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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : MCHC unter Chemo



RettAss
25.04.2003, 19:43
Hallo Leserschaft!

Bei einer Patientin Mitte zwanzig kommt es bei M. Hodgkin (ich weiß das Stadium nicht) während der Chemotherapie zum Abfall des MCHC. Das hängt denke ich mit einer Hemmung des Folatstoffwechsels zusammen (was ja für das Tumorwachstum durchaus wünschenswert ist...).

Ist der Abfall klinisch bedeutsam?

Leidet die Leber darunter, oder hat die gar nichts damit zu tun?

Vielen Dank,

RettAss

Froschkönig
25.04.2003, 19:52
Leidet die Leber worunter ? (Bitte konkretisieren)

Unter einem niedrigen MCHC leidet die Leber jedenfalls nicht.

Was sagen denn MCH, MCV und Co. bzw. WIE niedrig ist denn die MCHC ?

FataMorgana
25.04.2003, 19:59
Klinisch wird der MCHC im allgemeinen kaum Bedeutung beigemessen. Generell ist erst einmal die Frage entscheidend, ob überhaupt eine Anämie vorliegt, also wie hoch Hb bzw. Hkt sind.

Dann würde man die Anämie nach MCV und/oder MCH weiter einteilen.

Um was für eine Chemotherapie handelt es sich? BEACOPP?

Froschkönig
25.04.2003, 20:06
Original geschrieben von FataMorgana
Um was für eine Chemotherapie handelt es sich? BEACOPP?

Oder ist es die ältere ABVD-Variante ?

RettAss
25.04.2003, 22:53
Ich weiß sehr wenig über diese Patientin. Ein RD Kollege hat ne Freundin, die hat Hodgkin usw.
Und bei ihrem Blick auf den Laborbefund hat sie einen Wert gesehen, der deutlich von der Norm abgewichen ist. Also hat sie ihn gefragt, was da die Bedeutung von ist.

Ich denke, die Leber leidet eher unter dem Morbus (Galle staut sich zurück?). Der MCHC hat sicher keinen Einfluss auf die Leber.

Aber was hat der MCHC dann für'n Sinn? Nur wissenschaftlicher Spaß?

RettAss

Froschkönig
25.04.2003, 22:59
MCH und MCHC sind sehr ähnlich, aber wenn Hb, Hkt, MCV usw... nicht verändert sind, würde ich dem MCHC alleine keine große Bedeutung beimessen. Der M.Hodgkin hat primär mit Gallestau und Leberbeteiligung nix zu tun...als abwarten.