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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kapnographie



25.08.2001, 12:33
Liebes Medi-Learn-Team,

nehmt doch bitte einmal Stellung zur Frage mit der Kapnographie.

Was bitte hat die Hypoxämie mit einer Kapnographie zu tun?

Ansonsten wart ihr echt spitze!

PS Grüße an Mary und Tom, ihr solltet heiraten.

airmaria
25.08.2001, 14:56
Wollte eigentlich nicht zu jeder Frage meinen Senf dazugeben, aber habe auch hier bei dem Wort Hypoxie sofort mein Kreuz gesetzt, ohne überhaupt die anderen Antwortmöglichkeiten weiter zu beachten.
Im nachhinein, beim genauen Lesen der Antworten kann ich auch immer noch nicht feststellen, daß da eine andere Antwortmöglichkeit besser sein soll.
Korrigiert mich bitte, wenn ich da falsch liege, aber Kapnographie mißt doch irgendwas mit CO2.

- Hyperventilation: CO2 runter
- Fehlintubation: CO2 hoch
- Lungenembolie: C02 normal bis hoch (bei ausreichnder Embolusgröße)
- Hypoventilation: C02 hoch
- Hypoxämie 02! runter, bei Diffusionshindernis z.B. CO2 durchaus noch normal

Grüße Mary

frodo
25.08.2001, 15:04
Hi Mary,

bei der Lungenembolie geht das CO2 in der Ausatemluft runter (wg. verminderter Perfusion auch verminderte Abatmung). Hypoxie ist auf jeden Fall die gesuchte Falschantwort vom IMPP.

:-D

airmaria
25.08.2001, 15:12
Jau, haste recht! dann war das ja mal wirklich gut, daß ich mir um den Rest keine Gedanken gemacht habe!
Grüße Mary

25.08.2001, 15:55
Ich habe mir folgendes bei dieser Frage gedacht - die zugegebenerweise etwas Geniales an sich hat:

Die Kapnometrie mißt den endexspiratorischen CO2-Partialdruck
-->

Hyperventilation: pCO2 (+)

Fehlintubation : pCO2 (-)

Lungenembolie : pCO2 (+) --> warum: Pat. hyperventiliert --> es entsteht per definitionem eine resp. Alkalose (typisches Charakteristikum der Lungenembolie) --> in der Kapnometrie erhöhte pCO2-Werte

Hypoventilation: pCO2 (+)


Hypoxämie: kein Atemantrieb (vgl. Asphyxie --> Hypoxämie mit Hyperkapnie --> Erstickungstod mit Todeskampf vs. einfache Hypoxie ohne CO2-Retention: Tod in Euphorie!!)

--> Meiner Meinung nach ist hier D gesucht!


Gruß Michael Bendels

25.08.2001, 16:02
VOTE for HYPOXÄMIE !!!

Michael, Du schreibst doch selbst, dass bei der Lungenembolie das CO2 ansteigen kann. Folglich ist D sicher nicht die gesuchte Antwort.

Michael Bendels
25.08.2001, 16:06
Also nochmal -> in der Eile hab ich mich vertippt (sorry):


Ich habe mir folgendes bei dieser Frage gedacht - die zugegebenerweise etwas Geniales an sich hat:

Die Kapnometrie mißt den endexspiratorischen CO2-Partialdruck
-->

Hyperventilation: pCO2 (+)

Fehlintubation : pCO2 (-)

Lungenembolie : pCO2 (+) --> warum: Pat. hyperventiliert --> es entsteht per definitionem eine resp. Alkalose (typisches Charakteristikum der Lungenembolie) --> in der Kapnometrie erhöhte pCO2-Werte

Hypoventilation: pCO2 (-)


Hypoxämie: kein Atemantrieb (vgl. Asphyxie --> Hypoxämie mit Hyperkapnie --> Erstickungstod mit Todeskampf vs. einfache Hypoxie ohne CO2-Retention: Tod in Euphorie!!)

--> Meiner Meinung nach ist hier B gesucht!


Gruß Michael Bendels (wir haben es geschafft...)

25.08.2001, 16:44
Die Diskussion ist nun bereits mehrfach geführt worden und immer wieder lese ich die selben Denkfehler. Bitte beachtet, dass es sich um einen BEATMETEN Patienten handelt!

Ein Zitat aus früherer Diskussion:

Ich denke es handelt sich hier um einen IPPV beatmeten Patienten, der unter einer Narkose plötzlich eine Lungenembolie entwickelt. Ist sie fulminant wird sie eine Veränderung des pCO2 bewirken (daneben hat sie ja noch eine andere Klinik...) und mittels Kapnographie detektierbar.

Eine akute Hypoxämie ist sicherlich nicht unmittelbar durch eine Kapnographie zu detektieren, da ihr auch nicht respiratorische Ursachen, wie beispielsweise eine Anämie zugrundeliegen kann, ohne das bei unserem beatmeten Patienten pCO2, SpO2 oder pO2 affektiert werden.

Problematisch ist sicherlich, dass in der Fragestellung nur von einem "beatmeten" Patienten die Rede ist. Es fehlt die Angabe der Beatmungsform. Ein Patient verhält sich unter BIPAP/APRV sicherlich anders als ein IPPV beatmeter Patient, sowohl bei Hypoxämie als auch bei der Lungenembolie.

Unter Beachtung des oben gesagten daher mein Votum an das MEDIALEARN Team: 3. Tag 11/ "B" und nicht "D"! Nach wie vor.

Viel Spass im Biergarten...

25.08.2001, 16:58
Frage anders formuliert:
Wann messen sie mit dem Blutdruckmessgerät auffällige Werte?
A nervöse Angstzustände
B septischer Schock
C hypovolämischer Schock
D niedriger Puls
E nach 25 Bier, 3 Jointen und einem Trip

Versteht ihr was ich meine?
Eure Mary

airmaria
25.08.2001, 17:06
warum steht denn da bei mir unregistered - habe wohl oben die Zeile vergessen, wollte eh noch um Antwortmöglichkeiten auf meine neue Frage bitten.
Eure Mary

Rudi
25.08.2001, 19:08
Anmerkung: Ein beatmeter Patient hyperventiliert nicht, ohne dass sein Anästhesist das Zeichen dazu gibt (bzw. das AMV verändert!). Auch nicht, wenn er in Narkose eine Lungenembolie erleidet. Dennoch sollte sich der endexpiratorische pCO2 ändern, da sich das Ventilations-Perfusions-Verhältnis ungünstig verändert.

Aber wie verändert sich der pCO2 bei Hypoxie? Ist nicht eine Hypoxie, ganz generell, mit normalem pCO2 denkbar, etwa, wenn die Einatemluft zu wenig O2 enthält? Ich glaube nicht, dass sich der pCO2 in der Kapnographie eines beatmeten Patienten (der ja wie gesagt nicht reaktiv hyperventilieren kann) regelhaft bei einer isolierten Hypoxie verändert!

Michael Bendels
25.08.2001, 19:28
Ich verstehe die Einwände nicht ganz:

Die Frage handelt von einem beatmeten Pat. - von einer Narkose oder gar einem Anästhesisten ist keine Rede.

Der Begriff Beatmung includiert die Inspirationsunterstützung und andere Verfahren (Schlafapnoe - CPAP etc.) auch bei vollem Bewußtsein und patienteneigenem Atemantrieb.

Eine Hyperventilation bei Lungenembolie ist also auch unter Beatmung möglich und durch eine angeschlossene Kapnometrie (Intensivüberwachung) prinzipiell erfaßbar.

Gruß Michael.

airmaria
25.08.2001, 19:59
Hallo Rudi!
Ich glaube Du wirst meine Zusatzfrage mit dem Blutdruckmeßgerät richtig beantworten können.
Grüße, Mary