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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Larynxtubus



RS-USER-Medizinarr
28.06.2004, 16:37
Das ist ja ein heisses Teil :D
Sozusagen für die Intubation zwischendurch

Quisqualat
28.06.2004, 18:30
Ist kein Doppellumentubus wie er zur Ein-Lungen-Ventilation verwendet es handelt sich um einen Larynxtubus (Unschwerauch dem kürzel LT nach zu vermuten). Der große Ballon kommt beim Larynxtubus völlig anders zu liegen als beim Doppellumen.

Guckst Du z.B. hier:
http://www.rettungsdienst-dortmund.net/larynxtubus.php

RS-USER-Katja
28.06.2004, 18:45
Original geschrieben von Rippenspreizer
Ist ja ein normaler Doppellumentubus (so wie´s aussieht). Aber diese ganze "Zielgruppenorientierte Produktwerbung" ist ja doch gewöhnungsbedürftig... :eek:
Sehr gewöhnungsbedürftig :rolleyes:
Daß es kein DLT ist, sondern ein Larynxtubus, hat der Quisqualat ja schon gesagt, aber meintest Du wirklich Doppellumentubus oder den Combitube? Denn ein Doppellumentubus ist a) ein ziemlicher Prügel und macht b) die Intubation nicht "idiotensicher" :cool: (wobei: "make something idiot-proof and someone will invent a better idiot" :grins: )

Beachbaer82
28.06.2004, 21:42
Zu sehen war das Ding live und mit Vorführung auf der diesjährigen RettMobil in Fulda!
Ist halt etwas teurer...
Details habe ich nicht mehr im Kopf, aber sie wollen damit den deutschen Markt stürmen...

RS-USER-Medizinarr
28.06.2004, 21:53
Und das Teil kann man "ohne Sicht" einführen?

Beachbaer82
28.06.2004, 21:57
Original geschrieben von Medizinarr
Und das Teil kann man "ohne Sicht" einführen?

Der Aussteller hatte es mir demonstriert. Wie gesagt, ich weiß nicht mehr wie, aber es geht! Ausserdem sind die Dinger keine Einmalprodukte mehr...

Beachbaer82
28.06.2004, 22:02
Original geschrieben von Beachbaer82
Der Aussteller hatte es mir demonstriert. Wie gesagt, ich weiß nicht mehr wie, aber es geht! Ausserdem sind die Dinger keine Einmalprodukte mehr...

OK, da ich jetzt auch den Link von Quisqualad gelesen habe :D ...
Da steht es ja alles drin... :knuddel: ;)

RS-USER-Medizinarr
28.06.2004, 22:03
Mich würden mal Erfahrungswerte interessieren, aber vermutlich hat noch niemand hier so einen "neumodischen Kram" ausprobiert
:cool:

RS-USER-Rippenspreizer
29.06.2004, 06:56
Hier nochmal die Grafik:

RS-USER-Katja
01.07.2004, 16:44
Original geschrieben von Medizinarr
Mich würden mal Erfahrungswerte interessieren, aber vermutlich hat noch niemand hier so einen "neumodischen Kram" ausprobiert
:cool:
Wir haben so ein Ding (bzw einen Satz davon) auf dem Notfallintubationswagen im OP; angewandt hat es meines Wissens noch keiner bei uns, außer an der Puppe. Man kann es ohne Sicht einführen, es SOLL ja im Oesophagus landen, sonst funtzt es nicht ;)

Nachteile:
# Kannst keine Magensonde legen.
# Dichtet nicht wirklich gut ab zum Ösophagus (da ist nur der kleine Ballon zwischen)
# Falls man das Teil zufällig doch in die Trachea steckt, kann man nicht ventilieren :( oder eben in den Magen...

Aber bevor man gar keine Luft in einen Patienten kriegt, ist es sicher vorzuziehen!

Quisqualat
01.07.2004, 22:54
Original geschrieben von Katja

Nachteile:
# Kannst keine Magensonde legen.
# Dichtet nicht wirklich gut ab zum Ösophagus (da ist nur der kleine Ballon zwischen)
# Falls man das Teil zufällig doch in die Trachea steckt, kann man nicht ventilieren :( oder eben in den Magen...

Aber bevor man gar keine Luft in einen Patienten kriegt, ist es sicher vorzuziehen!

Zum Thema Magensonde: Es gibt auch den Larynxtubus S. Wie Suction... Dieser verfügt über ein zusätzliches Lumen und soll u.a. so auch beschriebene Fälle von Ösophagusrupturen, bei Erbrechen gegen den geblockten Ösophaguscuff verhindern.

Die Intubation der Trachea soll selbst unter Laryngoskopie aufgrund der Form und des recht starren Materials recht schwer sein. So sagte das zumindest unser LNA in meinem ehemaligen PJ Haus. Er hat da auch eine Studie zu zitiert. Evtl. kann ich die ja irgendwo auftreiben.

RS-USER-Katja
02.07.2004, 09:47
Original geschrieben von Quisqualat
Zum Thema Magensonde: Es gibt auch den Larynxtubus S. Wie Suction... Dieser verfügt über ein zusätzliches Lumen und soll u.a. so auch beschriebene Fälle von Ösophagusrupturen, bei Erbrechen gegen den geblockten Ösophaguscuff verhindern.
Gibt es, ist aber nicht identisch mit dem Bildchen hier ;) Und um das Ding ging es ja erstmal.
Ich glaube bei dem Mickercuff unten nicht, daß es zu Oesophagusrupturen kommen kann, eher, daß der Pat. im Zweifelsfall aspiriert, weil der obere Cuff ein Ableiten des Erbrochenen nach außen verhindert, zur Trachea aber nichts abgedichtet ist. Aber da fehlt mir die Praxis mit dem Ding, das gebe ich zu.


Die Intubation der Trachea soll selbst unter Laryngoskopie aufgrund der Form und des recht starren Materials recht schwer sein.
Ich sehe da eben ein Problem, wenn man sich darauf verläßt und nicht sorgfältig nachhorcht - daß es eben doch passieren kann, daß das Ding bei posttraumatisch veränderten Verhältnissen oder auch so in der Trachea landet und der Patient immer blauer wird (okay, spätestens da sollte es auffallen :eek: ).
Solange man die Lage kontrolliert, ist es kein Drama - man hat ja immer noch weitere Versuche und alternative Möglichkeiten.

Die Studie, falls Du ihrer habhaft werden könntest, würde mich allerdings schon interessieren! :)