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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Knochenmarkbiopsie



RS-USER-titan_cb
02.07.2004, 19:15
Hallo!

Ein entfernter Bekannter von mir hätte diese Woche operiert werden sollen (Tennisarm oder so) - die Ärzte haben anscheinend in seinem Blut irgend was gefunden (ich glaube zu viele Leukozyten). Jetzt muß er gleich am Montag zur Knochenmarkbiopsie.

Mir kam natürlich sofort "v.a. Leukämie" in den Sinn.

Fallen euch andere Krankheiten ein, bei denen eine Knochenmarkbiopsie schnellstmöglich gemacht werden muß?

greez

Titan

RS-USER-Medizinarr
02.07.2004, 19:53
Hallo,

klar denkt man hierbei sofort an das schlimmste,
was aber natürlich nicht gleich zu treffen muss.

Soweit ich weiss, macht man eine Knochenmarksbiopsie, bei folgenden Krankheitsverdachtsmomenten:

Knochenmarkaplasie (Zahl der blutbildeten Zellen vermindert),
Polycythaemia vera ( sämtliche Zelltypen vermehrt.
Lymphom oder andere Erkrankungen der lymphatischen Organe,
Knochenmarkmetastasen
oder eben auch bei bestimmten Formen der Leukämie.

zuviele Leukos kann man aber auch haben,
wenn man gerade eine Entzündung durchmacht, oder
starker Raucher ist.

Bestimmt fehlt jetzt die Hälfte,
ich hoffe dass es soweit stimmt.

Alles Gute für Deinen Bekannten,
möge sich nichts bestätigen !

Dr.Benni-Baer
02.07.2004, 20:00
Lieber titan_cb,

mit Ferndiagnosen ist das immer so ne Sache, zumal die alleinige Info über evtl. erhöhte Leukos natürlich nicht so wirklich weiterhilft, aber da direkt eine Knochenmarkbiopsie gemacht werden soll, so liegt der Verdacht schon sehr nahe, dass dahinter irgendeine Art von Leukämie stecken KÖNNTE! Bei einer einfachen entzündung wäre ein Biopsie nicht adäquat!
Dennoch sollte man nicht die Pferde scheu machen, bevor nicht Genaueres bekannt ist und weil tatsächlich sehr viele Ursachen hinter einem veränderten Blutbild stecken können...
Und selbst wenn es eine Leukämie sein SOLLTE, so ist ja noch lange nicht klar, um welche Form es sich handelt und es gibt dann auch mannigfaltige Therapiemöglichkeiten!
Ich wünsche Deinem Freund auch auf diesem Wege alles Gute und dürcke ihm ganz fest die Daumen!

Liebe Grüße, der Bär

RS-USER-Rippenspreizer
04.07.2004, 09:47
Ich würde zum Äussersten schreiten und mal den behandelnden Arzt fragen. Bzw. Dein Bekannter sollte das tun, damit er weiss, wohin der Weg möglicherweise führen kann.
Wie gesagt - die meisten Ärzte sind ja keine Geheimniskrämer oder seelenlose Diagnoseroboter - einfach mal fragen hilft oft!

Gruss, Daniel