PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Längst tot?...



Seiten : [1] 2 3

DerBlinde
05.09.2003, 13:19
Oder doch nur ein Nostalgie-Thread? ;) :D

Wißt Ihr noch, damals ?

Wir haben es tatsächlich geschafft. Kaum zu glauben, aber es ist so ...

Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft, speziell was der Gesetzgeber und die Bürokraten, die Medien und die Informationsgesellschaft uns täglich vorbeten und verbieten, müssten wir alle, die in den Sechzigern bis Anfang der Achtziger aufgewachsen sind, längst tot sein.

Unsere Kinderbetten waren mit bleihaltigen Farben bemalt und Formaldehyd sickerte aus jeder Pore. Ganz zu schweigen vom Tapetenleim, dem Kleber des Linoleums oder den PVC-Dämpfen des Stragula. Wasserfeste Filzstifte hatten Ausdünstungen die benebelten und wer erinnert sich noch an den leicht salzigen Geschmack des abzuleckenden Tintenkillers?

Steckdosen, Medizinflaschen, Schranktüren und Schubladen waren noch nicht kindersicher. Messer, Schere, Gabel und Licht wurden uns zwar verboten, aber meistens mussten wir uns erst einmal daran verletzten um es zu glauben.

Unsere Fahrräder, Roller und Rollschuhe fuhren wir ohne Schützer und Helme. Die Risiken per Anhalter in den nächsten Ort zu fahren waren uns unbekannt! Zum Thema Auto erinnere ich mich weder an einen Sicherheitsgurt, noch an Airbags, Kopfstützen, ABS oder ähnliche Sicherheitsvorrichtungen im Wagen
meines Vaters.

Man saß zwar hinten, aber an einem heißen Sommertag gab es doch nichts schöneres als seinen Kopf aus dem Fenster (das man damals noch komplett runterkurbeln konnte) des fahrenden Autos zu stecken und sich den Fahrtwind ins Gesicht blasen zu lassen, daß man kaum noch Luft bekam.

Wasser haben wir direkt aus dem Gartenschlauch getrunken und nicht aus einer Flasche. Wahnsinn!

Wir aßen fettige Schmalznudeln und frischgebackenes Brot mit fingerdick Butter drauf, dazu gab es überzuckerte Limonaden oder künstlich gefärbtes TriTop. Zu fett geworden sind wir deswegen nie, weil wir immer draußen waren.

Wir haben zu fünft aus einer Limoflasche getrunken und es ist
tatsächlich keiner daran gestorben.

Wir haben stunden- und tagelang an Seifenkisten oder ähnlichen Gefährten geschraubt, die wir aus rostigem Schrott und splitterigem Holz konstruiert hatten. Dann sind wir den Hügel damit runtergebrettert nur um festzustellen, daß wir die Bremsen vergessen hatten. Nachdem wir ein paar Mal in der Böschung gelandet waren, haben wir gelernt auch dieses Problem zu lösen.

Wir gingen in der Früh raus und haben den ganzen Tag gespielt, höchstens unterbrochen von Essenspausen und kamen erst wieder rein, als es dunkel wurde und man den Fußball nicht mehr richtig sehen konnte. Wir waren nicht zu erreichen. Keine Handys!

Wenn es regnete spielten wir bei Freunden Monopoly oder Mensch ärgere dich nicht, Mühle oder Dame und bauten mit Matchbox Autos ganze Städte auf. Wir hatten weder Playstations oder Nintendo, X-Boxen oder Videospiele, keine PCs, keine 50 Fernsehkanäle oder Surround Anlagen.

Ins Kino zu gehen war ein Ereignis, für das man sich herausputzte und das einem vor Vorfreude den Magen kribbeln ließ. Es gab noch Vorfilme, die immer eine Überraschung waren, weil keiner wußte was zu erwarten war und wenn zufällig ein Donald Duck oder Micky Maus Film dabei war, hatte man das ganz große Los gezogen.

Wir hatten Freunde! Wir gingen raus und haben uns diese Freunde gesucht..
Wir haben Fußball gespielt mit allem was sich kicken ließ und wenn einer einen echten Lederball hatte (erst recht den "Tango" ;)) war er der King und durfte immer mitspielen, egal wie schlecht er war.

Um im Verein mitspielen zu dürfen gab es Aufnahmeprüfungen, die nicht jeder bestanden hat. Wer es nicht geschafft hat, lernte mit der Enttäuschung umzugehen.Wir spielten Völkerball bis zum Umfallen und manchmal tat es weh, wenn man abgeworfen wurde. Wir sind von Bäumen und Mauern gestürzt, haben uns geschnitten, aufgeschürft und haben uns Knochen gebrochen und Zähne ausgeschlagen. Wir hatten Unfälle! Es waren einfach Unfälle an denen wir schuld waren. Es gab niemanden, den man dafür verantwortlich halten konnte und vielleicht sogar noch vor den Kadi zerrte. Wer erinnert sich noch an Unfälle? Unsere Knie und Knöchel waren von Frühjahr bis Herbst lädiert und ein Schienbein ohne blaue Flecke gab es nicht.

Wenn wir uns an Brennesseln gebrannt haben, oder uns eine Mücke gestochen hatte, haben wir entweder drauf gespuckt, oder den Nachbars Hund drüber lecken lassen oder drauf gepinkelt. Geholfen hat alles.

Wir haben gestritten und gerauft, uns gegenseitig grün und blau geprügelt und gelernt damit zu leben und darüber weg zu kommen. Wir haben Spiele erfunden mit Stöcken und Bällen, haben mit Ästen gefochten und Würmer gegessen. Und obwohl es uns immer wieder prophezeit wurde, haben wir uns kaum ein Auge ausgestochen und die Würmer haben auch nicht in uns überlebt.

Wir sind zu einem Freund geradelt, haben an der Tür geläutet
und sind dort geblieben nur um mit ihm zu reden. Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere, also haben sie eine Klasse wiederholt. Sie sind nicht durchgefallen, sondern wurden von den Lehrern einfach zurückgestuft.. Zensuren bei Proben wurden nie manipuliert, egal aus was für Gründen.

Zum Spielen hatte auch ein Gummiband an den Fussgelenken oder ein Wollfaden an den Fingern gereicht. Es gab keine/kaum Kinderärzte, die erzählt haben, wann die erste Breikost gefüttert werden darf und dass das Kind erst mit 12 Monaten laufen darf.
Wir haben direkt nach der Schule im Fluss gespielt oder unterwegs fremde Obstbäume beraubt, bis es dunkel oder man von den schimpfenden Eltern abgeholt wurde.


Wir waren für unsere Aktionen selbst verantwortlich.
Konsequenzen waren immer zu erwarten, wenn wir ************************ gebaut hatten. Der Gedanke, daß ein Elternteil uns rausklopft wenn wir mit dem Gesetz in Konflikt geraten waren, war undenkbar. Im Gegenteil, die Eltern stellten
sich auf die Seite des Gesetzes.

Stellt Euch das einmal vor! Unsere Generation hat einige der größten Erfinder hervorgebracht. Die letzten 50 Jahre waren eine wahre Explosion an Innovationen und Ideen. Wir hatten Freiheit und Zwang, Erfolg und Misserfolg. Verantwortung und Konsequenz. Und wir haben gelernt damit umzugehen.

Erinnere Dich daran, wie Du aufgewachsen bist und Du wirst sehen, was unseren Kindern heute fehlt. Als die Eltern einmal ein Auge zudrückten, anstatt die Kinder mit übergroßer Vorsicht zu erdrücken. Unsere Eltern trauten uns zu die richtigen Entscheidungen zu treffen. Meistens hat es geklappt. Die paar Mal, die daneben gingen zählen wir zu unseren Lebenserfahrungen!

Ruediger
05.09.2003, 13:33
Ja, ja, die Gute Alte Zeit! :D

Da werden Kindheitserinnerungen wach!

Wie ich beim spielen mit dem Oberschenkel im Jägerzaun hängen/stecken geblieben bin. ;)

Hat da irgendwer den Arzt gerufen?? NÖ
Warum auch?
Weil ich eh nicht über den Zaun klettern durfte und schon gar nicht auf Nachbars Grundstück!
Und wenn mich mein Vater erwischt hätte, häts noch eine Tracht Prügel obendrauf gegeben! ;)


Und wir haben im Garten die Erde ausgebuddelt und mit Wasser vermanscht!
Alles als "Ton" definiert und daraus irgendwas gebastelt und in Mutters Backofen "gebrannt".
Mit Wasserfarben angemalt und zu guter letzt noch an der Straße mit nem Tisch verkauft.
Den Erlös schließlich an "SOS Kinderdof" gespendet :D


Was Erinnerungen...*schwärm* ;)

RS-USER-Obelix
05.09.2003, 13:40
Stümmt, wenn ich überleg, wo ich mit dem Fahrrad und Freunden überall rumgedüst bin. Gut das die Eltern nicht immer wußten wo wir waren, sonst hätt's Ärger gegeben.

RS-USER-Feuerblick
05.09.2003, 14:03
Ohhh ja *schwärm*... Wir waren den ganzen Tag auf einem Abenteuerspielplatz, der vor ein paar Jahren dann abgerissen wurde, weil er "zu gefährlich" war. Wir sind mit Rollschuhen (so hießen die Dinger) der steilen Berg vor unserem Haus runter, ohne Protektoren aber anscheinend auch motorisch so geschickt, daß wir uns nie was gebrochen haben. Wir haben uns in ner uralten Regentonne eben diesen Berg runterkugeln lassen. Wir waren im Wald - heute haben Eltern Angst vor irgendwelchen Unholden, die sich da früher schon nicht rumgetrieben haben...

Mit den Fahrrädern sind wir im letzten Matsch rumgegurkt. Und in den Sommerferien waren wir auch den ganzen Tag draußen.

Ganz ehrlich: Mir tun die Kinder heute furchtbar leid. Sie haben zwar ein mit Spielsachen vollgestopftes Zimmer, aber auch einen ebensolchen Terminplan und nicht mehr genug Phantasie, mit den Sachen zu spielen. Dreck ist verpönt, Hygiene wird großgeschrieben (und Allergien), ein Splitter im Finger ist ein Drama sondergleichen... Ist unsere Welt denn echt gefährlicher geworden???

Schade!

RS-USER-Obelix
05.09.2003, 14:11
Nein, ich glaub nicht, daß unsere Welt gefährlicher geworden ist. Die Medien (auf der Suche nach Quote) vermitteln nur den Eindruck. Meine Meinung wenigstens.

Ruediger
05.09.2003, 14:12
Stimmt ja wirklich!

Wir waren den ganzen Tag draußen!
Wenn ich mal Hausarest bekommen hatte war das echt ein DRAMA.
Was sollte man denn schon den ganzen Tag drinnen machen?
"Voll langweilig!" ;)

Bei uns im Dorf gab/gibt es ein Wehr, welches das Wasser aus dem Bach aufstaut.
Oben auf der "Wehrkrone" (heißt das so?) sind wir schon als Kinder rumgeturnt,
obwohl da das Wasser natürlich auch noch drüber geströmt ist.
Wenn wir dann versucht haben über das Wehr zu laufen und dabei
immer auf das unter uns fließende Wasser geschaut haben, hat schon der ein oder andere (ich :D)
mal das Gleichgewicht verloren und ist dann das Wehr runtergerutscht
mitsamt dem ganzen Wasser! :D

Nicht das wir auf solchen Schwachsinn im Hochsommer gekommen sind!;)
Natürlich im Herbst, wenn es draußen schön kalt ist und man mit den nassen/kalten Klamotten am Leib erst noch 1h bis nach Hause laufen mußte! :D

Aber meine Mutter hat es gelassen genommen!
*zum Glück*
Denn an manchen Tagen habe ich das 3-4 mal hinbekommen, das ich ins Wasser gerutscht bin...:D:D

Aber essen konnte ich was ich wollte!
Ich hab einfach nicht zugenommen.

Dafür waren wir viel zu viel unterwegs gewesen.
Ob mit Rollschuhen, Fahrrädern, oder einfach zu Fuß!
Hauptsache - RAUS!

RS-USER-Hoffi
05.09.2003, 14:51
ich kann mich auch noch an so eine kindheit erinnern (auch wenn ich noch nicht euer biblisches alter habe) zum beispiel hatten wir früher eine einfahrt die relativ steil war (20% steigung ungefähr) auf der man prima bobbycar fahren konnte, vorausgesetzt man hatte das bremsen vor der garage raus, wenn nicht, dann aua...

das haben wir natürlich in allen formen und farben ausprobiert, auch rückwärts oder mit augen zu, das hat dann schon etwas wehh getan, da dann doch die garage im weg war. aber geschadet hat es nicht und fernsehen brauchte ich auch nie.

RS-USER-Claudi
05.09.2003, 15:12
ein Nostalgie-thread - ganz klar. ;)
Ich glaube jeder schaut ein bisschen verklärt auf seine eigene Kindheit und Jugend zurück. Die Erwachsenen von heute möchten in der jetzigen Zeit nicht mehr jung sein und die kids sind froh, dass sie nicht zu unserer Zeit geboren wurden. Schätze alles hat seine Vor- und Nachteile. Mir kommt z. B. die Galle hoch, wenn ich sehe, wie hier im Haus ein 22-jähriger einzieht und die Eltern ihm quasi die Koffer tragen, eine komplette Einrichtung finanzieren, ihn mit allem völlig selbstverständlich versorgen, was der Jung so braucht...
Das ist letztendlich doch ein erwachsener Mann (oder will es zumindest sein)! Ich hätte in dem Alter jedenfalls außer einem feuchten Händedruck gar nichts gekriegt. Auch keine tatkräftige Hilfe. *wahrscheinlich bin ich nur neidisch* :-p
Aber solche Spezies gab es auch vor 30 Jahren schon. Nur war das möglicherweise seltener.

Wenn ich so an meine Kindheit denke... O man.
Wir (3 Mädchen) haben uns regelmäßig nachts um 2:00 Uhr aus dem Haus geschlichen und sind durch die Straßen gezogen. Einfach weil es spannend war. Oder wir sind auf einem Skateboard sitzend einen steilen Hang runtergerauscht, wo mir heute noch anders wird, wenn ich es mir vorstelle. :D
Kinder sind "einfach so" mit großgeworden. Ich zumindest habe eigentlich überhaupt keine Erziehung genossen *gg* - hoffe, es fällt nicht zu sehr auf. :o
Man wurde sehr schnell sehr selbständig - oder im anderen Extremfall zum totalen Loser, je nach Veranlagung. Heute ist das nicht viel anders. Die einen werden es nie zu etwas bringen, weil sie zu sehr verhätschelt wurden - die anderen werden sich gerade deshalb um Eigenständigkeit bemühen. Ich jedenfalls könnte mir vorstellen, dass auch aus meiner Generation es manche zu mehr hätten bringen können, wenn sie ein klein wenig mehr Unterstützung von ihrem Elternhaus gehabt hätten - oder auch nicht. Wir werden es nie erfahren. ;)
Denn wie mein Opa schon treffend bemerkte: "Hätte der Hund nicht geschissen, hätt' er den Hasen gekriegt."

RS-USER-Feuerblick
05.09.2003, 15:49
Hähähäää, da fällt mir mein Dreirad ein.... Der Nachbarsjunge und ich (eine verschworene Gemeinschaft - er hatte die Ideen, ich hab bei der Ausführung geholfen) wollten "Kunstradfahren" spielen. Aber der Lenker hat das Gewicht meines Freundes nicht ausgehalten. *knack* Meine Eltern waren sauer, ein neues Dreirad natürlich undenkbar - schließlich hatten wir es mutwillig zerstört - also haben wir freihändig Dreiradfahren geübt und es echt zu einigem Geschick gebracht...

Kult auch die Geschichte mit dem automatischen Garagentor (damals eine Seltenheit, aber Nachbars hatten neu gebaut): Ich saß in Hörweite auf unserer Terasse, die Fernbedienung fürs Tor in der Hand. Mein Kumpel erklärte seinem uralten Opi, er könne das Tor mittels Händeklatschen öffnen. Er klatschte, ich drücke und Opi bekam fast einen Herzinfarkt, weil sein Enkel zaubern konnte (und mein Daddy im Verborgenen einen Lachanfall, als er uns beobachtete...)...

Ich weiß nicht, wie viele blaue Flecken ich als Kind so hatte. Da ich immer ein Junge sein wollte, sah ich auch entsprechend aus... Aber ich möchte um nichts in der Welt mit den Kids heute tauschen, die nichts mehr dürfen, weil alles sooooooo gefährlich ist!

RS-USER-Cookie
05.09.2003, 16:40
Also Völkerball habe ich gehaßt, und Würmer hab ich auch nicht gegessen... :D

Aber auf Rollschuhen mit Karacho den Berg runter, das war schon was... :D Und den ganzen Tag im Bach oder im Matsch rumgurken... Und auf Bäumen rumturnen... Ich habe mir so oft das Knie aufgeschlagen, daß ich da heute noch Narben drauf habe!

Tja, und wenn ich heute im meinem Sportverein das Jugendtraining leite, kriege ich manchmal ne Krise: Es gibt Kinder, die sich den Kopf abbrechen, wenn sie ne Rolle vorwärts machen sollen (von rückwärts wollen wir mal gar nicht reden!!!), oder die sich erdrosseln, wenn ich so was merkwürdiges wie Seilspringen verlange... :rolleyes:

RS-USER-Claudi
05.09.2003, 17:05
Wobei es seltsamer Weise doch genau die hochgelobte 60er und 70er Generation ist, die diese Bewegungs-Legastheniker groß zieht. ;)
Schon komisch, dass diese Kinder den ganzen elektronischen Kram (eigener Fernseher, PC, Anlage) genau von den Erwachsenen ins Kinderzimmer gestellt bekommen, die doch eine ganz andere (bessere?) Jugend hatten. Ebenso ist es mit der übergroßen Ängstlichkeit.

RS-USER-Cookie
05.09.2003, 17:10
Es gibt ja auch kaum noch ein Kind, das innerhalb unseres Dorfes zu Fuß zur Grundschule geht.... Die werden alle mit dem Auto hinkutschiert. Und natürlich auch wieder abgeholt. Vor der Schule ist morgens und mittags mehr los als auf der A2.... :rolleyes: :mad:

DerBlinde
05.09.2003, 17:13
Wer bitte hat denn so viel Zeit, für seine Kids den Fahrdienst zu spielen?? :eek:

RS-USER-Feuerblick
05.09.2003, 17:26
Leider mehr Eltern als du glaubst, Blinder! Wenn ich mich an den Terror erinnere, der anhob, als mein sechsjähriges Patenkind in die Schule kam und doch tatsächlich seinen Schulweg (keine 5 Minuten, hauptsächlich über alte Schulhöfe, nur eine Straße dazwischen) gehen sollte. Nein, das kann das Kind doch noch nicht! Der muß in den ersten Wochen gefahren und dann begleitet werden. Meine Nerven! Mein Schulweg war 1 km lang, ging nur entlang von gut befahrenen Straßen, aber weil meine Eltern beide arbeiten gingen, mußte ich halt lernen, mich nicht vor ein Auto zu schmeißen.

Und dann die Mamis, die drei Jahre zu Hause bleiben, woraus leider meistens ziemlich verwöhnte Plagen resultieren - Mama hat ja Zeit, sich um den Sprößling ausgiebig zu kümmern. Meine Mum war berufstätig, häufig genervt und hat nicht so´n Geschiß machen können. Stundenlange psychologisch geprägte Gespräche gabs da eher nicht. Aber klare Ansagen und Grenzen!!! (Wer immer noch glaubt, es bringe irgendjemanden weiter, wenn man mit einem bockigen Rotzlöffel von drei Jahren dessen Fehlverhalten ausdiskutiert, der hat irgendwas verpaßt....)

Ich hab mir fest vorgenommen, dass ich meine Kinder mal nicht in Watte packen werde!!! Sollte mich jemand bei dem widersprechenden Handlungen ertappen, bitte ich um festes auf die Finger klopfen!!

@cookie: Wie kannst du nur so etwas hochkompliziertes wie Seilspringen von Kindern verlangen??? Biste jeck??? Das wird doch in keinem Computerspiel gezeigt, oder? Und dabei werden Kinder heute schon soooo früh motorisch gefördert! Baby-Schwimmen, Baby-Gymnastik etc. Und wenn sie dann bei der U beim Kinderarzt mal einfach mit beiden Beinen hüpfen sollen (auf einem Bein verlangt man ja erst gar nicht!), dann sind sie wie am Boden festgebappt. Noch schlimmer ist der "Hampelmann" - soviele Bewegungen koordinieren... Mir war der schon im Kinderturnen zu blöd...

Blickchen

RS-USER-Hoffi
05.09.2003, 18:20
Original geschrieben von Feuerblick
Ich hab mir fest vorgenommen, dass ich meine Kinder mal nicht in Watte packen werde!!! Sollte mich jemand bei dem widersprechenden Handlungen ertappen, bitte ich um festes auf die Finger klopfen!!


werd ich machen

RS-USER-Cookie
05.09.2003, 18:47
@ Blickchen: Jaahaaa! Wenn ich die Kids Seilspringen lasse, kommt so richtig mein fieser Charakter um Vorschein!!! :D :D :D Da kenne ich ja nix!! Aber hin und wieder gibt's dann auch ein Erfolgserlebnis - ein Junge hat's mittlerweile gelernt... Unglaublich, was? :-p

RS-USER-Feuerblick
05.09.2003, 19:30
Respekt, Cookie!!! Ich ziehe ehrlich den Hut vor dir - aber fies biste trotzdem!!:D


Hoffi!!!! Dein Avatar! Genial!!!!

Abendstern
05.09.2003, 20:41
...Baumhäuser bauen ...und dann runterfallen .........oder bei "bösen" Nachbarn Kirschen und Äpfel mopsen :) ........cool wars ........
wir hatte mal soooo viel Schnee (85 oder so ...) das wir ein Iglu gebaut und versucht haben , darin zu übernachten (was nicht so wirklich "cool" war) ........oder mit dem Skatebord steil Berge runterfahren und nicht bremsen können .
Wir hatten sogar noch einen richigen "Tante Emma-Laden" hier....aber da ist jetzt ne Segelschule drin........

RS-USER-Claudi
05.09.2003, 20:44
"richtig" viel Schnee hatten wir zuletzt 1969... *sorry* :D :D

Abendstern
05.09.2003, 20:54
.........da kenn ich nur "Summer of '69" ;) :-p