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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Selbsthilfegruppen



Reanimator
27.03.2005, 11:51
Hmmm - das könnte ich tun, will ich aber gar nicht. Und der Einwand hier zielte auch nicht auf Mitleid oder so ab sondern war nur die Bitte um Verständnis - mehr nicht.

Bei einem Treffen der DMSG (Deutsche Multiple-Sklerose-Gesellschaft) hier in München war ich schon mal, aber das ist zu deprimierend. Außerdem hat das irgendwie was von den AAs. "Ich bin X und ich bin Alkoholiker......." weiß doch jeder, hat jeder andere Anwesende auch. Wozu noch extra betonen?
Nee - ohne die Treffen gehts mir besser, danke

RS-USER-Claudi
27.03.2005, 12:16
nun ja - in Selbsthilfegruppen geht es schließlich drum, Menschen mit gleichem oder ähnlichem Schicksal zu treffen und gegenseitig Erfahrungen auszutauschen. Auch damit man sieht, da gibt es welche, denen es ähnlich geht. Klar kann das deprimierend sein. Das bringt die Thematik so mit sich.
Obwohl der DMSG sicher noch mehr zu bieten hat außer diversen Treffen unter Gleichgesinnten. ;)

RS-USER-fruehgriller
27.03.2005, 12:34
Meine Frau ist in einer MailingListe/Forum für behinderte Kinder drin, wegen unserem Junior.

War ich anfangs auch dagegen, aber ich habe gemerkt, das es dort durchaus gegenseitige Hilfen gibt. Tricks & Tips gegen die Erschwernisse des Lebens mit den Krankenkassen, Sozialamt usw.
Klar, liest man auch viel negatives, wenn sich der Zustand eines Kindes verschlimmert, oder es sogar stirbt:( Aber dann gibt es dort eben auch Zuspruch und Trost.

Selbsthilfegruppen müssen nicht immer schlecht sein.

Reanimator
27.03.2005, 13:04
Das wollte ich ja auch gar nicht sagen, nur - da geh ich hin, wenn ich auch Behinderungen davongetragen habe. Dann ist der Anblick der anderen Betroffenen auch nicht mehr so schlimm, denke ich...

RS-USER-Claudi
27.03.2005, 14:50
Ich finde ebenfalls, dass es auch gute Selbsthilfegruppen gibt. Es ist wie mit einem Forum - man muss lange suchen, bis man eins gefunden hat, wo man sich gut aufgehoben fühlt. Blöd natürlich, wenn man in einer Gruppe sitzt, wo sich alle nur gegenseitig bemitleiden. Andererseits kann man auch beobachten, wie Menschen, denen es viel schlechter geht als einem selbst, ihre Situation mit Optimismus meistern. Das gibt Auftrieb. ;)
Aber es ist sicher nicht für jeden geeignet. Im Zweifelsfall hilft ein guter Freund, der einen durch und durch kennt und starke Nerven hat, einfach wirksamer.