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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : was sagt man denn dazu



RS-USER-Hoffi
06.08.2003, 10:34
Neues von der wissenschaftsfront:

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,260063,00.html

RS-USER-schmoelzi
06.08.2003, 10:36
Als Arzt hast ja auch gleich den Medizinschrank in der Nähe. Bis ein Jurist mal Zeit hat zum Arzt zu gehen kann sich da ganz schon was einnisten. Ganz einfache Erklärung.

RS-USER-Hoffi
06.08.2003, 10:37
Original geschrieben von schmoelzi
Als Arzt hast ja auch gleich den Medizinschrank in der Nähe. Bis ein Jurist mal Zeit hat zum Arzt zu gehen kann sich da ganz schon was einnisten. Ganz einfache Erklärung.

wie erklärst du das naturwissenschaftler genauso lange leben?

RS-USER-schmoelzi
06.08.2003, 10:40
Chemiker mixen sich die Medis selbst, Geologen finden sich super Mineraline, ein Physiker spielt sich mit Kalt-Warm Behandlungen, der Biologe findet sich sicher auch ein Gräschen, usw ....

RainerB
30.08.2003, 19:17
Warum da wohl soviele Mediziner an Gewalttaten versterben??? Sind da etwa doch welche wie Dr.Dolor und werden von "gehörnten" Ehemännern "kaltgemacht"???;) :confused:

RS-USER-Schädelspalter
08.09.2003, 19:16
In der Studie heißt es:

Wer lange leben möchte, sollte sich nicht für das falsche Studium entscheiden. Ein britischer Forscher hat herausgefunden, dass Ärzte deutlich älter werden als etwa Juristen oder Theologen - obwohl gerade die Mediziner früh Gefallen an Alkohol und Zigaretten finden.
Vielleicht lügen die Mediziner nur nicht so wie Juristen, was die Risikofaktoren angeht :D

Die Führungsnull
08.09.2003, 19:32
Oder vielleicht wissen Mediziner auch nur was und wer ihnen blüht, ähhh droht, wenn sie krank werden. :D

RS-USER-Schädelspalter
08.09.2003, 19:35
Irgendein Chirurg (oder Arzt :D ) meinte doch (Sauerbruch?) einmal, als er erkrankte und ihm eine bestimmte Operation angeboten wurde: "Lieber sterbe ich von Gottes Hand, als von der Hand eines Kollegen!"
Ich weiß nur nicht mehr, wer das war...

Die Führungsnull
08.09.2003, 19:38
Gesunde Einstellung.

DerBlinde
08.09.2003, 19:47
Nun, ich stehe dem Artikel äußerst skeptisch gegenüber. Er sagt nichts über die Methodik aus. Die Stichproben bleiben völlig unerwähnt, ob die gematched sind oder nicht, wenn ja, wie, etc. pp. Es klingt ein wenig nach einem Vergleich zwischen Äpfel und Birnen. In den 80ern wurde, um solche grundlegenden Fehler in der Statistik zu verdeutlichen, eine Vergleichsstudie zwischen der Storchpopulation im Elsaß und der lokalen Geburtenrate gemacht. Ergebnis: In dem Jahr, in dem mehr Störche vorhanden waren, stieg auch die Geburtenraten. Daraus folgerten die Autoren schwerzhaft, daß folglich der Klapperstorch durchaus die Kinder bringt. ;)
Ich denke, dieses tolle Beispiel einer witzigen Koinzidenz öffnet gut die Augen! ;)
Oberste Regel, wie immer im Leben: Nicht alles kritiklos glauben, erst einmal den gesunden Menschenverstand einschalten! ;) :)

DerBlinde
08.09.2003, 19:49
Ach, und btw:
Das Menschen, die eher dem Alkohol zusprechen, ein deutlich geringeres Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse haben, ist ein alter Hut!
Dazu wurde schon 2000 in "Circulation" eine gute, fundierte Studie veröffentlicht. Habe ich IMHO schon einmal erwähnt... ;)

Die Führungsnull
08.09.2003, 19:53
Dafür geht zuviel auf die Leber. Womit wieder der gute alte Paracelsus gilt.

RS-USER-Schädelspalter
08.09.2003, 19:55
Ich kenne die Studie.
Allerdings fiel / stieg die Geburtenrate mit einer Verzögerung von 2 Jahren ab.
Die Autoren schlossen daraus, dass Störche mi 2 Jahren alt genug sind, Babys zu bringen!
Eigenartiger Humor, gefällt mir aber!

DerBlinde
08.09.2003, 20:11
Nein, ich finde das klasse! Denn es zeigt genau, daß einfaches Durchspulen von Tests (Man-Whitney-U, Chi-Quadrat, etc. pp.) ohne Sinn und Verstand Humbug ist. Und auch noch von Vielen geglaubt wird!
Das ist genau der selbe Blödsinn, wie in den Medi-Foren die Diskussion, 90% der verordneten Medikamente im Krankenhaus entbehren jeglicher Indikation, sind falsch dosiert und töten den Patienten. Die Grundlage für die Diskussion waren ein ominöses Buch und ein Gedächtniszitat (!) eines Pharma-Profs aus Hannover. So what?! Regelrecht daran "aufgegeilt" haben sich in der überwiegenden Mehrheit Studenten der Vorklinik und der ersten zwei klinischen Semester. OK, auch ein PJ ;) :D
Aber mal ehrlich, jeder der ein wenig klinische Erfahrung hat, weiß, daß dies absoluter Blödsinn ist.
Jetzt komm aber diesen jungen Springinsfeld mal mit Argumenten! :rolleyes:
Doch das ist ein generelles Problem.... Natürlich ist es einfacher, irgendwelchen vorgekauten Blödsinn stumpf nachzubabeln, als selber das eigenen Hirn zu bemühen. Und das wird auch von offiziellen Stellen und "Führungskräften" in Deutschland so vorgelebt! :rolleyes: Was will man da erwarten?

RS-USER-Schädelspalter
08.09.2003, 20:21
Jaja, das kenne ich. Prof.F. aus H. hat das mir auch erzählt, sprach aber von "vielen" Medikamenten, die wegen falscher Indikation und/oder Dosierung schaden. Die Zahl 90% fiel in einem anderen Zusammenhang, der aber etwas mißverständlich formuliert war. Aber über Prof.F. will ich gar nicht reden... :rolleyes:
Insgesamt kann ich feststellen, dass ich Studien und erst recht Statistischen Erhebungen bzw. den Schlußfolgerungen daraus sehr viel kritischer gegenüberstehe als noch vor wenigen Jahren :rolleyes: , denn damit kann man einiges "herbeireden" bzw. einen Eindruck erzeugen, dessen Wahrheitsgehalt schwer einzuschätzen ist. Und wer etwas beweisen will, findet (fast) immer eine passende Statistik (übertrieben formuliert ;) )

RS-USER-Katja
08.09.2003, 22:06
Kennt Ihr die Annals of Improbable Research? "The Aerodynamics of Potato(e) Chips" oder den "Einfluß von Erdnußbutter auf die Erdrotation"? Die Dinger sind einfach klasse... und zeigen auch, daß man mit Statistiken fast alles beweisen kann. :D

Mein Lieblingssatz aus dem Großbereich "Medizin und Wissenschaft": "50% der Ratten zeigten eine leichte Verbesseung, bei 25% der Ratten zeigt sich kein eindeutiger Effekt und die vierte Ratte ist gestorben." :rolleyes: :-p :eek: