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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der RA der Zukunft???



Neffle
05.06.2003, 00:00
Also, ich hätte ja eine super Idee zum zeichnen, aber das wird nicht leicht:


Als Gott die Rettungsassistenten schuf..

Als der Herr die Rettungsassistenten erschuf, war er bereits 3 Tage im Verzug, als ein Engel erschien und sagte:” du gibst Dir ziemlich viel Mühe mit diesem Modell".

Gott antwortete: "Muss ich auch, hast Du Dir das Lastenheft angesehen? Ein Rettungsassistent muss in der Lage sein, einen Verletzten einen nassen Grashügel in der Dunkelheit hochzutragen, allen möglichen Gefahren trotzen um zu einem sterbenden Kind zu gelangen, Wohnungen betreten, die selbst das Gesundheitsamt meiden würde, ohne dabei seine Einsatzkleidung schmutzig zu machen. Er muss in der Lage sein, das 3fache seines eigenen Gewichtes zu tragen, in zerstörte Autos zu klettern, ohne wirklich Platz zu haben und während einer Wiederbelebung eines Babys die trauernde Mutter zu trösten obwohl er weiß, dass das Kind nie mehr atmen wird. Er muss in mentaler Topverfassung sein, ohne Schlaf funktionieren, nur mit schwarzem Kaffee und halb gegessenen Mahlzeiten. Außerdem muss er 6 Paar Hände haben".

Der Engel schüttelte den Kopf und sagte langsam: " 6 Paar Hände.......... niemals".

"Es sind nicht die Hände, die mir Probleme bereiten", sagte Gott, "Es sind die 3 Paar Augen, die jeder Rettungsassistent haben muss«.

"Und das im Standardmodell?", fragte der Engel.

Der Allmächtige nickte. "Ein Paar sieht offene Verletzungen beim Blutabnehmen und muss den Patienten fragen, ob er HIV positiv ist, obwohl er das bereits weiß und wünschte den Bürojob angenommen zu haben. Das nächste Paar gehört an die Seite des Kopfes, um auch die Sicherheit für seinen Partner gewährleisten zu können. Das letzte Paar Augen gehört hier nach vorne, um vertrauensvoll auf einen blutenden Patienten sehen zu können um ihm zu versichern, dass alles nicht so schlimm sei".

"Gott ich bitte Dich", sagte der Engel und berührte seinen Ärmel, "Ruhe Dich aus und mache Morgen weiter"

"Das ist unmöglich", sagte der Allmächtige, "ich habe bereits ein Modell entworfen, das ohne Zwischenfälle einen 120 kg schweren Betrunkenen hinter dem Steuer hervorhebt und dabei seine 5köpfige Familie vom Gehalt eines Angestellten im Öffentlichen Dienst ernähren kann".

Der Engel umkreist den Rettungsassistenten sehr langsam. "Kann er denken?", fragte er.

"Darauf kannst Du wetten*, antwortete der Herr, "er kennt die Symptome von über 100 Krankheiten, weiß Medikamentendosierungen aus dem Schlag intubiert, defibrilliert, führt Wiederbelebungen an Orten aus, die jeder niedergelassene Arzt meiden würde, und behält trotzdem seinen Sinn für Humor. Dieses Modell hat außerdem außergewöhnliche Körperbeherrschung. Er kann mit einem Polytrauma, umgehen, eine verängstigte Rentnerin überzeugen die Tür zu öffnen, die Angehörigen eines Selbstmörders trösten um danach in der Zeitung zu lesen, wie die unfähigen Rettungsdienstler es nicht geschafft haben, rechtzeitig beim dem Verletzten zu sein, obwohl das Haus in einer Straße ohne Straßenschild lag, keine Hausnummer angebracht war und niemand die Telefonnummer für einen Rückruf hatte."

Schließlich beugte sich der Engel zum Rettungsassistenten und fuhr mit dem Finger über seine Wange. «Hier ist eine undichte Stelle", verkündete er, "ich habe Dir doch gesagt, dass du versuchst, zu viel in das Modell hineinzupacken."

"Das ist keine undichte Stelle", antwortete Gott, "das ist eine Träne."

"Wofür ist diese Träne?", fragte der Engel.

"Die ist für verborgene Emotionen, für Patienten, die sie verzweifelt versucht haben zu retten, für ihre Überzeugung, einen Sieg erringen zu können im Wettlauf um das Leben eines Patienten"

"Du bist ein Genie", sagte der Engel.

Der Herr schaute traurig. "Ich habe die Träne nicht geschaffen", sagte er.