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RS-USER-Hoffi
05.09.2003, 15:10
eben bei spiegel gelesen



OSTFRIESLAND Leiche lag zwei Tage in Kliniktoilette Zwei Tage dauerte es, dann wurde die Leiche eines Mannes gefunden. Er war an einer Überdosis Drogen gestorben - auf der Toilette eines Krankenhauses. Leer - Wohl nirgendwo hätte der Mann bessere Chancen gehabt, zu überleben: Schließlich war er direkt in einem Krankenhaus, als er sich die Drogen spritzte. Doch im Kreiskrankenhaus Leer scherte sich offenbar niemand um eine tagelang verschlossene Tür einer Besuchertoilette. Auch die Putztruppe, die für die Reinigung verantwortlich ist, schritt nicht ein. Erst nach zwei Tagen entdeckte ein Klinikmitarbeiter schließlich die Leiche des Mannes, berichtet die "Ostfriesen-Zeitung" am Freitag. Der Vorfall liege etwa zwei Monate zurück. Auf die Frage, wie es zu erklären sei, dass ein Drogentoter in der Klinik tagelang nicht gefunden wird, antwortete Landrat Bernhard Bramlage dem Blatt, das Kreiskrankenhaus Leer sei "ein offenes und besucherfreundliches Haus und will dies auch bleiben". Dabei könne es passieren, "dass auch ein Drogenabhängiger sich auf der Besucher-Toilette einschließt". Personelle Konsequenzen schloss Bramlage aus: Die Kontrolle der Toiletten sei Aufgabe der Reinigungsfirma. "Insofern stellt sich die Frage nach personellen Konsequenzen allenfalls bei der Reinigungsfirma." Auch in der Klinik wurde die Verantwortung auf die Reinigungsfirma geschoben. Der Betriebsdirektor des Krankenhauses, Holger Glienke, sagte: "Wenn eine Toilettenkabine abgeschlossen ist, kann leider nicht festgestellt werden, wie lange das schon der Fall ist." Um ungebetene Besucher abzuhalten, müssten Räume wie Toiletten stärker kontrolliert werden. Das sei Aufgabe der Reinigungsfirma. Generelle Besucherkontrollen seien weder möglich noch gewollt. Die Klinik in Leer war bereits mehrmals in den Schlagzeilen: Im Februar, so berichtete damals die "Hannoversche Allgemeine Zeitung", saugten Ärzte einer Patientin Fett ab - statt ihren Leistenbruch zu operieren. Sie hatten den Namen der Frau verwechselt. Anfang 2002 sollen Mitarbeiter des Krankenhauses ein OP-Tuch im Bauchraum eines 67-jährigen Mannes vergessen haben. Das Tuch war bei einer späteren Operation in einem anderen Krankenhaus entdeckt worden. Der Patient starb zehn Monate nach dem Eingriff. Im Frühjahr berichtete die "Hannoversche Allgemeine" über einen Mann, der nach einem geplanten winzigen Eingriff zum Schwerbehinderten wurde: Bei dem Versuch mit millimeterkleinen Instrumenten Verwachsungen zwischen Darm und Bauchdecke zu lösen, hätte ein Arzt den Dünndarm so verletzt, dass dieser bei einer Folgeoperation fast völlig entfernt werden musste. Wochenlang habe der Patient an Krämpfen, Fieber und Blähungen gelitten. Die Klinik habe auf seine Beschwerden nicht reagiert. Als sich der Zustand des Mannes rapide verschlechterte, habe seine Familie eine Verlegung in eine Fachklinik veranlasst - wo ihm die Ärzte in einer Notoperation das Leben gerettet hätten. Dass über die Chirurgie-Abteilung schon mehrmals Negatives bekannt wurde, sei Zufall, wurde der Kreissprecher in dem Bericht vom 10. April zitiert. Personelle Konsequenzen habe es auch damals nicht gegeben.

DerBlinde
05.09.2003, 15:47
Und jetzt stelle man sich mal vor, die würden andauernd an jede Toilettentüre anklopfen als Kontrolle. Gäbe es auch schlechte Zeitungsartikel, weil die Leute nicht einmal "in Ruhe sch*** können". Woran man sieht, wenn man es sich mit der Presse verscherzt hat, ist es eigentlich egal was man macht :rolleyes:

RS-USER-Hoffi
05.09.2003, 15:52
es sollte aber doch schon dem reinigungspersonal auffallen, wenn eine toilette immer dauerrot hat...

RS-USER-Claudi
05.09.2003, 16:18
Hoffi! Schriller Avatar! :D :D

Was die Putzfrauen angeht - damals, als ich noch putzen ging... die Türen sind öfter mal auf rot. Nämlich immer dann, wenn sie "gesperrt" waren - sprich kaputt, bzw. verstopft. Da guckt man nicht nochmal nach, ob sie wirklich nur kaputt sind, oder ob da einer liegt. ;)

RS-USER-Hoffi
05.09.2003, 16:20
sollte aber doch eigendlich sein oder?

RS-USER-Claudi
05.09.2003, 16:21
kommt drauf an, wieviel du zu tun hast. Wenn du mit schwingender Zunge unterwegs bist, hast du für sowas keine Zeit/keinen Nerv. Obwohl - mal gucken wäre schon geschickt gewesen. Nachvollziehen kann ich es trotzdem. ;)

DerBlinde
05.09.2003, 16:22
Sehe ich nicht so. Kann auch sein, daß die Toilette häufig frequentiert ist.
Ich möchte nicht in der Haut der Putzfrau stecken, die in der Toilette testet, ob ich noch lebe... ;)

RS-USER-Hoffi
05.09.2003, 16:23
das kann man ja einfach mit einem papierschnipsel testen, den man in die tür steckt, liegt er unten war wieder einer auf der toilette

RS-USER-Claudi
05.09.2003, 16:29
Original geschrieben von Hoffi
das kann man ja einfach mit einem papierschnipsel testen, den man in die tür steckt, liegt er unten war wieder einer auf der toilette
Wie schon gesagt. Du hast als Putze für sowas keine Zeit und es ist nicht ungewöhnlich, dass Toiletten auf Dauerrot stehen. ;)
Ich frag mich nur die ganze Zeit, wie es ausgesehen hat, wenn er da lag. So eine Toi ist ziemlich klein. Theoretisch hätte man von außen irgendwas sehen müssen. Eine vorlugende Hand oder so. Weil die Toiletten normalerweise ja nicht bis zum Boden geschlossen sind. Er muss wirklich sehr "geschickt" gelegen haben, wenn nichts auffällt. ;)

DerBlinde
05.09.2003, 16:45
Ich kenne auch Kliniktoiletten, das sind richtige separate Räume. Da ist nichts mit unten Reinschauen, etc.

Wobei ich die "Räumlichkeiten" mit dem vielen Platz zum Boden super finde! Die sind nämlich prädestiniert für den besten Toilettenspruch der Welt!
"Beware of Limbo-Dancers!" unten an der Kante der Tür... :D :D :D

RS-USER-Claudi
05.09.2003, 16:48
Original geschrieben von DerBlinde
...
"Beware of Limbo-Dancers!" ...
dann wissen wir jetzt endlich womit die Putzfrauen ihre Arbeitszeit vergeuden. :D :D

Malti2
06.11.2004, 21:23
Original geschrieben von Claudi
Wie schon gesagt. Du hast als Putze für sowas keine Zeit und es ist nicht ungewöhnlich, dass Toiletten auf Dauerrot stehen. ;)
Ich frag mich nur die ganze Zeit, wie es ausgesehen hat, wenn er da lag. So eine Toi ist ziemlich klein. Theoretisch hätte man von außen irgendwas sehen müssen. Eine vorlugende Hand oder so. Weil die Toiletten normalerweise ja nicht bis zum Boden geschlossen sind. Er muss wirklich sehr "geschickt" gelegen haben, wenn nichts auffällt. ;)

*mal zu Wort meld und nicht nur still mitles*

Also , ich kenne das betreffende Krankenhaus (45km von mir entfernt) und auch die Besuchertoiletten im EG. Das sind wirklich Einzeltoiletten, sprich pro Töpfchen ein eigener Raum.

Ansonsten Lob an die Betreiber hier... Macht Spass hier mitzulesen.

RS-USER-flatliner
06.11.2004, 21:38
Original geschrieben von DerBlinde

"Beware of Limbo-Dancers!"

Wobei es doch umso lusitger wird, je geringer der Abstand zum Boden wird. :D
Ne Bekannte von mir hat ihr "Gästebuch" ander Innenseite ihrer Badezimmertür, da hab ich den Spruch das erste Mal gelesen.

Ich denke, ob so ein Drogentoter auf der Toilette auffält, hängt auch von der Größe des Hauses ab. Wenn das wirklich so ein ganz kleines Haus ist, wo jeder jeden kennt, wird das wohl eher auffallen, als in einem richtig großen.
Einige Medien haben es sich wohl echt zur Aufgabe gemacht grundsätzlich und das gesamte Gesundheitssystem zu diffamieren. Hätte das auch im Spiegel gestanden, wenn es auf einer Flughafentoilette passiert wäre?! (schlechtes Beispiel - DA hätte es ja auch der Terrorist sein können, der da seine Bombe baut...)

RS-USER-Hoffi
06.11.2004, 21:45
nein, weil es da alltäglich gewesen wäre. auf einer schultoilette hätte es wohl ähnlich beachtung gefunden.

abgesehen davon sollten gerade im krankenhaus, wo es ja den meisten menschen nicht gut geht, toiletten oft und regelmäßig kontrolliert werden, da die wahrscheinlichkeit das einer kollabiert einfach höher ist.