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RS-USER-Rippenspreizer
15.11.2003, 11:03
...hab ich meinen ersten Arbeitstag als Anästhesie-AiP`ler. Und da macht sich langsam & sicher ein kleines Globus-Gefühl breit.
Schon seltsam - da hat man nach 6 Jahren MedStudium immer noch das Gefühl, dass man nix weiss & nix kann.

Irgendwelche Tipps und Ratschläge für die ersten AiP-Tage von den alten Narkosehasen (und natürlich -Häsinnen ;) )?!

Gruss, Daniel

RS-USER-DoktorW
15.11.2003, 11:33
Original geschrieben von Rippenspreizer
...als Anästhesie-AiP`ler.

AiP.... welch furchtbares Wort :-p

RS-USER-Rippenspreizer
15.11.2003, 11:36
Na toll!

Wenigstens muss ich nur noch 12 Monate statt 18 Monate AiP machen. Und am 30.09.2004 ist alles vorbei.
Da hat es sich für Dich doch schwer gelohnt, im Studium so rumzutrödeln, was Wollny?!
Und wieder mal ein Beispiel, woran es in dieser Republik krankt: Faulheit wird belohnt, Leistung nicht :D

:D :D :D

Cheers,
der Regelwaldschützer!

RS-USER-DoktorW
15.11.2003, 11:48
Jeder, wie er es verdient :-p


Du musst echt nur 12 Monate machen? Wie kann dann im Sept alles vorbei sein? Hä? *grübel*

Und über das Thema Regelstudienzeit unterhalten wir beide uns auch nochmal! :-p

gruß
der andere Regenwaldschützer

RS-USER-DerDings
15.11.2003, 14:26
ich weiß gar nicht wieso ihr deutschen euch so wegen dem aip aufregt - ihr könnt das doch in einer abteilung nach eurem wunsch machen und des dauert nur ein jahr...

ein österreicher darf sich in 3-5 jahren (mit oder ohne wartezeiten zwischen den einzelnen sationen) durch gyn, interne, chir, derma, hno, kinder usw. kämpfen, wobei jeder hilfskrankenpfleger besser verdient als ein turnusarzt...

:-p


PS: ich unterstütze die aktion "Promille für Afrika" :prost:

Abendstern
15.11.2003, 20:15
:-keks :grins: :-p

Intensivling
15.11.2003, 20:20
Original geschrieben von DerDings
ich weiß gar nicht wieso ihr deutschen euch so wegen dem aip aufregt - ihr könnt das doch in einer abteilung nach eurem wunsch machen und des dauert nur ein jahr...

ein österreicher darf sich in 3-5 jahren (mit oder ohne wartezeiten zwischen den einzelnen sationen) durch gyn, interne, chir, derma, hno, kinder usw. kämpfen, wobei jeder hilfskrankenpfleger besser verdient als ein turnusarzt...

:-p


PS: ich unterstütze die aktion "Promille für Afrika" :prost:

Da fällt mir nur eins ein ....
:RS:

DerBlinde
15.11.2003, 20:22
Eben! :D :grins:
Immer :-keks dabei haben ;)
Und auf die Chirurgen hoeren! :-p Sonst hilft auch der Keks nicht mehr ;) :grins:

Intensivling
15.11.2003, 20:23
Ich höre doch nicht auf Menschen die im OP am Patienten mit blutverschmierten Handschuhen noch ihr Wurstbrot gemütlich futtern... !!! :D:D:D

RS-USER-gnuff
16.11.2003, 20:49
Original geschrieben von Rippenspreizer
Na toll!

Wenigstens muss ich nur noch 12 Monate statt 18 Monate AiP machen. Und am 30.09.2004 ist alles vorbei.

Das ist ja noch nicht sicher, oder? Gibt es da jetzt doch was endgültiges wovon ich noch nix gehört habe? Da ich im Frühjahr Examen mache würde mich das ziemlich freuen...

RS-USER-Rippenspreizer
16.11.2003, 22:22
Doch, ist definitiv. 30.9.2004 ist Stichtag. (Bundesrat & Bundestag haben vor knapp einer Woche darüber abgestimmt) Allerdings gibt es in dem Gesetz eine schwammige "Kann-Formulierung", d.h. AiP´ler ab dem 1.Okt.2004 können vom Arbeitgeber Assistenzarztgehalt bekommen, müssen aber wohl nicht. Ausserdem steht das auch nur in der Gesetzesbegründung und nicht im Gesetzestext selber.
Sprich:Nach dem 30.9.2004 ist vor dem 30.9.2004; AiP-Status bleibt wie vertraglich vereinbart, allerdings mit der Option seitens des Arbeitgebers, volles Assistenzarztgehalt zu beziehen.

Mal sehen, wie viele Kliniken das machen...

Gruss, Daniel

RS-USER-gnuff
17.11.2003, 09:41
Das war auch mein Stand der Dinge. Ich hatte Dich nur so verstanden, dass Du nach dem 30.09. kein AIP'ler mehr bist, und dazu gibt es ja leider noch keine Entscheidung, wer im AIP ist der bleibt da auch.

Interessant ist eine Antwort die ein Kollege von mir aus dem BGMS bekommen hat:

Sehr geehrter Herr [...],

vielen Dank für Ihre e-mail.

Heute hat das Bundeskabinett den "Entwurf eines Gesetzes zur
Änderung der Bundesärzteordnung und anderer Gesetze" gebilligt.
Zu Ihrer Unterrichtung füge ich die Pressemitteilung vom
heutigen Tage bei.
Ich möchte darauf aufmerksam machen, dass nach der Kabinett-
fassung auch diejenigen, die den AiP noch ganz oder teilweise
ableisten müssen, finanziell ab dem 01.10.2004 den Assistenzärzten
gleichgestellt werden.
Der weitere Verlauf des Gesetzgebungsverfahrens bleibt abzuwarten.

Mit freundlichen Grüßen
gez. Dr. Wanner


Die dazugehörige Pressemitteilung gibt es
hier (http://www.brandenstein.de/patrick/bmgs.pdf).

Hubschrauberfanatiker
01.12.2003, 12:48
Hey Rippenspreizer, erst mal meinen Glückwunsch zum bestandenen dritten. Hast du Anästhesie als letztes Tertial gehabt?
Und was meint ihr, jetzt wo das AIP wegfällt, sollte man da lieber gleich an ein großes Haus gehen oder ruhig erst mal an ein kleines und dann meinetwegen 1 1/2 Jahren nochmal wechseln?

RS-USER-Hypnos
01.12.2003, 21:51
Original geschrieben von Rippenspreizer
...hab ich meinen ersten Arbeitstag als Anästhesie-AiP`ler. Und da macht sich langsam & sicher ein kleines Globus-Gefühl breit.
Schon seltsam - da hat man nach 6 Jahren MedStudium immer noch das Gefühl, dass man nix weiss & nix kann.

Irgendwelche Tipps und Ratschläge für die ersten AiP-Tage von den alten Narkosehasen (und natürlich -Häsinnen ;) )?!

Gruss, Daniel

Du kennst unsere (bzw. meine ehemalige und Deine zukünftige) AIP'ler - Hymne?

...angelehnt an die Prinzen:

"So viel Spass für wenig Geld..."

RS-USER-lucifer
23.01.2004, 22:05
Hello and welcome to the club of anaesthesiologists - dear Daniel!
Kommt ganz darauf an, was Du für Dich persönlich erreichen willst, welche Ziele Du in unserem viersäuligen (A/I/N/S) Querschnitts- Schnittstellenfach, persönlich verfolgen willst.
Für mich, und nach ewig langen Diskussionen mit Kolleginnen- hat sich soviel bewahrheitet: Egal ob AIP oder Assi, solange Du noch einigermaßen körperlich belastbar bist (sehr relative Aussage... *fg*) arbeite an einem möglichst großen Haus, das möglichst menschenunwürdige (auf DICH, nicht den Patienten bezogen) Arbeitsbedingungen aufweist und Dir damit die unmöglichsten Patientenkonstellationen beschert - die "Lernkurve" kann nur mit maximaler Steilheit verlaufen (Spaß macht das übrigens auch, dieses Wort namens 'Arbeit' in der Anästhesiologie samt allen Sub-Disziplinen)!
Brauchst Du es eher lazy... hmmm.. da kann ich nicht viel zu sagen außer:"wer an keinem Haus der Maximalversorgung gearbeitet hat, der wird es in fachlicher wie in wirtschaftlicher Situation, auf lange Sicht, schwerer haben." [Cite of luci's life].
Natürlich heißt das noch lange nicht, daß an "kleinen Häusern" keine Super-Vertreter unseres Fachgebietes zu finden sind, im Gegenteil, bist Du mehr an RA (regional anaesthesia) interessiert, dann suche ein Haus dieser Kategorie! Suchst Du Wissenschaft .. spätestens dann ins Ausland, usw.
Das Gerangel um AIP oder nicht-AIP gerät schnell in Vergessenheit, wirkt nach kurzer Zeit als skuriller, wirtschaftspolitisch Schachzug - egal.
Einer, meiner wenigen verehrten 'Lehrer' sagte etwas sehr wahres:" Die Anästhesie (mit allem, was dazu gehört) ist die Königsdisziplin der Medizin!" Vom fachlichen Aspekt her gesehen, hat er immer Recht behalten, vom finanziellen .. hm, da wäre evtl. die Plastische Chirurgie zu nennen?
However, best wishes....
lucifer - eine Meinung, Argumente gibt es nur nicht-öffentlich.:rolleyes:

DerBlinde
24.01.2004, 06:17
Original geschrieben von lucifer
...Einer, meiner wenigen verehrten 'Lehrer' sagte etwas sehr wahres:" Die Anästhesie (mit allem, was dazu gehört) ist die Königsdisziplin der Medizin!"...

Was für ein bullshit! :rolleyes: ;)
Genauso traurig wie der Satz: "Der Anästhesist ist der 10-Kämpfer der Medizin!" :rolleyes:
Allein diese zwei Thesen disqualifizieren den Redner gewaltig. Denn wenn der eigene Horizont nicht ausreicht, die Tiefe anderer Disziplinen zu erkennen, wie bitte soll man dann zu einer vernünftigen Wertung fähig sein??!! :-p
Und auch die Anästhesie ist ein Fach, in dem nur interne Standarts "abgearbeitet" werden.

RS-USER-lucifer
24.01.2004, 22:18
[/QUOTE]
Allein diese zwei Thesen disqualifizieren den Redner gewaltig. Denn wenn der eigene Horizont nicht ausreicht, die Tiefe anderer Disziplinen zu erkennen, wie bitte soll man dann zu einer vernünftigen Wertung fähig sein??!! .

Der zitierte Kollege war alles andere als ein oberflächlicher, Standars abarbeitender Mensch. Selbst Du würdest seinen Namen kennen und wohl eher vor Demut über seine Weitsichtigkeit, den Überblick und sein Wissen in einem Fachgebiet anerkennen, dem er einen enormen Schub nach vorn gegeben hat. Er hatte den Weitblick, eben gerade die Tiefe anderer Disziplinen anzuerkennen und verfügte über eine weitere Eigenschaft, die Dir offenbar fehlt: Respekt - auch vor Unbekannten. Darüber hinaus ist die Darstellung einer Meinung keine Grundlage, eine "vernünftige Wertung" abzugeben, oder bin ich in die Schulzeit regrediert?

luci

RS-USER-Hoffi
24.01.2004, 23:55
ich muss mich, abgesehen davon, was der unbekannte herr gemacht hat, trotzdem dem blinden anschliessen, wer solche pauschalurteile fällt, dem fehlt es in gewisser hinsicht an weitblick, bzw dem überblick über den gesamtbereich

RS-USER-Feuerblick
25.01.2004, 00:22
Sehe ich ähnlich! Wer so vermessen ist, ein Gebiet über andere zu stellen, der hat nichts verstanden. Und mag er auch der Gott der Anästhesie sein- vor solch überheblichen Weißkitteln werde ich niemals auch nur einen Funken Respekt haben! (Mal ganz abgesehen davon trenne ich sowieso den Respekt vor einer LEISTUNG vom Respekt gegenüber der Person, die diese Leistung erbracht hat)

Das Funkelauge (findet Anästhesie übrigens sterbenslangweilig und hat die Famulatur zähneknirschend hinter sich gebracht)

RS-USER-lucifer
25.01.2004, 01:59
Das ist ja wirklich schon interessant, was ihr so "meint". Für meinen Teil muß ich eingestehen, "sein" Zitat ohne den sinnvollen Zusammenhang anläßlich einer bescheidenen Rede, einfach in den Raum gestellt zu haben. Meine Intention war nichts anderes, als dem Fachgebiet mit etwas Enthusiamus und einer kleinen Ermutigung an Daniel herauszustellen - soll ich mich dafür jetzt entschuldigen? Nein, eher müßte ich mich bei Prof. XY entschuldigen, ihn hier auf solch einer profanen und undifferenzierten Plattform zitiert zu haben.

Nun mal der Reihe nach: "Der Blinde" fügt dem Zitat ein zweites bei, das so nie als "These" von mir (und etlichen anderen Kollegen) ausgesprochen worden wäre. Aus beiden leitet er fehlenden Weitblick für andere Disziplinen ab, behauptet einen "reduzierten Horizont" und alles auf der Grundlage eines einzigen Zitats, ohne Kenntnis der Leistungen und des Menschen, der diese Leistungen in seiner Lebensarbeitszeit erbracht hat. Ziemlich anmaßend finde ich (verglichen mit meinem Zitat), die Frage nach einer "vernünftigen Wertung". Wer will denn werten, was soll bewertet werden?- Richtig ist die Erkenntnis, daß auch in der Anästhesie "Standards" bestehen, die in jahrelanger Arbeit herausgearbeitet und kontinuierlich überarbeitet werden. Von einem "sturen Abarbeiten" der Standards kann jedoch keine Rede sein. Wer das behauptet, hat ein gestörtes Verhältnis zu "seinem" Anästhesisten und sich wahrscheinlich nicht um einen Einblick in das Fachgebiet bemüht, zumindest scheint es sich hier um einen Chirurgen zu handeln, der Anästhesisten nur als Ausführende für seine eigenen chirurgischen Leistungen an einem einzelnen Organ betrachtet. Es scheint zudem, als ob hier alle Bemühungen der Dachverbände von Chirurgie und Anästhesie gescheitert sind, eine kooperative Aufgabenverteilung i.S. eines qualitativ hochwertigen Versorgungsstandards für den Patienten zu gewährleisten.
@Hoffi:Vielleicht war gerade das, von mir vorgebrachte Zitat, der Hinweis auf die Erkenntnis, das bislang erreichte noch dringend um viele weitere Aspekte des "Gesamtbereichs" der Anästhesie in Hinsicht auf die anderen, sich ebenfalls weiter entwickelnden Fachgebiete aus dem operativen und nichtoperativen Spektrum, zu erweitern, die Fortbildung nicht allein auf A/I/N/S zu beschränken?
@Feuerblick Die, von Prof XY erbrachte (Lebensarbeits-) Leistung ist von seiner Person nicht zu trennen. Er hat nicht nur "verstanden" sondern sein "erarbeitetes Leistungsspektrum" integrativ in das eigene Fachgebiet eingebaut und sich darum gekümmert, daß auch fächerübergreifend zumindest ein gewisses Grundverständnis zu Stande kommt. Selbst dies ist ihm Klinik- und deutschlandübergreifend gelungen. Übrigens, weder "er" noch andere haben ihn als "Gott" angebetet, dazu war er viel zu bescheiden. Wie bereits gesagt, ich habe sein Zitat völlig aus dem Zusammenhang gerissen -entschuldige bitte dafür- doch paßte es in den zeitlichen Kontext, als A/I/N/S als Fachgebiet nicht ernst genommen wurde und sich andere Fächer über A/I/N/S in omnipotenter Manier, stellten. Außerdem halte ich es persönlich nicht für falsch, den darin enthaltenden Enthusiasmus besonders in der aktuellen Zeit, ein wenig zu betonen.
Umkehrschluß: wer Anästhesie als "sterbenslangweilig" bezeichnet, der hat nichts, was in diesem Fachgebiet zu vertreten ist, begriffen oder etwas falsch gemacht! Das heißt natürlich keineswegs, daß jeder die "Anästhesie" als Fachgebiet lieben sollte.
Aber ich für meinen Teil bleibe in meinem Fachgebiet enthusiastisch, wie der Herzchirurg sich vielleicht am Ergebnis eines gelungenen Aortenklappenersatzes (und der Kooperation mit "seiner" Anästhesistin und HLM-Maschinisten) erfreuen kann, sofern er nicht nur "Standards abarbeitet".

Fazit: Viel Freude am Beruf - ich äußere mich hier besser zu diesem Thema nicht weiter. Zu negative "Wertungen" (vielleicht entstanden aus der jahrelangen Abarbeitung von Standards) schlagen mir hier als Neuling entgegen.

Gruß luci