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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Langzeitarbeitslose statt Zivis ?



RS-USER-Sani
15.02.2004, 23:08
Was haltet ihr davon ?

zum Artikel (http://www.n24.de/politik/inland/index.php?a2004021511011984931)

MatthiasKlemens
16.02.2004, 03:54
Nicht sehr viel.....:( Ich denke das wird sich so nicht durchsetzten.....einer der Leitsätze des DRK ist die Freiwilligkeit, und die ist bei dieser Zwangsverpflichtung nicht gegeben! :mad:

Und was ist mit denen die wie ich schon ehrenamtlich tätig sind? Die nehmen uns ja dann die Stellen weg! :confused:

RS-USER-Defi Brillator
16.02.2004, 04:14
Original geschrieben von MatthiasKlemens
einer der Leitsätze des DRK ist die Freiwilligkeit, und die ist bei dieser Zwangsverpflichtung nicht gegeben! :mad:

Ach nee, und wie kommt's dann daß ich für nicht mal 1000 DM ein Jahr lang beim DRK arbeiten MUSSTE?? Seit wann ist denn wohl der Zivildienst freiwillig? ;)
(Gut, man hätte auch die Bundeswehr wählen können...)

RS-USER-Hoffi
16.02.2004, 06:56
ich finde man sollte mit den lanzeitarbeitslosen lieber das mautsystem in gang bekommen: einen arbeitslosen an jede Ein und Ausfahrt und die notieren sich einfach die LKW Kennzeichen. und dana wird abgerechnet

RS-USER-fruehgriller
16.02.2004, 08:31
Ich weiß n icht, ob das System mit den Arbeitlosen in der "Pflege" zw Betreuung von Hilfsbedürftigen funzen würde.

Viele der Menschen, die schon seit Jahren Arbeitslos sind, sind auch allgemein demotiviert. Und dann Aufgaben wie Putzen, waschen Essen ausfahren??

Oki, wenn das Putzen und Waschrn sich auf die Wohnungen & Kleidung von Hilfsbedürftigen beschränkt, und nicht auf das Waschen von Menschen, dann evtl.

Aber warum denn dann nicht gleich die Leute einstellen???

Klar, das liebe Geld, das fehlt. Aber sogenannte Minijobs wären das doch auch, oder???

Und ich denke, wenn der arbeitslose Mensch einen Minijob hat, stat dazu verpflichtet zu sein, von Amtswegen, dann kommt er auch regelmäßiger zu dieser Arbeit.

Auf jeden Fall muß eine strenge Auswahl getroffen werden, wer was tuns soll.
Sowohl um den Arbeitenden als auch den Hilsbedürftigen zu schützen.

Was nützt es denn der Oma, wenn dreimal die Woche ein Alkoholkranker der selbst Hilfe bräuchte, zu Ihr kommt, und im Haushalt helfen soll???

Sorry, war jetzt ein hartes Beispiel, aber ich denke mal wir sind alle genug in der Materie drin, um zu verstehen was ich meine.

MatthiasKlemens
16.02.2004, 08:37
Original geschrieben von Defi Brillator
(Gut, man hätte auch die Bundeswehr wählen können...)

EBEN! ;)

RS-USER-schmoelzi
16.02.2004, 09:13
@Griller:
Bin ganz deiner Meinung.

Wenn ich mich nicht irre, gibt es in Ö ähnliche Gedenken zu diesem Thema. Wer eine vom Arbeitsamt gefunde Arbeit ablehnt und das zum wiederholten male, dem wird das Arbeitslosengeld gekürzt.

Vindu
16.02.2004, 09:23
Auch ich schließe mich der Meinung vom Griller an.

Wenn ich Leute zu diesem teilweise doch recht "unangenehmen" Dienst zwinge, dann bekomme ich nur minderwertige Arbeit, wenn überhaupt.

Ich denke, hier sollte man lieber auf FSJler setzen, oder aber wirklich bezahlte Stellen schaffen, auch wenn das unser "kaputtes Gesundheitssystem" leider nicht mitmachen wird.

der Vindu

taeter
25.02.2004, 08:19
Ich finde den Vorschlag auch besch.....

Die meisten Zivis, wo im Rettungsdienst ihren Dienst versahen, bleiben auch als ehrenamtliche RS der RW treu. Es gibt auch Wachen, wo die meisten Zivis dann später den RA gemacht haben und sind ebenhalt geblieben. Manche Rettungswache wäre ohne diese "Hängebleiber" nicht mehr denkbar. Aber die Arbeitlosen, denke ich machen ihren Job und gehen wieder, man muss auch ein wenig spaß bei der Sache haben, sonst dieser Beruf nichts für einen, der nur sein Geld machen will und sich von der Arbeitlosenstatistik streichen können, das ist nicht Sinn der sache!

:peace: für den Fortbestand des Zivildienstes:peace:

RS-USER-sanitöter
25.02.2004, 08:43
ich würde gerne in den RD gehen doch leider bezahlt mir das arbeitsamt die ausbildung nicht...

Mahl erlich gesagt das mit den arbietslosen dafür einsetzen finde ich generell keine schlechte idee nur wer bildet die aus und wer bezahlt das dann ...

DerBlinde
25.02.2004, 19:59
Aus welchen Gründen wird man denn langzeitarbeitslos? Hauptgründe können sicher sein, weil man entweder keine Lust hat zu arbeiten oder einfach nicht zu vermitteln ist. Und von solchen Leuten möchte ich persönlich weder gepflegt, noch gerettet werden.

RS-USER-sanitöter
25.02.2004, 20:03
Original geschrieben von DerBlinde
Aus welchen Gründen wird man denn langzeitarbeitslos? Hauptgründe können sicher sein, weil man entweder keine Lust hat zu arbeiten oder einfach nicht zu vermitteln ist. Und von solchen Leuten möchte ich persönlich weder gepflegt, noch gerettet werden.

Na ok lanzeitarbeitslos bin ich noch net...

Rettungstiger
26.02.2004, 18:56
Finde die Idee grundsätzlich nicht schlecht.
Fragt sich nur inwieweit sich Personal findet.
Man kann Arbeitslose schon dazu zwingen zu arbeiten (wenn sie das volle Alogeld kriegen wollen), aber man kann sie nicht dazu zwingen im Rettungsdienst zu arbeiten. Die psychische Belastung (Gefahren im Einsatz, Elend, Leid, Tod etc.) würde dazu führen, dass es immer die Möglichkeit gäbe, die Arbeit abzulehnen, was in dem Fall ja auch richtig ist. Folglich würden Alo nur freiwillig im Rettungsdienst Arbeiten (also sie werden zwar gezwungen zu arbeiten, suchen sich hier aber den Rettungsdienst aus). Folglich wäre die Motivation also kein Problem.
Und die Ausbildung? In Bayern zumindest wäre ein RDH-Kurs ausreichend, verbunden mit etwas Wach-und Klinikpraktikum.
Das wäre durchaus in zwei Monaten durchführbar.
Generell zum Thema Motvation: Die drohende Kürzung des Alogeldes bei mangelhafter Arbeitsmoral, ist meiner Meinung nach genug Motivation eine Arbeit vernünftig zu erledigen!
Ach ja, auch das Führerscheinproblem wäre etwas verschoben, denn die ZIvis haben ja lediglich KLasse b, die Arbeitslosen sind ja meist älter und dürften noch Klasse 3 haben.

RS-USER-Frollein
26.02.2004, 19:19
Original geschrieben von Rettungstiger

Generell zum Thema Motivation: Die drohende Kürzung des Alogeldes bei mangelhafter Arbeitsmoral, ist meiner Meinung nach genug Motivation eine Arbeit vernünftig zu erledigen!

nur gibt es keine Alogeld-Kürzung bei "mangelhafter" Arbeitsmoral. Nur dann, wenn der Arbeitslose eine zumutbare Arbeit ablehnt. Wenn er sich aber genötigt sieht sie anzutreten und "schlunzerig" oder sagen wir mal "lustlos" arbeitet, dann muss man ihm das stichhaltig nachweisen, dass das Absicht ist und nicht etwa mangelnde Fähigkeit oder ähnliches. Selbst wenn er wegen unzureichender Arbeit gekündigt wird, muss ihm nachgewiesen werden, dass er seine Kündigung selbst verschuldet hat und das ist in der Praxis leider sehr schwer - wenn nicht sogar unmöglich. Soviel zum Thema Kürzung von Alo-Geld. Ich finde übrigens auch, dass man niemanden zur Arbeit im Pflegedienst bzw. Rettungsdienst zwingen sollte. Das ist wirklich nicht jedermanns Sache. ;)


Original geschrieben von Rettungstiger
...die Arbeitslosen sind ja meist älter und dürften noch Klasse 3 haben.
nunja. Viele Arbeitslose/Langzeitarbeitslose sind je nach Region eher ziemlich jung, ohne Schul- und Berufsausbildung. Quasi ohne Abschluss von der Schule gegangen, ein bisschen gejobbt, keine Ausbildung gemacht und dann langsam in die Langzeit-Alo gerutscht.

Kontrolletti
26.02.2004, 19:55
Original geschrieben von Rettungstiger

Generell zum Thema Motvation: Die drohende Kürzung des Alogeldes bei mangelhafter Arbeitsmoral, ist meiner Meinung nach genug Motivation eine Arbeit vernünftig zu erledigen!

dazu muss man sagen, dass Langzeitarbeitslose i. d. R. kein Arbeitslosengeld bekommen, sondern Alo-Hilfe. Wenn das Harz-Konzept umgesetzt wird, dann wird diese in Höhe des Sozialhilfesatzes ausgezahlt = Existenzminimum. Ich wage zu bezweifeln, dass man da schnell mit Kürzungen zur Hand ist.

RS-USER-Cypher
26.02.2004, 22:55
Original geschrieben von fruehgriller
[...] Oki, wenn das Putzen und Waschrn sich auf die Wohnungen & Kleidung von Hilfsbedürftigen beschränkt, und nicht auf das Waschen von Menschen, dann evtl. [...]Agree!

Im Bezug auf die Pflege sollte sich das wirklich nur auf Assistenzarbeiten beziehen, besonders im Zuge immer stärkerer Professionalisierungsbestrebungen der Pflege. Alles andere wäre dann wieder ein Rückschritt, wobei ich hier dem Großteil der Langzeitarbeitslosen nicht unterstellen möchte aufgetragene Arbeiten nicht gewissenhaft ausführen zu können (aber Ausnahmen gibts ja immer).

taeter
28.02.2004, 20:24
Wie soll man aber das ganze ? Da liegt der Hase im Pfeffer! Die ganze Zeit wird gemeckert, das in den Kasse ebbe, aber die Politiker haben immer neue Idee, wie man neue Schulden bauen kann. Aber warum muss man den Zividienst abschaffen, die ganzen Jahr hat das Funktionier warum jetz auf einmal nicht? Ich glaube wir werden die nie verstehen werden!

RS-USER-Feuerblick
28.02.2004, 20:56
Also, ich muß sagen, im Prinzip habe ich nichts dagegen, daß Menschen, die sich zum Teil seit vielen Jahren vom Staat finanzieren lassen (sei es über Arbeitslosenhilfe oder Sozialhilfe) für eben dieses Geld auch arbeiten sollen. Leider gibt es viele Langzeitarbeitslose, die lieber Arbeitslosenhilfe beziehen, als für ein paar Euro mehr 40 Stunden pro Woche zu arbeiten. Insofern wäre eine gewisse Verpflichtung zur Arbeit nicht schlecht.

Problem an dem Denkansatz mit dem Zivildienst ist, daß die Leute, die zwangsverpflichtet wurden, nicht besonders motiviert sein dürften und das dann wieder an hilfebedürftigen Menschen auslassen. Retten oder Pflegen lassen wollte ich mich von denen auch nicht, aber es gibt ja nun auch andere Möglichkeiten.

Irgendwo gab es ein Projekt, bei dem Sozialhilfeempfänger im Bereich Straßenreinigung eingesetzt wurden. Wieso nicht solche Jobs? Ich meine, wir alle müssen doch für unser Geld arbeiten, wieso soll man das von Sozialhilfe-/Arbeitslosenhilfe-Empfängern nicht auch erwarten können? Zusätzliche Schulden entstünden dann nicht, denn diese Menschen beziehen das Geld ja schon. Ich finde das ehrlich gesagt nur fair denen gegenüber, die sich für nicht soviel mehr Geld täglich die Finger wundarbeiten...

Brühfix
29.02.2004, 07:26
Grundsätzlich sehe ich es ähnlich wie Feuerblick. Aber man sollte dabei nicht übersehen, dass auch jetzt schon viele Arbeitgeber die Arbeitsmarktsituation schamlos ausnutzen. Die Arbeitslosen, die von der Arbeitsagentur geschickt werden, müssen ja schließlich anfangen. Da werden gerne Löhne (so weit das möglich ist) gedrückt und Arbeiten aufgehalst, die so eigentlich nicht für die Stelle gedacht waren.
Bei "Programmen" speziell für Arbeitslose/Sozialhilfeempfänger sehe ich das Problem, dass bezahlte Arbeitsplätze über kurz oder lang wegfallen, weil es dem Arbeitgeber billiger kommt, solche Projekte ins Leben zu rufen.
Bei Sozialhilfe sollte man auch bedenken, dass ein nicht unerheblicher Teil alleinerziehende Mütter und Kranke/Behinderte Sozi - Empfänger sind. Es sind also nicht alles "faule Hunde". ;)
Das Gleiche gilt für Arbeitslose. Die Zeiten "Wer einen Job sucht findet auch einen" sind wirklich vorbei! Zumindest für wenig qualifizierte Menschen. Und nicht jeder ist mit Intelligenz so gesegnet, dass er studieren kann.
Natürlich gibt es einen Teil, der stinkefaul ist und einfach keine Lust hat. Aber mir kommt regelmäßig die Galle hoch, wenn das verallgemeinert wird. Man sollte sich schon genauer den Einzelfall ansehen und dann entscheiden "Zwangsarbeit" ja oder nein.