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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zu alt für eine OP?



RS-USER-hhe
25.12.2004, 00:49
Original geschrieben von Katja
THG = Thorax-Herz-Gefäß

Fast!

Besser: Thorax-, Herz- & Gerontochirurgie !

Weiß, wovon (http://medc.uni-muenster.de/herzzentrum/journal/journal2003_02/hzj_txt030203.htm) er spricht,

hhe

silver tabby
25.12.2004, 01:18
Original geschrieben von hhe
Fast!

Besser: Thorax-, Herz- & Gerontochirurgie !

Weiß, wovon (http://medc.uni-muenster.de/herzzentrum/journal/journal2003_02/hzj_txt030203.htm) er spricht,

hhe

Tja... schwieriges Thema...
Man muss allerdings auch sagen, dass häufig bei den sehr alten Patienten eine fragwürdige Indikationsstellung betrieben wird... So frage ich mich schon manchmal, ob es wirklich notwendig ist, eine 97 jährige Altenheim-Bewohnerin mit fortgeschrittener Demenz an der Schilddrüse zu operieren? Bislang habe ich leider noch keine der alten Damen... (Die Herren werden irgendwie anscheinend selten so alt...) das Krankenhaus lebend verlassen sehen...
Muss so etwas sein???:(

Schwester Rabiata
25.12.2004, 11:14
[Sarkasmus On]
An irgendwas müssen die Leutchen doch sterben. Und wenn sie es nicht freiwillig tun, dann wird halt mit fraglichen OP-Indikationen nachgeholfen.
[Sarkasmus Off]


Ich habe demente 88 jährige erlebt, die an symptomlosen Gallensteinen operiert wurde - hat überlebt.
Mit 90 wurde dann eine Nabelhernie (?), ebenfalls symptomlos, operiert.
Jetzt ist die Dame 93, Lanitop wurde abgesetzt - sie lebt immer noch.
Mittlerweilen schon lange nicht mehr ansprechbar liegt sie im Pflegeheim - und denkt immer noch nicht dran zu sterben.

Subduralhämatom
25.12.2004, 11:20
Ich sag mal: GOMER!

Turnusknecht
25.12.2004, 15:38
ich denke, man kann sowas nicht an absoluten zahlen festmachen.

ausschlaggebend ist doch das biologische alter (und manchmal auch leider, ob man sonderversichert ist oder nicht :mad: )

Mamue
28.12.2004, 23:08
ich denke, man muss Chirurg sein, um manchmal die OP-Indikationen zu verstehen. So habe ich mich zumindest beim letzten Mal getröstet, als man mir nachts stolz die so eben operierte 91jährige mit einem Doppelkappenersatz auf die ITS schob (... und einer EF von 1,9 l/min). Dazu die Aussage, man(n) könne JETZT operativ nichts mehr für sie tun, wir sollten alles geben.

Guten Rutsch

RS-USER-Hypnos
28.12.2004, 23:24
Original geschrieben von Turnusknecht
(und manchmal auch leider, ob man sonderversichert ist oder nicht :mad: )

...Private sterben länger:D ;) :D

silver tabby
29.12.2004, 04:07
Original geschrieben von Hypnos
...Private sterben länger:D ;) :D


... und teurer....:(

RS-USER-rettungshamster
29.12.2004, 08:29
Kann mir mal bitte jemand von den Studierten erklären, warum man einer 86 Jahren alten Dame nach einem Sturz (Oberschenkelhalsfraktur re. - welches auch die gelähmte Seite nach einem Apolex ist) noch eine TEP verpassen muss ? :confused:

Xaxis1
29.12.2004, 09:58
In einem KH, in dem ich mal war, hatte das u.a. mit Facharztweiterbildungen zu tun....

xyz braucht doch noch die und die OP...

RS-USER-Bärentöter
29.12.2004, 10:21
Original geschrieben von Xaxis1
In einem KH, in dem ich mal war, hatte das u.a. mit Facharztweiterbildungen zu tun....

xyz braucht doch noch die und die OP...

leider nicht ganz von der Hand zu weisen...

Mamue
29.12.2004, 17:34
bei uns gibt es immer die Begründung, dass eine SHF immer eine OP-Indikation (sogar dringliche Indikation) ist, da ohne OP die Letalität auf Grund von Lungenembolie / -enzündung bei Immobilisierung der alten Leute in 6 - 10 Wochen fast 100% ist. Ein weiterer Aspekt ist die Pflege (Waschen, Wenden, Schiebern), da es bei Bewegung des frakturierten Beines hier zu starken Schmerzen kommt.
Einzig über die stabil eingestauchte Fraktur lassen die Chirurgikusse mit sich verhandeln.

Aber viele anderen OP-Indikationen sind auch aus meiner wirklich fragwürdig - sie haben ja auch die Probleme des Überlebens der Patienten nicht an der Backe, wie wir ;)

RS-USER-Bärentöter
30.12.2004, 02:12
SHF: ohne Op... Letalität 80%
SHF mit Op ... Letalität 79.99%

äh ich hab' nichts gesagt...

RS-USER-Hypnos
30.12.2004, 08:10
Original geschrieben von rettungshamster
Kann mir mal bitte jemand von den Studierten erklären, warum man einer 86 Jahren alten Dame nach einem Sturz (Oberschenkelhalsfraktur re. - welches auch die gelähmte Seite nach einem Apolex ist) noch eine TEP verpassen muss ? :confused:

Schon mal an die Schmerzen vor, während und nach der Mobilisation gedacht???

RS-USER-rettungshamster
30.12.2004, 08:32
Mit Mobilisation war bei der guten Dame vor der OP schon nix.

RS-USER-Katja
30.12.2004, 15:37
Zumal auch die Frage erlaubt sein mag, warum es eine TEP sein muß, wenn es ein Nagel getan hätte? Versorgt muß sowas schon werden, es ist eine Frage des Ausmaßes...

RS-USER-rettungshamster
31.12.2004, 03:19
Danke Katja, genau das meinte ich auch. Aber diese Frage wird sicher wohl nur der Chirurg beantworten können.