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Dynamike
15.12.2003, 21:47
Das Bayerische Rote Kreuz protestiert gegen Einsparungspläne der Bayerischen Staatsregierung beim Rettungsdienst ab 2004 (15.12.03)
Freistaat beabsichtigt Streichungen zu Lasten der Rettung von Menschenleben

München. Nach den Sparplänen der Staatsregierung drohen dem Rettungsdienst in Bayern bereits für das Jahr 2004 Kürzungen in Höhe von 10 Millionen Euro. Vom 1. Januar 2004 an will der Freistaat die Anschaffungskosten für die Notfallrettungsmittel, der Notarzteinsatzfahrzeuge, der Intensivtransportwagen und die Finanzierung der Kommunikationsmittel der Fahrzeuge nicht mehr bezahlen. Die dafür notwenige Änderung des Rettungsdienstgesetzes wurde den Hilfsorganisationen jetzt zur Anhörung übermittelt. Nach Vorstellung der Staatsregierung sollen künftig die Kassen die Ausstattung der Rettungsdienste übernehmen. Die Kassen sind bisher für die Finanzierung der Betriebskosten und der Krankentransportwagen zuständig.

"Damit überlässt Bayern die Rettung von Menschenleben als eine der wichtigsten staatlichen Infrastrukturaufgaben dem freien Spiel der Marktkräfte" sagte BRK-Landesgeschäftsführer Armin Bauer. Sollten die Sparpläne der Staatsregierung bereits ab Januar 2004 greifen, wird man in 90 Rettungswachen nächstes Jahr auf die dringend benötigten neuen Fahrzeuge verzichten müssen, da die Kassen bereits die Übernahme der Investitionskosten abgelehnt haben.

Das Bayerische Rote Kreuz, das zusammen mit den anderen Hilfsorganisationen die Benutzerentgelte verhandelt, konnte mit den Kassen schon für die Budgets der Jahre 2001/2002 keine Einigung erzielen. Selbst der Spruch der Schiedsstelle wurde von den Kassen über das Verwaltungsgericht angezweifelt. Auch der Etat für 2003 in Höhe von 284 Millionen Euro konnte nur unter Einschaltung des Staatsministers des Inneren vereinbart werden.

Jetzt befürchtet das Bayerische Rote Kreuz, dass die beabsichtigten Kürzungen auf dem Rücken der Träger des Rettungsdienstes ausgetragen werden. Sollten die staatlichen Kürzungen greifen, wird nach den Worten von BRK-Landesgeschäftsführer Armin Bauer, "der hohe und vorbildliche medizinische Standard sowie die hervorragende Qualität von Versorgung und Technik zunichte gemacht."

Am Donnerstag dieser Woche beginnt die erste Runde der Entgeltverhandlungen mit den Kassen. Über die Aufnahme von Gesprächen mit den Betroffenen über die Kürzungen der Investitionskosten hat sich die Bayerische Staatsregierung bisher nicht geäußert.

Fakten und Zahlen:
- knapp 2 Millionen Einsätze in 2002, davon 581.000 Einsätze Notfallrettung
- Rettungswachen: 351
- Rettungsfahrzeuge: 556
- Notarzteinsatzfahrzeuge: 206
- hauptamtliche Mitarbeiter: 4215

=> Link (http://www.brk.de/praesidium/aktuelles/154.html)

Dionysos
21.12.2003, 21:23
es ist halt wie immer in der politik....es müssen erstmal menschen sterben, bis die herren politiker sich bewegen...

da werden millionen für kunst und kultur rausgeworfen, aber zur rettung von menschenleben ist dann kein geld mehr da...

armes deutschland

RS-USER-Hoffi
21.12.2003, 21:50
naja kunst und kultur ist auch wichtig

Dionysos
21.12.2003, 21:58
anscheinend wichtiger als so ein popeliger patient...
sterben tun wir ja sowieso...ob mit 80jahren oder schon mit 5 is ja eignetlich egal

RS-USER-Hoffi
21.12.2003, 21:59
in diesen zeiten muss eben überall gespart werden, da ist die medizin nicht ausgenommen.

Dionysos
21.12.2003, 22:05
aber da sollte man vielleicht erstmal bei den unwichtigen dingen anfangen mit sparen

aber vielleicht überlegt sich das der Herr Stoiber nochmal...wenn er mal dringend Med Hilfe braucht und keine bekommt...

aber das wird glaub ich immer ein traum bleiben....

RS-USER-Hoffi
21.12.2003, 22:09
andererseits kann man auch nicht in die entlegendsten winkel deutschlands ziehen um möglichst viel pendlerpauschale zu bekommen und dann erwarten das der rtw in 5 minuten da ist. auf dem land wohnen hat auch nachteile. und man könnt ja auch die bevölkerung bei der finanzierung "ihrer" rettungswache mitbeteiligen, wie es zur zeit in ist, wo selbst studenten studiengbühren zahlen sollen.

Dionysos
21.12.2003, 22:31
das ist sicherlich richtig, dass man die Bevölkerung da stärker einbinden könnte...

nur wofür zahlen wir dann noch steuern?!?

RS-USER-Hoffi
22.12.2003, 08:02
um die sinnlosen subventionen zu bezahlen...

Dionysos
23.12.2003, 16:04
pardon..ich vergaß

RS-USER-Hoffi
23.12.2003, 16:07
nichts für ungut ;) :-p

wobei der rettungsdienst ja prrimär nicht von steuern sondern von den krankenkassen bezahlt wird

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23.12.2003, 16:18
Original geschrieben von Hoffi
wobei der rettungsdienst ja primär nicht von steuern sondern von den krankenkassen bezahlt wird

... die aber auch an allen Ecken und Ende zu kürzen versuchen... :mad:

Die AOK Niedersachsen ist jetzt auf den Trichter gekommen, die RTW-Einsätze nicht mehr zu bezahlen, bei denen "es sich nur um Todesfeststellung" handelt.

Oder Fahrten von der Wohnung ins Hospiz zum Beispiel; die werden auch nicht bezahlt. Und dann mach mal den Angehörigen klar, daß die Krankenkasse halt längst nicht alles bezahlt, was der Arzt verordnet. Bei mir landen dann die Beschwerden, weil wir es gewagt haben, für die erbrachte Dienstleistung eine Rechnung zu erstellen...
:rolleyes:

RS-USER-Hoffi
23.12.2003, 16:20
naja die aok ist eh panne, die sollten eher mal im eigenen hause sparen, wofür benötigt jedes kuhdorf ne geschäftsstelle mit däumchendrehenden mitarbeitern?

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23.12.2003, 16:31
Die meisten Krankenkassen versuchen ja Kosten zu sparen, in dem sie die Abrechnungen nicht mehr selber durchführen, sondern externe Rechenzentren damit beauftragen. Aber die einzigen, die meiner Überzeugung nach da wirklich was von haben, sind die Papierindustrie und die Post.... Der Papiertourismus nimmt seit der Erfindung solcher Rechenzentren ungeahnte Ausmaße an...:rolleyes:

RS-USER-Hoffi
23.12.2003, 16:34
ja, eben alle krankenkasse wollen sparen und tun es auch, nur die aok nicht...

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23.12.2003, 16:39
Nee, die treiben nur meine Kolleginnen und mich mit hunderttausend Nachfragen in den Wahnsinn... :mad:

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23.12.2003, 16:48
Wobei sich ja bei den Einsparungsversuchen der Krankenkassen die Katze in den Schwanz beißt: Wenn wir durch die vielen Kürzungen und Rechnungsablehnungen Verluste machen, wird künftig halt der RTW teurer, um das wieder auszugleichen...
Ob das der Sinn der Sache ist?:confused: :mad:

RS-USER-Hoffi
23.12.2003, 16:52
ich würde eh die krankenkassen zusammenlegen, dann wäre der wasserkopf geringer, es müssten nicht soviele zweigstellen aufrecht gehalten werden.

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23.12.2003, 16:57
Wobei ich das aber schon ganz nett finde, daß meine Krankenkasse in meiner Stadt vertreten ist...

War früher mal in einer anderen Kasse, deren nächste Filiale in Hannover sitzt. Okay, ging auch, man muß dann halt alles per Post erledigen. Aber umständlicher ist es schon.

RS-USER-Hoffi
23.12.2003, 16:58
aber was das für kosten sind. ich meine eine filiale pro kreisstadt müssten doch genügen oder? warum hat die aok in 1000 seelen gemeinden ne geschäftsstelle?