PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Direktbewerbung neben zvs



Seiten : [1] 2

Charlie
10.04.2003, 11:20
Ich habe bei einigen Unis angerufen (Strudentensekretariat), da ich von ihnen wisssen wollte, was sie für Informationen brauchen bei einer Direktbewerbung(1. Semester).

Alle teilten mir mit, dass ich mich nicht bei ihnen Direktbewerben kann, fürs erste Semester! Das ginge alles über die ZVS. :-???

Ich dachte man kann sich auch direkt bei den Unis bewerben!?

Tja ... über Antworten bzw. Anregungen wäre ich sehr dankbar!

Charlie

Rico
10.04.2003, 11:39
Du kannst Dich nicht bei den Unis bewerben - die Unis können sich aber selber Leute raussuchen - die Daten dafür bekommen sie von der ZVS.
So kann es sein, daß Du im gleichen Umschlag den Ablehnungsbescheid von der ZVS und den Zulassungsbescheid von der Uni kriegst (also immer alle Zettel lesen und nicht den Brief wegwerfen, wenn vorne "abgelehnt" drauf steht - wie es die Schwester von einem Freund von mir gemacht hat). :-))

Charlie
10.04.2003, 12:13
Ich dachte man kann sich auch Direktbewerben!

Mit lebenslauf und Motivationbegründung usw. , kann man nicht ?aber so viele reden davon!

ein verwunderter ...
... Charlie

Hexe
10.04.2003, 13:15
Hi Charlie!
Den Spaß mit den Direktbewerbungen habe ich schon hinter mir und ich hätte mir das Geld für die Einschreiben auch sparen können, weil das schlichtweg aussichtslos ist!
Anders sieht es wohl am dem Wintersemester 04/05 in Baden-Württemberg aus. Dann suchen sich die Unis wohl zum größtenteils ihre Studenten selber aus... genaueres weiß ich aber leider auch noch nicht.
Liebe Grüße von der Hexe

christo
15.04.2003, 19:13
Direktbewerbungen echt alle aussichtslos?
Sag mal Hexe, wieviel Unis hast du angeschrieben?
Ich wollte es diesen Sommer auch mal direkt versuchen, allerdings denke ich das es wenn dan günstiger ist Jeweilige Professoren anzuschreiben. Dass es der Sekretärin vom Zulassungsbüro bzw. dem Studentensekreteriat relativ wurscht ist was du willst dürfte klar sein. Du wirst durch eine bürokratische Institution durchgeschleust. Allerdings mach ich mir tatsächlich die Illusion, das es einige Profs interessiert, was du in der Wartezeit inzwischen an Erfahrungen gesammelt hast, insbesondere wenn dir nur der Bruchteil eines Note für ein Bewerbungsgespräch fehlt...

Hexe
16.04.2003, 11:31
Hi Christo!
Also, ich habe etwa 15 Unis angeschrieben und da auch die Profs keinerlei Einfluss auf die Zulassungsstellen der einzelnen Uni nehmen können, kannst du dir das Geld für beglaubigte Zeugnis-Kopien und Porto wirklich sparen. Ein einzelner Prof kann dich nicht zulassen, auch wenn er an deiner Qualifikation interessiert ist. Sowas muss immer über die Zulassungsstelle laufen. Bei mir war es mit der Note auch total knapp (mir hat nur ein Wartesemester gefehlt) und ich habe wirklich überzeugende Praktikumszeugnisse, etc. mitgeschickt... es hilft alles nichts!
Außer eines: Geduld! (Darin übe ich mich derzeit auch.) :-)
Liebe Grüße von der Hexe

christo
16.04.2003, 16:49
Dann bleiben für das WS ja noch einige Unis übrig. Ich versuchs trotzdem nochmal über die Profs. Im Hauptverfahren und 1.Nachrückverfahren haben sie tatsächlich keinen Einfluß, vielleicht reichts aber noch für ein Bewerbungsgespräch. Und grad hier könnte was laufen.
Und nach 3 Jahren Warterei reichts einfach mal...
Überzeugende Argumente hätte ich auch reichlich.
Wegen der beglaubigten Kopien:
Die meisten Unis machen den Fehler die eingesendeten Unterlagen wieder zurückzuschicken. Das spart natürlich ne Menge Geld, 2 Wochen später haben sie das ganze nämlich schon wieder im Briefkasten hehehehe.
Und solange ich mir das Porto noch irgendwie leisten kann werd ich nicht aufhören die zu löchern. Bürokratie vs. Bürokratie.
Wie lang wartest eigentlich scho?

Gruß aus der Warteschleife,
Christo(ph)

Hexe
17.04.2003, 13:09
Hi Christo (ph)!
Na, da drücke ich dir mal die Daumen!
Ich kann mich noch nicht allzu viel beklagen, weil ich erst letztes Jahr Abitur gemacht habe und zwei Wartesemester sind wirklich noch nicht die Welt. Jetzt mache ich erst einmal eine Ausbildung zur Rettungsassistentin und dann sehen wir mal weiter. Immerhin kann ich so die nächsten zwei Jahre halbwegs sinnvoll überbrücken. Was hast du denn in den letzten Jahren gemacht?
Liebe Grüße,
Hexe

christo
19.04.2003, 15:41
Haha,
Dreimal darfst du raten, ich bin natürlich im Rettungsdienst.
Hab die letzten jahre als Rettungssanitäter durchgebracht, werd jetzt aber vermutlich auch noch den RettAss machen. Übrigens: In Werdau (Sachsen) gibts ne Schule, die ist staatlich gefördert, die verkürzte Ausbildung kostet da anstatt der üblichen 2000 Euro aufwärts nur ca.300 Euro. Echtes Argument. Einziges Problem is halt das ich aus Bayern komm. Sollte ich den Dialekt überleben, bleibt immer noch das ich mir eine Wohnung nehmen muss. Allerdings dauert die Schule in der verkürzten Ausbildung nicht allzulang, die klinischen Blöcke kann ich ja trotzdem im Königreich machen.
Wenn du dich noch nicht für eine Schule angemeldet hast, kann ich nur empfehlen, schau mal im Internet bei denen vorbei, ich glaub www.landesrettungsschule-sachsen.de
Ich kenn deine Motivation für Medizin nicht, hab inzwischen allerdings sehr viele, wirklich begabte Menschen gesehen, denen die Warterei zu viel wurde und die jetzt was anderes studieren. 3-4 Jahre sind einfach verdammt lange. RettAss ist sicher ne gute Alternative, man bekommt sehr viel mit und hat selbst einen Handlungsspielraum wie er in den medizinischen Assistenzberufen einmalig ist. Bist du schon ehrenamtlich in einer Bereitschaft? Kann ich als Einstieg nur empfehlen.
Es wird hier im Forum sehr viel über die schlechten Konditionen in Medizin, Bereitschaftsdienst etc.p.p. der Ärtzteschaft diskutiert. Wenn du mal deine erste 90-Stunden-Woche im Rettungsdienst+ Überstunden absolviert hast kann dich nix mehr schocken.
Von daher denk ich, kein schlechter Einstieg.
Gruß an alle wartenden, und alle die wie ich Ostern Dienst haben,
Christo(ph)

Hexe
20.04.2003, 10:28
Hi Christo(ph)!
Das mit der RA-Schule in Sachsen klingt gut. Ich bin allerdings bereits angemeldet, womit sich das schon erledigt hat. Der Lehrgang beginnt am 05.Mai... mal sehen, was da auf mich zukommt.
Sind die Arbeitszeiten wirklich teilweise so heftig? 90 Stunden klingt echt krass!
Liebe Grüße von der Hexe

christo
21.04.2003, 16:41
Sie sind teilweise heftig,
allerdings macht der Job auch Spaß (manchmal). Hängt auch davon ab, wo du arbeitest. Wir hier haben regülar eine 45-Stunden-Woche, mit einem 12-Stunden System.
Wenn du mal 14 Tage durchgehend arbeiten musst, bist du danach definitiv fertig. Die Überstunden sind halt ziemlich unberechenbar.
Es gibt allerdings ernsthafte Überlegungen die 55-Stunden-Woche einzuführen. Wir hängen da ziemlich dicht an der Ärtzteschaft mit dem problem des Bereitschaftsdiensts.

Was für eine Schule hast dir denn ausgesucht?

LG, Christoph

kleingucki
21.04.2003, 20:10
Hallo ihr beiden,

ich strebe auch ne Ausbildung im Rettungsdienst an um die Wartezeit zu überbrücken. Christo, du hast ja schon Erfahrungen, wie läuft denn die Ausbildung bzw. der schulische Unterricht so ab. Stundenzahl pro Woche, Klausuren, Lernstress...etc. Bin noch am überlegen ob RS oder Krankenschwester...aber RS klingt spannender.

mfG, kleingucki

DoktorW
21.04.2003, 21:00
Dafür gibt es schon 329048 Threads aber ich sags trotzdem nochmal.

Die RS Ausbildung ist nach dem 520 Stunden Programm geregelt, bundesweit.
Das heißt: 4 Wochen Schule, 4 Wochen Klinikpraktikum und 2 Wochen als 3. auf dem RTW. Danach eine Woche Abschlusslehrgang mit Prüfung.

Man korrigiere mich falls ich was falsches gesagt hab. Is schon lange her!

gruß
W

Hexe
22.04.2003, 10:48
Bin an der RA-Schule von der Feuerwehr in Trier.(Oder wie heißt das richtig? Amt für Brand-, Zivilschutz und Rettungsdienst... oder so ähnlich.)
Die Arbeitszeiten klingen wirklich heftig...
Weiß denn jemand wie der Unterrichtsaufbau bei den RAs ist? Ich weiß nur, dass das erste Jahr theoretisch ist und das zweite ein Anerkennungsjahr.

@kleingucki: Wieso willst du denn Rs und nicht RA lernen? Mit dem RA hast du immerhin zwei Jahre überbrückt und Krankenschwester würde ja auch drei Jahre dauern.

Liebe Grüße von der wartenden Hexe :-)

kleingucki
22.04.2003, 12:58
Morgen *gähn*

@Hexe: ob RS oder RA is salopp gesagt eigentlich egal. Es soll wie schon gesagt nur der Überbrückung dienen. Wie sind denn da die Zulassungsvoraussetztungen? Hab gelesen, dass man als RA einen praktischen Eingangstest erfolgreich absolvieren muss?!
Aber was die Ausbildungszeit angeht...nach dem letzten Stand der ZVS-Infos bedarf es in BaWü sowieso einer Wartezeit von 3 Jahren, also wär die Krankenschwesterausbildung doch nicht so übel....und man muss die Ausbildung nicht selbst finanzieren. :-meinung

Warum hast du dich für den RA entschieden?

Hexe
22.04.2003, 13:42
Schönen guten Morgen! ;-)
Warum ich mich für RA entschieden habe? Gute Frage... zum einen, weil man da verhältnismäßig viel lernt (RS ist ja wesentlich kürzer), zum anderen, weil meine Eltern sich sehr großzügig gezeigt haben und ich mir wegen der Finanzierung keine Sorgen machen muss (Danke Mama, danke Papa! :-love ).
Außerdem hat die Tochter von Bekannten auch RA gelernt weil ihr NC nicht gereicht hat und sie meinte, sie würde es jeder Zeit wieder tun...
Und, ganz einfach, ich bin für die nächsten zwei Jahre mal definitiv gut beschäftigt. Nach einem Jahr Nichts tun ist das auch nicht verkehrt! ;-)

kleingucki
22.04.2003, 14:01
Huhu :-lesen

ich will nicht n Jahr lang nix tun, deshalb werd ich einfach das nehmen, was sich am schnellsten bewerkstelligen lässt....
Aber jetzt sollte ich erst mal versuchen diesen ganz Schmodder für´s Abi in mein ohnehin schon überlastetes Gehirn zu quetschen :-???

kleingucki guggt mal wie´s danach weitergeht :-top , trotzdem Danke für die Antwort

Seaangel
22.04.2003, 17:21
Hallo Kleingucki,

also ehrlich gesagt habe ich das Gefuehl, dass Du noch _sehr_ in der Schwebe haengst, was Du machen willst.
Und wuerde Dir zu erst zu Praktika in den versch. Berufen raten.
wenn Dein Schlussendliches Ziel ist aber Medizin zu studieren, wuerde ich Dir den RA raten.
Als RA lernst Du viel mehr im Bezug auf aktive Behandlung am Patienten. Krankenpflege ist eben _Pflege_ und so weit ich weiss, gehoert nicht mal "Zugang legen" in die Ausbildung.
Weiterer Punkt fuer den RA ist, dass Du damit auch gut waerend des Studiums jobben kannst.
Als RA kannst Du viel im Hinblick Anamnese, Diagnose, Patientenkommunikation, Eigenverantwortung usw. trainieren, was Dir in diesem Sinne in der Pflege wohl etwas fernbleibt.

Ich wuerde an Deiner Stelle jeweils Praktika von 2 Wochen oder so belegen, damit Du rausfinden kannst, was Du die naechsten Jahre machen willst.
Zudem, ist die RA-Ausbildung kuerzer und falls Du frueher einen Platz bekommst, musst Du nicht die Ausbildung abbrechen...

Was mir auch aufgefallen ist, ist dass die arbeit im Rettungsdienst unheimlich praegt. Am besten kann man das an den Zivis beobachten, die oft als "wilde unbedarfte junge Menschen" anfangen und doch nach dem Jahr um einiges erwachsener und verantwortungsvoller, auch nach aussen hin, geworden sind.
Klar ist das nicht zu verallgemeinern, aber doch eine haeufige Beobachtung von mir.
Ich weiss im Gegenzug nicht, ob die Pflege so praegt, zumal man ja ewig "nur" Grundpflege usw. praktisch machen darf.

Also wie gesagt, mach Praktika und schau Dirs genau an. Vielleicht klappts ja auch schneller mit dem Studienplatz als Du ahnst.

Liebe Gruesse und die besten Wuensche,


Sea

kleingucki
22.04.2003, 19:52
Hallo Seaangel,

danke erstmal für den konstruktiven Beitrag. Das Medizinstudium is bereits ein fest abgestecktes Ziel für mich, demnach häng ich diesbezüglich nicht mehr in der Schwebe. Für die Zeit, die es zu überbrücken gilt will ich mir theoretisch einfach alle Möglichkeiten offen halten, deshalb wahrscheinlich der Anschein von Unentschlossenheit. Hätte ich mich bereits kategorisch festgenaglet, hätte ich bestimmt nicht an dieses Forum geschrieben.
Für deinen ausführlichen Beitrag welche Vorteile du in der Ausbildung zum RA gegenüber den anderen Ausbildungen siehst bin ich wirklich dankbar. Ich halte eine Ausbildung im Rettungsdienst auch für vernünftiger und realitätsbezogener auf das spätere Berufsbild als Ärztin.
Wie gesagt, vielen Dank für die Anregungen ich werd mir das zu Herzen nehmen!

Gruß, kleingucki

christo
27.04.2003, 19:49
So, nach 8 dprimierenden Tagen Dienst wollt ich auch mal wieder vorbeischauen:

Zunächst:
Es ist nicht egal ob du RS oder RA machst. Der RS wird dir normalerweise von deiner Bereitschaft gezahlt, in der du ehrenamtlich tätig bist. Alle die vor dem Abi stehen und danach Medizin studieren wollen, kann ich nur empfehlen sich sowas zu überlegen.
Nachdem die Wartezeit inzwischen mindestens 3 jahre beträgt, lohnt sich der RA auf alle Fälle.
Nur einige Argumente:
Bereits nach einem Jahr (das sich aus Schule und Klinikpraktikas zusammensetzt) seid ihr RS im Anerkennungsjahr. Ihr arbeitet prinzipiell wie normale Hauptamtliche im Rettungsdienst. Danach habt ihr ein Abschlussgespräch und dürft euch RettAss nennen.
Die Kosten erscheinen recht hoch (wie gesagt, ca.2300 €), allerdings kann ich nur nochmal auf Werdau verweisen, die das ganze für viel weniger anbietet.

Ansonsten kann ich Seaangel nur beipflichten, bis auf den Gedanken, dass es möglicherweise mit dem platz schneller geht als du denkst.

In den letzten 3 Jahren hat es die ZVS geschafft, das System so zu verändern, dass die Aussichten für alle Wartenden jedesmal noch lausiger wurden:
Als ich mit der Warterei anfing, waren es noch 40% nach Wartezeit, inzwischen nur noch 25%. Herzlichen Dank auch.

Ach ja: Zulassungsvoraussetzungen kannste eigentlich vergessen, hängt aber auch davon ab, welche Schule du bestreiten möchtest.

Die Zeit im RD prägt tatsächlich enorm, 3 Jahre Wartezeit aber auch. Ich hab nie so ganz verstanden was es mit der Lebenserfahrung so auf sich hat, wenn ich mir heute so manchen Famulanten anschau, dann weiss ich es.
Ich bin der festen Überzeugung, dass wir nach Warterei, Rettungsdienst und Klinik durch das Studium gehen wie ein bekannter Religionsbegründer durch das rote Meer.
So habs ich mir zumindest vorgenommen.
Gute Nacht zusammen,
Christo(ph)