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Intensivling
03.10.2003, 22:31
Original geschrieben von Claudi
Da schau her! Womit Hamsters ursprüngliche Frage beantwortet sein dürfte. ;)

Wenn es denn hilfreich war immer gerne :D

delphin025
03.10.2003, 23:15
kommt drauf an vieleicht kommt ja morgen doch der ein oder andere anhang dazu.
Aber was ich noch dazu kleben wollte war man kann eigendlich alles in pflege machen wenn man weis, wie man es richitg begruedet.

RS-USER-Claudi
04.10.2003, 08:40
Original geschrieben von delphin025

Aber was ich noch dazu kleben wollte war man kann eigendlich alles in pflege machen wenn man weis, wie man es richitg begruedet.
Das ist richtig, wenn beim Pflegepersonal soviel Fachwissen vorhanden ist, dass man dem Patienten nicht schadet. ;)
Darum ging es hier ja auch ein bisschen: Abklopfen ist mittlerweile umstritten, da es wenig bzw. gar nichts bringt. Die Frage war, kann man es trotzdem weiter praktizieren (unter Berücksichtigung der ewig und drei Tage bekannten Kontraindikationen), wenn sich Kollegen nicht davon abbringen lassen (das machen wir aber schon 30 Jahre so ...), oder schadet man dem Pat. damit? Meine Meinung: Nö - lasst sie doch weiter abklopfen. Zumal die meisten das eh nicht richtig machen, sondern den Leuten mehr oder weniger freundschaftlich ein paar mal auf den Rücken klopfen. :-p
Natürlich kann auch das "gefährlich" sein - bei bestimmten Intensivpatienten oder ggf. auch anderen. Ich denke aber nicht, dass sich solche Menschen in Hamsters Wohnanlage befinden. Selbst wenn es mehrfach Schwerstbehinderte sind. ;)

RS-USER-Claudi
04.10.2003, 08:42
Original geschrieben von delphin025
1.Also was ich hier so gelesen habe ist ja ganz interessant, nur was ich nicht verstehe ist, das ihr euch in diesem Haus nicht die passende Pflegelektüren besorgt ( z.b. die Schwester der Pfleger)und mal anfangt nach dem (probiert) zu arbeiten.

Schätze das liegt hauptsächlich an dem hochmotivierten Pflegepersonal und der "Angst" etwas neues zu versuchen. ;)

Venensuchgerät
04.10.2003, 11:05
Ich habe einmal in der brandneuen aktuellen (2002) Literatur nachgeschlagen (nein - nicht in der Juchli :D ). Überall wird weiterhin Abklopfen/Vibrax (Rüttelmassagen mit der Hand sind prinzipiell nicht anders ;) )und Transpulmineinreibungen zur Pneumonieprophylaxe empfohlen. Transpulmin sparsam verwenden, klar. Oder eben auf weniger scharfe Einreibemittel zurückgreifen. Man sollte natürlich Intensivpatienten von normal-Station-Patienten unterscheiden. Ansonsten kann man doch froh sein, wenn überhaupt irgendwas zur Prophylaxe gemacht wird. ;)

RS-USER-rettungshamster
04.10.2003, 11:21
Ich denke aber nicht, dass sich solche Menschen in Hamsters Wohnanlage befinden. Selbst wenn es mehrfach Schwerstbehinderte sind

Zumindestens nicht vergleichbar mit dem Patientengut welches sich auf Intensivstationen zu finden ist. Dennoch ist das Patienten -Bewohnergut welches wir haben, mittlerweile definitiv in der falschen Art von Einrichtung. Aufgrund der Tatsache dass der Pflegeaufwand vergleichbar ist mit dem einer Pflegestation mit Schwerstpflegebedürftigen.
Würde das Personal um mehr Pflegekräfte aufgestockt werden, wäre es tragbar diese Häschen bei uns zu behalten.
Sicher kann ich es nicht als Voraussetzung geltend machen das sich Heilerziehungspfleger und Konsorten in der Pflege auskennen, aber leider mangelt es auch an deren Lernbereitschaft neue Ufer zu betreten. :rolleyes:

Was meine eigentlich ursprüngliche Frage angeht, so bedanke ich mich für eure rege Teilnahme und Antworten ;)

Bestimmt fällt mir wieder mal ein neues Thema ein ;)

RS-USER-Claudi
04.10.2003, 14:16
Original geschrieben von Venensuchgerät
... Man sollte natürlich Intensivpatienten von normal-Station-Patienten unterscheiden.
mehr noch: Eigentlich sollte man von Patient zu Patient unterscheiden. Individuelle Pflege - angepasst an die jeweilige Person. So gibts die besten Ergebnisse. Ich weiß aber, dass das wirklich nur in gut zusammen arbeitenden, fachlich gut ausgebildeten Teams möglich ist. ;)

RS-USER-rettungshamster
04.10.2003, 20:07
Original geschrieben von Claudi
mehr noch: Eigentlich sollte man von Patient zu Patient unterscheiden. Individuelle Pflege - angepasst an die jeweilige Person. So gibts die besten Ergebnisse. Ich weiß aber, dass das wirklich nur in gut zusammen arbeitenden, fachlich gut ausgebildeten Teams möglich ist. ;)

Eine Sache die leider noch nicht durchsetzbar ist...weil einen Quertreiber wird man immer in der Pflege finden

Zumal es mehr denn je an den Fachkräften mangelt

RS-USER-Claudi
04.10.2003, 21:06
Original geschrieben von rettungshamster
Eine Sache die leider noch nicht durchsetzbar ist...weil einen Quertreiber wird man immer in der Pflege finden


Habe gut 3 Jahre so arbeiten können. Es ist also keineswegs unmöglich. Aber wie schon gesagt: Ich weiß, dass das wirklich nur in gut zusammenarbeitenden, fachlich gut ausgebildeten Teams geht. Ich würde so etwas nicht behaupten, wenn ich keine Erfahrung damit hätte. ;)

Intensivling
05.10.2003, 09:42
Original geschrieben von rettungshamster
Eine Sache die leider noch nicht durchsetzbar ist...weil einen Quertreiber wird man immer in der Pflege finden

Zumal es mehr denn je an den Fachkräften mangelt

Ich denke wenn du deine Pflegemaßnahmen konkret argumentieren kannst und du damit zufrieden bist und es den Patienten gut tut würd ich den Quertreiber quer treiben lassen :)

Guedeltubus
05.10.2003, 10:03
ich hab jetzt nicht alle posts gelesen - besser gesagt nur eine seite.
Ich habe gelernt (vor einem Jahr) das man zur Pneumonieprophylaxe Esemtan (R) Gel (früher hiess das ganze mal Franzbrandwein) nimmt, den Rücken damit einreibt und ein wenig abklopft (ausser bei Pat. mit Herzerkr.)
So wird das ganze auch im Klinikum bei mir praktiziert.

delphin025
07.10.2003, 22:03
In der aktuellen " Die Schwester der Pfleger" steht ein artikel über pneumonieproylaxe drin lege es doch einfach mal auf station aus

Abendstern
16.11.2003, 11:23
Ich nehm heute mal unsere Standarts mit von Station .......gibbet dann auch bald hier zu lesen

SchwesterA
16.11.2003, 15:11
Wir benutzen ein spezielles Pneumonieprophylaxeöl (ist ne Art "Hausmischung, weiss aber momentan nicht genau, was alles drin, kann´s Euch morgen sagen). Das bekommen pneumoniergefährdete Pat. oder solche, die schon eine haben als atemstimulierende Einreibung und nachfolgender bzw. gleichzitiger Inhalation. Zumindest sollte das so sein. Leider beschränken sich einige meiner KollegInnen darauf, den Leuten nur das Öl mal "Gschwind" auf den Rücken zu schmieren... :( Das allein bringt in meinen Augen wenig, aber die Kombination mit dem o.g. ist ne recht gute Möglichkeit. Ob das jetzt am Öl liegt oder am anderen lass ich mal dahingestellt. Ausserdem wird bei uns im Haus (meine innere Stat. mit 44 Betten ist die einzige internistische....) von seiten des CA sehr viel wert auf Mobilisation gelegt und es bekommt nahezu jeder Pat. der entweder nicht alleine laufen/aufstehen kann oder es eben nicht tut, KG mit allg. Mobilisation und/oder Atemgymnastik. Wie lange das noch so sein wird steht in denSternen (genau wie die Zukunft dieser MIni-Klinik, wir haben nur 130 Betten, Ende des Jahres wird die Gyn. dicht gemacht.). Aber cih halte das für fast optimal, denn zusätzlich zur KG werden die Pat. auch von uns noch mobilisiert, was ja nicht nur für die Lunge gut ist....
Ich 2001 Examen gemacht und wir haben damals noch gelernt, den Vibrax zu benutzen, abklopfen allerdings nicht mehr. Aber die Tri-Flows standen hoch im Kurs, nicht nur auf den oprativen Stationen!

Abendstern
18.11.2003, 14:33
So , hier mal was wir so alles machen .....


ganz einfach ...aber auch wirkungsvoll---> Frishtluftzufuhr;)
bei Kanülenaptienten unablässig --> Ultraschallvernebler (wird auch bei Nasentamponierten Patienten genommen )
einfache Oberkörperhochlagerung
die Flüssigkeitszufuhr überprüfen
Bei Schluckstörungen : OK-Hochlagerung (Kinn richtung Brust);besonders beim essen
Auch wenn ätherische Ölen eine schleimlösende und bronchospasmolytische Wirkung unterstellt wird, sind diese bei Säuglingen/Kindern und COPD-Pats kontraindiziert.
Von unten nach oben abkloppfen wird bei uns nicht angewendet, da dies sich als nicht sehr effektiv erwiesen hat..........und auf grund der zahlreichen Kontraindikationen sollte generell nicht mehr abgekloppft werden .
Da kann man viel bessere Ergebnisse mit geziehlter Lagerungsdrainage erreichen (evtl. verbunden mit einer leichten Hand-Vibrationsmassage)
Am häufigsten werden bei uns die V-/A-/T-/30°-/C-/und OK-Hochlagerung durchgeführt.......ins seltenen Fällen auch die 135°-Lagerunge
Mein Favorit ist die atemstimulierende Einreibung (ASE)
man kann durch geziehlte Druckvorgaben durch die eigenen Hände und den Einreiberhythmus sehr gut Einfluss auf Atemtiefe,Frequenz und Atemrhythmus nehmen

Heinzin
18.11.2003, 14:53
Original geschrieben von Abendstern

bei Kanülenaptienten unablässig --> Ultraschallvernebler (wird auch bei Nasentamponierten Patienten genommen )



hmm...wenn meine Hygienefachkraft das jetzt lesen würde, dann würde Hygieia jetz aba schreiend weglaufen ;)

diese ganzen Vernebler verteilen auch wunderbar sämtliche Keime im Raum :(
natürlich sind die für die Prophylaxe an sich sehr gut, aber aufgrund des Infektionsrisikos nicht unbedingt zu empfehlen

Abendstern
18.11.2003, 18:09
........ich ziehe jederzeit den Vernebler der feuchten Nase vor .......die Dinger sind schei***

Heinzin
18.11.2003, 18:53
jep sind die auch

man kann aba auch ganz einfach son Luftbefeuchter anne Heizung hängen zB

RS-USER-nordlicht
18.11.2003, 18:59
Original geschrieben von Heinzin
jep sind die auch

man kann aba auch ganz einfach son Luftbefeuchter anne Heizung hängen zB

Jau, und das Ergebnis ist, nicht ganz so intensiv, das gleiche: Luft befeuchtet und den lieben Keimen eine Heimat gegeben. ;) :D
Bei den Verneblern kann ich wenigstens noch hoffen, das sie täglich gereinigt werden. :rolleyes:

Heinzin
18.11.2003, 19:12
stimmt nicht ganz...

ein Ultraschallvernebler kann "kleinere Tröpfchen" herstellen
die Aufnahme dieser Tröpfchen samt Keime in die Lunge geht sehr viel tiefer als der "normale" Tropfen aus dem Luftbefeuchter

desweiteren verdunstet das Wasser aus dem Luftbefeuchter ja auch relativ schnell...man soll es ja auch nicht rund um die Uhr dranhängen...lieber kein Tropenwaldfeeling :(