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nefgeländefahrer
16.12.2004, 21:32
BMVg Bonn, den 01.04.1988
Abt. Heeresamt

Betr.: Ergaenzung der ZDv 10/5 'Der Innendienst'
Die folgende Ergaenzung ist mit dem Tage der Bekanntgabe, spaetestens jedoch bis zum 31.07.1988, in die ZDv 10/5 ('Der Innendienst der Bundeswehr') einzuarbeiten.

ANWEISUNG UEBER DIE BENUTZUNG DER TOILETTEN IN DEN UNTERKUENFTEN

Allgemeines:
Die Toilette besteht aus einem trichterfoermigen Porzellanbecken mit birnenfoermiger, schraeg nach unten geneigter Aufnahme fuer die Exkremente.
Auf dem oberen Rand (Sitzrand) ist ein Sitzstueck angebracht und durch Rohrleitungen mit dem eigentlichen Sitzbecken verbunden. Sie wird mit dem Druecker und der Druckfeder ('EIN') bei Bedarf eingerastet.
Gebrauchsanweisung:
Die Toilette wird sitzend benutzt. Der Benutzer setzt sich bei gleichzeitigem Anheben der hinteren Bekleidungsstuecke so tief in die Hockstellung, bis das Gesaess auf der Sitzaufnahme aufliegt. Das Gewicht des Koerpers ist gleichmaessig verteilt, die obere Koerperhaelfte nach vorn geneigt. Die Ellenbogen ruhen auf dem Muskelfleisch der Oberschenkel, der Blick ist frei geradeaus gerichtet.
Unter ruhigem Ein- und Ausatmen draengt der Benutzer bei gleichzeitiger Anspannung der Bauchmuskulatur den Darminhalt in die dafuer bestimmte Aufnahme des Porzellan- beckens. Falls sich die Spuelung durch aeussere Einfluesse loest, richtet sich der Benutzer auf.
Nach beendeter Prozedur macht der Benutzer eine Wendung nach halblinks.
Unter gleichzeitigem Anheben der rechten Gesaesshaelfte erfasst er das Reinigungs- faehnchen (ca.100x150mm) mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand, wobei der Mittelfinger als Stuetze dient und fuehrt es durch die vom Muskelfleisch der linken und rechten Gesaesshaelfte gebildete Kerbe.
Linkshaender fuehren saemtliche Taetigkeiten mit der linken Hand aus, damit Verletzungen vermieden werden (siehe Anlage 2, Teil 21: 'Sicherheitsbestimmungen fuer Arbeiten im Innendienst'). Es ist dem Benutzer freigestellt, das Reinigungsfaehnchen von oben nach unten oder umgekehrt zu fuehren. Die Reinigung ist so oft zu wiederholen, bis 5 Blaetter sauber erscheinen.
Nach dem Reinigen richtet sich der Benutzer auf, steht einen Moment still und entspannt. Dann beginnt er mit dem Ordnen der Kleidung. Anschliessend macht er eine Kehrtwende (siehe auch ZDv 372: 'Formalausbildung') und betaetigt die Spuelung. Die Reinigung erfolgt auf Sicht.
Waehrend des Aufenthaltes auf der Toilette ist es dem Benutzer verboten, ohne besondere Genehmigung zu essen, zu trinken, zu rauchen, sich hinzulegen oder Geschenke anzunehmen

Carlbaer
16.12.2004, 22:51
....ohne worte.... :(

Der schwarze Tod
17.12.2004, 12:43
icht zu glauben :grins:

El Mosquito
18.12.2004, 21:24
Das kann doch nicht war sein, so bescheuert sind die ja nicht mal bei mir. (Zumindesten fixieren die so was nicht schriftlich).

RS-USER-DocMezzoMix
19.12.2004, 09:54
Das ist doch ein Fake!

RS-USER-blacksheep
19.12.2004, 14:53
Original geschrieben von DocMezzoMix
Das ist doch ein Fake!

Das denk ich auch. Die machen zwar viel Scheiß aber doch nicht sowas.

Edit:
Apropo Vorschriften: hat jmd die Vorschrift mit der Verteilung von Kondomen an die Soldaten und Soldatinnen?

RS-USER-Bärentöter
19.12.2004, 14:56
ja ich hab' da was, aber keinen Webspace. Schick mir ne pm mit Deiner Email

RS-USER-gonzo
24.12.2004, 15:52
ZDv (Zentrale Dienstvorschrift) 3/11
Gefechtsdienst aller Truppen

In der Truppe auch als "Dschungelbuch" bekannt.

Folgende Sprüche werden immer noch zitiert:

Beim Erreichen der Baumspitze, stellt der Soldat das Klettern
selbstständig ein!
Danke abaddon, 8./LAR 3, Bayreuth

Ab einer Wassertiefe von 1.20 Meter hat der Soldat selbstständig mit Schwimmbewegungen zu beginnen.

Bei Einsetzen der Dämmerung ist mit zunehmender Dunkelheit zu rechnen.

Nach dem Einsatz von Atomsprengkörpern kann das Gelände sehr stark verändert sein. Das Zurechtfinden wird dadurch erschwert.

Den Feuerkampf gewinnt, wer schneller schießt und besser trifft.

Ein toter Soldat hat viel von seiner Gefährlichkeit verloren.

Bei Schnee und Frost ist mit auftretender Kälte zu rechnen.

Vindu
27.12.2004, 07:34
Original geschrieben von gonzo
ZDv (Zentrale Dienstvorschrift) 3/11
Gefechtsdienst aller Truppen

Ab einer Wassertiefe von 1.20 Meter hat der Soldat selbstständig mit Schwimmbewegungen zu beginnen.


Hier hast du noch vergessen:
Die Grußpflicht entfällt!

der Vindu

David Seemayer
28.12.2004, 14:13
Hab gerade wieder was ausgegraben.
Während meiner Bundesheer-Zeit war mir von Zeit zu Zeit *etwas* langweillig und hab' in einer dunklen Februarnacht eine Dienstanweiung für einen Lagomaten geschrieben.
Ein Lagomat zeigt imer die Lage bis zum Abrüsten undund so weiß man immer wieviele Tage man noch hat.
Es gab' verschiedene Versionen und verschiedene Standorte, hier zu sehen die Dienstanweisung für den Lagomaten der Chirurgie.
Ach ja, das Sprücherl in Beilage 1 ist eine Parodie/Verarsche auf die Merksprüche der verschiedenen Waffen.

Dienstanweisung LAGOMAT 77


Standort: SanA/MilKdoOÖ
Raum: Inspektionszimmer Chirurgie
Autorisiertes Bedienpersonal: SanPersonal Chirurgie, Journaldienst 2 und 3; bei Notfällen und/oder Gefahr in Verzug: gesamtes SanPersonal


1. Der Lagomat befindet sich gut sichtbar im Inspektionszimmer der Chirurgie. Das SanPersonal hat dies sicherzustellen.

2. Der Lagomat dient zur Information der Truppe über die aktuelle Lage in Tagen.

3. Einzustellen ist die aktuelle Lage der Alt-GWD.

4. Jung- und Mittel-GWD haben stets Auskunft über die Lage der Alt-GWD zu geben. Auf das Kommando „Frage – Lage!“ haben die Jung- und Mittel-GWD ihre Arbeit bzw. sonstige Tätigkeit sofort zu unterbrechen und im Chor zu antworten.

5. Bei Dienstbeginn ist die korrekte Anzeige und Lesbarkeit zu kontrollieren. Anderenfalls hat unverzüglich eine Korrektur zu erfolgen.

6. Hat ein Jung- oder Mittel-GWD eine andere Lage als die der Alt-GWD eingestellt so bekommt er ein Minus. Bei fünf Minus bekommt der Jung- oder Mittel-GWD einen Tag AV. Weitere Strafen können willkürlich durch Alt-GWD festgelegt werden.

7. Der SanJD 2 hat nach Erwachen um ca. 0200 die neue Lage einzustellen wenn der SanJD 2 ein Alt-GWD ist. Wird der SanJD 2 durch einen Jung- oder Mittel-GWD besetzt so hat die neu Lage um 0000 Uhr eingestellt zu werden.

8. Alters- und abnützungsbedingte Beschädigungen am Lagomaten sind unverzüglich zu beheben. Die korrekte und eindeutig ablesbare Lage muss sichergestellt sein.

9. Jung- und Mittel-GWD haben den Lagomaten mit größter Sorgfalt pflegen und verehren. Sollte ein Alt-GWD der Meinung sein, ein Jung- oder Mittel-GWD komme dieser Pflicht nicht nach, so ist er zu bestrafen (siehe Pkt. 6).

10. Die Eigenschaften des Lagomaten müssen Jung- und Mittel-GWD stets im Gedächtnis haben. Hierzu dient der Merkspruch in Beilage 1. Alt-GWD können dies jederzeit überprüfen. Sollte der Jung- oder Mittel-GWD mangelnde Kenntnis haben so ist er zu bestrafen (siehe Pkt. 6).

Beilage 1:

Der Lagomat 77

Das Lageanzeigegerät 77, infolge Lagomat genannt, ist die Lageanzeige des Inspektionszimmers der Chirurgie. Technisch betrachtet ist er ein mechanischer, manuell nachstellbarer Lageanzeiger in Tagen. Die Anzeige der Lage erfolgt mittels einer Kartonkonstruktion welche drei Mundspateln fasst. Die maximal anzeigbare lage beträgt 299 Tage. Die Einsatzlage beträgt für Rettungssanitäter ca. 150 Tage und für Kraftfahrer, OP-Gehilfen sowie Ordinationsgehilfen ca. 190 Tage. Die geringste anzeigbare Lage beträgt 000 Tage. Die Hauptumstellungsart ist die Ein-Tages-Umstellung. Es können auch Lagestöße abgegeben werden. Das Gewicht des Lagomaten beträgt ohne Mundspateln 79g. Das Gewicht einer Mundspatel beträgt 12g. Das Gesamtgweicht des Lagomaten, mit voller Mundspatelanzeige, beträgt 115g.

Vindu
28.12.2004, 14:59
Original geschrieben von David Seemayer

[U]Dienstanweisung LAGOMAT 77


Wenn du es nun noch schaffst uns ein Foto eines solchen Gerätes zu machen, dann bis du der Held des Tages

der Vindu

RS-USER-schmutz
28.12.2004, 15:37
Jawohl auch sehen will :D

David Seemayer
28.12.2004, 16:17
:( Hab leider kein Bild gefunden!

Zur Konstruktion: Man nehme ein Stück Karton und schneide Lachsen ein, so dass man drei hochstehende Munspateln einschieben kann. Die Mundspateln sind jeweils von 0 - 9 nummeriert. So kann man jeden Tag die neue Lage einstellen.
Ein lagomat bei uns war besonders raffiniert konstriert. Er war nicht aus einem einfachen Stück Karton und drei Munspateln sondern aus drei (leere) Rollen Omnifilm und einer Medikamentenschachtel. Die Rollen waren mit Leuko beklebt und nummeriert. Durch drehen drehen der Rollen wurde die neue Lage eingestellt.

Ach ja, jetzt hab ich das ausgegraben:

Verhaltensvorschrift für das Fernsehzimmer 58
(Verlautbarung tritt mit 140304 in Kraft und ist bindend für alle GWD des ET X/03, I/04)

1) Striktes Rauchverbot im Fernsehraum, ausgenommen über das Fenster
2) Verbot von Konsum „harter Drogen“
3) Mist wird vom Verursacher entsorgt.
4) Fernsehprogramm bestimmen die Alt-GWD
5) Im Fall einer Streiterei gilt das Wort der Alt-GWD.
6) Sollten Alt-GWD unrecht haben siehe Pkt. 5
7) Benützung des „Fernseh-Chef-Sessels“ nur durch Alt-GWD
8) Sollte kein Alt-GWD anwesend sein, gilt das Wort der Mittel-GWD (O., K.).
9) Freitags muss der Aufenthaltsraum durch Jung-GWD gesäubert werden.
10) Derjenige, der den Schlüssel holt, hat die Verantwortung dafür.
11) Kein Onanieren, Stuhlieren und Urinieren im Aufenthaltsraum. Ausnahme: bei dringender Not urinieren über das Fenster
12) Kein Erbrechen im Aufenthaltsraum. Wenn es nicht mehr anders geht, Magen über das Fenster entleeren.
13) Für Lebensmittel und Getränke (besonders alkoholische) im Kühlschrank wir keine Haftung übernommen.
14) Für Beschwerden über die Verhaltensvorschrift gilt: Es gibt keine, wenn doch „Pech gehabt!“
15) Zutritt nur für Sanis, ausgenommen weibl. Personen
16) Nackt fernsehen ist strengstens Verboten, ausgenommen weibl. Personen (nur nach Abstimmen durch Alt-GWD).
17) Sauforgien nur nach Absprache mit Alt-GWD
18) Platzwahl haben zuerst Alt-GWD.
19) Einstellen der Fernsehantenne 73 nur oder durch Aufsicht von Alt-GWD!
20) Telefonieren mit dem Handy ist gestattet, wobei zu beachten ist, dass es das Fernsehvergnügen der Alt-GWD nicht negativ beeinflusst.
21) Knabbergebäck oder Süßigkeiten von Alt-GWD, die sich im Aufenthaltsraum befinden sind tabu, ausgenommen nach Absprache mit dem Besitzer.
22) Bei Darmbeschwerden (Furzen) Raum sofort verlassen, ausgenommen Alt-GWD.
23) Alt-GWD sind ausnahmslos durch Jung-GWD mit Sie anusprechen.
24) Oberstes Wort über Jung- und Mittel-GWD hat der Soldatenvertreter der Alt-GWD (Rekr H.).
25) Sollten sich „hübsche“ weibl. Personen im Aufenthaltsraum befinden, haben ung- und Mittel-GWD Sendepause und haben nach Aufforderung durch Alt-GWD den Raum fluchtartig zu verlassen und sich dabei höflich zu verabschieden.
26) Nichteinhaltungen von Vorschriften werden strafrechtlich verfolgt und zur Anzeige gebracht.
27) Für „kleinere“ Regelverstöße werden Minus durch die Alt-GWD vergeben. 5 Minus sind automatisch ein Tag AV.
28) Weibl. Personen mit Regel ist der Zutritt strengstens verboten.
29) Themen die Bundesheer oder Arbeiten betreffen sind tabu, in Ausnahmefällen können Alt-GWD darüber reden.
30) Alt-GWD können Jung- und Mittel-GWD kurzzeitig gewisse Rechte übertragen.
31) Befehle von Alt-GWD sind schleunigst nach bestem Wissen und Gewissen auszuführen. Auch wenn sie sinnlos erscheinen, gibt das kein Recht zur Kritik und sie müssen trotzdem befehlsgemäß ausgeführt werden.
32) Jung-GWD haben dafür zu sorgen, dass Alt-GWD nie vor leeren Bierflaschen sitzen.
33) Rekr-Ärzte haben Jung-GWD-Rechte im Aufenthaltsraum (haben ihren eigenen Raum).
34) Bei wichtigen Gesprächen von Alt-GWD haben Jung- und Mittel-GWD zu schweigen und mit größtem Interesse dem Verlauf des Gespräches zu folgen.
35) Auf Wunsch von Alt-GWD (es muss kein Grund angegeben werden) müssen Jung-GWD in den Nebenraum wechseln oder den Raum verlassen.
36) Flieger-Sanis vom ET X/03 haben beinahe die gleichen Rechte wie Alt-GWD. Im Streitfall haben Sanis der SanA Recht.
37) Zuständig für die Instandhaltung der Beleuchtung im Fernsehraum ist der LiUO (Rekr Sp.).
38) Den Alt-GWD ist durch die Jung-GWD und vor allem Mittel-GWD jeder Wunsch von den Lippen abzulesen.
39) Es muss immer genügend Bier im Kühlschrank eingekühlt sein (für den Fall einer plötzlichen Sauforgie durch Alt-GWD oder Rekr O.).
40) Es ist darauf zu achten dass Rekr O. wenn er „angeheitert“ ist, nicht im Fernsehraum zu tanzen beginnt. Verletzungsgefahr für Rekr O. (vor allem Ellbogen)! Eventuell an Rekr O. Knie- und Ellbogenschützer montieren.
41) Alle Regeln sind ohne Gewehr und Ausschluss der zivilen Gesetze.
42) Die Vorschrift verliert die Gültigkeit am 280504 wenn die Alt-GWD abrüsten. Anschließend herrscht wieder Anarchie im Fernsehraum.
43) Es können durch Alt-GWD kurzfristig noch zusätzliche Regeln ins Leben gerufen werden. Dabei ist zu beachten, es müssen immer zwei Alt-GWD zustimmen.