH-Körbchen haben. Die reife Frau soll wohl ihren Busen über ihrem Brustkorb ausgebreitet tragen, wie einen Stoßdämpfer.
Ich richtete meinen Stoßdämpfer und taumelte Richtung Spiegel, um eine Ganzkörperansicht zu bekommen. Der Badeanzug saß tadellos, aber leider nur an Teilen von mir, die gewillt waren, drin zu bleiben. Der Rest von mir quoll rebellisch oben, unten und an den Seiten heraus. Ich sah aus, wie ein Klumpen Knetmasse in einem zu kleinen Stück Verpackungsfolie. Als ich gerade herausfinden wollte, wo all diese Extrateile herkommen, steckte die vorpubertäre Verkäuferin ihren Kopf durch den Vorhang. "Oh-sie sind's!" sagte sie und bewunderte den Anzug. Ich erwiderte, dass ich nicht so sicher bin und fragte sie, was sie mir noch zeigen könnte. Ich probierte noch ein cremefarbenes, knitteriges Stück, in dem ich aussah wie ein Knäuel Abdeckfolie, und einen geblümten Zweiteiler, der an eine überdimensionale Serviette in einem Serviettenring erinnerte. Ich kämpfte mich in eine Leopardenhaut mit fransigen Rüschen und sah aus wie Tarzans Jane an einem schlechten Tag. Ich probierte ein schwarzes mit Taille und sah aus wie eine Qualle in Trauer. Ich probierte ein glänzendes Teil in Pink mit so hohen Beinausschnitten, dass ich dachte, ich müsste mir die Augenbrauen rasieren, wenn ich es tragen wollte.
Schließlich fand ich einen passenden Anzug. Einen Zweiteiler mit Hosen wie Shorts und einem Haltertop-Oberteil. Er war billig, bequem und rundungsfreundlich. Also kaufte ich ihn.
Zu Hause las ich das Etikett: "Das Material kann im Wasser durchsichtig werden!"
Aber ich wollte ihn trotzdem tragen. Ich muss nur noch Brustschwimmen im Sand lernen... :D
Ich habe gerade die qualvolle und demütigende sommerliche Wallfahrt hinter mir, den Badeanzugkauf.
In meiner Kinderzeit in den 50ern waren Badeanzüge für Frauen mit reifer Figur auch für Frauen mit reifer Figur gemacht - mit Fischbein gestützt und gestärkt, mehr konstruiert als genäht. Sie waren gemacht zum Zurückhalten und Anheben und waren verdammt gut.
Die heutigen Stretchgewebe sind für vorpubertäre Mädchen mit einer Figur aus Marmor gehauen. Die reife Frau hat die Wahl - sie kann entweder in der Umstandskleiderabteilung einen blumigen Anzug mit Röckchen probieren, in dem sie aussieht wie ein Nilpferd, das aus Disneys Fantasialand entkommen ist - oder sie kann den ganzen Textilladen absuchen und sich bemühen, eine vernünftige Wahl zu treffen aus dem Designerangebot an neonfarbenen Gummibändern. Welche Wahl hatte ich also?
Ich schlenderte herum, traf meine vernünftige Wahl und betrat das Horrorkabinett, genannt Anproberaum. Das erste was mir auffiel, war die außergewöhnliche Festigkeit des Stretchmaterials. Ich glaube, das Lycra der Badeanzüge muss die NASA entwickelt haben, um damit kleine Raketen mit Schleudern abzuschießen.
Ich kämpfte mich in den Badeanzug, aber als ich den Träger zurechtrückte, schnappte ich entsetzt nach Luft - mein Busen war verschwunden! Endlich fand ich den einen unter der linken Achsel. Es dauerte einige Zeit, bis ich den zweiten fand. Schließlich machte ich ihn aus, plattgedrückt unter dem Schlüsselbein. Das Problem ist, dass moderne Badeanzüge keine BH-Körbchen haben. Die reife Frau soll wohl ihren Busen über ihrem Brustkorb ausgebreitet tragen, wie einen Stoßdämpfer.
Ich richtete meinen Stoßdämpfer und taumelte Richtung Spiegel, um eine Ganzkörperansicht zu bekommen. Der Badeanzug saß tadellos, aber leider nur an Teilen von mir, die gewillt waren, drin zu bleiben. Der Rest von mir quoll rebellisch oben, unten und an den Seiten heraus. Ich sah aus, wie ein Klumpen Knetmasse in einem zu kleinen Stück Verpackungsfolie. Als ich gerade herausfinden wollte, wo all diese Extrateile herkommen, steckte die vorpubertäre Verkäuferin ihren Kopf durch den Vorhang. "Oh-sie sind's!" sagte sie und bewunderte den Anzug. Ich erwiderte, dass ich nicht so sicher bin und fragte sie, was sie mir noch zeigen könnte. Ich probierte noch ein cremefarbenes, knitteriges Stück, in dem ich aussah wie ein Knäuel Abdeckfolie, und einen geblümten Zweiteiler, der an eine überdimensionale Serviette in einem Serviettenring erinnerte. Ich kämpfte mich in eine Leopardenhaut mit fransigen Rüschen und sah aus wie Tarzans Jane an einem schlechten Tag. Ich probierte ein schwarzes mit Taille und sah aus wie eine Qualle in Trauer. Ich probierte ein glänzendes Teil in Pink mit so hohen Beinausschnitten, dass ich dachte, ich müsste mir die Augenbrauen rasieren, wenn ich es tragen wollte.
Schließlich fand ich einen passenden Anzug. Einen Zweiteiler mit Hosen wie Shorts und einem Haltertop-Oberteil. Er war billig, bequem und rundungsfreundlich. Also kaufte ich ihn.
Zu Hause las ich das Etikett: "Das Material kann im Wasser durchsichtig werden!"
Aber ich wollte ihn trotzdem tragen. Ich muss nur noch Brustschwimmen im Sand lernen... :D