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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : IKEA :-)



Xaxis1
03.03.2004, 10:18
Meine Freundin meint "Lass uns mal wieder zusammen zu IKEA fahren. Ist doch schön, da mal wieder durchzubummeln.". Bummeln...von wegen. Also ob Frauen durch den Schuppen BUMMELN würden. Sie KAUFEN sich durch. Jede von den Weibern reißt riesige Löcher in die Regale.

Natürlich am Samstag. Warum eigentlich ausgerechnet immer Samstags?
Kann mir jemand sagen, warum Frauen immer Samstags zu IKEA fahren wollen? Oder Sonntags? Oder Freitags? Ich will nicht zu IKEA. An keinem Tag. Aber widersprich da mal einer. Der Samstag wäre völlig im Eimer. Und der Sonntag. Und der SEX auch. Also was tun? Klar - was sie alle tun:
Lächeln, innerlich sterben und mitgehen.

Anfahrt: der Stau reicht zurück bis auf die Autobahn. Von der Ausfahrt bis auf den IKEA-Parkplatz brauchen wir 35 Min. Ich bin innerlich schon am kochen, lasse mir aber nichts anmerken. Auch nicht, als sich ein Fahrer rücksichtslos vorne in die Parklücke drängt. ("Komm her du Arsch. Los steig aus. Dir hau ich ein paar aufs Maul. Depp, blöder. Los trau dich. -----------------------------------!"). Nun, er hat sich nicht getraut, meine Freundin nagt an der Unterlippe und mir geht es kurzzeitig wieder etwas besser. Obwohl ich ihm schon gern...

Gott sei dank hat sie sich diesmal nicht gleich im ersten Stock ausgetobt. Da hatte sie letztes Mal schon mit einer neuen Couch gedroht: "Die hier ist schön. Und sooo praktisch. Den Bezug kann man abziehen und waschen." Ich schau aufs Preisschild. ("!!!! Wir werden das Ding höchstens dreimal waschen, also kostet jedes Mal waschen 1.500.-? Wieso nehmen wir nicht ne billige, schmeißen sie weg, sobald sie nen Fleck hat, und kaufen ne neue?") - "Prima. Du hast recht. Sehr schön. Sitzt sich auch bequem. Und gar nicht teuer. Ein echtes Schnäppchen. Willst Du sie gleich haben?" Zum Glück wollte sie das Ding dann doch nicht kaufen.

Der Härtetest kommt im Untergeschoss: Millionen Dinge, die Frau unbedingt braucht. Jeder Artikel 3978mal vorhanden. Natürlich will sie nur ein paar Kleinigkeiten, die sie unbedingt schon immer gebraucht hat und nirgendwo anders bekommt und schon gar nicht zu deeem Preis.
Ein Nudelklammereisen... oder so. Jedenfalls total praktisch und gar nicht teuer. Und die tollen Gläser mit Stiel. Gibt's nur im 10-er Pack. Aber was soll's - die alten hatte sie ja schon seit dem letzen IKEA-Besuch vor...was? acht Wochen?? Und die sind ja auch schon nicht mehr schön. Und die praktischen Fressbretter (Brotzeitteller aus Holz - scheiß-schwer!) und diese Kerzenhalter und "sieh doch mal die kleine Leuchte da" und die praktischen zusammenfaltbaren "kannmanimmerbrauchen"-Teile und ... Sie stopft mir das Zeug in diese tolle gelbe Umhängetasche, mit der ich aussehe wie ein geistig zurückgebliebener Pfadfinder. Oder Stadtreinigung. Offenbar muss jeder Mann so 'ne Tasche umhaben, obwohl sie fast alle auch noch einen Wagen schieben müssen. Aber Frauen scheinen die Dinger schick zu finden.

Sie scheint jetzt alles zu haben ... dann die Schlange an der Kasse.
Sie haben jetzt Schilder aufgestellt: "Ab hier 25 Minuten Wartezeit zur Kasse" - eins kann ich von hier aus schon fast lesen. Sie kann nur mühsam verhindern, dass ich die Tasche ins Nächste Regal schmeiße. Ich fasse es nicht: die Frauen schwatzen miteinander oder wuseln noch mal davon, um schnell noch ein paar "hättenwirdochfastvergessen" zu holen, während die Männer wie die Deppen mit ihren Wagen in der Schlange stehen. Das nächste Schild: "Noch 15 Min. bis zur Kasse" veranlasst mich, mit der Tasche Schwung zu holen, aber sie meint, sie könne die Kasse schon sehen... Na gut.

Wuselwuselwusel und schon habe ich noch einen tollen Übertopf für den Dingsbums-Busch im Esszimmer (Das Drecksding werde ich mit Domestos gießen!) in der Tasche. Das nächste Schild kann man schon nicht mehr lesen: das muss wohl jemand umgekickt haben - lauter Fußabdrücke drauf. Aber jetzt kann ich die Kasse auch sehen.

ENDLICH sind wir dran. Nach fünf Minuten Vorzeigen von Driver's license, Organspenderausweis, ATM-, Visiten-, Kredit- und Krankenversicherungskarte glaubt mir die blöde Kuh an der Kasse ("Mein Freund hat das nicht so gemeint.") endlich, dass ich mit dem Nachnamen und nicht dem Vornamen unterschrieben habe. ("Ich hab's noch ganz anders gemeint...") Der Tritt gegen den Tresen hat aber auch keinen Schaden hinterlassen.

Abfahrt: auf dem Parkplatz beginnt das Drama von vorn: wie komme ich von IKEA wieder weg?? Die Ausfahrt ist verstopft. Der Parkplatz ist verstopft, der Weg bis zur Ampel ist verstopft, die Autobahnauffahrt ist verstopft. 35 Min für 1,4km. Aber den blöden Deppen von der Herfahrt habe ich diesmal in eine Parklücke abgedrängt, wo er vermutlich ne Stunde gebraucht hat, um da rückwärts wieder rauszukommen.


(gefunden im www)

RS-USER-DerDings
03.03.2004, 10:21
ich glaub den hatten wir schon mal... ist aber immer wieder klase :-p

RS-USER-gonzo
03.03.2004, 11:31
ja war irgendwo in den tiefen des forums nur frage nicht wo.:D :D

der text ist einfach super.:-p :-p

Sleepy-Sheep
03.03.2004, 14:44
Paarlauf bei IKEA

Bin ich doch selbst begeisterter Ikeabummler und würde am liebsten bei Ikea wohnen - habt Ihr Euch auch manchmal heimlich gefragt:

Wieviel IKEA hält eine Beziehung aus?



Sie und Er fahren zu IKEA. Kann das gut gehen, wenn Parkplatzsuche, Köttbullar und die Frage: "Passt das überhaupt ins Auto?" den Tag überschatten?

Die Anfahrt


Der Samstag könnte so schön sein. Lange ausschlafen, frische Croissants, ein schöner Pott Kaffee zum Sportteil der Zeitung - sein Traum. Ihrer heißt aufstehen, anziehen, Blitz-Make-up auflegen und ab ins Auto. Denn der Weg zu IKEA ist lang und steinig. Raus aus der Stadt, rauf auf die Autobahn, und dann immer den Volvos mit den Elch-Aufklebern nach. Drei Kilometer vor der Abfahrt beginnt dann der stockende Verkehr. Im Kriechtempo auf den Parkplatz, wo sich Langzeitstudenten einen Spaß daraus machen, Parklücken anzuzeigen, wo gar keine sind. Das heißt einmal raus aus dem Gelände, an die Schlange hinten anstellen und wieder rein, bis zum kleinen Erfolgserlebnis. Sein Kopf sinkt ermattet aufs Lenkrad, während sie voller Vorfreude den Katalog aufschlägt. "Los jetzt, bummeln!"

Das Einkaufen


Sie hat den Katalog unter der Nase und fühlt an diversen Stoffmustern. Er liest die Namen seiner Lieblingsmöbel und fühlt sich wie in einem Beate-Uhse-Shop. Iviken. Findet er gar nicht. Außer vielleicht hier im Moment vor all den milchbärtigen Wohnungs-Erstaustattern. Strimma. Naja, nicht immer. Bromma. Hat die Frau vor ihm, Mann-o-Mann. Wahrscheinlich ist sie auch eine Granate im Bett. Ja Fögdo nochmal. Er bricht vor Lachen zusammen. Leksvik. Viktig. Hellvik. Aber im Dunkeln ist auch nicht schlecht. "Kannst du nicht einmal bei der Sache bleiben? Die Sachen sind schließlich für unsere Wohnung!"



Die Mittagspause


Weil es im Restaurant eine Spielecke und Umsonst-Brei für die Kleinen gibt, sind die auch äußerst zahlreich vorhanden. Mit einer doppelten Portion Köttbullar marschiert er an einen möglichst weit entfernten Tisch. Sie kommt mit einem vegetarischen Pyttipanna hinterher. "Warum setzen wir uns nicht ans Fenster?" Um draußen den Idioten beim Einladen zuzuschauen, die vergeblich versuchen, ihren Krempel in einem Polo zu verstauen? Schweigend essen sie die Gerichte, die Schweden für Jahrhunderte den Einstieg in die europäische Spitzengastronomie unmöglich machen.

Das Beladen


"Ich habe doch gesagt, das passt niemals in unser Auto!" Räumliches Vorstellungsvermögen war schon immer Männersache. "Wenn wir es geschickt stapeln, geht das locker." Pragmatismus war schon immer Frauensache. Aber passen die zwei Billie Birkenfurnier, das Tomelilla-Sofa mit Bezug Alme blau, das Benno Wandregal Birke, die Dunö Standleuchte und die Fagerum Anrichte in Kiefer, antik gebeizt und klar lackiert, wirklich in den Kofferaum ihres Fiat Punto? Und welche Designer kommen eigentlich auf die Idee, die komplette Anrichte in einem nahezu quadratischen Karton unterzubringen, den nicht mal Vitali Klitschko ohne Schweißausbruch von der Stelle bewegen würde? "Nun stell dich nicht so an, den hat Franka sogar in ihre Wohnung im vierten Stock getragen."

Das Aufbauen


In Schweden gehört das Fach Möbelaufbau zu den Unterrichtsfächern, die von der ersten Klasse bis zum Abitur nicht abgewählt werden dürfen. Deshalb können Schweden sogar mit verbundenen Augen, zwei Promille Alkohol im Blut, einer Nagelschere und in Anwesenheit ihrer Frau ein Bonde-Regal in fünf Minuten aufbauen. Er kann das hingegen nicht. Weder in fünf Minuten noch ohne alle Einschränkungen. "Kannst du mal halten?" "Was denn?" "Na, das Seitenteil. Da werden jetzt die beiden Böden verschraubt." "Dauert das noch lange?" "Ich finde die Schrauben nicht." "Sind die nicht in der Tüte?" "Welcher Tüte?" "Vorhin lag da unter der Pappe eine Tüte mit Schrauben." "Wo?" "Da drunter." Während er aufstöhnend sucht, liegt der Sportteil seiner Zeitung noch jungfräulich auf dem Küchentisch, neben der angebrochenen Tüte mit Croissants.

RS-USER-flatliner
06.03.2004, 09:03
Bin beim Bummeln durch IKEA immer schockiert, wer da alles in Form eines Möbelstückes käuftlich ist... :grins: