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RS-USER-hhe
09.01.2004, 07:44
Quelle: http://www.rundschau-online.de/

Plötzlich atmete die „Leiche“ wieder
Von DIETER BROCKSCHNIEDER

06.01.2004 07:17 Uhr


BONN / KÖNIGSWINTER. Das sah wie ein Routineeinsatz für den städtischen Notarzt aus: Eine Frau war am Sonntag leblos am Beueler Rheinufer gefunden worden - doch dann bekam der Fall eine unerwartete Dramatik. Inzwischen hat sich auch die Staatsanwaltschaft eingeschaltet.
Gegen 10.30 Uhr am Sonntag wurde der Notarzt zu der Frau gerufen, die am Anlegesteiger der Wasserschutzpolizei entdeckt worden war. Niemand wusste, wie lange sie sich in dieser Lage befunden hatte, auch war unklar, ob sie sich aus dem Rhein ans Ufer gerettet hatte und dort zusammengebrochen war. Der Mediziner, so erklärte gestern Stadtsprecher Friedel Frechen, habe die Unbekannte untersucht, dabei keinen Puls fühlen, keine Atmung messen können - Herzkreislauf-Stillstand, diagnostizierte der Arzt. Die Pupillen hätten nicht mehr reagiert, der Unterkiefer und Teile des Oberkörpers hätten sich nicht mehr bewegen lassen. Für Arzt war klar: „Beginnende Leichenstarre“. Er stellte amtlich den Tod fest und unterschrieb den Totenschein mit dem Vermerk „ungeklärte Todesursache“.

Fünf Herzschläge

pro Minute

Routine auch das Folgende: Die Polizei wurde eingeschaltet, die Leiche zum Bestattungshaus Kentrup nach Oberdollendorf gebracht, wo um 12.20 Uhr ein Polizeibeamter die Leichenschau vornahm. Dann aber der Schock: Die vermeintlich Tote gab Lebenszeichen von sich, eine so genannte flache Atmung war spürbar.

Christoph Klant, der Inhaber des Bestattungshauses, sagte, solch einen Fall hätten er und auch sein Vorgänger noch nie erlebt, aber bei aller Betroffenheit sei doch zunächst zielstrebiges Handeln angesagt gewesen. Die Polizei ließ den Notarzt aus Königswinter rufen, der die Patientin untersuchte und auf seinem EKG vereinzelte Herzfrequenzen erkennen konnte; das Herz schlug fünf Mal pro Minute. Die Frau wurde wieder belebt und zur Intensivstation des Königswinterer Krankenhausen gebracht, wo sie aber am Sonntagabend an Kreislaufversagen starb, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben.

Nach Informationen der Rundschau soll die 63-Jährige unter Depressionen gelitten und wiederholt versucht haben, sich das Leben zu nehmen. Wenige Stunden vor ihrer Entdeckung am Beueler Rheinufer soll ihr Ehemann die Polizei über das Verschwinden seiner Frau informiert haben.

Die Staatsanwaltschaft Bonn hat inzwischen eine Obduktion der Leiche angeordnet. Sollten die Rechtsmediziner der Universität dabei feststellen, dass die Frau hätte gerettet werden können, sei ein Ermittlungsverfahren gegen den Notarzt wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung nicht auszuschließen, sagte Staatsanwältin Monika Ziegenberg auf Anfrage.

(KR)

RS-USER-Feuerblick
09.01.2004, 09:47
Nobody is dead until he is warm and dead... mehr muß man dazu wohl nicht sagen, oder ???D:-) D:-) :confused: :D

RS-USER-Sani
09.01.2004, 09:55
dazu sag ich nur: "böse Leiche" :D :D

ansonsten kann ich Blickchen nur zustimmen...

nefgeländefahrer
09.01.2004, 09:59
kommt schon mal vor......hihi bei manchen notärzten......

ambulancedriver
09.01.2004, 10:32
Vielleicht sollt man die Beiträge diesens Thread's zusätzlich im
Thread "Hausärzte als Notärzte" posten!

Würde bestimmt auch gut passen!!! :D :D :rock: