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20.07.2004, 18:55
Ungewöhnliche Nachwuchsförderung: Mit sechs Jahren in die Feuerwehr
Ortsbrandmeister: „Bei 300 Einwohnern muss man sich etwas einfallen lassen“
Westendorf (who). Die Ortsfeuerwehr Westendorf denkt in die Zukunft und setzt ganz unten an, um ihren Nachwuchs zu sichern. Vierzehn Kinder im Alter von sechs bis neun Jahren bilden jetzt sozusagen eine „Vor-Jugendfeuerwehr“.
Marina Groppe betreut die Westendorfer Feuerwehr-Minis. Auf dem Arm hält sie Denise Petty, die gemeinsam mit Michelle Thomas-Weitzel noch warten muss, bis sie sechs Jahre alt geworden ist. Foto: who
Jüngst haben sich die Feuerwehrküken bei einem Grillnachmittag am Gerätehaus auch Rintelns stellvertretendem Bürgermeister Karl Lange offiziell vorgestellt. Ortsbrandmeister Dirk Scheiper stellte persönlich das Konzpet der „Feuerwehrkinder“ vor. Zu ihnen gehören Selina, Brenneke, Benjamin Faller, Isabell, Sabrina, Jan und Heiko Homeier sowie Sören und Marius Liebig, Eiliko Pasek, Ramon Thieme sowie Jessica, Jasmin, Yvonne und Pascal Thomas-Weitzel.
Marina Groppe betreut zurzeit die Feuerwehrküken. Weil ihr eigenes Herz für die Feuerwehr schlägt, hat sie besonderes Verständnis für Denise Petty und Michelle Thomas-Weitzel. Die beiden Kleinen müssen sich noch ein wenig gedulden, bis auch sie sechs Jahre alt geworden sind und endlich richtige Feuerwehrleute werden können. Bis dahin dürfen sie unter Marina Noltings Obhut gelegentlich dabei sein, wenn ihre älteren Spielkameraden und Geschwister sich zum „Spiel-Dienst“ beim Gerätehaus treffen.
„Die sind alle so lebhaft und so anhänglich“, schwärmt Marina Nolting von ihren Minis. An jedem Mittwoch im Monat treffen sie sich am Gerätehaus und lernen spielerisch die Feuerwehr kennen. Marina Nolting weiter: „Dazu gehören Spiele mit der Kübelspritze und das Kennenlernen der Ausrüstung. Was ein Strahlrohr ist, und wie man einen C-Schlauch ausrollt und wieder aufwickelt, wissen sie auch alle schon.“
Die Ortsfeuerwehr Westendorf, kleinste Feuerwehr der Stadt Rinteln, sei schon immer unkonventionelle Wege gegangen, um sich Nachwuchs und Einsatzfähigkeit zu sichern, erläuterte Ortsbrandmeister Scheiper. Bei nur rund 300 Einwohnern sei „Mangel an Mitgliedern fast vorprogrammiert, aber wir wussten uns schon immer zu helfen“. Bereits 1976 habe sich die aktive Feuerwehr-Damengruppe gegründet – als eine der ersten im Landkreis. 1980 sei die Jugendfeuerwehr entstanden, und die Gründung der Kindergruppe sei der nächst logische Schritt gewesen.
Bei den Stadtwettbewerben der Rintelner Jugendfeuerwehren haben die Westendorfer Feuerwehr-Minis schon einen Blick in ihre Zukunft geworfen. In Krankenhagen haben sie kürzlich als Manöverbeobachter verfolgen können, was auf sie zu kommt, wenn sie zehn Jahre alt geworden sind und bei der Jugendfeuerwehr mitmachen können. Demnächst wollen sie die Schwerpunktfeuerwehr in Rinteln besuchen und deren Ausrüstung besichtigen. „Für den Herbst oder Winter“, so Scheiper, „steht das Thema Brandschutzerziehung auf dem Programm.“
© Schaumburger Zeitung, 15.07.2004
gefunden bei www.dewezet.de
Sorry, das ging nicht richtig zu verlinken...
Ortsbrandmeister: „Bei 300 Einwohnern muss man sich etwas einfallen lassen“
Westendorf (who). Die Ortsfeuerwehr Westendorf denkt in die Zukunft und setzt ganz unten an, um ihren Nachwuchs zu sichern. Vierzehn Kinder im Alter von sechs bis neun Jahren bilden jetzt sozusagen eine „Vor-Jugendfeuerwehr“.
Marina Groppe betreut die Westendorfer Feuerwehr-Minis. Auf dem Arm hält sie Denise Petty, die gemeinsam mit Michelle Thomas-Weitzel noch warten muss, bis sie sechs Jahre alt geworden ist. Foto: who
Jüngst haben sich die Feuerwehrküken bei einem Grillnachmittag am Gerätehaus auch Rintelns stellvertretendem Bürgermeister Karl Lange offiziell vorgestellt. Ortsbrandmeister Dirk Scheiper stellte persönlich das Konzpet der „Feuerwehrkinder“ vor. Zu ihnen gehören Selina, Brenneke, Benjamin Faller, Isabell, Sabrina, Jan und Heiko Homeier sowie Sören und Marius Liebig, Eiliko Pasek, Ramon Thieme sowie Jessica, Jasmin, Yvonne und Pascal Thomas-Weitzel.
Marina Groppe betreut zurzeit die Feuerwehrküken. Weil ihr eigenes Herz für die Feuerwehr schlägt, hat sie besonderes Verständnis für Denise Petty und Michelle Thomas-Weitzel. Die beiden Kleinen müssen sich noch ein wenig gedulden, bis auch sie sechs Jahre alt geworden sind und endlich richtige Feuerwehrleute werden können. Bis dahin dürfen sie unter Marina Noltings Obhut gelegentlich dabei sein, wenn ihre älteren Spielkameraden und Geschwister sich zum „Spiel-Dienst“ beim Gerätehaus treffen.
„Die sind alle so lebhaft und so anhänglich“, schwärmt Marina Nolting von ihren Minis. An jedem Mittwoch im Monat treffen sie sich am Gerätehaus und lernen spielerisch die Feuerwehr kennen. Marina Nolting weiter: „Dazu gehören Spiele mit der Kübelspritze und das Kennenlernen der Ausrüstung. Was ein Strahlrohr ist, und wie man einen C-Schlauch ausrollt und wieder aufwickelt, wissen sie auch alle schon.“
Die Ortsfeuerwehr Westendorf, kleinste Feuerwehr der Stadt Rinteln, sei schon immer unkonventionelle Wege gegangen, um sich Nachwuchs und Einsatzfähigkeit zu sichern, erläuterte Ortsbrandmeister Scheiper. Bei nur rund 300 Einwohnern sei „Mangel an Mitgliedern fast vorprogrammiert, aber wir wussten uns schon immer zu helfen“. Bereits 1976 habe sich die aktive Feuerwehr-Damengruppe gegründet – als eine der ersten im Landkreis. 1980 sei die Jugendfeuerwehr entstanden, und die Gründung der Kindergruppe sei der nächst logische Schritt gewesen.
Bei den Stadtwettbewerben der Rintelner Jugendfeuerwehren haben die Westendorfer Feuerwehr-Minis schon einen Blick in ihre Zukunft geworfen. In Krankenhagen haben sie kürzlich als Manöverbeobachter verfolgen können, was auf sie zu kommt, wenn sie zehn Jahre alt geworden sind und bei der Jugendfeuerwehr mitmachen können. Demnächst wollen sie die Schwerpunktfeuerwehr in Rinteln besuchen und deren Ausrüstung besichtigen. „Für den Herbst oder Winter“, so Scheiper, „steht das Thema Brandschutzerziehung auf dem Programm.“
© Schaumburger Zeitung, 15.07.2004
gefunden bei www.dewezet.de
Sorry, das ging nicht richtig zu verlinken...