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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 1/3 Durchgefallen.. TRAURIG!!



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evil*little*devil
10.11.2004, 12:28
Und nur einer davon tut mir leid..
Also von 24 sind 7 durchgefallen in unserer Krankenpflegeklasse. Nicht dass es mich wundert. Eigentlich nur dass es so WENIG waren. Denn es spiegelt die Lernmotivation der letzten 3 Jahre wieder.
Wundert mich eh, dass ich das überlebt habe und nicht mit nem Burn- out vorzeitig ausgeschieden bin.

Aber sacht mal, ist das überall so?
Nur so'ne Flaschen und Fachidioten in den Kursen?

RS-USER-Claudi
10.11.2004, 14:45
Hab mich letztens mit einem Schulleiter unterhalten und da sah es wohl beim Examen ganz ähnlich aus. Sein Fazit:
"Wir bekommen zwar ausreichend Bewerbungen - aber leider sind wenige dabei, bei denen wir glauben, dass sie den Job wirklich schaffen. Also nehmen wir viele Azubis an, die vor ein paar Jahren eine klare Absage bekommen hätten."

So scheints tatsächlich zu sein. Die Qualität der "Anwärter" hat wohl ziemlich nachgelassen. Woran's liegt? Keine Ahnung. Aber ich habe auch aus anderen Branchen gehört, dass es dort ganz ähnlich aussieht. Null Motivation, null Lernfähigkeit, null Sozialverhalten, null belastbar, null engagiert :-p (das sind nicht meine Worte! :o )

genervtes Statement eines Stationsleiters: "Wenn die heute mal zwei Wochenenden hintereinander arbeiten müssen, haben die sofort ne Krankmeldung wegen "burnout"

saddamski
10.11.2004, 17:11
Eine Freundin ist auch auf einer Krankenpflegerschule.
Sie hat erzählt dass dort die ersten Leute schon nach einem Monat freiwillig gegangen sind.
Ein paar anderen schmuggeln sich irgendwie immer noch durch. Oder haben einfach tierisches glück.

Bei den SanHelfer kursen ist es so, dass oft ca. die hälfte durchfällt....

Ich denke einfach dass ein paar die Ausbildung zum Pfleger oder zur Pflegerin unterschätzen und nicht damit rechnen dass es doch mehr zu tun und zu lernen gibt als "nur" Leute waschen oder sowas.

Tobias

Hörbird
10.11.2004, 17:29
In meiner KrPflSch ist dieses Jahr einer durchgefallen, von 20 ! Ansonsten kommt es an unserer Schule sehr selten vor.
Unser Schulleiter sucht auch sehr sorgfältig seine Schüler aus, und es kommt schon mal vor, das die verfügbaren Plätze nicht voll genützt werden.

RS-USER-rettungshamster
10.11.2004, 20:30
Bei uns sind von 26 gerade mal 4 durchgefallen. Bei drei von denen war es voraus zu sehen.

RS-USER-Nufragnich
15.11.2004, 12:19
Ich arbeite jetzt seit einiger Zeit auch wieder an einer Klinik und könnte einen Hals kriegen, wenn ich sehen, wie wenig tatsächlich motiviert sind oder, was ich persönlich noch viel schlimme finde, wenn ich sehe, mit welchem Pflegeverständnis man in diesen Beruf geht ("Wie, Pflegemassnahmen muss man begründen können, das wird doch vom Arzt angeordnet!")
Ich kann natürlich verstehen, dass man gerne viele Auszubildene nimmt, weil es eben billige Arbeitskräfte sind, aber andererseits schadet es einfach der ganzen beruflichen Entwicklung, wenn man Leute nimmt, die mit einer derartigen Einstellung an diesen Beruf gehen (nach dem Motte: NEIN, ich musste heute 5 (in Worten: FUENF) Lateinische Namen von Blutgefäßen auswendig lernen. Schocking! Nein, was für eine unglaubliche Zumutung...!!
Ich bin der Ansicht, es fallen immer noch viel zu wenige durch. Das hört sich vielleicht drastisch an, aber ich denke einfach, es ist viel zu viel Schrott bei den Azubis dabei. Viele sollten sich überlegen, ob der Beruf der Schwesternhelferin nicht eher ihren Erwartungen und Fähigkeiten entspricht.
Leider wird bei den Vorstellungsgesprächen viel zu wenig auf Tests und ähnliches zurückgegriffen.

evil*little*devil
15.11.2004, 12:39
Stimmt schon.. Viele machen das nur, weil man relativ viel Lehrlingsgeld bekommt und weil sie nichts anderes bekommen haben.. Schon traurig, wenn man bedenkt, dass dies ein Beruf ist, indem Menschen auf uns angewiesen sind und Fehler dramatische Folgen haben können..

Dr.Benni-Baer
15.11.2004, 14:35
Ich denke, dass es da ähnlich ist, wie im medizinstudium... Nicht Wenige machen medizin ja auch aus sehr seltsamen Motiven und nicht unbedingt aus dem Aspekt heraus, dass man Anderen helfen möchte! Und das ist echt traurig!

Dass es in der Pflege auch so ist... hmm... hätte ich jetzt ni´cht ubedingt erwartet, da es ja von vorneherein den Meisten bewusst sein müsste, dass das kein Honigschlecken ist, oder?

Meine Erfahrung passt da auch nicht so ganz zu: habe zwei Jahre an der Kinderkarankenpflege-Schule Physik und Chemie unterrichtet und das waren immer sehr morivierte und interessierte Schülerinnen... Trotz dieser Ätzfächer! Seit einigen monaten sammle ich auch in der Erwachsenenpflege so meine Erfahrungen... und da sieht es schon etwas anders aus... Einige sind tatsächlich ziemlich unmotiviert... aber das sind nicht so viele...

Gruß, der Bär

RS-USER-Nufragnich
15.11.2004, 14:45
Original geschrieben von Dr.Benni-Baer


Meine Erfahrung passt da auch nicht so ganz zu: habe zwei Jahre an der Kinderkarankenpflege-Schule Physik und Chemie unterrichtet und das waren immer sehr morivierte und interessierte Schülerinnen... Trotz dieser Ätzfächer!

\protestmodus:ein
Physik ist doch kein Ätzfach!!
\protestmodus:aus
:D


Original geschrieben von Dr.Benni-Baer

Seit einigen monaten sammle ich auch in der Erwachsenenpflege so meine Erfahrungen... und da sieht es schon etwas anders aus... Einige sind tatsächlich ziemlich unmotiviert... aber das sind nicht so viele...


Ich denke, dass ist tatsächlich so. Kinderkrankenschwestern scheinen wirklich im Allgemeinen motivierte und aufgeschlossener für neues zu sein als die "Erwachsenen".

Dr.Benni-Baer
15.11.2004, 14:49
Da hast Du bestimmt Recht, Nufragnich... Ich finde das irgendwie auch sehr auffällig! Aber vielleicht liegt das auch ein wenig daran, dass die Klassen nur aus Mädels bestehen... Ohne auf meinen Geschlechtsgenossen rumhacken zu wollen, aber Zielstrebigkeit ist in der Pflege aus meinem Erfahrungsschatz wirklich eher dem weiblichen Geschlecht zuzuordnen!:confused:

RS-USER-rettungshamster
15.11.2004, 15:00
Original geschrieben von Dr.Benni-Baer
aber Zielstrebigkeit ist in der Pflege aus meinem Erfahrungsschatz wirklich eher dem weiblichen Geschlecht zuzuordnen

Weil die Frauen die geprägten Eigenschaftsetiketten der gesellschaftlichen Erwartungen tragen. Uns weibliche Anhänger, in den helfenden Berufen, werden oft die dementsprechenden weiblichen Attribute zugeschrieben. Wie zum Beispiel: weich, sanftmütig, nachgiebig, mitleidig, hilfsbereit, selbstlos, opferbereit uvm.

Schwester Rabiata
15.11.2004, 18:42
Original geschrieben von rettungshamster
Uns weibliche Anhänger, in den helfenden Berufen, werden oft die dementsprechenden weiblichen Attribute zugeschrieben. Wie zum Beispiel: weich, sanftmütig, nachgiebig, mitleidig, hilfsbereit, selbstlos, opferbereit uvm.

Ohje.... dann muss ich aber noch schwer an mir arbeiten :rolleyes:

RS-USER-Bärentöter
15.11.2004, 18:49
Original geschrieben von Schwester Rabiata
Ohje.... dann muss ich aber noch schwer an mir arbeiten :rolleyes:

und Dich umbenennen in Schwester Dolorosa...

RS-USER-rettungshamster
16.11.2004, 07:27
Original geschrieben von Schwester Rabiata
Ohje.... dann muss ich aber noch schwer an mir arbeiten :rolleyes:

Das muss ich auch noch (wenn man dem ganzen glauben schenken kann :-p ). Aber da sieht man mal wieder wie fehlerhaft das gesellschaftliche Bild von uns weiblichen Pflegekräften ist.

Vindu
16.11.2004, 07:32
Seit ich 1999 die damalige Oberschwester im BwZKrhs in Koblenz auf der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie kennengelernt habe weiß ich, dass diese Attribute vollkommen aus der Luft gegriffen sind.

Die Frau hätte den Namen Schwester Rabiata verdient...verdammte Zivilistin...aber die Nac[k|h]tschwester war immer seeeeehr nett und zuvorkommend ;) :grins:

der Vindu

RS-USER-rettungshamster
16.11.2004, 13:19
Original geschrieben von Vindu
weiß ich, dass diese Attribute vollkommen aus der Luft gegriffen sind.


Kann in deinem Fall ja schon schon sein. Aber überwiegend geht doch die Gesellschaft aus das wir aufopferungsvolle selbstlose Menschen sind.
(Schwester-Stefanie-Syndrom)

Hörbird
16.11.2004, 13:23
Ich bin der Ansicht, es fallen immer noch viel zu wenige durch. Das hört sich vielleicht drastisch an, aber ich denke einfach, es ist viel zu viel Schrott bei den Azubis dabei. Viele sollten sich überlegen, ob der Beruf der Schwesternhelferin nicht eher ihren Erwartungen und Fähigkeiten entspricht. Leider wird bei den Vorstellungsgesprächen viel zu wenig auf Tests und ähnliches zurückgegriffen.

Würden noch mehr durchfallen, dann würden es noch weniger Leute in der Pflege sein.... Aber Du hast Recht, es ist wohl sehr schwer heute geeignete Personen dafür zu gewinnen ...

Da muss man sich die Frage stellen Warum ? Nur an fehlöenden Test sund so kann es alleinen nicht liegen....Vielleicht liegt es auch einfach an dem Berufsbild das nach außen hin vermittelt wird ?


Dass es in der Pflege auch so ist... hmm... hätte ich jetzt ni´cht ubedingt erwartet, da es ja von vorneherein den Meisten bewusst sein müsste, dass das kein Honigschlecken ist, oder?

Da irrst Du Dich leider.... Das Bild der Pflege ist ab und zu Arsch wischen, ansonsten dem Arzt hinterher rennenund anschmachten, sowie Kaffee trinken.... "Medizinisches Grundwissen ?? Pflegewissentschaften ?? Was, das müßt ihr alles können ?? *UngläubigesAnstarren* "


quote: Original geschrieben von Dr.Benni-Baer aber Zielstrebigkeit ist in der Pflege aus meinem Erfahrungsschatz wirklich eher dem weiblichen Geschlecht zuzuordnen Weil die Frauen die geprägten Eigenschaftsetiketten der gesellschaftlichen Erwartungen tragen. Uns weibliche Anhänger, in den helfenden Berufen, werden oft die dementsprechenden weiblichen Attribute zugeschrieben. Wie zum Beispiel: weich, sanftmütig, nachgiebig, mitleidig, hilfsbereit, selbstlos, opferbereit uvm.

Naja....Wenn ich unsere Mädels in der Klasse anschaue, kann ich das auf dem ersten Blick nicht gerade erkennen...Bei denen steht in erster Linie der Spaß im Vordergrund, alles andere ist noch vonde weilenden Unreife unterdrückt.
"Oh mein Gott, mir müssen was selber machen: Was, Thema selbst erarbeiten ? Studieren wir etwa ?... "All so Sprüche die ich immer wieder hören muss.

Ich denke, das Bild der Pflege sollte in Deutschland mal ne Richtigstellung bekommen !

Grüße
Hörbird

RS-USER-rettungshamster
16.11.2004, 13:26
Um das nochmal deutlicher auszudrücken ;) Ich spreche von dem gesellschaftlichen Bild welches von uns präsentiert wird (hier spricht das nicht in der Pflege tätige Volk :-p )

Hörbird
16.11.2004, 13:30
Original geschrieben von rettungshamster
Um das nochmal deutlicher auszudrücken ;) Ich spreche von dem gesellschaftlichen Bild welches von uns präsentiert wird (hier spricht das nicht in der Pflege tätige Volk :-p )

Ja, aber das trägt sich auf die über die an dieser Falschvorstellung des Berufes hängen und da hinein möchten....

RS-USER-rettungshamster
16.11.2004, 13:37
Richtig ;) Aber ich hatte versucht das primär erstmal als Unterschied darzustellen.

Wenn es darum geht wieviel Freaks mit überzogenen Vorstellungen in den Pflegeschulen sitzen, muss man sich zwangsläufig fragen ob sie überhaupt in der Lage sind eigenständig auf die Toilette zu gehen.
Bei meiner Freundin bekomme ich das gerade wieder mit. 16 Leute im Kurs und vielleicht mit 5 kann man gerade mal vernünftig arbeiten. Der Rest ist damit beschäftigt bunte Bildchen zu malen, Schminktippberatung zu geben oder sich zu wundern warum man für ne Klausur lernen muss
:rolleyes: :-p
Traurig aber wahr