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Quisqualat
07.05.2004, 19:54
Original geschrieben von silver tabby

Auf jeden Fall bin ihc froh dass ich jetzt nihct 18 Monate warten muss bis ich meinen Fachkundenachweis Rettungsdienst machen kann!!
Darauf mal ein "PROST":prost: :prost: :prost:

Ich schmälere Deine Vorfreude nur extrem ungern aber zumindest die Ärztekammer Westfalen-Lippe, und diese betrifft ja auch Dich, fordert:

"Mindestens 18 monatige klinische Tätigkeit, davon mindestens 3 Monate ganztägig in einer Intensivstation oder in der Anästhesiologie im operativen Bereich oder in einer Notaufnahmeeinheit...".

http://www.aekwl.de/public/weiterbildung/download/pdf/MERKB_Fachkundenachweis_Rettungsdienst.pdf

Evtl. kann man ja versuchen in einem anderen Bundesland einen Fachkundenachweis zu machen. Was deren Anforderungen angeht bin ich nicht wirklich informiert.

RS-USER-DerDings
07.05.2004, 20:38
das finde ich jetzt aber, pardon tabby, sehr sinnvoll...

RS-USER-Kräuterhexe
07.05.2004, 22:14
Original geschrieben von Quisqualat

Evtl. kann man ja versuchen in einem anderen Bundesland einen Fachkundenachweis zu machen. Was deren Anforderungen angeht bin ich nicht wirklich informiert.

NRW hat eine der lockersten Bestimmungen hinsichtlich der RD - Nachweises (eine Kommolitone bleibt hauptsächlich aus diesem Grund hier!)
BaWü: 1/2 Jahr Intensiv Erfahrung + 50 Einsätze
andere Bundesländer sind anscheinend am Überlegen diese 50 Einsätze zu fordern

RS-USER-Finn
08.05.2004, 09:56
Nunja, aber sowohl dem Chef als auch Silver Tabby haben jetzt über 7 Jahre Rettungsdienst auf dem Buckel. Ausserdem 6 Jahre MedStudium, diverse Famulaturen in Anästhesie und Intensiv. Wenn man darauf nochmal mehrere Monate (beim Chef dann 1 Jahr) klinische Tätigkeit im OP/Intensiv packt, sollte nach Fachkunde-RD-Kurs und den obligaten 10 NACA IV-Einsätzen auch irgendwann mal die NA-Qualifikation kommen. Alles andere wird ziemlich albern.

Ich denke, 1 Jahr klinische Tätigkeit in Anästhesie/OP/Intensiv sollten für die Zulassung zum Fachkundenachweis ausreichen...

Meine Meinung.
Gruss, Finn

RS-USER-DerDings
08.05.2004, 10:21
1 Jahr intensiv klingt gut - aber nach der regelung die uns weiter oben vorgestellt wurde gibt's die ja nicht...

silver tabby
08.05.2004, 15:50
Danke Finn, für die nette Unterstützung!

Keine Frage, wenn jemand noch nie RD-Erfahrung gesammelt hat und dann auch nur drei Monate auf ner Anästhesie oder ähnlichem verbringt ist er nicht unbedingt RD-tauglich... Sieht man ja leider immer wieder...

Aber ich werde mein erstes Jahr direkt auf Intens machen... und nicht unbedingt einer kleinen, wo jeder Opi mit Hüsterchen landet (wie bei den Internisten... ;)), sondern auf einer richtigen!

Ich glaube nicht, dass man viel mehr Erfahrung in so einer kurzen Zeit sammeln kann. Allerdings bliebe zu überdenken, ob die Quali überhaupt ausreicht, egal wie lange man dabei ist? Vielleicht sollten wir nur noch alte (mindestens) Oberärzte fahren lassen, die alles schon gesehen haben? Dann reduziert sich wenigstens die Fehlerzahl!!!

Und ehrlich gesagt frage ich mich schon, wie man darauf kommt Gynäkologen oder Dermatologen im RD fahren zu lassen, noch fachfremder geht jawohl kaum!!!!!!!!!!!!!:mad:

RS-USER-Kräuterhexe
08.05.2004, 16:17
Es gibt Rd , in welchen nur Anästhesisten fahren! z. B. Ulm
Und vor zwei Jahren sind laut einem befreundeten RA nur die Oberärzte gefahren, da die Klinik an einem Projekt beteiligt war, bei welchem die NA - Ausbildung verbessert werden sollte ( 3/4 Jahr regelmäßige Kurse +WE - Kurse, 1/2 Intensiv + ? Jahre Anästhesie + 50 Einsätze unter Aufsicht), so daß die meisten Assi - Ärzte diese Voraussetzungen nicht erfüllten. Dieser Freund fand es sehr angenehm diesen Zustand!
Ich bin auch von dem "Standard" Studenten ausgegangen, welcher vielleicht gerade mal eine Anä/ Intens - Famulatur hinter sich hatte. Und der/die dann gezwungener Maßen vom Chef aus den NA - Kurs machen muß!

Außerdem gibt es immer ein paar Fertigkeiten, welche man in Deutschland als Student nicht lernt, die man im NA - Dienst braucht. Und ich möchte gerne gewisse Dinge in der Klinik unter Aufsicht machen und können , bevor ich sie draußen in der freien Wildbahn an so einer armen Socke ausprobiere. Da paßt höchstens der liebe Gott auf und der kann auch nicht eingreifen :grins:

silver tabby
08.05.2004, 16:24
Keine Frage Hexe, hast absolut recht mit deinen Anmerkungen... Aber wie gesagt, ich denke man kann (leider) auch nicht Intensiv = Intensiv setzen... bei uns ist eine grrosse Abdominalchirurgie mit grenzwertigen Patienten und vielen Transplantationen... Da wirst du sehr schnell fit gemacht in Notfallsituationen. Wenn ich dagegen gehört habe, was mein Ex (ein Internist) auf einer ebenfalls universitären, aber eben internistischen Station gemacht hat, muss ich gestehen, dass meiner Meinung nach da nicht die Grundlage für RD gelegt wird... Irgendwann hat er dann auch bei einem eingeklemmten Polytrauma das Ketanest zum Rausschneiden vergessen und den Patienten nicht intubiert mit nur einem blauen Zugang in den Schockraum gebracht... Hat nix sonst reingekriegt...

Ist die Frage, ob ein Chirurg oder Anästhesist besser gewesen wäre (Kälte, Schock, Zentralisation...), aber er hat mir erzählt, dass er durchaus hoffnungslos überfordert war. Er fährt zwar seit drei Jahren RD, Aber traumatlogische Sachen hatte er halt noch nie so recht. Tja, ER erfüllte aber die notwendigen Voraussetzungen auf`m Papier...:(

RS-USER-Kräuterhexe
08.05.2004, 16:30
Man kann auch auf einer internistischen Intensivstation viel lernen, wenn man will! Vielleicht hat er sich einfach nicht in den Vordergrund gedrängt, wenn es um Notfälle ging? :confused:
Ich will ihm ja nichts unterstellen, ich kenne ihn nicht, aber als ich noch als Krankenschwester auf einer internistischen Intensiv war, gab es immer mal wieder Jungs und Mädels, welche sich bei Reanimationen und Notfällen zurückgezogen haben!

silver tabby
08.05.2004, 16:35
Er ist sicher nicht der Typ, der sich in den Vordergrund schiebt... Er fängt sich immer blöde Sprüche seiner Chefs und sagt nix dazu... Und sein Vertrag wurde nicht verlängert, statt dessen wurden drei Externe neu eingestellt. Er glaubt nicht, dass es etwas mit ihm zu tun hat, aber ich wäre mir da an seiner Stelle nicht so sicher.... auch wenn ich ihn auf der Intensiv nie erleben "durfte"...

RS-USER-Kräuterhexe
08.05.2004, 16:46
In der Ecke, aus der ich her komme, heißt es "Lieber Mmhh sage, als nix sage"
also: mmhh....:(

Ich frage mich halt, ob es nicht generelle Fehler im System "Medizinische Ausbildung" gibt, so daß es zu solchen Situationen, kommt. Wie kam es dazu, daß er denn den NA - Schein gemacht hat?

Quisqualat
09.05.2004, 00:54
Ui ui ui...

Ich wollte mit meinem Beitrag hier weder irgendwelche Leistungen schmälern noch die leidige "Wer sind die besseren Notärzte?" Diskussion lostreten (Natürlich sind es die Anästhesisten ;) )

Ich habe weiter oben lediglich die _leider_ (oder doch zum Glück?) derzeit herschenden Fakten aufgeführt.

Ich bin in der selben verdammten Situation fast 8 Jahre RD, seit über 6 Jahren als RettAss und es wird bei der Ärztekammer einfach niemanden interessieren. Wir können glaub ich froh sein wenn man uns nicht sogar noch "schlimmere" Voraussetzungen wie z.B. Baden-Würtemberg auferlegt. Naja es herscht ja Mangel an Notärzten und die Hoffnung das es einen Ausweg gibt wird man ja noch haben dürfen.

RS-USER-Paracelsus
09.05.2004, 08:50
Aber ich werde mein erstes Jahr direkt auf Intens machen... und nicht unbedingt einer kleinen, wo jeder Opi mit Hüsterchen landet (wie bei den Internisten... ;)), sondern auf einer richtigen!



Hallo Kolleginn,
find` ich ja richtig Klasse, dass Du direkt nach dem Studium Deine theoretischen Kenntnisse in die Praxis umsetzen möchtest.

Aber kannst Du dem medizinischen Laien einmal verständlich erklären, wodurch sich denn eine richtige Intensivstation von einer falschen unterscheidet!?
Ist es die Anzahl der Betten ?
Oder Evita IV vs. Ambu - Beutel?
Vielleicht die Pneumonie gegen Lebertransplantation?
Ich glaube meine Lehrer habenmich früher angelogen?
Ich bin gespannt auf die Antwort eines Fachmann/-frau

Mit vielen fragenden Grüßen

RS-USER-Paracelsus
09.05.2004, 09:14
... Irgendwann hat er dann auch bei einem eingeklemmten Polytrauma das Ketanest zum Rausschneiden vergessen und den Patienten nicht intubiert mit nur einem blauen Zugang in den Schockraum gebracht... Hat nix sonst reingekriegt...

Ist die Frage, ob ein Chirurg oder Anästhesist besser gewesen wäre (Kälte, Schock, Zentralisation...), aber er hat mir erzählt, dass er durchaus hoffnungslos überfordert war. Er fährt zwar seit drei Jahren RD, Aber traumatlogische Sachen hatte er halt noch nie so recht. Tja, ER erfüllte aber die notwendigen Voraussetzungen auf`m Papier...:(

Hallo Kollegin,
in diesem Forum liest doch der ein oder andere mit. Deutschland ist ja bekanntlich nicht so groß. Kann es sein, dass Du da gerade den juristischen Tatbestand nach § 13 StGB ( Begehen durch Unterlassen mit Todesfolge ) beschrieben hast?

Du hast recht, es reicht zum NEF fahren nicht unbedingt aus, ein Papier vorzuweisen. Neben Fachwissen, gehört auch handwerkliches Geschick und charakterliche Größe dazu, seine eigenen Grenzen zu erkennen.
Es gibt RD Bereiche, da besetzen nur Anästhesiesten das NEF, ( die sind in solch einer Situation manchmal sehr hilfreich ), auch soll es Gegenden geben, in denen erfahrene Ärzte als LNA eingesetzt werden. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die böse werden, wenn man eine Einsatzlage nicht gehändelt bekommt und sie um Hilfe bittet.
Aber so ist das halt..., seine Stärken un d seine Schwächen zu erkennen ist halt nicht jedermanns Sache.

In diesem Sinne...

RS-USER-DerDings
09.05.2004, 10:22
hach, welch zynismus... herrlich :grins: :grins: ;)

im internet stehen zu viele geschichten über vergleichbare fehler, als das ich den post von tabby dermaßen auffallend finden würde, aber ich kann auch verstehen wenn sich da die geister scheiden.

ansonsten: ich denke schon das es unterschiede auf Intensivstationen gibt, den übung macht bekanntlich den meister. und wenn ich an so manche interne intensivstation kleinerer häuser denke von denen ich patienten schon im gehenden zustand abgeholt und in eine uni-kinik geführt habe, dann entdecke ich schon einen großen unterschied zu einer anästhesie intensiv-station an einer uni-klinik.
und damit will ich jetzt nicht auf die fachliche kompetenz der ärzte anspielen - genausowenig wie tabby, wenn ich sie richtig verstanden habe - sondern einfach das "daily buisness" auf den stationen... es wird wohl niemand bestreiten das erfahrung und praxis für einen guten arzt unabdingbar sind !
klar gibt es auch kleine anästhesie - ICUs, aber im unterschied zu den internisten sitzen die docs da noch im OP und sammeln erfahrung...

und das ewige anästhesist vs. Internist vs. Chirurgen... naja - es gibt sicherlich in ALLEN fachdisziplinen gute ärzte - aber wie gesagt: es kommt sich halt auf die praxis an. und da bringt, rein von haus aus, ein anästhesist wohl am meisten erfahrung in sachen traumatologischen & internistischen notfällen mit sich. den gasmännern diese kompetenz abzusprechen ist eine absage an diese ganze fachrichtung... niemand würde auf die idee kommen einen anästhesisten die gleiche kompetenz wie einem kardiologen bei der versorgung eines (nur z.B.) HIs zuzusprechen. insofern finde ich eine allgemeine gleichsetztung der fachrichtungen bezgl. der notfallmedizin für einen ziemlichen faux pas

RS-USER-DerDings
09.05.2004, 11:26
BTW -



Original geschrieben von Cheffe
6 Jahre MedStudium


ach, hast du erst mit 23 angefangen ??? :grins: :grins:



;) :-p ich fahr da ja eh auf der selben schiene wie du :rolleyes:

silver tabby
09.05.2004, 16:43
Original geschrieben von Paracelsus

Hallo Kollegin,
in diesem Forum liest doch der ein oder andere mit. Deutschland ist ja bekanntlich nicht so groß. Kann es sein, dass Du da gerade den juristischen Tatbestand nach § 13 StGB ( Begehen durch Unterlassen mit Todesfolge ) beschrieben hast?


Hi Paracelsus!

Nett sich mal sachlich zu unterhalten!

Zu dem oben genannten Punkt: Nein, ich habe hier nhct oben genannten Straftatbestand geschildert. Der Patient wurde adäquat versorgt und hat durch diesen kleinen Fauxpas keinen Schaden genommen. Er ist nach drei Tagen auf Intens bei multiplen inneren Verletzungen und einem zusätzlich aufgetretenen Lungenversagen verstorben... Bei WS- Verletzungen, beidseitigen Nierenrissen, Leberruptur und diversem Krimskrams hatte er von Anfang an schlechte Karten... Man sollte halt nicht unangschnallt bei Rot über eine Schnellstrasse kreuzen!
Wollte damit nur veranschaulichen, dass unter Umständen in der notfallmedizinischen Ausbildung der Ärzte das traumatologische Management ein wenig zu kurz kommt. Meiner Meinung nach würde es keinem NA schaden, auch mal drei Monate in einem traumatologischen Haus mit Maximalversorgung zu arbeiten... Sei es von chirurgischer oder anästhesistischer Seite.

Zu dem Thema "richtige" oder "falsche" Intens kann ich nur sagen: Es gibt auch wirklich fitte internistische Intensivstationen, keine Frage, aber ich denke, bei traumatologischen Notfällen sind häufig die Internisten überfordert, wenn sie nicht ein Fremdjahr mit etwas invasiverem gehalt gemacht haben! Ich denke die meisten werden mir zustimmen, dass eine Myokardinfarkt Behandlung oder Reanimation auch ein guter Assistent durchziehen kann, im Zweifel auch ohne Arzt. Man braucht ja "nur" die Logarithmen befolgen... (nicht schimpfen, ich weiss auch dass da durchaus mehr hinterstecken kann!!!)

Im traumatologischen Bereich ists meist aufgrund der Umstände (unübersichtliche Lage, meist viel Blut, mehrere Verletzte, u.U. sehr viele Anwesende, die alle was vom Doc wollen...) recht schwierig die Übersicht zu behalten. Und, mit Verlaub, in der Inneren ist es auch stressig, kene Frage, aber auf einer anderen Ebene, so dass hier oft Kollegen überfordert sind.

Wie dem auch sei. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass in den Ausbildungskataolg der Notärzte nicht nur die Intensiv/ Anästhesieausbildung gehört, sondern auch die traumatologische Grundlage gelegt werden sollte. Klar, vom Aufwand her wäre es weit komplizierter, zumal, wenn man ehrlich ist, auch noch die Innere mitreingehört, aber zumindest die Basics um einen Patienten halbwegs lebend (unser Anästhesie-Chef propagiert: "Ihr sollt die Leute nicht heilen, sondern in zumindest gleichem Zustand in die Klinik schaffen!") inddie Klinik zu bekommen bekommt man auch einer grossen, halbwegs invasiv arbeitenden Intensiv mit...

So, da das Thema aber jetzt wirklich abgedriftet ist, werde ich den Thread teilen, wenn keiner was dagegen hat...:(

RS-USER-Paracelsus
10.05.2004, 21:26
Nett sich mal sachlich zu unterhalten!
Gerne, keine Ursache!

Der Patient wurde adäquat versorgt und hat durch diesen kleinen Fauxpas keinen Schaden genommen. Er ist nach drei Tagen auf Intens bei multiplen inneren Verletzungen und einem zusätzlich aufgetretenen Lungenversagen verstorben... Bei WS- Verletzungen, beidseitigen Nierenrissen, Leberruptur und ...

Wie war das, mit blauer Viggo, ohne Tubus in`s KH.
Bei den von Dir geschilderten Verletzungen ist der Pat. dann im KH noch mehrmals aus dem Bett gefallen oder wie.

Also, wenn mich da nicht alles täuscht, ist die Definition des Polytraumas nach Tscherne schon ziemlich erfüllt. Und ob man da noch von einer lege artis durchgeführten Versorgung reden kann?? Mich beschleichen da leise Zweifel!


Man sollte halt nicht unangschnallt bei Rot über eine Schnellstrasse kreuzen!

Na ja, über Medizin Ethik kann man sicherlich auch geteilter Meinung sein, aber die Leistung der Versorgung am Verursacherprinzip festzumachen....?
Ich habe mal irgendwo gelesen reiten wäre auch nicht so ganz ungefährlich.


Gruß
...und alles gute zum Geburtstag.

silver tabby
10.05.2004, 22:22
Danke für die Glückwünsche!

Was das Thema Lege artis Versorgung angeht:

Natürlich wäre eine Intubation und vernünftige Volumenzugänge das richtige gewesen, keine Frage.
Aber solange der Patient kreislaufstabil und bei Bewusstsein eingeliefert wird ist dem Patienten kein Schaden zugefügt worden.

Hätte der Notarzt hingegen noch mehr Zeit als die dreissig Minuten, die zur Bergung benötigt wurden durch (unter Umständen erfolglose) Rumprobieren mit zig zugängen nd dann einer unsicheren Intubation verplempert, wäre es auch nihct besser gewesen.
Keine Sorge, der Doc hat sich auch so schon reichlich Vorwürfe gemacht, aber wie gesagt, der Patient hätte auch nihct überlebt, wäre er vor Ort wie ein Polytrauma maximal versorgt worden...
Dass es insgesamt eine unbefriedigende Versorgung war habe ich bereits gesagt!

Hausnotrufler
11.05.2004, 09:25
Hallo

Meiner Meinung nach bräuchten wir in Deutschland einen Facharzt für Notfallmedizin. Während der Ausbildung könnten die Assistenten außer in der Notaufnahme, Intensivstation und im OP auch als Fahrer des Nef arbeiten. Spezielle Notfallmediziner gibts in anderen Ländern auch (z.B. USA) , nur arbeiten die dort nicht präklinisch sondern in den Notaufnahmen. Es ist einfach nicht verständlich, warum ich als Hausarzt 5 Jahre Facharztausbildung brauche und als Notarzt nach 2 Jahren klinischer Tätigkeit fahren kann. Aber nätürlich würde das ein Menge Geld kosten.....