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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bund oder Zivi



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El Mosquito
05.12.2004, 20:52
Um Bärentöters Aufforderung nachzukommen.

Warum seiht ihr damals zu BUND statt Zivi zu machen oder andersrum.

Der Thread soll hauptsächlich für die jüngeren sein die noch nicht nicht wissen was sie machen sollen.

Also Warum seid ihr zum BUND ?
Abenteuerlust, Familientradition, auf nen Lasterführerschein spekuliert ?

Warum Zivi ?
Nicht durch den Schlamm roben wollen, RS machen, nich von zu Hause weg ?

RS-USER-Hoffi
05.12.2004, 21:40
Also warum Zivi?

Zuerst war ich ganz pragmatisch, ich hab mich telefonisch beim Kreiswehrersatzamt erkundigt ob sie mir garantieren können das ich den CE machen kann, als mir das verwehrt wurde hab ich mich an die verweigerung gemacht. der CE wäre der einzige grund folter und erniedrigung über mich ergehen zu lassen.

bereut habe ich die entscheidung nie, meiner leber ist sicherlich auch viel erspart geblieben und ich habe über den zivildienst den draht zum drk gefunden. im zivildienst habe ich für mich sehr viel gelernt, sowohl auf fachlicher, wie auch auf sozialer ebene, habe einblicke in die verschiedensten sozialen schichten bekommen, die meine meinung in vielerlei hinsicht beeinflusst hat, sei es das sich vorurteile bestätigten oder in luft auflösen. ich habe viele nette menschen kennengelernt, aber auch einblicke in die kunst bekommen sich für eine halbe stunde beherrschen zu können, um auch mit schwierigeren fällen kommunizieren zu können...

meine ehemaligen mitschüler die zum bund gegangen sind, haben mir stattdessen jedes wochenende ihre tollen saufgeschichten vorgeprahlt, während ich am wochenende ihre kameraden von der kaserne in kh gefahren oder vom treppengeländer geschnitten habe, wenn die behandlung beim bund wieder zu unmenschlich geworden war. ich habe menschen geholfen, während sich andere gebrüstet haben, sie könnten jetzt schiessen, panzerfahren und saufen..

mein persöhnliches fazit ist: pro ZIVI (bzw. eigendlich gegen zwangsdienste allerart, wenn man wählen kann, aber auf alle fälle pro zivi!)

dies ist mein privates resumee und basiert auf meinen erfahrungen, ich hoffe also das sich keiner auf den schlips getreten fühlt

RS-USER-Bärentöter
06.12.2004, 00:09
ganz banal: ich bin eigentlich kein Pazifist und räume Einzelpersonen wie auch Staaten das Recht ein, sich gegen Aggression zu wehren. Soldaten muß es (leider) geben. Aber ICH kann das nicht leisten, einen Menschen, nur weil er einer anderen Nation angehört und der mir persönlich nichts getan hat, zu töten.
O.K. klingt vielleicht naiv und weltfremd, aber das war und ist meine Motivation. Ich fand das, was ich gemacht habe (20 Monate stationäre Altenpflege) für die Gesellschaft und mein Gewissen zuträglicher.
An die Damen und Herren vom Kreiswehrersatzamt: alles nur Spaß *g*

Rettershrek
06.12.2004, 08:00
Ich hab gar nix in dieser Richtung gemacht! :D
Habe nämlich genialerweise 2 Geschwister, die ihren Dienst für den Staat schon geleistet habe. Und da dann die "3. Bruder-Regelung" greift, ... habe ich ein Jahr der Minderbezahlung gespart!!! :D
Aber ich hätte mich als Real-Life-Pazifist :peace: (bei Games sieht das manchmal anders aus!l :D ) wohl für den Zivildienst entschieden und diesen VERMUTLICH im RD gemacht! D:-) Ein Bekannter von mir hat in dieser Zeit bereits seine RA-Ausbildung begonnen (verkürzt, da er KP war/ist)
Aber jedem das seine, ... auch der Bund hat sicher seine Vorteile!!!

RS-USER-Obelix
06.12.2004, 09:32
Tja, meiner Meinung kann man wegen Gewissensgründen verweigern und nicht wegen gewisser Gründe. Tja, und da ich der Meinung bin, ein Land sollte sich verteidigen können - also Bund.
Meine soziale Ader lebe ich ja jetzt beim Roten Kreuz aus.

David Seemayer
06.12.2004, 12:39
Ich hab' mich damas für's Heer entschieden, weil ich vier Monate weniger zu dienen hab und weil ich beim Grundwehrdienst möglichst bald eingezogen werde und nicht dann wenn irgendwo ein Platz frei wird.
Im schlimmsten Fall hätte ich durch den Zivildiensrt vier Studiensemester verpasst, beim Heer zwei.

Durch Vitamin B konnte ich mir aussuchen wo ich hin will (hab' mich für Sanitätsanstalt Hörsching entschieden) und wann (Oktober 03).

Im Endeffekt hatte ich 1 Monat Bundesheer Heer und 7 Monate Zivi. ;) Von den 8 Monaten hab ich 6 Wochen beim RK, weil Praktikum is' beim Heer nicht möglich (zu wenig Patienten).

RS-USER-DerDings
06.12.2004, 13:03
ich wollte lieber 12 monate etwas sinnvolles machen als 8 monte mit etwas sinnlosem verbringen...

Hörbird
06.12.2004, 15:46
Der einzige Grund zum Bund zu gehen wäre der für mich gewesen Hubschrauberpilot zu werden....Leider machte ein Sehfehler einen Strich durch die Rechnung.
Ansonsten bin ich pazifistisch eingestellt, und hatte den Eindruck das beim Bund nicht mehr viel zu lernen ist....
Zivildienst im KH fand ich dann schon interessanter und nützlicher.

Sowas für die Mädels würde ich mich sehr wünschen !

Mahlzeit
06.12.2004, 16:25
Ich habe mich vor ein paar Jahren auch für den Zivildienst entschieden, und zwar aus folgenden 3 Gründen:

[list=1]
Ich habe eine ziemlich pazifistische Grundeinstellung und sehe es nicht ein, mit Waffen auf Menschen zu schießen.
Ich wollte, wenn ich schon fast ein Jahr meines Lebens opfern muss, wenigstens etwas für mich daraus mitnehmen
Ich habe eine eigene Meinung, spreche diese sehr gerne aus und vertrete sie auch!
[/list=1]

RS-USER-blacksheep
06.12.2004, 16:43
Original geschrieben von Hörbird
Sowas für die Mädels würde ich mich sehr wünschen !

Ein VSJ (Verpflichtendes Soziales Jahr) sozusagen. Hm .. Falls die allgemeine Wehrpflicht abgeschafft wird, is das Model Zivi dann eh pasee. Na mal sehn wo denn die "billigen" Krankenschubser hergenommen werden.

Ich hab damals verweigert, weil ich irgendwie auf den Drill keine Lust hatte. Als ich meine Verweigerung schrieb hatte ich noch gar keine Ahnung was ich überhaupt als Zivi machen wollte. Nen Freund is etwas vor mir zum RD gegangen, ich hab nen bissel mit dem geredet, mir die Wache angeschaut und hatte dann so gut schon unterschrieben ;)

MatthiasKlemens
06.12.2004, 22:41
also wenn ich das hier lese, dann kommt mir die galle hoch! das geschwafel was einige hier von sich geben ist ja grauenvoll!

"ich gehe nur zum bund wenn ich meinen führerschein der hubschrauberpilot dort machen kann sonst nicht!". ist der bund jetzt ein wohlfahrtsverein geworden?!

jeder deutsche hat die pflicht zu dienen. man kann dieses auch aus gewissensgründen ablehnen, aber "ich kriege meinen führerschein da nicht!" oder ähnliches ist sicher kein grund.

ich habe meinen dienst beim bund geleistet (mit auszeichung), und wurde dort nicht gefoltert oder dergleichen......ich hab in meiner schreibstube oder auf dem auto gehockt (meinen führerschein hab ich auch selber bezahlt, und hatte den schon als ich zum bund bin!)

und es gilt für mich vor und nach dem bund: man kann probleme auch ohne waffen lösen! aber wenn einer auf mich schießt, dann habe ich das recht zurückzuschießen! ich muss ja nicht erschießen, sondern nur kampfunfähig machen........

und meine soziale ader, die lebe ich ja nun auch im drk aus......

sollte jemand ehrlich pazifist sein, dann respektiere ich das voll und ganz. was ich nicht respektiere sind solche "pseudopazifisten" die einfach nur "keinen Bock" haben.

so, das musste jetzt mal raus.....

RS-USER-blacksheep
06.12.2004, 22:52
Ich diene meinem Land lieber im Inneren über den RD als über den Dienst an der Waffe. Da kommt einiges zusammen. Meine persönliche Meinung is auch das die Zeit der Wehrpflicht abgelaufen ist. Ist ein Relikt. Um Trotz der Begrenzung der Truppenstärke auf eine bestimmte Zahl, im V bzw Angriffsfall eine deutlich größere ausgebildete Armee in der Hinterhand zu haben.

Es gibt doch genug Freiwillige die als Zeitsoldaten in der Armee dienen. Also wieso keine komplette Berufsarmee?

RS-USER-Bärentöter
06.12.2004, 23:54
Original geschrieben von MatthiasKlemens
und es gilt für mich vor und nach dem bund: man kann probleme auch ohne waffen lösen! aber wenn einer auf mich schießt, dann habe ich das recht zurückzuschießen! ich muss ja nicht erschießen, sondern nur kampfunfähig machen........


Tschuldigung, aber das ist ein Schmarrn! Das Wesen einer Armee ist Befehl und Gehorsam, und wenn dir Dein Vorgesetzter befiehlt, auf andere Menschen zu schießen, dann hast du das zu tun. Nach "zurückschießen" wirst du da nicht gefragt. Im Moment leben wir in einem demokratischen Staat, vor 70 Jahre wären die tönernen Füße Deiner Argumentation noch evidenter gewesen. Da war es kein Zurückschießen.
Mußte auch raus.
Mein Statement weiter oben "Eine Armee muß es geben, aber ich mache das nicht" bleibt davon unberührt.
@Zivis: was meint Ihr, wo wir medizinisches Fachpersonal im V-Fall eingesetzt werden?

RS-USER-Hoffi
06.12.2004, 23:56
Original geschrieben von MatthiasKlemens
also wenn ich das hier lese, dann kommt mir die galle hoch! das geschwafel was einige hier von sich geben ist ja grauenvoll!

"ich gehe nur zum bund wenn ich meinen führerschein der hubschrauberpilot dort machen kann sonst nicht!". ist der bund jetzt ein wohlfahrtsverein geworden?!


ja ist er, zumindest was die wehrpflicht angeht. die wehrpflichtigen kann man nicht im ausland einsetzen, wo die bw nun mal im moment ihren haupteinsatzschwerpunkt hat. und zum alle zwei jahre sandsackschleppen kann man sicher auch andere karnevalsvereine verpflichten.



jeder deutsche hat die pflicht zu dienen. man kann dieses auch aus gewissensgründen ablehnen, aber "ich kriege meinen führerschein da nicht!" oder ähnliches ist sicher kein grund.


der satz ist falsch! er heisst: jeder männliche staatsbürger, der keine offensichtlichen gebrechen hat, nach möglichkeit mittlere reife oder höher ist, bei dem sich mit mühe und noch keine ausschlussgründe finden, hat die pflicht neun monate beim bund abzusitzen oder zehn monate etwas sinnvolles zu tun.

und ich denke das rationelle gründe auch bei einer gewissensentscheidung mitreinspielen. ich nehme da nichts für mein späteres leben mit ist sicherlich auch ein grund der am gewissen nagt. ich rette lieber menschenleben, als das ich sie vernichte.



ich habe meinen dienst beim bund geleistet (mit auszeichung), und wurde dort nicht gefoltert oder dergleichen......ich hab in meiner schreibstube oder auf dem auto gehockt (meinen führerschein hab ich auch selber bezahlt, und hatte den schon als ich zum bund bin!)


dann hast du entweder die augen verschlossen oder siehst psychischen druck und gewaltmärsche bis zur belastungsgrenze nicht als folter. und das du nichts sinnvolles da gemacht hast, hast du ja auch nebenbei erwähnt.



und es gilt für mich vor und nach dem bund: man kann probleme auch ohne waffen lösen! aber wenn einer auf mich schießt, dann habe ich das recht zurückzuschießen! ich muss ja nicht erschießen, sondern nur kampfunfähig machen........


wenn der mich haut, hau ich zurück. der hat mich aber vorher beklaut. niemand hat das recht oder die pflicht auf jemanden zu schiessen! und das klare bekenntnis jemanden kampfunfähig zu schiessen ist für mich fast noch niederträchtiger als ihn zu erschiessen. das ist jemanden wissentlich schmerzen zuzufügen und ihm womöglich noch einem langsamen tod im schützengraben zu überlassen.



und meine soziale ader, die lebe ich ja nun auch im drk aus......


[sarkasmus an] ein soldat hat keine soziale ader er ist zum töten und sterben da, dafür wird er bezahlt![/sarkasmus aus]



sollte jemand ehrlich pazifist sein, dann respektiere ich das voll und ganz. was ich nicht respektiere sind solche "pseudopazifisten" die einfach nur "keinen Bock" haben.


und mir sind die zivildienstverweigerer zuwieder. das sind nämlich die feinde der demokratie, die man nicht unter kontrolle bekommt, wenn man sie los lässt. siehe abu guraib, coesfeld, etc.

erläuter doch bitte mal was ein pseudepazifist ist. jemand der einfach nur kein bock hat zum mörder ausgebildet zu werden? oder doch nur jemand der was sinnvolles tun möchte und nicht nur seine leberwerte ruinieren möchte?



so, das musste jetzt mal raus.....

dieses auch!

RS-USER-Hoffi
06.12.2004, 23:57
Original geschrieben von blacksheep
Ich diene meinem Land lieber im Inneren über den RD als über den Dienst an der Waffe. Da kommt einiges zusammen. Meine persönliche Meinung is auch das die Zeit der Wehrpflicht abgelaufen ist. Ist ein Relikt. Um Trotz der Begrenzung der Truppenstärke auf eine bestimmte Zahl, im V bzw Angriffsfall eine deutlich größere ausgebildete Armee in der Hinterhand zu haben.

Es gibt doch genug Freiwillige die als Zeitsoldaten in der Armee dienen. Also wieso keine komplette Berufsarmee?

stimme ich dir voll und ganz zu. die pflichtdienste sind ein relikt des kalten krieges und haben in unserer zeit nichts mehr zu suchen. es gibt genug arbeitslose die sich nach einem job sehen, den im moment ein bundi oder ein zivi besetzt.

RS-USER-Hoffi
06.12.2004, 23:59
Original geschrieben von Bärentöter
@Zivis: was meint Ihr, wo wir medizinisches Fachpersonal im V-Fall eingesetzt werden?

ich wander lieber in den knast als _nur_ für die armee zu dienen. ich werde wenn überhaupt im zivilschutz helfen und dort dann natürlich auch soldaten, die zu mir kommen. sollte ich aber nur für die armee und nicht nach den richtlinien des roten kreuzes eingesetzt werden, so würde ich mein heil in der flucht versuchen, denn ich will in keinem staat leben wo die grundgesetze nicht geachtet werden.

RS-USER-blacksheep
07.12.2004, 00:06
Original geschrieben von Hoffi
stimme ich dir voll und ganz zu. die pflichtdienste sind ein relikt des kalten krieges und haben in unserer zeit nichts mehr zu suchen. es gibt genug arbeitslose die sich nach einem job sehen, den im moment ein bundi oder ein zivi besetzt.

Wars nicht sogar schon nach dem 1ten Weltkrieg als Deutschland eine schlagkräftige Armee untersagt wurde? Mensch - und ich war mal in Geschichte Leistungskurs .. alles weg .. ich werd echt alt ;)

RS-USER-gonzo
07.12.2004, 00:10
auch ich entschied mich weniger aus gewissensgründen als aus rationellen zum zivildienst.
als man mich nach dem eignungsverwendungstest (auch idiotentest genannt) fragte was ich denn so beim bund machen möchte sagte ich sani in bw krh, ich war ja gerade fertiger krpfl..
dieses sei aus med. gründen nicht möglich aber ich könne ja grenadier werden war die antwort. :D :D
ich sagte dem herren ganz erlich das ich in den 15 mon. doch etwas berufsnahes machen möchte und nicht aus meinen beruf raus möchte, dieses wurde verstanden und man hat mir sogar zur verweigerung geraten.:-p :-p

wärend meines zivi wurde die dienstzeit von 13 auf 11 mon. verkürzt zwei kollegen und ich dienten freiwillig die vollen 13 mon.!!!

so konnte ich 13 mon. mein wissen erweitern und einblicke in die intensiv med. bekommen.

RS-USER-blacksheep
07.12.2004, 00:10
Original geschrieben von Hoffi
ich wander lieber in den knast als _nur_ für die armee zu dienen. ich werde wenn überhaupt im zivilschutz helfen und dort dann natürlich auch soldaten, die zu mir kommen. sollte ich aber nur für die armee und nicht nach den richtlinien des roten kreuzes eingesetzt werden, so würde ich mein heil in der flucht versuchen, denn ich will in keinem staat leben wo die grundgesetze nicht geachtet werden.

Full ACK

Ich bin der Meinung das der nächste Krieg in dem in Deutschland der V-Fall ausgerufen wird, sicherlich keiner wird in dem Mann gegen Mann gekämpft wird. Vielleicht auch direkt Richtung Atomschlag, dann ist eh alles vorbei bevors richtig angefangen hat. Die Menschheit richtet sich und die Welt nach und nach zugrunde. Mit dein einen Unterschied das die Welt bzw das Leben nen Weg finden wird zu überleben, die Menschheit wird sich wohl ausradieren. Aber das is ja ein gaaaaaaaanz anderes Thema ;)

RS-USER-Hoffi
07.12.2004, 00:13
das wäre eine recht unwahrscheinliche sache. imho sind kriege wie im irak, also guerillakriege mit partisanen eine neue art des krieges. ich denke atomwaffen sind immer noch zu wenig gestreut und die folgen zu gewaltig als das sie wirklich eingesetzt werden.