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RS-USER-Claudi
03.10.2003, 16:29
für ne gute Pneumonie-/Kontraktur-/Soor-Parotitis-/Dekubitus-/Thromboseprophylaxe brauchst du eigentlich nicht viel, außer know how. ;)

RS-USER-Claudi
03.10.2003, 16:32
Original geschrieben von rettungshamster
....aber hast du schon mal erlebt das in einer Einrichtung mal auf eine Schülerin ernsthaft gehört wurde ? :)
klar - wenn es Sinn macht, was erzählt wird. ;)
Davon leben gute Häuser. Man ist durch die Schüler immer auf dem neuesten Stand.
Ich kenne aber auch die andere Seite. Da ich mein Examen sozusagen im Sack habe (ich will jetzt keine Chauvi-Sprüche hören! :o ) kann man mit gutem Beispiel voran gehen.

RS-USER-rettungshamster
03.10.2003, 16:41
Es ist verdammt schwer einen aktuellen pflegerischen Stand einer Einrichtung darzulegen, die bislang keinerlei Pflegefälle in ihrem Haus hatten.
Es gibt ja noch nicht einmal sowas wie einen Pflegestandard...es wird eben so gearbeite wie es jedem in den Sinn kommt.
Ob es nun richtig ist oder nicht...aber hauptsache es wurde was getan.

Ich kann ja verstehen das meine Kollegen ganz andere Ansätze in Punkto ihrer Arbeit verfolgen...(eher die pädagogischen Ansätze), aber das ist eben bei manchen meiner Bewohner einfach nicht mehr zu realisieren....das widerum können die Kollegen nicht wahrhaben. Ebenso die Tatsache, dass auf dieser Station das sterben angefangen wird.

Seit dem bestehen des Hauses ist dort noch keiner gestorben. Mittlerweile haben wir aber drei Bew. mit infausten Prognosen und es daher nur noch eine Frage der Zeit ist.

Mitarbeiter (der Berufsgruppe HEP etc) sind gar nicht darauf vorbereitet....als Vorbereitungsmaßnahme wird nun ein Script von einer GL zusammengefasst, niedergeschrieben und an die Kollegen verteilt. Das ganze läuft dann unter: Fortbildung Sterbebegleitung....ich finde das schon alles etwas merkwürdig...und ineffizient obendrein.

RS-USER-gonzo
03.10.2003, 17:33
noch mal zum triflow

so was in der art haben wir auch gehabt aber die kg`s nahmen lieber das giebelrohr weil es auch einfacher für die pat. war und sonst halt mindestens zweimal raus vors bett oder bettkante halt solang die monitorkabel reichten.


zu verschiedenen berufsgruppen

dort wo ich jetzt arbeite haben wir auch ph = pflegehelfer die ohne ahnung von pflege angefangen haben, ist schon erstaunlich wie schnell sich die eingearbeitet haben und zu meist neue krpfl. kräfte in die tasche stecken.

wir sind auch dabei pers.standards zu erarbeiten bei bewohnern wo es not tut.

nur beim med.wissen happert es z.t. aber genau genomeen sind da die bw. auch selbstverandwortlichfür wir können nur raten das sie sich einen arzt/inn holen.

DerBlinde
03.10.2003, 17:42
Auch wenn es extrem arbeits- und zeitintensiv ist... Aber nur 2x tgl. aus dem Bett oder nur an die Bettkante finde ich definitiv zu wenig!

RS-USER-gonzo
03.10.2003, 17:46
Original geschrieben von DerBlinde
Auch wenn es extrem arbeits- und zeitintensiv ist... Aber nur 2x tgl. aus dem Bett oder nur an die Bettkante finde ich definitiv zu wenig!

waren its pat. und die kg hat die leute zusätslich malträtiert.

ich meinte jetzt nicht normalstation wo man z.t. mehr mit den pat. machen könnte weil sie zu mehr in der lage sind, dort hapert es manchmal nur an der arbeitsbelastung des pers.:rolleyes: :rolleyes:

RS-USER-Claudi
03.10.2003, 18:01
Original geschrieben von gonzo
... dort hapert es manchmal nur an der arbeitsbelastung des pers.:rolleyes: :rolleyes:
man muss sich (und den Patienten... :-p ) dazu zwingen. Dann gehts schon irgendwie. Und Mobi der Leute ist allemal wichtiger als Nutellabrötchen für den OA schmieren. :D

RS-USER-gonzo
03.10.2003, 18:17
Original geschrieben von Claudi
man muss sich (und den Patienten... :-p ) dazu zwingen. Dann gehts schon irgendwie. Und Mobi der Leute ist allemal wichtiger als Nutellabrötchen für den OA schmieren. :D

ne da hast du absulut recht, nur was machste wenn du z.b. auf einer 30 betten innere im spät alleine bist, und nein das ist jetzt kein extrem beispiel so standart wo meine ex gearbeitet hat.:mad:

sonst muß natürlich die zeit darfür sein und ist hoffentlich auch:rolleyes: .

RS-USER-Claudi
03.10.2003, 18:27
Original geschrieben von gonzo
ne da hast du absulut recht, nur was machste wenn du z.b. auf einer 30 betten innere im spät alleine bist...
Gab es auf unserer "kleinen" Inneren auch. Waren allerdings nur 24 Betten. In so einem Fall muss man halt niedere Arbeiten an den AIP deligieren. :D

RS-USER-Claudi
03.10.2003, 21:18
Ich habe noch mal meine uralt-Ausführungen (du lieber Himmel -mit Kuli geschrieben, weils noch keine Computer gab :-p) zum Thema Pneumonieprophylaxe mit Transpulmin rausgesucht, weil 1996 niemand dem Hamster den plausiblen Wirksamkeitsgrund genannt hat. ;) Also:
Transpulmin:
a) Menthol: Reizt die kälteempfindlichen Nerven = Kältereiz = tieferes Durchatmen
durch die Einatmung der ätherischen Öle erhöhter Schleimtransport in der Lunge
b) Campher:externe lokale Reizung, Durchblutungsförderung

Was das Abklopfen angeht:
Da gab es immer schon Kontraindikationen, die auch für Vibrax gelten! Eben u. a. wegen der Embolie-Gefahr:
- alle Herzerkrankungen (wegen der möglichen Gefahr von Rhythmusstörungen, die man auslösen kann)
- alle Formen des SHT
- Lungenembolie
- Pneumothorax
- Frakturen von Rippen/Wirbeln
- Knochenmetastasen

Vibrax ist natürlich sehr viel effektiver als Abklopfen. Erreichen will man damit eine "Lockerung" des festsitzenden Bronchialsekrets.
Und ob ihr es glaubt oder nicht: Die Anwendung eines Giebelrohrs unterliegt der ärztlichen
Anordnung. :D

DerBlinde
03.10.2003, 21:36
Klar. Gibt mal einem blue bloater ein Giebelrohr... der ist danach tot ;)

delphin025
03.10.2003, 21:53
1.Also was ich hier so gelesen habe ist ja ganz interessant, nur was ich nicht verstehe ist, das ihr euch in diesem Haus nicht die passende Pflegelektüren besorgt ( z.b. die Schwester der Pfleger)und mal anfangt nach dem (probiert) zu arbeiten.

2. vibrax mag ja für die Psyche gut sein aber nicht für pneumanieproyl. genauso transpulmin. Bewegung ist da immer noch am besten und bei immobilietaet bringt auch die VATI Lagerung eine ganze menge sie der triflow. Und statt abklopfen einfach mal ein wenig die haut in der Rückenregion auf und ab bewegen löst nur sachte den Schleim und ist effektiver.

3 Klar kann man sagen das ist gut und das ist nicht so gut Hauptsache ist immer das der Pat das was man an ihm macht auch gut findet und wenn ich eine 90 Jährige vor mir habe die der Meinung ist das Franzbrandwein hilf dann werde ich das Franzbrandwein so auf dem rücken verteilen oder hinterher eine Lagerung dazu machen damit sie eine gescheite Pneumonieproy. Erhält.

Intensivling
03.10.2003, 21:57
Original geschrieben von Claudi
Was das Abklopfen angeht:
Da gab es immer schon Kontraindikationen, die auch für Vibrax gelten! Eben u. a. wegen der Embolie-Gefahr:
- alle Herzerkrankungen (wegen der möglichen Gefahr von Rhythmusstörungen, die man auslösen kann)
- alle Formen des SHT
- Lungenembolie
- Pneumothorax
- Frakturen von Rippen/Wirbeln
- Knochenmetastasen

Vibrax ist natürlich sehr viel effektiver als Abklopfen. Erreichen will man damit eine "Lockerung" des festsitzenden Bronchialsekrets.
Und ob ihr es glaubt oder nicht: Die Anwendung eines Giebelrohrs unterliegt der ärztlichen
Anordnung. :D

Genau Claudi,
da fangen die Kontraindikationnen aber auch erst an. Grad auf neurologischen Stationen wirst du wenig bis gar keine Vibrax / Perkussionstherapien finden, weil jede Art von Blutungen / Stenosen / Thrombosen / Infarkte eine solche Therapie ausschliessen. Mittlerweile hat man glaub ich auch gelernt auf anderem Wege Möglichkeiten zu finden wie man Pneumonieprophylaxe betreibt.

1. Atemwegsbefeuchtung
2. spezielle Lagerungstechniken
3. Bronchialtoilette etc.

RS-USER-Claudi
03.10.2003, 22:05
Original geschrieben von DerBlinde
Klar. Gibt mal einem blue bloater ein Giebelrohr... der ist danach tot ;)
Ach wirklich? :D ;)

Die eigentliche Frage war ja, ob man noch Transpulmin verwenden darf oder nicht - mit zweifelhaften Begründungen ;)
Irgendwie haben wir dann angefangen über Pneuprophylaxe zu schwätzen... :D Macht ja nix. Ich denke grundsätzlich macht sowieso jeder das, wo er die besten Erfahrungen mit hat.
Was Vibrax angeht, sagte ich schon, dass wir den eh nur auf Intensiv hatten (der Einsatz dort war durchaus effektiv) - da gehe ich mal von aus, dass das Pflegepersonal dort die Kontraindikationen kennt.

@Intensivling: Man hat nicht "mittlerweile" gelernt, Pneuprohy auch anders zu betreiben - es gab schon immer X Möglichkeiten - die ich jetzt nicht weiter aufzählen möchte. ;)

Intensivling
03.10.2003, 22:09
Original geschrieben von Claudi
@Intensivling: Man hat nicht "mittlerweile" gelernt, Pneuprohy auch anders zu betreiben - es gab schon immer X Möglichkeiten - die ich jetzt nicht weiter aufzählen möchte. ;)

Oki hast gewonnen. :D

Transpulmin ?? ööööhm .. da kannste 50 Fragen und bekommst 50 andere Meinungen :D

RS-USER-Claudi
03.10.2003, 22:14
Original geschrieben von Intensivling


Transpulmin ?? ööööhm .. da kannste 50 Fragen und bekommst 50 andere Meinungen :D
Wie immer im Leben. :D
Hast du denn irgendwo etwas "fachlich fundiertes" Neues über Transpulmin gehört/gelesen?

Intensivling
03.10.2003, 22:19
Original geschrieben von Claudi
Wie immer im Leben. :D
Hast du denn irgendwo etwas "fachlich fundiertes" Neues über Transpulmin gehört/gelesen?

Neu und doch uralt ist der Einsatz von bestimmten Aromastoffen zur Atemstimulation. Dabei muss nicht unbedingt der alte Bronchitiskessel aus dem Keller geholt werden. Weniger Dampf tut es erwiesenermaßen auch. Voraussetzung ist, dass man die richtigen Heilstoffe benutzt und sie über längere Zeit wirken lässt. Betrachtet man die handelsüblichen Einreibemittel, z.B. Transpulmin, Pinimenthol u.ä., die insbesondere wegen ihrer hautreizenden Wirkung oft schlecht vertragen werden, könnte ein Grund hierfür ebenfalls in der zu starken Wirksubstanzkonzentration liegen. Statt solcher aggressiven Mischungen stelle ich mir eher eine in der Hausapotheke hergestellte sanftere Creme oder ein mildes Öl vor. Eine natürliche Salbengrundlage mit einem minimalen Anteil an natürlichen Aromaölen würde zudem nicht nur die oben beschriebenen Nebenwirkungen vermeiden, sondern wäre wahrscheinlich auch billiger.


Auszug aus Intensivpflege 08 / 2003

RS-USER-Claudi
03.10.2003, 22:22
Na das hört sich doch so schlecht nicht an. ;)
Aber dass einem vom Menthol-Inhalieren (bzw. von ätherischen Ölen) die Alveolen verkleben sollen, hast du nirgends gehört/gelesen? :-p

*hab meinen neugierigen Tag*

Intensivling
03.10.2003, 22:26
Da brauch ich nix drüber lesen, das kenn ich ....

Bei uns auf der ITS ist es schon vorgekommen und man hat sich mal Gedanken gemacht wo das her kommt. Man dachte erst die Atelektasenbildung käme von Minderbelüftung / Fehlatmung oder sonstiges... aber man merkte doch das Öle etc. auch viel dazu beitragen.
Bei uns wurde es abgeschafft, wir benutzen nur noch kühles Wasser als GEL ... was die Atmung anregt, ohne jegliche Medikamente / Öle und das klappt prima!

Nachtrag :
Öle in ihrer Eigenschaft trocknen am Luftstrom gerne mal aus und grad Menthol eignet sich dafür sehr und wohin damit wenn der Pat. nicht adäquat abhustet :-)

RS-USER-Claudi
03.10.2003, 22:29
Da schau her! Womit Hamsters ursprüngliche Frage beantwortet sein dürfte. ;)