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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schon mal selbst das Vergnügen gehabt?



Schwester Rabiata
05.11.2004, 18:41
Hallo...

hoffe, ich bin hier richtig :-)

Mich würde mal interessieren, ob Ihr schon selbst mal das Vergnügen gehabt habt....
Also bei Unfall, Krankheit, wasweißich, auf die Hilfe Eurer Kollegen angewiesen zu sein.
Und wie fandet Ihr das, so als Fachleute?
Hat das was im Umgang mit Euren Patienten verändert?

Ich hab den "Spaß" schon erlebt und es hat meinem Umgang mit Patienten und Angehörigen verändert....

Neugierig

Rabiata

RS-USER-First_Responder
05.11.2004, 18:52
ich hatte schon das vergnügen und war eigentlich sehr zufrieden, mein einziges problem war, dass nur der MHD und die JUH da waren!!!!!
für mich als kreuzler total schrecklich!!!!
aber fachlich gesehen war fast alles optimal, bis auf die tatsache das jeder, meinen verband (z.n. explusion rechte hand) von fast jedem geöffnet wurde, der verband wurde von einer benachbarten kreuzlerin angelegt, dann kam der rtw --> schere und auf damit, begutachtet und neuer verband. der NA --> schere und auf damit, begutachtet und neuer verband. das selbe im kkh.

aber ansonste top!

SPECIES
05.11.2004, 18:58
hatte selbst während meiner Zivi Zeit einen Motorradunfall mit 130 km/h,

zum Glück nur Ellenansatz und Radius Köpfi Fraktur und halt am ganzen Körper Prellungen gehabt.

Mir war es ziemlich Peinlich, und hab drauf bestanden das mir keine Schiene angelegt wurde (wollte irgend wie, dass die Kollegen nicht unnötig "Arbeiten" müssen, war eh schon kurz vor Dienstwechsel).

So habe ich wenigstens ungestört die Schmerzen erleben dürfen, und sorge seitdem bei Patienten dass diese so schnell wie möglich Schmerzfrei werden (durch entsprechende Lagerung und durchn NA).


Fazit: das nächste mal besteh ich auf die Schienung :D

Schwester Rabiata
05.11.2004, 22:10
Ich persönlich fand auch die Peinlichkeit am schlimmsten... Von der Feuerwehr aus dem Auto geholt werden, eine Teilsperrung der Autobahn "mitzuverantworten" und das hellwach mitzubekommen! :-)
Ich habe mich fast zu Tode geschämt... die "psychologische Betreuung" hat furchtbar genervt....
und dann noch ins eigene Haus gebracht zu werden....Grausam!

Aber so etwas schult zweifellos den Umgang mit Patienten! :-)

RS-USER-Bärentöter
06.11.2004, 00:14
also eigenes Haus vermeide ich soweit irgendwie vertretbar, es sei denn, derjenige will da hin; gibt's auch...
v.a. bei C2-Geschichten eher problematisch...

Schwester Rabiata
06.11.2004, 06:17
Ja, damit hat mich die Chirugische Ambulanz dann auch "getröstet"... sie hätten da schon viel peinlichere Sachen erlebt.... :-)
Aber es war ein Wegeunfall, fast vor der Kliniktür - hätte komisch ausgesehen wenn sie mich erst quer durch die Stadt woanders hingebracht hätten...

Am "eigenen Haus" finde ich besonders schlimm, dass die Schweigepflicht aufgehoben zu sein scheint.
Meine Kollegen aus der Kinderklinik erfuhren von meinem Unfall (inklusive Verdachtsdiagnose) bevor ich überhaupt zum Röntgen gekommen bin.

Bei geplanten Aufenthalten gehe ich immer woanders hin, verschweige meinen Beruf und spiel den stillen Beobachter :-)

silver tabby
06.11.2004, 06:22
Oha... das ist dann aber auch nicht immer so einfach für die Kollegen...:(

RS-USER-rettungshamster
06.11.2004, 10:34
Wurde auch mal von den Kollegen des RK´s in die Klinik gefahren. War damals noch in ner Praxis tätig und hatte zu diesem Zeitpunkt einen subakuten Appendix. War schon eine peinliche und beklemmende Situation für mich. Und dann in der Klinik angekommen wurde ich von meinem damals besten Freund lachend empfangen. Ich denke wenn ich nicht solche Schmerzen gehabt hätte, hätte ich auch bestimmt mitlachen können :-p

Rettungstiger
06.11.2004, 12:04
Die Peinlichkeit ist das Schlimmste!
Ne Stunde vorher noch mit den Kollegen gequatscht, dann (in der gefährlichen Phase, so eineinhalb Jahre nach FÜhrerscheinerwerb, wenn man meint, man ist der Oberchecker) gemeint, man müsse im Ort nen LKW der "nur" 40km/h fährt überholen. Die Straße war schwierig zum Einsehn, Inklusive mir dreimal Schleudertrauma. Zum Glück sehr nette Unfallgegnerin. Der RA war auch super nett und er und sein Kollege haben echt niemandem was erzählt.
Ich behandle zwar jetzt meine Patienten nicht anders, aber ich fahre seitdem anders AutoD:-)

RS-USER-DocMezzoMix
07.11.2004, 13:32
Original geschrieben von First_Responder
ich hatte schon das vergnügen und war eigentlich sehr zufrieden, mein einziges problem war, dass nur der MHD und die JUH da waren!!!!!
für mich als kreuzler total schrecklich!!!!
aber fachlich gesehen war fast alles optimal, bis auf die tatsache das jeder, meinen verband (z.n. explusion rechte hand) von fast jedem geöffnet wurde, der verband wurde von einer benachbarten kreuzlerin angelegt, dann kam der rtw --> schere und auf damit, begutachtet und neuer verband. der NA --> schere und auf damit, begutachtet und neuer verband. das selbe im kkh.

aber ansonste top!

off topic:
Ich schaue jetzt wieder IMMER nach...
Waren bei nem Sportunfall, zwei Footballer, Physio von denen vor Ort. Pat1 div. "Cuts" im Bereich des Ohres
Pat2 auch schon gut versorgt, Platzwunde OBERHALB Augenbraue, sagte die Physio...
In der Klinik auch übergabe an den Doc gemacht..und nen Riesen-Anpfiff kassiert, weil die Wunde unterhalb Braue z.T. auf dem Lied war...Pat. wieder eingeladen, da die Fachabtteilung "Augen" am anderen Ende der statt liegt...tolle Wurst..

Anditi
08.11.2004, 11:02
Is ja alles schön und gut, aber wer von euch hat sich denn schon mal im Dienst verletzt?

Und das gleich zweimal innerhalb von sechs Wochen?

Eben....

In meinem Zivildienst is mir das passiert!

Erste Verletzung: an dem Tag waren schon 12 Leute krankgemeldet und der Dispo sagt zu mir, dass ich mich mit dem Mittagessen holen beeilen soll. Ich raus bei der Terrassentür, auf einer Stiege ausgerutscht und umgeknöchelt. Und schon war der knöcherne Bänderausriss im Knöchel perfekt. Aber wunderschön zu sehen auf dem Röntgen. Nach einer Woche Liegegips, gabs dann Krücken und eine Schiene.

Nach fünf Wochen war ich dann endlich wieder fit genug für den Rettungsdienst. Das Wochenende kam und wir hatten Ambulanzdienst bei einem Mountainbikerennen.

Beim Ausladen der ambulanzkisten aus unserm Mtw steige ich samt so einer Kiste auf neben einem Kanaldeckel in ein Loch und brech mir den Knöchel auf der anderen Seite. Die lieben Kollegen hatten natürlich nichts besseres zu tun, als das furchtbar lustig zu finden...:mad:

Jedenfalls bin ich einer der wenigen, die schon von sich behaupten können, liegend in einem B-KTW geführt worden zu sein. Was folgte waren zwei Wochen Liegegips und drei Gehgipse, weil ich damit Theater gespielt habe und dabei den Gips immer wieder vernichtet habe. Irgendwann wars dem Chirurgen dann zu dumm und er hat gemeint, wenn ich den Gips nochmal runiere, dann lässt er es.:D Dann hat hat er mir einen doppelten Platikgips verpasst und mich gehen lassen.

Ich habs trotzdem geschafft, mich des Dinges zu entledigen.:cool: :rolleyes:

Jedenfalls hab ich jetzt (also seit mehr als zwei Jahren mittlerweile) Laufverbot auf der Dienststelle....

evil*little*devil
08.11.2004, 12:06
Als ich im Krhs lag, sollte ich meine Infusion selbst abstöpseln und mein Fraxi selber spritzen. Bei anderen gerne, aber ich jag mir doch nicht selbst so ein Teil in den Bauch. Autsch.. Bin ich ne Memme.. Beim BZ- Stix im Finger fall ich fast um. Aber ich kann manche Pat besser verstehen, wenn ich an meine eigenen Erfahrungen denke..
Aber einige, nee, da fällt mir nix zu ein, Stichwort: P-Patienten..

RS-USER-flatliner
08.11.2004, 12:23
Ich hab das mit der Spritzerei lieber freiwillg selber gemacht! Mit den Infusionen, da wollten sie mit mir diskutieren, ob ich das denn selber dürfte.:grins: Hallo? Wenn man mal selber in der Lage ist lange warten zu müssen, weil das Pflegepersonal was anderes zu tun hat, ist man froh, wenn man das selber kann (Infusionen).
Als ich in "meiner" Klinik gelegen hab, hatte es eigentlich nur Vorteile, die Leute dort ein bisschen zu kennen (Einzelzimmer, Wunsch den Patienten wurde respektiert ohne dass gesagt wurde "Sie müssen aber", Aufklärungsgespräche waren objektiv und nicht um zu beruhigen).
Eigentlich wollt ich nie zu meinem Arbeitgeber, aber kurz vorher hatte ich ein benachbartes Haus "getestet", dass einen ganz guten Ruf hat, aber dort war´s auch nicht so gut, wie immer behauptet wurde -> also ne Woche später "Nach Hause".

ka-be-em
08.11.2004, 13:05
Original geschrieben von Schwester Rabiata
Ich habe mich fast zu Tode geschämt... die "psychologische Betreuung" hat furchtbar genervt....


Was war denn so schlimm an dieser psychologischen Betreuung?

Schwester Rabiata
08.11.2004, 13:39
Original geschrieben von ka-be-em
Was war denn so schlimm an dieser psychologischen Betreuung?

Ich wollte nur weg! Weg von der Autobahn, weg von der Feuerwehr - wie gesagt, peinlich ohne Ende.
Und dann dieses Getätschel!
Je beruhigender der arme Kerl auf mich eingeredet hat, desto gereizter wurde ich.
Eigentlich wollte ich ja nur meine Ruhe haben.

Im Nachhinein kann ich ihn ja auch verstehen... aber in dem Moment - da hat's genervt.

ka-be-em
08.11.2004, 15:08
Original geschrieben von Schwester Rabiata
Ich wollte nur weg! Weg von der Autobahn, weg von der Feuerwehr - wie gesagt, peinlich ohne Ende.
Und dann dieses Getätschel!
Je beruhigender der arme Kerl auf mich eingeredet hat, desto gereizter wurde ich.
Eigentlich wollte ich ja nur meine Ruhe haben.

Im Nachhinein kann ich ihn ja auch verstehen... aber in dem Moment - da hat's genervt.

Hast Du Dich zu erkennen gegeben, dass Du "vom Fach" bisch?
Jaja, dieses "Getätschel"... Drum soll man niemandem ständig streicheln, sonder "nur" die Hand halten. Ein dynamischer (heisst des wirklich so?) Körperkontakt wird in der Regel von allen Unfallopfern als unangenehm empfunden.

RS-USER-Rettungshund
08.11.2004, 15:21
Also ich hatte bis jetzt das vergnügen gehbat mit unserem RTW Transportiert zu werden Z.n. Sportunfall V.a. Bänderriss. Das Nette die Kollegen kannte ich :/

Und das Zweite mal war es mit dem DRK Z.n. Einstig in ein Feuerwehr KFZ. V.a. Wibelbruch, HWS Trauma,Commotio Cerrebri.

Ach ja das War ein KTW, ohne Stifneck, zum KTW gehen lassen da zu Faul um Trage zu holen.....

Schwester Rabiata
08.11.2004, 15:42
Original geschrieben von ka-be-em
Hast Du Dich zu erkennen gegeben, dass Du "vom Fach" bisch?


Nicht direkt. Dazu ging es mir nicht gut genug.



Original geschrieben von ka-be-em
Jaja, dieses "Getätschel"... Drum soll man niemandem ständig streicheln, sondern "nur" die Hand halten.


Ich hab das mal bei einer widerlichen Zahnarztbehandlung erlebt.
Mich heftig an die Stuhllehnen klammernd hat auf einmal die Zahnarzthelferin nur ihre Hand auf meine gelegt.
Das hat eine durchschlagenden, beruhigenden Erfolg gehabt....