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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bombenanschlag in Köln



Geduldsbalken-Träger
09.06.2004, 19:30
Auf der Homepage von AOL.de:

Köln - Bei einer Bombenexplosion in Köln sind am Mittwoch 17 Menschen verletzt worden. Eine Person schwebt in Lebensgefahr, drei weitere mussten mit schweren Verletzungen in Spezialkliniken eingeliefert werden, wie die Feuerwehr mitteilte. Die Explosion ereignete sich nach Angaben der Polizei am Nachmittag vor oder in einem Wohn- und Geschäftshaus im Stadtteil Mülheim. Die Polizei schloss einen Anschlag nicht aus.

Bombe mit Nägeln und Eisenteilen gefüllt

"Die Polizei behandelt das wie einen Bombenanschlag", sagte ein Sprecher. Der Sprenkörper war mit Nägeln und Eisenteilen gefüllt und explodierte vermutlich im Erdgeschoss des dreigeschossigen Gebäudes. Dort befinden sich eine Pizzeria und ein Frisiersalon. Das Gebäude liegt in der Kep-Straße, in der viele Türken wohnen.

Durch die Wucht der Explosion wurden sämtliche Fernsterscheiben im Haus zerstört, Bauteile stürzten auf die Straße. Auch die benachbarten Gebäude wurden beschädigt. Einsturzgefahr bestand nach Angaben der Feuerwehr aber nicht. Ein Statiker soll nun prüfen, ob das Gebäude noch bewohnbar ist.

Fahndung nach möglichen Tätern eingeleitet

Die Polizei sagte am Abend, es sei unklar, ob es sich um einen gezielten Anschlag gehandelt habe oder ob die Sprengladung versehentlich explodierte. Die Polizei hat eine Fahndung nach möglichen Tätern eingeleitet. (joe/AFP/ddp)


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Als angehöriger einer KatS-Einheit im relativ benachbarten Rheinisch-Bergischen Kreis beunruhigen mich solche Meldungen doch sehr. Vor allem zeigt es, wie verwundbar alle Bereiche seind - auch im hinblich auf das Weltkindertreffen 2005 in Köln und als Austragungsort von WM-Spielen in 2006...

MfG

RS-USER-fruehgriller
09.06.2004, 19:57
Hoffentlich ist das "nur" ein verrückter einzeltäter, den sie schnell erwischen.

Wenn das der Auftakt ist, dann prost Mahlzeit...:( :( :(

RS-USER-opus
09.06.2004, 21:00
Na ja, die Keupstr in Köln-Mülheim ist bekannt als Klein-Anatolien, hier gab es schon öfters Unruhen, meist Türken gegen Kurden oder anders herum. Wenn dies jedoch der Anfang einer neuen fremdenfeindlichen Bewegung sein soll, dann kann das noch ziemlich übel werden.:(

Rescuerambo
09.06.2004, 21:04
Eben bei den Nachrichten im ZDF gehört:

"Laut ZDF- Infos handele es sich hierbei um einen Bandenkriege- wahrscheinlich war die Bombe Vergeltung für eine Messerstecherei letzte Woche..."

RS-USER-fruehgriller
09.06.2004, 22:23
schlimm genug:(

RS-USER-Rippenspreizer
10.06.2004, 08:46
Soviel zum Thema "Sinnlosigkeiten von SEG´n und MANV-Übungen! Der Kölner Rettungsdienst schafft sicherlich 17 +n Verletze mit regulären Rettungsmitteln, aber lasst sowas mal in einer pfälzischen Kleinstadt passieren :(

Schlimme Sache das! Und wieder einmal zeigt sich, dass jederzeit an jedem Ort Unvorhergesehenes passieren kann...

Daniel

RS-USER-fruehgriller
10.06.2004, 10:13
Aha!! Und wieso gerade bei uns??????;) :D

Gibbet in NRW keine kleinstädte???:D

RS-USER-DoktorW
10.06.2004, 10:31
Also so wie ich das gelesen habe, war der Rettungsdienst auch durchaus überfordert.
Auch in Köln schüttelt man keine 20 RTW´s aus dem Ärmel. Sicher leichter, als in ländlichen Regionen, wo auch immer.... Aber einfach war das bestimmt nicht!

Ich denke nicht, dass es eine Anschlagsserie geben wird, und dass das der Anfang war. Das sieht sehr nach Banden aus. Daher mache ich mir mal keine Sorgen....

RS-USER-fruehgriller
10.06.2004, 10:57
Richtig.


Mein vorheriger Post sollte auch nicht die ernsthaftigkeit dieses Themas in Frage stellen.

Wie deutlich zu sehen war im TV, war die SEG im Einsatz.

Denn es geht ja nicht nur um die Versorgung der primär verletzten, sondern auch um die Versorgung/Betreuung der sekundär betroffenen / minimal-verletzten.

Es wird ja auch immer mehr daruaf abgezielt, bei der Anzahl der Personen nicht mehr von VErletzten, sonder vielmehr von Betroffenen zu sprechen. Mann hat erkannt, das die Angehörigen der Verletzten, bzw unmittelbare Zeugen auch betreuungsbedürtfig sind.

Und das kann kein regulärer RD leisten, zumal das Tagesgeschäft ja auch weitergeht.

RS-USER-Rettungshund
10.06.2004, 12:02
Original geschrieben von fruehgriller
Richtig.


Mein vorheriger Post sollte auch nicht die ernsthaftigkeit dieses Themas in Frage stellen.

Wie deutlich zu sehen war im TV, war die SEG im Einsatz.

Denn es geht ja nicht nur um die Versorgung der primär verletzten, sondern auch um die Versorgung/Betreuung der sekundär betroffenen / minimal-verletzten.

Es wird ja auch immer mehr daruaf abgezielt, bei der Anzahl der Personen nicht mehr von VErletzten, sonder vielmehr von Betroffenen zu sprechen. Mann hat erkannt, das die Angehörigen der Verletzten, bzw unmittelbare Zeugen auch betreuungsbedürtfig sind.

Und das kann kein regulärer RD leisten, zumal das Tagesgeschäft ja auch weitergeht.

Deswegen hab ich irgendwo gesehn bei irgend nem DRK KV das die die Triagestatuse bischen geändert haben und noch T0 hinzugefügt haben: Betroffen aber nicht verletzt. Soweit ich richtig weiß

Rescuerambo
10.06.2004, 12:12
Original geschrieben von Rettungshund
Deswegen hab ich irgendwo gesehn bei irgend nem DRK KV das die die Triagestatuse bischen geändert haben und noch T0 hinzugefügt haben: Betroffen aber nicht verletzt. Soweit ich richtig weiß

meinst du beim NACA-Score?

hmm... wäre übernehmenswert

RS-USER-opus
10.06.2004, 12:43
Also so wie ich das gelesen habe, war der Rettungsdienst auch durchaus überfordert. Auch in Köln schüttelt man keine 20 RTW´s aus dem Ärmel. Sicher leichter, als in ländlichen Regionen, wo auch immer.... Aber einfach war das bestimmt nicht!

Ich weiß nicht, wie der Einsatz ablief, auch weiß ich nicht mehr allzuviel über die Kölner Verhältnisse, da ich immerhin seit 16 Jahren dort nicht mehr mitspiele. Damals wäre dieser Einsatz noch kein Grund gewesen, irgendwelche Katastrophenjünglinge aufzuschrecken. Die 20 RTW hätte es nicht gebraucht, wenn man zuerst die zwei Kölner Rettungsbusse losgeschickt hätte, das Personal hätte man von Löschzügen und Rufbereitschaft entliehen.

Sowohl in pfälzer Kleinstädten, aber auch in Städten wie Stuttgart zum Beispiel, würde so etwas ganz anders ablaufen.

Das bringt meiner Meinung nach, ein wenig die Frage auf, welche Organisation den Rettungsdienst eigentlich führen soll. In Köln ist das die Berufsfeuerwehr, für Großstädte halte ich das noch immer für die beste Lösung.

Rescuerambo
10.06.2004, 12:57
Also in HH wäre dieser Einsatz von der BF alleine abgewickelt worden!

In Hamburg wären der GRTW und ein paar "normale" RTWs ausgerückt- hilfe wäre von den HLZ Besatzungen geleistet worden (alles RAs).

Die SEG Rettungsdienst kommt bei uns sehr, sehr selten zum Einsatz

RS-USER-Finn
10.06.2004, 13:52
Ich denke, das ist so langsam nix mehr für den Speakers Corner, weil hier mal wieder auf hohem Niveau über Führungsstrukturen bei Großschadenslagen diskutiert wird.
Deshalb haben wir einen neuen Thread erstellt, wo ihr euch zu o.g. Thema weiter austauschen könnt...

Hier zum Thema: http://www.rippenspreizer.com/forum/showthread.php?s=&threadid=2729

Gruß, Finn